Innerhalb weniger Wochen
hat eine 15-köpfige Bande, die es auch auf Kupferkabel aus
Windkraftanlagen abgesehen hatte, ein Dutzend Fahrscheinautomaten in
Brandenburg und benachbarten Ländern gesprengt - mit selbst
gebastelten Bomben. Dafür befüllten sie Glasflaschen mit
Schwarzpulver, das aus illegalen Polenböllern stammte, und brachten
mit Sprengsätzen die Automaten zum Bersten. Zwei 23 und 22 Jahre alte
Täter, die mit der Beute ein ausschweifendes Leben finanzierten,
erhielten jetzt Haftstrafen von zwei Jahren und drei Monaten
beziehungsweise drei Jahren.
Immer wieder kam es in den vergangenen Monaten zu ähnlichen Anschlägen.
Am vergangenen Freitag konnte die Bundespolizei eine Bande von
Automatenbombern am S-Bahnhof Bergfelde (Oberhavel) auf frischer Tat
schnappen. Sie wollten gerade mit der Geldkassette eines gesprengten
Fahrscheinautomaten türmen, als die Beamten zugriffen. Auf dem
Bahnsteig lagen die Metallsplitter weit verstreut.
Bei einer Automatensprengung in Hessen im vergangenen Herbst wurde ein
Täter schwer verletzt. Seine beiden Komplizen ließen ihn auf einem
Bahnhofsparkplatz zurück - der Mann verblutete. Sie müssen sich
jetzt wegen Mordes vor Gericht verantworten.
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