Interview mit Erich Priebke, Ende Juli 2013
F – Herr Priebke, vor einigen Jahren haben Sie
ausgesagt, dass Sie Ihre Vergangenheit nicht verleugnen. Denken
Sie heute, mit ihren 100 Jahren, noch immer so?
A - Ja
F - Was meinen Sie genau damit?
A – Ich entschied mich, mir selbst treu zu sein.
F - So fühlen Sie sich auch heute noch als Nationalsozialist?
A - Die Treue zur eigenen Vergangenheit ist etwas, dass mit unseren
Überzeugungen zu tun hat. Es ist meine Art, die
Welt zu sehen, meine Ideale, das, was für uns Deutsche die
Weltanschauung war und was immer noch mit dem Gefühl von Eigenliebe und
Ehrgefühl zu tun hat. Die Politik ist eine ganz andere Sache. Der
Nationalsozialismus ist mit der Niederlage untergegangen und für ihn gäbe
es heute keine Aussicht mehr auf Bestand.
F – Beinhaltet diese Weltanschauung, von der Sie
sprechen, auch den Antisemitismus?
A - Wenn Sie mit Ihren Fragen wirklich
die Wahrheit erkennen wollen, ist notwendig, einige Klischees und
Vorurteile aufzugeben: Kritisieren bedeutet nicht, dass Sie jemandem
zerstören wollen. In Deutschland wurde seit dem frühen zwanzigsten
Jahrhundert das Verhalten der Juden offen kritisiert. Die Tatsache, dass
die Juden eine enorm steigende wirtschaftliche und folglich auch
politische Macht in ihren Händen hielten, während sie nur einen sehr
kleinen Anteils der Weltbevölkerung ausmachten, wurde als ungerecht
betrachtet. Es ist auch heute noch eine Tatsache, dass, wenn wir die
tausend reichsten und mächtigsten Menschen der Welt nehmen, wir
anerkennen müssen, dass ein beachtlicher Teil von ihnen Juden, Banker
oder Aktionäre der multinationalen Unternehmen sind. Vor
allem nach der Niederlage des Ersten Weltkriegs und unter dem Joch des
Versailler Vertrags, hatte die jüdische Einwanderung aus Osteuropa in
Deutschland zu einer regelrechten Katastrophe geführt, ausgelöst durch
deren immense Kapitalanhäufung innerhalb weniger Jahren, während in
der Zeit der Weimarer Republik die überwiegende Mehrheit des deutschen
Volkes in großer Armut lebte. In diesem
Klima vermehrten Wucherer ihr Vermögen und das Gefühl der Frustration
gegen die Juden wuchs.
F –Es ist eine alte Geschichte, nach der es den Juden
durch ihre Religion erlaubt ist, Wucher zu praktizieren, während es für
die Christen verboten ist. Was ist Ihrer Meinung
nach wahr?
A - Es ist sicherlich nicht meine Idee. Es genügt, Shakespeare oder Dostojewski zu lesen um zu erkennen, dass es
ähnliche Probleme mit den Juden aus historischer Sicht tatsächlich
gab, von Venedig bis nach St. Petersburg. Dies bedeutet nicht, dass zu
jener Zeit Juden die einzigen Geldverleiher waren. Ich habe mir ein Zitat des
Dichters Ezra Pound zu eigen gemacht: "Zwischen einem jüdischen
Geldverleiher und einem arischen sehe keinen Unterschied."
F - Für all dies rechtfertigen Sie den Antisemitismus?
A - Nein, sehen Sie, dies bedeutet nicht, dass es unter
den Juden keine anständigen Menschen gibt. Ich wiederhole,
Antisemitismus bedeutet Hass, wahlloser Hass. Ich habe auch noch in den
letzten Jahren meiner Verfolgung, als alter Mann und der Freiheit
beraubt, immer den Hass zurückgewiesen. Ich wollte nie hassen, nicht einmal
diejenigen, die mich gehasst haben. Ich spreche nur
von dem Anrecht auf Kritik, und versuche die Gründe zu erklären. Und
ich will Ihnen noch mehr sagen: Sie sollten bedenken, dass ein großer
Teil der Juden sich aufgrund ihrer besonderen religiösen Anschauung für
überlegen und besser als alle anderen Menschen betrachtet. Diese identifizierten sich
mit dem von "Gott auserwähltem Volk" der Bibel.
