Freitag, 6. Juni 2014

Alexander Sergejewitsch Puschkin

* 6. Juni 1799 in Moskau
† 10. Februar 1837 Sankt Petersburg
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Russischer Nationaldichter und Begründer der modernen russischen Literatur.

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Puschkin stammte väterlicherseits aus einem alten Adelsgeschlecht. Sein Urgroßvater mütterlicherseits war ein äthiopischer Sklave, der dem Zaren Peter dem Großen geschenkt und sein Patenkind wurde und später bis zum Generalmajor und Gouverneur von Reval aufstieg. Wie damals bei russischen Adeligen üblich, sprach, las und schrieb Puschkin als Kind vorwiegend auf Französisch. Doch sein Kindermädchen erzählte ihm auch viele altrussische Märchen. 

1811 wurde Puschkin in das neue Elite Lyzeum in Zarskoje Selo bei St. Petersburg aufgenommen. Nach dem Abschluss des Lyzeums 1817 blieb Puschkin in St. Petersburg und wurde pro forma als Beamter im Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten angestellt. Er ging oft ins Theater, wurde aktives Mitglied literarischer Gesellschaften und setzte sich für die Weiterentwicklung der russischen Sprache ein. In dieser Zeit schrieb Puschkin meist lebensfrohe Gedichte, Märchen, Balladen und sein romantisches Versepos "Ruslan und Ljudmila" (1820). 

Wegen seiner Spottgedichte auf den Zaren und einige Minister wurde er im Sommer 1820 nach Südrussland verbannt. Inspiriert vom englischen Dichter Byron
schuf Puschkin hier mehrere romantische Werke wie 'Der Gefangene im Kaukasus' . 1823 begann er sein Versepos 'Eugen Onegin' . In der vollständigen Fassung wurde das Werk zum ersten Mal 1833 veröffentlicht. 1824 wurde Puschkin aus dem Ministerium entlassen und auf das Gut seiner Eltern geschickt. Hier hielt er Kontakt zu den 'Dekabristen' , die 1825 aus Protest dem neuen Zaren den Eid verweigerten und beendete die Tragödie Boris Godunow , mit der er die eingefahrenen Wege der russischen Dichtung verließ.

Ende 1825 wurde Puschkin begnadigt und durfte wieder nach Moskau und 1827 auch nach St. Petersburg zurückkehren. Der neue Zar Nikolaus I. hielt Puschkin 'für den klügsten Mann Russlands' und wurde sein persönlicher Zensor. Die drei Monate, die Puschkin im Herbst 1830 auf seinem Familiengut in Boldino verbrachte, waren sehr produktiv. Dort beendete er 'Eugen Onegin", schrieb seine erste Erzählung in Prosa sowie viele Gedichte.

1831 konnte Puschkin endlich Natalia Gontscharowa heiraten, um deren Hand er lange geworben hat, und hatte mit ihr vier Kinder. 1833  machte der Zar Puschkin zum Kammerjunker. Die Familie war von ständigen Geldsorgen geplagt, und Puschkin machte hohe Schulden, um den aufwändigen Lebensstil zu finanzieren. Er litt auch öfter an Eifersucht. 

1837 kam es infolge einer Intrige zu einem Duell mit dem französischen Emigranten und Gardeoffizier Baron Georges d'Anthes . Bei diesem wurde Puschkin mit einem Schuss in den Bauch tödlich verletzt. Er starb zwei Tage später in seiner Wohnung in St. Petersburg. Die Nachricht von seinem Tod verbreitete sich schnell, und Tausende von Menschen kamen, um sich von ihm zu verabschieden. Aus Angst vor Unruhen ließ die Regierung seinen Leichnam aus St. Petersburg in die Provinz überführen. Er wurde in aller Stille im Swjatogorsky Kloster bei Pleskau begraben. 

 

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Ein Denkmal schuf ich mir
Nein, gänzlich sterb' ich nicht: die Seele lebt im Liede
Noch fort, wenn ihr den Staub dem Staube übergebt,
Und preisen wird man mich, solange noch hienieden
Auch nur ein einz'ger Dichter lebt. 

Я памятник себе воздвиг 
Нет, весь я не умру - душа в заветной лире
Мой прах переживет и тленья убежит -
И славен буду я, доколь в подлунном мире
Жив будет хоть один пиит. 
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