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Sonntag, 6. April 2014

Landshut -  Über Jahre hat ein Mann aus Landshut zu Hause eine bislang unbekannte Feldpostkarte von Adolf Hitler aus dem Jahre 1916 aufbewahrt. Auf der Vorderseite zeigt die Karte ein Foto des Berliner Landwehrkanals. Datiert ist die mit "A. Hitler" unterschriebene Karte nach dem Poststempel auf den 21. Dezember 1916. Hitler schrieb die Karte an seinen Regimentskameraden Karl Lanzhammer , der zu dieser Zeit als Radfahrer mit seiner Einheit im Krieg gegen Frankreich stand. 

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Hitler war damals beim Zweiten Bayerischen Infanterieregiment in München stationiert. Aus der Karte geht hervor, dass Hitler einen Zahnarztbesuch hinter sich: Er schreibt, dass ihm 19 Zähne gezogen worden seien: "Kannst Dir denken wie nett ich ausgesehen habe. Jetzt geht es mir besser." Er schrieb weiter: "Leider keine Aussicht, dass ich wieder hinaus komme wenigstens jetzt nicht. Möchte ich wäre wieder bei Euch." Wegen einer Verwundung war Hitler von Anfang Oktober 1916 bis Anfang März 1917 nicht an der Front.

Die Feldpostkarte ist in Privatbesitz. Der Landshuter Hermann S. hat die Karte von seinem Vater erhalten, der im Zweiten Weltkrieg einen Kriegskameraden namens Lanzhammer hatte - ein Verwandter jenes Karl Lanzhammer, an den Hitler die Karte schrieb. Von ihm soll der Vater des jetzigen Besitzers die Ansichtskarte als Geschenk in den fünfziger Jahren erhalten haben.

Vor zwei Jahren tauchte in München schon einmal eine Feldpostkarte Hitlers an seinen Kriegskameraden Karl Lanzhammer auf , die zwei Tage früher datiert ist als die nun veröffentlichte. Auch in dieser erwähnte Hitler, dass er sich "zur Zeit in zahnärztlicher Behandlung" befinde. Auf der Vorderseite der Feldpostkarte ist die Nürnberger Burg abgebildet. Hitler war er gerade aus dem Lazarett entlassen worden - an der Westfront hatte ihn ein Granatsplitter verletzt. Nun war er vorerst beim Ersatzbataillon in München stationiert. Lanzhammer überlebte den Ersten Weltkrieg nicht: Er stammte aus dem niederbayerischen Dingolfing, starb während seiner Fliegerausbildung im März 1918 in Oberschleißheim bei München und wurde in Dingolfing bestattet. Wahrscheinlich ist die Karte aus Lanzhammers Nachlass in den Besitz des Dingolfinger Kreissparkassenleiters gekommen
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         Lieber Lanzhammer,

         Bin nun in München beim 
         Ersatz Btl. Stehe zur Zeit
         in zahnärztlicher Be-
         handlung. Melde mich
         übrigens soffort freiwillig
         ins Feld.

                 Hrzl. Grüße A. Hitler

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Schon am 4. November 1916 hatte Hitler an Lanzhammer geschrieben (Kolorierte Postkarte der Kaiser Wilhelm-Gedächtniskirche in Berlin, in Bleistift von Hitler adressiert und verfasst): "An den Radfahrer Karl Lanzhammer - Rgt. Stab - VI. Bayr. Res. I. Division - 16. bayr. Res. I. Rgt. - Regt. Stab. - Viele hrzl. Grüße aus Berlin. Ebenso besten Dank für die Mühewaltung. Habe alles gut erhalten. A. Hitler. - Abs. Gefr. A. Hitler - Beelitz (Mark) Heilstätten A I Z. 34". Briefstempel "Vereins-Laz.-Beelitz" sowie Stempel "Beelitz (Mark) Heilstätte 4.11.16" .
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