F - Auch Hitler sprach von einer Überlegenheit der arischen Rasse.
A - Ja, auch Hitler verfiel der Idee der
Überlegenheit. Dies war eine der Ursachen von Irrtümern, von denen es
kein Zurück gab. Berücksichtigen Sie jedoch, dass in jenen Jahren ein
gewisser Rassismus die Norm war. Und zwar war es nicht nur eine Frage
der Volksstimmung, sondern er war auch Bestandteil auf Regierungsebene
und sogar der Rechtsordnungen.
Nachdem die Amerikaner einst Sklavenhändler gewesen waren
und die afrikanischen Völker deportiert hatten, blieben sie dennoch
rassistisch und verhielten sich den Schwarzen gegenüber
diskriminierend. Die ersten sogenannten
Rassegesetze Hitlers beschränkten die Rechte der Juden nicht mehr als
die der ehemaligen afrikanischen Sklaven in mehreren US-Staaten. Das
Gleiche galt für die indischen Volksstämme durch die Briten, und auch
die Franzosen verhielten sich nicht anders gegenüber den sogenannten
Untergebenen ihrer Kolonien. Ganz zu schweigen von der
Behandlung der ethnischen Minderheiten in der ehemaligen UdSSR zu jener
Zeit.
F – Und wie ist es dann Ihrer Meinung nach zu einer
Eskalierung der Situation in Deutschland gekommen?
A - Der Konflikt hat sich radikalisiert, hat sich immer weiter
zugespitzt. Die deutschen Juden, die Amerikaner, die Briten und das Weltjudentum auf
der einen gegen Deutschland auf der anderen Seite. Natürlich befanden
sich die deutschen Juden in einer zunehmend schwierigeren Lage. Die
Entscheidung, in Deutschland harte Gesetze zu erlassen, machte den Juden
das Leben immer schwerer. Dann im November 1938 tötete ein Jude, ein
gewisser Grynszpan, aus Protest gegen Deutschland einen Berater unserer
Botschaft in Frankreich, Ernst vom Rath. Es folgte die berühmte
"Reichskristallnacht". Gruppen von Demonstranten schlugen im
ganzen Reich Schaufenster von jüdischen Geschäften ein. Seit dem
Moment wurden die Juden einzig und allein als Feinde betrachtet. Nach
der Regierungsübernahme hatte Hitler zunächst versucht, die Juden zu
ermutigen, Deutschland zu verlassen. Anschließend in einem Klima wachsenden Misstrauens den
deutschen Juden gegenüber, das durch den Krieg, Boykotte und offene
Konflikte mit den wichtigsten jüdischen Organisationen weltweit
verursacht wurde, sperrte man sie in den Lagern ein, wie regelrechte
Feinde. Natürlich
war dies für viele unschuldige Familien katastrophal.
F – Daher war Ihrer Meinung nach das, was die Juden
erlitten, ihre eigenes Verschulden?
A – Eine Schuld besteht ein wenig auf beiden Seiten. So
auch auf der der Alliierten, die den Zweiten Weltkrieg gegen
Deutschland, nach dem Einmarsch in Polen, entfesselten. Ein Gebiet, wo
ein großer Anteil Deutschstämmiger ständigen Übergriffen ausgesetzt
war, und das durch den Versailler Vertrag unter die Kontrolle des neu
geborenen polnischen Staates gestellt wurde. Gegen Stalins Russland und seine
Invasion in den restlichen Teil Polens hat niemand einen Finger gerührt.
Im Gegenteil, am Ende des Konflikts, der
offiziell, um die Unabhängigkeit Polens gegen die Deutschen zu
verteidigen, entstand,
wurde Stalin kurzerhand ganz Osteuropa, darunter Polen, geschenkt.
F – Demnach sympathisieren Sie, abgesehen von der
Politik, mit den historischen Revisionstheorien?
