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Sonntag, 12. Januar 2014

Alfred Rosenberg

ABCD

* 12. Januar 1893 in Reval

† 16. Oktober 1946 in Nürnberg 

 

Schriftsteller und Reichsminister für die besetzten Ostgebiete.

 

Rosenberg wurde in einer deutschbaltische Familie geboren. Sein Vater war ein wohlhabender Kaufmann, seine Mutter war Estin aus einer hugenottischen Familie. Rosenberg studierte am Technischen Institut Riga sowie an der Moskauer Universität Architektur, allerdings ohne anschließend jemals in seinem Beruf tätig zu werden. Als Student war er 1917 Zeuge der Revolution in Moskau.

1917 floh Rosenberg vor der Oktoberrevolution zunächst nach Paris. Kurz darauf siedelte er nach München um. Hier bewegte er sich in den antibolschewistischen Zirkeln der russischen Emigranten, wo er rasch die Erklärung für die Oktoberrevolution fand: "Die Verschwörung der Juden". Im Herbst 1919 lernte er über den Schriftsteller Dietrich Eckart , für dessen Zeitschrift „Auf gut Deutsch“ er schrieb, Adolf Hitler kennen. Kurz darauf trat Rosenberg der NSDAP bei. 

Rosenberg heiratete zum ersten Mal 1915, die Ehe wurde 1923 geschieden. 1925 heiratete er ein zweites Mal. 1930 wurde seine Tochter Irene geboren, ein Sohn starb kurz nach der Geburt. 

Bald tat sich Rosenberg mit Schriften wie „Die Spur der Juden im Wandel der Zeiten“ (1919), „Das Verbrechen der Freimaurerei. Judentum, Jesuitismus, Deutsches Christentum“ (1921) oder „Börse und Marxismus oder der Herr und der Knecht“ (1922) hervor, in denen er die Theorie einer jüdisch-freimaurerischen Weltverschwörung verbreitete, die es darauf abgesehen habe, die Existenz anderer Völker zu unterminieren. Zu diesem Zweck hätten die Freimaurer die Revolutionen in Europa herbeigeführt. Zu ihnen gehören u.a. die Französische Revolution von 1789, die Russische Revolution 1917 und das Ziel einer Bolschewisierung der Welt, sowie die Novemberrevolte in Deutschland 1918. Auch der Erste Weltkrieg sei besonders von englischen Hochgradfreimaurern geschürt worden. Kapitalismus und Kommunismus seien nur scheinbare Gegensätze, in Wahrheit handele es sich um ein und dieselbe Zangenbewegung, mit der das internationale Judentum den „Eine-Welt-Staat“ errichten wolle. 

Rosenberg nahm 1923 am „Marsch auf die Feldherrnhalle“ teil, wurde aber im Gegensatz zu anderen Teilnehmern nicht angeklagt. Während Hitler seine Haftstrafe in Landsberg am Lech absaß, betraute er Rosenberg mit der Führung der NSDAP, einer Aufgabe, der sich Rosenberg jedoch kaum gewachsen sah. Er gründete die Großdeutsche Volksgemeinschaft (GVG) als Ersatz für die zu dieser Zeit verbotene NSDAP, konnte jedoch die Zersplitterung der volkstreuen Kräfte nicht verhindern. 

1927 wurde Rosenberg von Hitler mit der Gründung eines nationalsozialistischen Kulturverbandes beauftragt. Das 1930 erschienene Buch „Der Mythus des zwanzigsten Jahrhunderts“ war als Fortsetzung von Houston Stewart Chamberlains Werk „Die Grundlagen des 19. Jahrhunderts“ gedacht. Eine neue „Religion des Blutes“ sollte laut Rosenberg das Christentum ersetzen, indem eine neue „Metaphysik“ der Rasse und des ihr innewohnenden „kollektiven Willens“ dieses abzulösen in der Lage sei. Die einzige Rasse, die in der Lage sei, kulturelle Leistungen hervorzubringen, ist nach Rosenberg die arische Rasse. Im Gegensatz zur jüdischen Religion, die Rosenberg als teuflisch und zerstörend ansah, wohne den Ariern etwas göttlich-schöpferisches inne. Christus wird in Rosenbergs Werk zur „Verkörperung der nordischen Rassenseele“ und könne dementsprechend kein Jude gewesen sein. 

1930 wurde Rosenberg als Abgeordneter der NSDAP in den Reichstag gewählt, und 1933 zum Leiter des Außenpolitischen Amtes der NSDAP ernannt. Im Januar 1934 wurde er auf Vorschlag von Robert Ley von Hitler zum „Beauftragten des Führers für die Überwachung der gesamten geistigen und weltanschaulichen Schulung und Erziehung der NSDAP“ (kurz: „Amt Rosenberg“) ernannt. Doch auch hier blieb sein Einfluss gering. 1937 wurde Rosenberg mit dem Deutschen Nationalpreis für Kunst und Wissenschaft ausgezeichnet. 

Im Zweiten Weltkrieg wurde Rosenberg damit beauftragt, ein Institut zur Erforschung der Judenfrage zu errichten. Ziel war die Erstellung eines „Handbuches der Judenfrage“, bestehend aus einem „Talmud-Lexikon“, einem „Lexikon der Juden in der Musik“ und einem „Lexikon jüdischer Schriftsteller“. Zu diesem Zweck ließ Rosenberg aus Bibliotheken und Archiven in ganz Europa Material zusammentragen. Die zunächst auf 300.000 Bände angelegte Sammlung wuchs bis Kriegsende auf knapp zwei Millionen an.  

1941 wurde Rosenberg zum Reichsminister für die besetzten Ostgebiete (Baltikum, Weißrussland und Ukraine) ernannt und war mitzuständig für die Zusammenfassung der Juden in eigenen Ghettos. Er sprach sich - im Einklang mit den deutschen Zionisten - für deren Aussiedlung aus.  


Rosenberg wurde von den Besatzern bei Kriegsende in Flensburg gefangengenommen, kam vor das von den alliierten Kriegsverbrechern eingerichtete sogenannte "Nürnberger Tribunal", wo er zum Tode verurteilt wurde. Noch im Gefängnis schrieb er: „Der Nationalsozialismus war eine europäische Antwort auf die Frage eines Jahrhunderts. Er war die edelste Idee, für die ein Deutscher die ihm gegebenen Kräfte einzusetzen vermochte. Er war eine echte soziale Weltanschauung und ein Ideal blutbedingter kultureller Sauberkeit.“ Rosenberg wurde mit neun weiteren rechtswidrig Verurteilten am 16. Oktober durch Erhängen in Nürnberg ermordet. Seine Leiche wurde anschließend verbrannt.

 

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Der Nationalsozialismus war eine europäische Antwort auf die Frage eines Jahrhunderts. Er war die edelste Idee, für die ein Deutscher die ihm gegebenen Kräfte einzusetzen vermochte. Er war eine echte soziale Weltanschauung und ein Ideal blutbedingter kultureller Sauberkeit.
 
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