Karl Brandt
* 8. Januar 1904 in Mülhausen ,
Elsaß;
† 2. Juni 1948 in Landsberg am Lech
Brandt wurde als Sohn eines Offiziers geboren. Er legte sein Abitur in Dresden ab. 1922 begann er ein Studium der Medizin in Jena, welches er in Freiburg und Berlin fortsetzte. Er trat im Januar 1932 in die NSDAP ein.
1933 behandelte er den Hitler-Adjutanten Wilhelm Brückner
nach einem Autounfall. Im Juni 1934 wurde Karl Brandt Hitlers
Begleitarzt. Am 17. März 1934 heiratete er die Rekordschwimmerin Anni Rehborn
aus München. Aus der Ehe ging ein Sohn hervor.
Ab dem 1. September 1939 wurde er zusammen mit Philipp Bouhler
Hitlers Beauftragter für Euthanasie. Im Juli 1942 wurde Brandt zum Generalkommissar für das Sanitäts- und Gesundheitswesen ernannt. In dieser Funktion sorgte er für die Koordination zwischen zivilem und militärischem Gesundheitswesen. Teil seiner Aufgaben war die Schaffung von Bettenplätzen für Ausweichkrankenhäuser und Lazarette.
Im September 1943 wurde er durch Erlass Hitlers zum Leiter des gesamten medizinischen Vorrats- und Versorgungswesen und Koordinator der medizinischen
Forschung ernannt.
In einer Intrige wurde Brandt zunächst als Begleitarzt Hitlers entlassen, am 16. April 1945 verhaftet und einige Tage später von Hitler selbst zum Tode verurteilt.
Heinrich Himmler
verzögerte seine Hinrichtung. Er wurde unter Vermittlung Albert Speers
befreit.
Britische Truppen verhafteten ihn zusammen mit der Regierung Dönitz
am 23. Mai 1945 in Flensburg.
Im Rahmen des von den US-Amerikanern inszenierten sog. 'Nürnberger Ärzte-Schauprozesses' vom 9. Dezember 1946 bis zum 20. August 1947 in Nürnberg wurde
Brandt angeklagt, am 20. August 1947 zum Tode durch den Strang verurteilt und am 2. Juni 1948 in Landsberg am Lech hingerichtet.
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