Wilhelm Maybach
* 9. Februar 1846 in Heilbronn
† 29. Dezember 1929 in Stuttgart-Bad Cannstatt
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Deutscher Autokonstrukteur und
Unternehmer.
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Als
Maybach 5 Jahre alt war, zog seine Familie aus Heilbronn in das 50 km entfernte Stuttgart, wo seine beiden Eltern binnen drei Jahren verstarben.
Wilhelm kam als Waisenkind ins Bruderhaus
nach Reutlingen, wo man seine technische Begabung erkannte und ihm eine Ausbildung als technischer Zeichner in der angeschlossenen Maschinenfabrik vermittelte.
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Im Bruderhaus lernten sich Maybach und Gottlieb Daimler
kennen. Daimler war Leiter der Maschinenfabrik des Bruderhauses und erhielt Maybach als Assistenten zugeteilt, zu dessen Förderer Daimler werden sollte. 1873 nahm Gottlieb Daimler Maybach mit zur Gasmotoren-Fabrik
von Nicolaus Otto
in Deutz bei Köln, dort wurde Maybach die Leitung des Konstruktionsbüros übertragen. Hier brachte Maybach den von Otto entwickelten
Verbrennungsmotor mit Fremdzündung zur Serienreife. Als Daimler die Daimler-Motoren-Gesellschaft in Bad Cannstatt gründete, wurde Maybach sein technischer Direktor und hatte damit maßgeblichen Anteil an der weiteren Automobilentwicklung.
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Maybach heiratete 1878 die Maulbronner Wirts- und Posthalterstochter Bertha Wilhelmine Habermaahs; in Deutz kam 1879 ihr erster Sohn Karl Maybach
zur Welt, 1884 gefolgt vom zweiten Sohn Adolf
und der 1892 geborenen Tochter Emma .
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Das ehrgeizige Ziel war die Konstruktion eines leichten, schnell laufenden Benzinmotors, der in Fahrzeuge eingebaut werden konnte. Nach jahrelangen Bemühungen gelang dies mit dem Zweizylinder V-Motor mit 1,5 PS.
Maybach erkannte aber auch die Notwendigkeit eines eigens für die Motorisierung konstruierten Fahrzeugs und entwickelte mit dem "Stahlradwagen" die Urform des Autos, die 1889 auf der Pariser Weltausstellung vorgestellt wurde.
Um 1900 konstruierte Maybach auf Anregung des österreichischen Kaufmanns und Generalkonsuls Emil Jellinek
den Mercedes-Simplex, einen Rennwagen mit einem 35-PS-Vierzylindermotor und zwei Vergasern. Das Fahrzeug, ausgestattet mit Maybachs Erfindungen, dem Bienenwabenkühler und dem Zahnradgetriebe, stellte für damalige Verhältnisse das Auto der Zukunft dar. Jellinek nannte das Modell nach seiner Tochter „Mercedes“.
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1904 entwickelte Maybach den ersten Sechszylinder-Mercedesmotor mit 70 PS und 1906 konstruierte er einen zukunftsweisenden 120-PS-Rennmotor mit hängenden Ein- und Auslassventilen, obenliegender Nockenwelle und Doppelzündung. Diese Kennzeichen werden später bedeutend für die Mercedes-Flugmotoren (Mercedes D III) und für alle anderen Hochleistungsmotoren.
Wenige Jahre nach Daimlers Tod im Jahr 1900 wurde Maybach 1907 aus der Firma verdrängt.
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Inzwischen war sein Sohn Karl in die Fußstapfen des Vaters getreten. Nach einem Maschinenbaustudium arbeitete er jahrelang als Assistent des Vaters bei der Daimler-Motoren-Gesellschaft. Nach dem Zeppelinunglück 1908 empfahl Maybach Graf Zeppelin
eine neue Motorkonstruktion seines Sohnes. Zeppelin ging darauf ein, und es wurde eine Flugmotoren-Fabrik unter Beteilung von Vater und Sohn Maybach gegründet.
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Nach dem Ersten Weltkrieg nahm die Maybach-Motorenbau-GmbH unter Karl Maybach als technischem Direktor die Fahrzeugproduktion auf und verband damit untrennbar den Namen Maybach mit hochwertigen und luxuriösen Automobilen. Wilhelm Maybach konnte diese Erfolge noch miterleben und starb hochgeehrt Ende 1929 in Cannstatt.
Die Ende 2012 eingestellte Automobilmarke Maybach gehörte zur Daimler AG . ABCABCDD Weitere
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