Samstag, 14. Juni 2014

Massenerschießungen sind ein legitimes Mittel der Revolution (Lenin)

Schwerin - Das Lenin-Denkmal in dem Schweriner Plattenbau-Gebiet 'Mueßer Holz' soll am 17. Juni in einer Aktion verhüllt werden. Eine 30-köpfige Gruppe aus DDR-Opfern will den Kopf des Standbildes zum 17. Juni, dem Gedenktag des Volksaufstandes von 1953, demonstrativ verhüllen und den Abriss des Standbildes fordern. Lenin wurde anlässlich der 825-Jahr-Feier Schwerins 1985 enthüllt. Das Denkmal wurde nach der Wende nicht entfernt und ist heute das westlichste Lenin-Standbild in Europa 


Schwerins Oberbürgermeisterin Angelika Gramkow (Linke, SED-Mitglied seit 1978, Abbildung) verbot die Aktion mit der Begründung, sie beeinträchtige das Erscheinungsbild und den öffentlichen Denkmalzweck des Standbilds. Dagegen zog der Initiator der Aktion vor das Verwaltungsgericht Schwerin - und gewann. Der Beschluss ist noch nicht rechtskräftig.
Gramkow bedauert das Urteil.

Das 'Mueßer Holz' befindet sich im Südosten der Stadt Schwerin südlich des Schweriner Sees. Im ausschließlich in Plattenbauweise bebauten Gebiet wurden seit 1978 Wohneinheiten für etwa 29.000 Einwohner errichtet. Mehr als die Hälfte der Einwohner des 'Mueßer Holzes' haben seit 1990 diesen Stadtteil verlassen. Ein Vierteil der Wohnungen stehen leer. Viele Gebäude wurden bereits abgerissen. Im Jahr 2008 war ein Abrissantrag in der Stadtvertretung gescheitert.

 

Nach der Wahl der Kommunalwahl in Schwerin am 25. Mai 2014 stellen CDU und LINKE künftig jeweils 11 der 45 Mitglieder der Stadtvertretung. Drittstärkste Partei ist die SPD mit neun Mitgliedern, gefolgt von den Unabhängigen Bürgern (5), den GRÜNEN (4), der AfD (3), FDP (1) und ASK (1). Die neue Stadtvertretung tritt innerhalb von sechs Wochen nach der Kommunalwahl zu ihrer konstituierenden Sitzung zusammen. Als Sitzungstermin ist Montag, der 23. Juni 2014, vorgesehen.

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