Johann Friedrich
Cotta
* 27. April 1764 in Stuttgart
† 29. Dezember 1832 in
Stuttgart
ABCD
Deutscher Verleger, Industriepionier und
Politiker.
ABCDA Cotta, später geadelt Freiherr Cotta von Cottendorf (seit 1817 Cotta von Cottendorf, seit 1822
Freiher, übernahm nach einem Mathematik-, Geschichts- und Jurastudium 1787 die Leitung der völlig verschuldeten
'Cotta'schen Verlagsbuchhandlung' in Tübingen, die seit 1659 im Familienbesitz war. Er baute die Buchhandlung in wenigen Jahren zu einem erfolgreichen Unternehmen aus. Ab 1795 verlegte er Schillers
'Horen' und wurde der Verleger von Goethe , Hölderlin
,
Hebel ,
Uhland ,
Schwab ,
Schelling
,
Fichte , Pestalozzi
und Kleist . 1798 gründete er die später renommierte
'Allgemeine Zeitung', ab 1807 die kulturelle Tageszeitung 'Morgenblatt für gebildete Stände' und ab 1820 das
'Literaturblatt'. 1810 zog das Unternehmen nach Stuttgart um und erwarb 1839 die
'G.J. Göschensche Verlagsbuchhandlung' in Landshut. Im selben Jahr errichtete Cotta eine Bibelanstalt in Stuttgart und München. In Stuttgart wurde das Unternehmen erfolgreich weitergeführt ABCDA Seit 1822 führte er in Verbindung mit dem Maschinenbauer John Cockerill (1790–1840) und verschiedenen Geldgebern die Dampfschifffahrt im Rhein-, Main-, Donaugebiet ein, die er mit den betreffenden Regierungen regulierte und als Europäisches Wasserstraßennetz mit Überseeanschluss zu erweitern suchte. Durch die Wirtschaftskrise vom Herbst 1825 kam das Gesamtprojekt zum
Erliegen. 1824 führte er in Verbindung mit Edward Church, dem damaligen Konsul der Vereinigten Staaten von Amerika in Bordeaux, und König Wilhelm I. von Württemberg
die Dampfschifffahrt auf dem Bodensee ein. Zu diesem Zweck gründete er mit Church und d'Hogguer die Friedrichshafener Dampfbootgesellschaft.
ABCDA
Cotta war von 1815 bis 1819 Mitglied der Ständeversammlungen und von 1819 bis 1831 der Zweiten Kammer des Landtags in Stuttgart. Durch sein Verhandlungsgeschick, seine Verbindungen und sein persönliches Engagement trug Cotta wesentlich dazu bei, dass 1824 der württembergisch-hohenzollersche Zollverein und 1828 der bayerisch-württembergischen Zollverband zustande kamen. Im Jahr 1829 schließlich war er erneut als Vermittler tätig. Dies führte zu einer Annäherung des süddeutschen Zollvereins und des preußisch-hessischen Zollvereins. Die Einigung war eine der zentralen Voraussetzungen für die Entstehung des Deutschen
Zollvereins .
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