Otto Weininger
* 3. April 1880 in
Wien
†
4. Oktober 1903 in
Wien
ABCD
Deutschsprachiger
Philosoph jüdischer Herkunft,.
Weininger entstammte einer
jüdischen Familie aus Ungarn. Sein Vater war Goldschmied. Er besuchte Volksschule und Gymnasium und war vielseitig
begabt. Mit sechzehn Jahren versuchte er sich an einem etymologischen Aufsatz über speziell bei Homer zu findende griechische Redewendungen. Im Juli 1898 legte Weininger die Reifeprüfung ab.
Weininger ließ sich an der Universität Wien immatrikulieren. Dort studierte er Philosophie und Psychologie, hörte aber auch naturwissenschaftliche und medizinische Vorlesungen. Im Alter von achtzehn Jahren beherrschte er Griechisch, Latein, Französisch und Englisch, später auch Spanisch und Italienisch. Passive Kenntnisse
von Schwedisch und Norwegisch kamen hinzu. Er wurde von den Ideen und Werken Immanuel Kants
beeinflusst und besuchte Sitzungen der Philosophischen Gesellschaft, wo er unter anderem den Wagner-Schwiegersohn und
Judengegner Houston Stewart Chamberlain hörte . Weininger galt als Außenseiter und Querdenker.
Im Frühsommer 1901 hinterlegte Weininger zur Wahrung der Priorität seiner Ideen ein Manuskript in der Akademie der Wissenschaften in Wien: „Eros und Psyche. Eine biologisch-psychologische Studie“, die Erstfassung seiner späteren Dissertation. 1902
unterbreitete Weininger das erweiterte Manuskript den Professoren Friedrich Jodl
und Laurenz Müllner
an der Wiener Universität, es wurde als Dissertation angenommen. Am 21. Juli 1902 bestand Weininger das Rigorosum. Kurz nach der Promotion konvertierte Weininger zum Protestantismus.
Im Sommer 1902 reiste Weininger nach Bayreuth, wo er tief beeindruckt Richard Wagners
„Parsifal“ hörte. Er hielt Wagner für den „größten Menschen seit Christus“ und schöpfte aus „Parsifal“ die Erkenntnis, dass „der Koitus die Bezahlung“ sei, „welche der Mann der Frau für ihre Unterdrückung zu leisten hat“. Weininger empfahl strikte Enthaltsamkeit. Über Dresden und Kopenhagen setzte er seine Reise nach Christiania – dem heutigen Oslo – fort und sah zum ersten Mal auf einer Bühne Henrik Ibsens
Drama „Peer Gynt“. Er schrieb eine lange Abhandlung zu Ibsens 75. Geburtstag. Ibsens Leitmotiv beschäftigte ihn zutiefst:
„Wer sein Leben will behalten, der wird es verlieren, und wer sein Leben verliert um meinet- und des Evangelii willen, der wird es behalten.“
Im Herbst 1902 machte er sich auf die Suche nach einem Verleger für seine Dissertation. Doch Jodl, sein Doktorvater, wollte „Eros und Psyche“ keinem Verlag empfehlen, solange bestimmte gedankliche und sprachliche Exzesse nicht korrigiert wurden. Weininger war zu stolz und ungeduldig, um den Ratschlägen zu folgen. Er legte Sigmund Freud
sein Manuskript vor, in der Hoffnung, durch dessen Empfehlung im Verlag Franz Deuticke gedruckt zu werden.
Weininger verfiel in tiefe Depressionen. Nach Monaten konzentrierter Arbeit erschien im Juni 1903
'Geschlecht und Charakter' im Wiener Verlagshaus Braumüller & Co, eine
Untersuchung, die das Verhältnis der Geschlechter in ein „neues Licht“ zu rücken wünschte. Es war der Text von Weiningers Doktorarbeit, noch um drei Kapitel erweitert, in denen Weininger seine
antijüdischen Tendenzen und seine Frauenfeindschaft entfaltete: „Das Wesen des Weibes und sein Sinn im Universum“, „Das Judentum“, „Das Weib und die Menschheit“.
Auf 600 Seiten breitete Weininger seine Erkenntnisse aus. In beiden, in Frauen und Juden, erblickte Weininger eine Bedrohung: Sexualität, Schuld, nur Körper und Materie, bar jedes Geistes, jeder Seele oder jeder Sittlichkeit.
Erlösung versprach seiner Vorstellung nach nur ein Genius, der Inbegriff des Männlichen. Dessen höchste Form sah Weininger im Religionsstifter.
Das Buch wurde nicht ablehnend aufgenommen, doch die erwartete Sensation blieb aus. Der Leipziger Professor Paul Julius Möbius
, Autor des Buches „Über den physiologischen Schwachsinn des Weibes“, griff Weininger unter dem Vorwurf des Plagiats an. Weininger reiste enttäuscht
nach Italien. Nach seiner Rückkehr verbrachte Weininger die letzten fünf Tage bis zum 3. Oktober bei seinen Eltern.
