Landshut - Über Jahre hat ein Mann aus Landshut zu Hause eine
bislang unbekannte
Feldpostkarte von Adolf Hitler
aus dem Jahre 1916 aufbewahrt.
Auf der Vorderseite zeigt die Karte ein Foto des Berliner Landwehrkanals. Datiert ist die mit "A. Hitler" unterschriebene Karte nach dem Poststempel auf den 21. Dezember 1916.
Hitler schrieb die Karte an seinen Regimentskameraden Karl Lanzhammer , der zu dieser Zeit
als Radfahrer mit seiner Einheit im Krieg gegen Frankreich stand.
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Hitler war damals beim Zweiten Bayerischen Infanterieregiment in München stationiert.
Aus der Karte geht hervor, dass Hitler einen Zahnarztbesuch hinter sich: Er
schreibt, dass ihm 19 Zähne
gezogen worden seien: "Kannst Dir denken wie nett ich ausgesehen habe. Jetzt geht es mir besser." Er
schrieb weiter: "Leider keine Aussicht, dass ich wieder hinaus komme wenigstens jetzt nicht. Möchte ich wäre wieder bei Euch."
Wegen einer Verwundung war Hitler von Anfang Oktober 1916 bis Anfang März 1917 nicht an der Front.
Die Feldpostkarte ist in Privatbesitz. Der Landshuter Hermann S. hat die Karte von seinem Vater erhalten, der im Zweiten Weltkrieg einen Kriegskameraden namens Lanzhammer hatte - ein Verwandter jenes Karl Lanzhammer, an den Hitler die Karte schrieb. Von ihm soll der Vater des jetzigen Besitzers die Ansichtskarte als Geschenk in den fünfziger Jahren erhalten haben.
Vor zwei Jahren tauchte in München schon einmal eine
Feldpostkarte Hitlers an seinen Kriegskameraden Karl Lanzhammer auf , die zwei Tage früher datiert ist als die nun veröffentlichte. Auch in dieser erwähnte Hitler, dass er sich "zur Zeit in zahnärztlicher Behandlung"
befinde. Auf der Vorderseite der Feldpostkarte ist die Nürnberger Burg
abgebildet. Hitler war er gerade aus dem Lazarett entlassen worden - an der Westfront hatte ihn ein Granatsplitter verletzt. Nun war er vorerst beim Ersatzbataillon in München
stationiert. Lanzhammer überlebte den Ersten Weltkrieg nicht: Er stammte aus dem niederbayerischen Dingolfing, starb während seiner Fliegerausbildung im März 1918 in Oberschleißheim bei München und wurde
in Dingolfing bestattet. Wahrscheinlich ist die Karte aus Lanzhammers Nachlass in den Besitz des
Dingolfinger Kreissparkassenleiters gekommen .
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