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Freitag, 9. Mai 2014

Margarete Steiff 
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* 24. Juli 1847 in Giengen an der Brenz
† 9. Mai 1909 ebenda 

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Deutsche Unternehmerin. 

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Steiff erkrankte mit 1 1/2 Jahren an Polio und blieb lebenslang körperlich behindert. 1877
eröffnete sie ein Filzkonfektionsgeschäft in ihrem Heimatort, in dem sie selbstgenähte Kleidungsstücke verkaufte. l880 wurde das erste "Steiff-Tier", ein Elefant aus Filz, hergestellt, der als Nadelkissen dienen sollte und bald bei den Kindern als Spielzeug beliebt wurde. 1886 wurden mehr als 5.000 solcher Elefanten verkauft, und weitere Tiere ergänzten das Angebot. Margaretes Bruder kümmerte sich um den Verkauf. 1892 wurden die ersten Steiff-Puppen produziert; das Sortiment enthielt 21 verschiedene Puppentypen hauptsächlich Trachtenpaare, aber auch Matrosen, Gärtner und Schäfer.
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1902 entwickelte ein Neffe Margaretes, Richard, einen Spielbär mit zotteligem Mohairfell, der 1903 auf der Leipziger Spielwarenmesse präsentiert und erstmalig verkauft wurde. Ein Amerikaner kaufte die gesamte Kollektion auf. Der »Teddybär« wurde zum Verkaufsschlager. Am Erfolg des Steiff-Bären war der amerikanische Präsident Theodore Roosevelt
, dessen Spitzname "Teddy" lautete und der als leidenschaftlicher Bärenjäger galt, maßgeblich beteiligt. Der Teddy-Boom begann: noch im selben Jahr wurden 12.000 Steiff-Bären verkauft - das war der Durchbruch zur weltbekannten Marke aus Deutschland. 1903 begann man, ein neues Geschäftsgebäude zu bauen: Einen zweistöckigen Bau aus Beton und Glas mit einer Zufahrtsrampe in den Oberstock. Margarete ließ sich täglich in den Betrieb fahren.

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Ab 1904 wurde an jedem Steiff-Produkt ein Metallknopf mit eingeprägtem Elefanten befestigt; der Begriff "Knopf im Ohr" wurde zum Markenzeichen. 1907 produzierte Steiff 974.000 Teddy-Bären; die fünf Neffen der Firmengründerin wurden zu Geschäftsführern der Steiff GmbH ernannt, die Produktpalette wurde kontinuierlich erweitert. Der zunehmende Konkurrenzdruck machte bald neue Maßnahmen erforderlich. 1908 geriet die amerikanische Wirtschaft unter Druck - mit harten Folgen für die Firma: Bestellungen wurden annulliert, große Mengen bereits gefertigter Bären nicht abgenommen. Margarete erlebte Aufschwung und Krise noch voller Aktivität mit. Sie wurde jedoch zusehends müder, saß oft am Fenster ihrer Wohnung und beobachtete von dort aus das Treiben in der Firma. Sie starb 1909 im Alter von erst 61 Jahren an den Folgen einer Lungenentzündung.

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Das Unternehmen wurde in ihrem Sinne weitergeführt und das Spielwaren- und Plüschtiersortiment weiter ausgeweitet. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges wagte das Unternehmen einen Neustart. 1948 beschäftigte es schon wieder fast 1.000 Mitarbeiter, bereits fünf Jahre später doppelt so viele. Zum Anlass des 125-jährigen Firmenjubiläums eröffnete 2005 in Giengen an der Brenz „Die Welt von Steiff“ , ein Museum mit Erlebnischarakter und Schaufertigung. Ein Jahr später fand erstmals der Steiff-Sommer für Mitarbeiter und Freunde der Margarete Steiff GmbH statt. Seit 1981 ist die Steiff-Beteiligungsgesellschaft mbH die Holding der Margarete Steiff GmbH. Die Steiff Gruppe ist nach wie vor ein Familienunternehmen.
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