Carl Loewe
* 30. November 1796 in Löbejün
im Saalekreis
† 20. April 1869 in
Kiel
Deutscher Komponist.
Loewe wurde als zwölftes Kind
eines Kantors und Organisten geboren. Von seinen Eltern erhielt er früh eine musische Erziehung. Während seiner ersten Schuljahre in Köthen sang er von 1807 bis 1809 im Köthener Knabenchor und wechselte anschließend auf die
Schule der Franckeschen Stiftungen
in Halle. In dieser Zeit erhielt er Kompositionsunterricht bei Daniel Gottlob Türk
, für den er als Sopransänger
und als Solist bei Konzerten auftrat. Musikalisch gefördert wurde er auf Empfehlung seines Lehrers auch durch Johann Friedrich
Reichardt .
1817 schrieb Loewe sich als Student der Evangelischen Theologie an der Universität Halle ein. Im öffentlichen Musikleben Halles bewährte
er sich als ein hervorragender Tenor bei Aufführungen der Singakademie. In den halleschen Jahren schrieb er fast fünfzig Kompositionen, Balladen wie Erlkönig und Edward.
Nach dem Studium ließ sich Loewe 1820 in Berlin von Carl Friedrich Zelter
hinsichtlich seiner Befähigung zum Kirchen- und Schulmusiker prüfen. Er bestand mit Auszeichnung und wurde in Stettin Kantor und Organist an der Jakobikirche. Hier war Loewe zugleich als Gymnasiallehrer und städtischer Musikdirektor 46 Jahre lang tätig. Er gründete den Pommerschen Chorverband und veranstaltete in dessen Namen zahlreiche
Musikfeste, wodurch Stettin zu einem musikalischen Zentrum seiner Zeit
wurde.
Nach einem schweren Schlaganfall 1864 wieder genesen, musste Loewe 1866 seinen Abschied nehmen. Seine letzten Lebensjahre verbrachte
er bei seiner ältesten Tochter in Kiel. Diese bemühte sich, die Werke ihres Vaters der Nachwelt zu erhalten.
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