A - Ich verstehe nicht genau, was mit Revisionismus gemeint ist. Wenn wir von den Nürnberger Prozessen 1945 reden, dann kann ich Ihnen
sagen, dass es sich hierbei um ein unglaubliches Verfahren gehandelt
hat, eine großer Schauplatz zum alleinigen Zweck, das deutsche Volk und
seine Führer der Weltöffentlichkeit als unmenschlich und
menschenverachtend vorzuführen. Um den Besiegten zu erniedrigen, der
nicht mehr in der Lage war, sich zu verteidigen.
F – Worauf stützen Sie diese Behauptung?
A - Was kann man zu einem selbst ernannten Gericht sagen, das nur die
Verbrechen der Besiegten und nicht die der Gewinner verurteilt; wo die
Sieger gleichzeitig Ankläger, Richter und die geschädigte Partei sind
und wenn Strafartikel speziell nachträglich für ein Vergehen
erschaffen werden, nur um im Nachhinein verurteilen zu können? Selbst der US-Präsident
Kennedy hat diesen Prozess als "widerlich " verurteilt, weil
er "die Grundsätze der US-Verfassung verletzte, um einen besiegten
Gegner zu bestrafen".
F – Auch wenn Sie behaupten, dass die Straftat der
Verbrechen gegen die Menschlichkeit, nach der in Nürnberg verurteilt
wurde, vorher als solche nicht bestanden hat, sondern erst durch eben
dieses internationale Tribunal aufgestellt wurde, muss dennoch gesagt
werden, dass die Vorwürfe sich auf schreckliche Taten bezogen.
A - In Nürnberg wurden die Deutschen für das Massaker von Katyn
beschuldigt, dann im Jahr 1990 gab Gorbatschow zu, dass es die selbigen
russischen Ankläger waren, die zwanzigtausend polnische Offiziere durch
einen Kopfschuss im Wald von Katyn getötet haben. Im Jahr 1992 hat der
russische Präsident Jelzin das Originaldokument der Anordnung, das von
Stalin unterzeichnet war, vorgelegt.
Den Deutschen wurden auch vorgeworfen, sie hätten aus den Juden Seife
gemacht. Exemplare von diesen Seifen gelangten sogar in die Museen der
USA, Israel und anderen Ländern. Erst im Jahr 1990 ein Professor der
University of Jerusalem musste letztendlich zugeben, dass es sich um
einen Schwindel handelte.
F - Ja, aber die Konzentrationslager sind keine Erfindung
des Nürnberger Richter.
A - In diesen schrecklichen Jahren des Krieges handelte es sich um eine
natürliche Zweckmäßigkeit, Zivilbevölkerung, die eine Bedrohung für
die nationale Sicherheit darstellte, in Konzentrationslager
einzusperren. Im Zweiten Weltkrieg taten dies sowohl die Russen als auch die USA.
Insbesondere die letzteren taten dies mit dem amerikanischen Volk
orientalischen Ursprungs.
F – Aber in Amerika gab es in den Konzentrationslagern für
die ethnisch japanischen Bevölkerungsgruppen keine Gaskammern.
A- Wie ich schon sagte, in Nürnberg wurden eine Vielzahl von Anklagen
erfunden. Was das Vorhandensein von Gaskammern in den
Konzentrationslagern betrifft, warten wir immer noch auf die Beweise. In
den Lagern mussten die Gefangenen arbeiten. Viele verließen tagsüber für
die Arbeiten das Lager und kamen am Abend zurück. Der Bedarf an
Arbeitskräften während des Krieges ist unvereinbar mit dem Vorwurf,
dass zur gleichen Zeit irgendwo die Menschen Schlange standen, um in
Gaskammern den Tod zu finden. Der Betrieb einer Gaskammer ist invasiv,
sehr gefährlich, und zerstörend für die Umwelt. Die Idee, auf diese
Weise Millionen von Menschen in den Tod zu schicken, und das an dem
gleichen Ort, wo andere Menschen leben und arbeiten, ohne dass dies
bekannt wird, ist verrückt, und auch in der Praxis schwer umsetzbar.