Dann mietete er sich ein Zimmer in Beethovens Sterbehaus. Dorthin begab er sich am Abend des 3. Oktober. Er schrieb zwei Briefe in dieser Nacht, einen an seinen Vater, einen an seinen Bruder.
Am Morgen des 4. Oktober wurde er sterbend in seinem Zimmer aufgefunden. Er hatte sich eine Kugel ins Herz geschossen. Weininger starb um halb elf Uhr vormittags im Wiener Allgemeinen Krankenhaus.
Er wurde auf dem evangelischen Friedhof von Matzleinsdorf begraben.
Weininger wurde durch sein Werk 'Geschlecht und Charakter' sowie seinen Suizid zum
Mythos. Das Buch lag 1909 bereits in der elften Auflage vor, bis 1932 sollten achtundzwanzig weitere folgen. Adolf Hitler
berichtete, sein Freund Dietrich Eckart
habe ihm versichert, es gäbe nur einen anständigen Juden..., den Otto Weininger, der sich das Leben genommen hat, als er erkannte, dass der Jude von der Zersetzung anderen Volkstums
lebt.
Weitere
Infos:
|
Zitate aus
'Geschlecht und Charakter - Das Judentum
Das Judentum scheint anthropologisch mit allen beiden erwähnten
Rassen, mit den Negern wie mit den Mongolen, eine gewisse Verwandtschaft zu besitzen. Auf den Neger
weisen die so gern sich ringelnden Haare, auf Beimischung von Mongolenblut die ganz chinesisch oder
malayisch geformten Gesichtsschädel, die man so oft unter den Juden antrifft, und denen regelmäßig eine gelblichere
Hautfärbung entspricht.
Es gibt Arier, die jüdischer sind als mancher Jude, und es gibt wirklich Juden,
die arischer sind als gewisse Arier.
So ist es, um gleich eine Analogie zum Weibe anzuführen, höchst merkwürdig, wie sehr die Juden die beweglichen
Güter bevorzugen – auch heutzutage, da ihnen der Erwerb anderer freisteht –, und wie sie eigentlich, trotz
allem Erwerbssinn, kein Bedürfnis nach dem Eigentume, am wenigsten in seiner festesten Form, dem
Grundbesitze haben. Das Eigentum steht in einem unauflöslichen Zusammenhang mit der Eigenart, mit der
Individualität. Hiemit hängt also zusammen, daß die Juden dem Kommunismus so scharenweise sich zuwenden.
Die Juden stecken gern beieinander wie die Weiber, aber sie verkehren nicht miteinander als selbständige, voneinander geschiedene
Wesen, unter dem Zeichen einer überindividuellen Idee.
.... so unmöglich ist die Vorstellung eines jüdischen »gentleman«. Dem echten Juden gebricht es an
jener inneren Vornehmheit, welche Würde des eigenen und Achtung des fremden Ich zur Folge hat. Es gibt
keinen jüdischen Adel; und dies ist um so bemerkenswerter, als doch unter den Juden jahrtausendelange
Inzucht besteht.
So erklärt sich denn auch weiter, was man jüdische Arroganz nennt: aus dem Mangel an Bewußtsein eines
Selbst und dem gewaltsamen Bedürfnis nach Steigerung des Wertes der Person durch Erniedrigung des Nebenmenschen;
denn der echte Jude hat wie das Weib kein Ich und darum auch keinen Eigenwert. Daher,
trotz seiner Inkommensurabilität mit allem Aristokratischen, seine weibische Titelsucht, die nur auf einer
Linie steht mit seiner Protzerei, deren Objekte die Loge im Theater oder die modernen Gemälde in seinem Salon,
seine christliche Bekanntschaft oder sein Wissen sein können.
Männer, die kuppeln, haben immer Judentum in sich; und damit ist der Punkt der stärksten Übereinstimmung zwischen
Weiblichkeit und Judentum erreicht.... Nur Juden sind echte Heiratsvermittler, und
nirgends erfreut sich Ehevermittlung durch Männer einer so ausgedehnten Verbreitung wie unter den Juden. Freilich
ist eine Tätigkeit nach dieser Richtung hier dringender
als sonst vonnöten; denn es gibt kein Volk der Welt, in dem so wenig aus Liebe geheiratet würde wie unter ihnen: ein
Beweis mehr für die Seelenlosigkeit des absoluten Juden.
Der Jude ist geborner Kommunist, und immer will er die Gemeinschaft. Die Formlosigkeit des
Juden im Verkehr, sein Mangel an gesellschaftlichem
Takte gehen hierauf zurück.
