Will Vesper
* 11. Oktober 1882 in Barmen
† 14. März 1962 auf Gut Triangel
bei Gifhorn
ABCD
Deutscher Schriftsteller und
Literaturkritiker.
Der Sohn einer protestantischen Bauernfamilie studierte in München Geschichte und Germanistik. Ab 1906 war er beim
C. H. Beck-Verlag als literarischer Beirat und Übersetzer tätig. 1913/14 war er in Florenz. Am Ersten Weltkrieg nahm Vesper von 1915 bis 1918 zuerst als Infanterist und gegen Kriegsende als wissenschaftlicher Hilfsarbeiter im Generalstab teil.
Nach einer zweijährigen Tätigkeit als Leiter des Kulturteils der Deutschen Allgemeinen Zeitung
von 1918 bis 1920 betätigte sich Vesper von 1923 bis 1943 als Herausgeber der Zeitschrift Die schöne Literatur (später unter dem Titel Die Neue Literatur), die zur führenden nationalsozialistischen Literaturzeitschrift wurde. Daneben veröffentlichte er eigene Romane, Erzählungen und Gedichte. Seine Werke
befassen sich überwiegend mit der deutschen Vergangenheit und vor allem der germanischen Frühzeit. In ihnen vertrat er eine überzeugte nationalistische Auffassung, die ihn, zusammen mit der Darstellung der Liebe zu Scholle, Mutterschaft und Kampf,
zum Repräsentanten des nationalsozialistischen Gedankens prädestinierten.
1931 wurde Vesper Mitglied der NSDAP, 1933 trat er neben Hans Friedrich
Blunck , Hans
Carossa , Hans Grimm
und anderen in die Dichterakademie ein. Er gehörte auch zu den 88 Schriftstellern, die im Oktober 1933 das Gelöbnis treuester Gefolgschaft für Adolf Hitler unterzeichnet hatten. Anfang der 1930er Jahre
wurde Vesper vom Bertelsmann-Verlag als Autor gewonnen.
Da Vesper auch vor Angriffen auf die staatliche Schrifttumslenkung nicht zurückschreckte, verlor er zunehmend an Rückhalt, so dass er sich 1936 von seinen Ämtern auf das Gut seiner Frau Rose Vesper (verw. Rimpau) in Triangel bei Gifhorn zurückzog. Hier betätigte er sich als Landwirt, gab aber weiterhin seine Literaturzeitschrift bis zum Jahre 1943 heraus. Nach dem Krieg war Vesper als Herausgeber im Bertelsmann-Verlag tätig. Er engagierte sich weiterhin
zugunsten Deutschlands durch Lesungen auf Dichtertagen bei Hans Grimm in Lippoldsberg sowie auf dem Gut seiner Frau in Triangel bei Gifhorn.
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