F – Wann haben Sie zum ersten Mal vom Plan zur
Vernichtung der Juden und den Gaskammern gehört?
A – Als ich das erste Mal von diesen Dingen hörte, befand ich mich
als Gefangener in einem englischen Konzentrationslager, gemeinsam mit
Walter Rauff. Wir waren beide bestürzt. Wir
konnten solch schreckliche Dinge nicht glauben: Gaskammern, um Männer,
Frauen und Kinder zu vernichten. Es wurde tagelang darüber
mit Oberst Rauff und anderen Inhaftierten gesprochen. Wir
gehörten zwar alle zur SS, jeder auf seiner Ebene mit einer bestimmten
Position innerhalb des NS-Regimes, aber keinem ist jemals etwas
Derartiges zu Ohren gekommen.
Denken Sie nur, dass ich viele Jahre später erfahren
musste, dass mein Freund und Vorgesetzter Walter Rauff, der mit mir so
manches hartes Stück Brot im Gefangenenlager geteilt hatte, angeklagt
wurde, der Erfinder der mysteriösen Gaswagen gewesen zu sein. So
etwas kann nur jemand denken, der Walter Rauff nie kennengelernt hat.
F - Und all die Zeugenaussagen zur Existenz der
Gaskammern?
A - In den Lagern wurden nie Gaskammern vorgefunden, außer der
einzigen, die nach dem Krieg von den Amerikanern in Dachau errichtet
worden war. Beweise bezüglich der Gaskammern, die im juristischen oder historischen
Sinne als zuverlässig betrachtet werden können, gibt es keine; ebenso
unzuverlässig sind die Aussagen der letzten Kommandeure und
Verantwortlichen der Lager, wie z. B. die des bekanntesten, des
Kommandanten von Auschwitz, Rudolf Höss.
Abgesehen von den großen Widersprüchen seiner Ausführungen
wurde er vor seiner Zeugenaussage in Nürnberg gefoltert und danach im
Auftrag der Russen mit zugestopftem Mund gehängt. Für diese Zeugen,
die bei den Siegermächten als extrem wertvoll galten, wurden die
physische und psychische Gewaltanwendung im Falle von mangelndem
Entgegenkommen unerträglich; die Drohungen beinhalteten auch
Auswirkungen auf Familienmitglieder. Ich weiß aus eigener Erfahrung während
meiner Gefangenschaft und die meiner Kollegen, wie von Seiten der
Siegermächten Geständnisse von Inhaftierten in den Gefangenenlagern
erzwungen wurden, die oft nicht einmal der englischen Sprache mächtig
waren. Die Behandlung von Gefangenen in den russischen Lagern Sibiriens
ist inzwischen weitläufig bekannt, man musste einfach jegliche Art von
Geständnis unterschreiben, und mehr nicht.
F - So sind für Sie die Millionen von Toten nur eine
Erfindung?
A - Ich habe die Lager persönlich gesehen und kennengelernt. Das letzte Mal war ich in Mauthausen im Mai 1944, um auf Befehl von
Himmler den Sohn Badoglios, Mario, zu verhören. Ich habe mich für zwei
Tage ausgiebig im Lager aufgehalten. Es gab dort riesige betriebsbereite
Küchen für die Insassen und sogar ein Bordell für ihre Bedürfnisse.
Keine Gaskammern .
Leider sind viele Menschen in den Lagern umgekommen, aber nicht aus
Mordlust. Der Krieg, die harten Lebensbedingungen, Hunger, Mangel an der
richtigen Pflege wurden ihnen oft zum Verhängnis. Aber diese Tragödien
von Zivilisten standen nicht nur in den Lagern auf der Tagesordnung,
sondern in ganz Deutschland, vor allem wegen der wahllosen Bombardierung
der deutschen Städte.
F - So verharmlosen Sie also die Tragödie der Juden: den
Holocaust?
A - Es gibt wenig zu verharmlosen: eine Tragödie ist eine Tragödie.
Vielmehr geht hier es um die Problematik einer historischen Wahrheit.