Mit dem völligen Mangel des Juden an Demut hängt sein Unverständnis für die Idee der Gnade
zusammen. Aus seiner knechtischen Veranlagung entspringt seine heteronome Ethik, der Dekalog, das unmoralischeste
Gesetzbuch der Welt, welches für die gehorsame Befolgung eines mächtigen fremden Willens das
Wohlergehen auf Erden in Aussicht stellt und die Eroberung der Welt verheißt. Das Verhältnis zum
Jehovah, dem abstrakten Götzen, vor dem er die Angst des Sklaven hat, dessen Namen er nicht einmal auszusprechen
wagt, charakterisiert den Juden analog dem Weibe als einer fremden Herrschaft über sich bedürftig.
... Denn was im Menschen von Gott ist, das ist des Menschen Seele; der absolute Jude aber ist seelenlos.
So kam es denn, daß dem Alten Testament der Unsterblichkeitsglaube
fehlt.
Es hängt mit dem Einflüsse jüdischen Geistes auch sicherlich zusammen, daß die Medizin, welcher die Juden
so scharenweise sich zuwenden, ihre heutige Entwicklung genommen hat. Stets, von den Wilden bis zur heutigen
Naturheilbewegung, von der sich die Juden bezeichnenderweise gänzlich ferngehalten haben, hatte alle Heilkunst
etwas Religiöses, war der Medizinmann der Priester. Die bloß chemische Richtung in der Heilkunde,
das ist das Judentum.
Hier ist auch der Ort, der seit Richard Wagner oft hervorgehobenen Ähnlichkeit des Engländers mit dem
Juden zu gedenken. Denn sicherlich haben unter allen Germanen sie am ehesten eine gewisse Verwandtschaft
mit den Semiten. Ihre Orthodoxie, ihre streng wörtliche Auslegung der Sabbatruhe weist darauf hin. Es ist in der
Religiosität der Engländer nicht selten Scheinheiligkeit, ihrer Askese nicht wenig Prüderie gelegen. Auch sind
sie, wie die Frauen, weder durch Musik, noch durch Religion je produktiv
gewesen. Und es hängt hiemit auch zusammen, warum die Engländer keinen bedeutenden
Architekten und nie einen hervorragenden Philosophen
hervorgebracht haben.
Juden und Weiber sind humorlos, aber spottlustig.
Das große Talent der Juden für den Journalismus, die »Beweglichkeit« des jüdischen Geistes, der Mangel
an einer wurzelhaften und ursprünglichen Gesinnung – lassen sie nicht von den Juden wie von den Frauen es gelten: sie sind nichts,
und können eben darum alles werden? Der Jude ist
Individuum, aber nicht Individualität; dem niederen Leben ganz zugewandt, hat er kein Bedürfnis nach der persönlichen
Fortexistenz: es fehlt ihm das wahre, unveränderliche, das metaphysische Sein, er hat keinen Teil am
höheren, ewigen Leben.
Am tiefsten wird die Erkenntnis des eigentlich-jüdischen Wesens erschlossen durch die Irreligiosität des
Juden.... Der Jude ist der ungläubige Mensch.
Glaube ist jene Handlung des Menschen, durch welche er in Verhältnis zu einem Sein tritt. Der religiöse
Glaube richtet sich nur speziell auf das zeitlose, das absolute Sein, das ewige Leben, wie es in der Sprache der
Religion heißt. Und der Jude ist nichts, im tiefsten Grunde darum, weil er nichts glaubt.
Glaube aber ist alles.
Soll ich dies nun noch begründen? Soll ich lange ausführen, wie der Jude ohne Eifer im Glauben ist, und
darum die jüdische Konfession die einzige, die um keinen Proselyten wirbt, der zum Judentum Übergetretene dessen
Bekennern selbst das größte Rätsel und das verlegenste Gelächter?
... Soll ich endlich wiederholen, was die jüdische Religion ist: keine Lehre vom Sinn und Zweck
des Lebens, sondern eine historische Tradition, zusammenzufassen in dem einen Übergang durchs Rote Meer,
gipfelnd also in dem Danke des flüchtenden Feigen an den mächtigen Erretter? Es wäre wohl auch sonst klar: der
Jude ist der irreligiöse Mensch, und von jedem Glauben am allerweitesten entfernt.
Aber er ist nicht Kritiker, sondern nur Kritikaster, er ist nicht Skeptiker nach dem
Bilde des Cartesius, nicht Zweifler, um aus dem größten Mißtrauen zur größten Sicherheit zu gelangen; sondern
absoluter Ironiker wie – hier kann ich eben nur einen Juden nennen – Heinrich Heine.
Weil er nichts glaubt, flüchtet er ins Materielle; nur daher stammt seine Geldgier: er sucht
hier eine Realität und will durchs »Geschäft« von einem
Seienden überzeugt werden – der einzige Wert, den er als tatsächlich anerkennt, wird so das »verdiente« Geld.
Christus ist der Mensch, der die stärkste Negation, das Judentum, in sich überwindet, und so die stärkste
Position, das Christentum, als das dem Judentum Entgegengesetzteste, schafft.
Christentum und Judentum bedingen sich welthistorisch wie Position und
Negation. ... Christus war ein Jude, aber nur, um das Judentum in sich am vollständigsten
zu überwinden.
|