Das Interesse der Siegermächte des Zweiten Weltkrieges
lag darin, dass sie nicht für ihre Verbrechen zur Rechenschaft gezogen
wurden. Sie zerstörte ganze Städte in Deutschland, in denen es nicht
einen einzigen Soldaten gab, sondern nur um Frauen, Kinder und alte
Menschen zu töten und um damit den Kampfgeist zu brechen, ihre Gegner
weiterhin zu bekämpfen. Dieses Schicksal ereilte Hamburg, Lübeck,
Berlin, Dresden und andere Städte. Sie nutzten die Überlegenheit ihrer
Bomber, um ungestraft Zivilisten in irrsinniger Rücksichtslosigkeit zu
töten. Dann traf es die Einwohner von Tokio, und schließlich mit der
Atombombe die Zivilisten in Nagasaki und Hiroshima.
Daher war es notwendig, absonderliche Verbrechen zu erfinden, die von
Deutschland begangen worden sein sollten, und so die Deutschen als
Kreaturen des Bösen zu präsentieren und all den anderen Unsinn: wie
Figuren aus Horrorromanen, von denen Hollywood Hunderte von Filmen
gedreht hat.
Abgesehen davon, hat sich an den Methoden der Siegermächten des Zweiten
Weltkrieges nicht viel geändert: ihrer Anschauung nach exportieren sie
die Demokratie mit sogenannten Friedensmissionen gegen den Abschaum;
dabei erschaffen sie Feindbilder von Terroristen, die immer monströsere,
unvorstellbare Taten begehen. Aber in der Praxis greifen sie, vor allem
mit ihrer Luftwaffe, die an, die sich ihnen nicht unterwerfen. Sie
metzeln Soldaten und Zivilbevölkerungen nieder, die nicht über die
Mittel verfügen sich zu verteidigen. So kommt es, dass einer nach der
anderen humanitären Intervention in den verschiedenen Ländern damit
endet, an die Spitze eine Marionettenregierung zu platzieren, die ihre
wirtschaftlichen und politischen Interessen vertritt.
F - Aber wie erklären Sie dann einige eindeutige Beweise
wie Videoaufnahmen und Fotografien von den Konzentrationslagern?
A - Diese Filme sind ein weiterer Beweis für die Fälschung: Sie kommen
fast alle aus dem Lager von Bergen-Belsen. Dies war ein
Lager, in das die deutschen Behörden Häftlinge aus anderen Lagern
zusammenlegten, die als arbeitsunfähig galten. Innerhalb des Lagers
befand sich auch eine Station für Rekonvaleszenten. Das allein spricht
Bände über die mörderische Absicht der Deutschen. Es erscheint doch
seltsam, dass in Kriegszeiten eine Struktur dieser Art für diejenigen
errichtet wird, die vergast werden sollten. Die Bombenangriffe der
Alliierten im Jahr 1945 haben das Lager ohne Nahrung, Wasser und
Medikamente zurückgelassen. Es breitete sich eine Typhus-Epidemie aus,
die Tausende von Kranken und Toten verursacht. Die Filme entstammten der
Zeit, dem April 1945, als das Aufnahmelager
von Bergen Belsen durch die Epidemie verwüstet war und sich
bereits in den Händen der Alliierten befand. Die Aufnahmen wurden
speziell für propagandistische Zwecke vom britische Regisseur und
Meister des Horrors Hitchcock aufgenommen. Der Zynismus, der Mangel am
Sinn für Menschlichkeit, mit dem auch heute noch anhand dieser Bilder
spekuliert wird, ist erschreckend. Seit Jahren auf die Fernsehschirmen
projiziert, mit einer bedrückenden Hintergrundmusik, wurde das Publikum
mit skrupelloser Hinterlist durch die Verknüpfung dieser schrecklichen
Szenen mit den Gaskammern, mit denen sie nichts zu tun haben, getäuscht.
Alles Fälschung!
F – Der Sinn für all diese Irreführung, wäre also
ihrer Meinung nach der, die Verbrechen der Siegermächte zu vertuschen?
A - Am Anfang war es so . Das gleiche Szenario
des Nürnberger Prozesses wurde auch von General Mc Arthur in Japan mit
dem Tokioter Prozess erfunden. In diesem Fall dachte man sich andere
Geschichten und andere Verbrechen aus, die alle zum Tod der Angeklagten
durch Erhängen führten. Um die Japaner, die bereits die Atombombe
erlitten hatten, zu kriminalisieren, erfand man damals sogar Vorwürfe
von Kannibalismus.
F - Warum nur am Anfang?
A - Weil dann nachträglich die Literatur über den Holocaust vor allem
dem Staat Israel aus zwei Gründen zu Gute kam. Der erste ist
gut von dem Schriftsteller Norman Finkelstein, dem Sohn von deportierten
Juden, erläutert worden. In seinem Buch "Die
Holocaust-Industrie" erklärt er, wie dieses Geschäft anhand von
Schadensforderungen millionenschwere Entschädigung- und
Wiedergutmachungszahlungen in die Kassen der jüdischen Institutionen
und des Staates Israel eingebracht hat. Er schreibt von einer
"regelrechten organisierten Erpressung“. Den zweiten Grund erklärt
der Schriftsteller Sergio Romano, der sicher nicht als Revisionist gilt.
Nach dem Libanon-Krieg erkannte Israel, dass eine Ausdehnung und eine
Hervorhebung der Dramatik in der " Holocaust-Literatur "
Vorteile in seinem territorialen Streit mit den Arabern bringen und zu
"einer Art halb-diplomatischer Immunität" führen würde.
F - Überall auf der Welt spricht man beim Holocaust von
Ausrottung. Haben Sie Zweifel oder leugnen es sogar?
A - Die Mittel der Propaganda derer, die heute die globale Macht in den
Händen halten, sind unaufhaltsam. Durch eine historische
Subkultur, eigens geschaffenen und durch Fernsehen und Kino verbreitet,
wurde das Gewissen durch die Beeinflussung der Emotionen manipuliert.
Insbesondere wurden die neuen Generationen, bereits mit Beginn der
Schule, einer Gehirnwäsche unterzogen, mit grausamen Geschichten bedrängt,
um die freie Meinungsbildung zu unterdrücken.
Wie ich schon sagte, wir warten seit fast 70 Jahren auf die Beweise der
Verbrechen, die deutschem Volk zugeschrieben werden. Historiker haben
nicht ein einziges Dokument gefunden, das über die Gaskammern
berichtet. Nicht einen schriftlicher Auftrag, einen Bericht oder eine
Stellungnahme einer deutschen Institution, ein Meldung von Mitarbeitern.
Gar nichts.
Bei diesem Mangel an Dokumenten haben die Nürnberger Richter
angenommen, dass das Programm zur "Endlösung der Judenfrage",
das die Möglichkeiten der territorialen Ausweisung der Juden aus
Deutschland und später aus den besetzten Gebieten erwog, einschließlich
einer möglichen Übersiedlung nach Madagaskar, ein geheimer Deckname
war, der ihre Vernichtung bedeutete . Das ist absurd! Im vollen
Kriegsgeschehen, als wir noch als Sieger sowohl in Afrika als auch in
Russland galten, wurden die Juden, die anfangs nur ermutigt worden
waren, dann bis 1941 verstärkt dazu aufgerufen, Deutschland freiwillig
zu verlassen . Erst nach diesen zwei Jahren seit Kriegsbeginn begannen
die Maßnahmen zur Einschränkung ihrer Freiheiten.
F – Stellen wir uns einmal vor, dass die Beweise, von
denen Sie sprechen, gefunden werden. Ich
spreche von einem Dokument, das von Hitler oder anderen Hierarchen
unterzeichnet ist. Wie würde Ihre Einstellung dazu sein?
A – In dem Fall spreche ich mich für eine rigorose
Verurteilung solcher Taten aus. Alle Handlungen von
willkürlicher Gewalt gegen Gruppen ohne Berücksichtigung der tatsächlichen
individuellen Verantwortlichkeit, sind inakzeptabel und absolut zu
verurteilen. So erging es den Indianern in Amerika, den Kulaken in
Russland, den italienischen Foibe-Opfern in Istrien, den Armenier in der
Türkei, den deutschen Gefangenen in amerikanischen Konzentrationslagern
in Deutschland und Frankreich sowie in den russischen; die einen
verendeten willentlich durch US-Präsident Eisenhower die anderen durch
Stalin. Beide Staatschefs ignorierten bewusst die Genfer Konvention, um
die Tragödie bis auf die Spitze zu treiben. All diese Episoden sind in
aller Deutlichkeit zu verurteilen, einschließlich der Verfolgung der
Juden durch die Deutschen, die es zweifellos gab. Die echte allerdings,
nicht die, die zu Propagandazwecken erfunden wurde.
F – Sie geben also zu, dass die Möglichkeit besteht,
dass diese Beweise einer möglichen Vernichtung seitens der Deutschen am
Ende des Konfliktes entgangen sind und vielleicht eines Tages ans Licht
kommen?
A - Ich habe bereits gesagt, dass bestimmte Taten grundsätzlich
verurteilt werden müssen. Sollten
wir also auch nur einmal absurderweise annehmen, dass eines Tages
Nachweise für die Existenz der Gaskammern gefunden werden, ist die
Frage nach einer Verurteilung derer, die solch schreckliche Taten
geplant und zum Morden genutzt haben, absolut unumstritten und
eindeutig. Sehen Sie, ich habe gelernt, dass die Überraschungen in
dieser Hinsicht nie enden. In diesem Fall
jedoch, denke ich dies mit Sicherheit ausschließen zu können, weil
seit fast sechzig Jahren, die deutschen Dokumente, die von den Siegermächten
beschlagnahmt wurden, von Hunderten von Wissenschaftlern untersucht und
durchleuchtet wurden; was bis heute nicht aufgetaucht ist wird auch in
Zukunft nur unwahrscheinlicherweise auftauchen. Ich
halte dies auch aus einem anderen Grund für äußerst unwahrscheinlich:
bereits während des Krieges hatten unsere Gegner begonnen, Verdächtigungen
über das Morden in den Lagern anzustellen. Ich spreche von der alliierten Erklärung
vom Dezember 1942, in der man allgemein von barbarischen Verbrechen
gegen die Juden in Deutschland sprach und für eine Bestrafung der
Schuldigen plädierte. Dann, am Ende des Jahres 1943, habe ich erfahren,
dass es sich nicht um eine generelle Kriegspropaganda handelte, sondern
dass unsere Feinde sogar die Herstellung falsche Beweise für diese
Verbrechen planten. Die
erste Nachricht darüber erhielt ich von meinem Kommilitonen und guten
Freund Hauptmann Paul Reinicke, der seinen Dienst an der Seite der
Nummer zwei in der deutschen Regierung, des Reichsmarschalls Göring,
tat: er war der Chef seiner Eskorte. Das letzte Mal, als ich ihn sah, erzählte
er mir von dem Plan regelrechter Fälschungen. Göring war entrüstet,
weil er diese Falschdarstellungen gegenüber der Augen der ganzen Welt für
verleumderisch hielt. Göring, bevor er Selbstmord beging, verurteilte
aufs heftigste vor dem Nürnberger Tribunal die Produktion dieser gefälschten
Beweise.
Einen weiteren Hinweis erhielt ich später vom
Polizei-Chef Ernst Kaltenbrunner, dem Mann, der Heydrich nach dessen Tod
ersetzt hatte und dann nach dem Nürnberger Prozess an den Galgen kam. Ich sah ihn gegen Ende des Krieges, um von den gesammelten Informationen
über den Verrat Königs Vittorio Emanuele zu berichten. Er erwähnte,
dass die späteren Siegermächte bereits daran arbeiteten, falsche
Beweise von Kriegsverbrechen und andere Grausamkeiten zu konstruieren,
die sie für die Lager als Nachweis für die deutsche Grausamkeit
erfunden hätten. Sie waren bereits zu einer Einigung über die
Einzelheiten gekommen, wie eine einzigartige Verhandlung für die
Verlierer inszeniert werden sollte.
Vor allem aber traf ich im August 1944 den direkten Mitarbeiter von
General Kaltenbrunner, den Chef der Gestapo, Heinrich Müller. Dank ihm
hatte ich die Offiziersschule besuchen können. Ich schulde ihm viel und
auch er war mir sehr zugetan. Er war nach Rom gekommen, um sich eines persönlichen
Problems meines Kommandeurs Oberstleutnant Herbert Kappler anzunehmen. In jenen Tagen gelangte der amerikanischen Fünften Armee der Durchbruch
bei Cassino, die Russen zogen auf Deutschland zu. Der Krieg war schon
unaufhaltsam verloren. An diesem Abend bat er mich, ihn zum Hotel zu
begleiten. Aufgrund des bestehenden Vertrauens, wagte ich es, ihn nach
weiteren Details zu diesem Thema zu fragen. Er erzählte mir, dass es
durch die Spionageaktivitäten eindeutige Hinweise darauf gab, dass, in
Erwartung auf den endgültigen Sieg, der Feind versuchte, Beweise
unserer Verbrechen zu erschaffen, um eine spektakuläre Verhandlung nach
der Niederlage durchzuführen, die zur Kriminalisierung von Deutschland
führen sollte. Er kannte genauere Einzelheiten und war ernsthaft
besorgt. Er behauptete, dass man diesen Menschen nicht vertrauen konnte,
weil sie weder Ehrgefühl noch Skrupel kannten. Ich war damals noch jung
und gab seinen Worten nicht das gebührende Gewicht, aber es verlief
dann in der Tat alles so, wie es mir der General Müller gesagt hatte.
Dies sind die Männer, die Führer, denen man heute nachsagt, sie hätten
sich die Vernichtung der Juden in den Gaskammern ausgedacht und
organisiert! Ich würde es als lächerlich betrachten, wären die
Ereignisse nicht so tragisch.
Als die Amerikaner 2003 den Irak unter dem Vorwand
angriffen, er besäße "Massenvernichtungswaffen", mithilfe
eines offensichtlich falschen Eides des Außenminister Powell vor dem
UN-Sicherheitsrat, eben jene, die diese Waffen als einzige im Krieg
einsetzten, habe ich mir gesagt : nichts Neues !
F – Sie, als deutscher Staatsbürger, wissen, dass laut einiger
Gesetze in Deutschland, Österreich, Frankreich, der Schweiz, Gefängnisstrafe
darauf steht, wenn jemand den Holocaust leugnet?
A - Ja, die starken Weltmächte haben sie abverlangt
und bald werden sie auch Italien auferlegt. Der Trick liegt genau darin,
die Menschen glauben zu machen, dass diejenigen, die sich beispielsweise
dem israelischen Kolonialismus und Zionismus in Palästina
entgegenstellen, antisemitisch sind. Derjenige, der die Juden zu
kritisieren wagt, ist und bleibt immer ein Antisemit. Wer es wagt, nach Beweisen für die Existenz der
Gaskammern in den Konzentrationslagern zu fragen, gilt automatisch als
Verfechter der Idee der Judenvernichtung. Es
ist eine infame Manipulation. Gerade diese Gesetze bezeugen die Angst,
dass die Wahrheit eines Tages an die Oberfläche kommt. Offensichtlich
gibt es Befürchtungen, dass trotz einer solch emotionalen
Propagandakampagne, die Historiker nach Beweis fragen und
Wissenschaftler sich der Falschdarstellungen bewusst werden. Eben das
Bestehen dieser Gesetze öffnet dem die Augen, der noch immer an die
Freiheit des Denkens und die Bedeutsamkeit einer unabhängigen
Geschichtsforschung glaubt.
Natürlich kann ich für das eben Gesagte angeklagt
werden, meine Situation könnte sogar noch schlimmer werden, aber ich
musste die Dinge sagen, weil sie der Wahrheit entsprechen; ich empfinde
diesen Mut zur Aufrichtigkeit als eine Pflicht gegenüber meinem Land,
meinen Beitrag zur Vollendung meiner hundert Lebensjahre, zur Rettung
der Würde meines Volkes .
Anlässlich meines 100. Geburtstages ! E. Priebke
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