Freitag, 31. Oktober 2014

Kritik und Selbstkritik
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Landsberg Saalekreis - Kritik und Selbstkritik ist ein Ritual in kommunistischen Parteien, das seinen Ursprung in der durch Lenin und Stalin geprägten Kommunistischen Partei der Sowjetunion (KPdSU) hat. Seinen Höhepunkt erreichte dies Ritual in den stalinistischen Schauprozessen in der Sowjetunion der 1930 Jahre. 

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Der Saalekreis bemüht sich seit Jahren intensiv um eine Rechtsextremismus-Prävention. Seit dem Jahr 2011 wurden über eine Koordinationsstelle mehr als 30 Projekte organisiert. Dazu zählen Geschichtswerkstätten oder Stolperstein-Verlegungen mit Schülern.  
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Im Zuge der Europawahl im Mai 2014 wurde im Landsberger Gymnasium eine Wahl simuliert. Das Ergebnis: In gleich mehreren Klassen bekam die NPD viele Stimmen. Daher kümmert sich seit Beginn des neuen Schuljahres ein Beratungs-Team um diese nicht-konformen Jugendlichen. Jetzt haben sich Schüler einer neunten Klasse beim Zeigen des Hitler-Grußes fotografiert und diese Bilder dann über den Internetnachrichtendienst WhatsApp an alle zwischen 14 und 15 Jahre alten 29 Klassenkameraden geschickt. Auch wurden Fotos von Wahl-Plakaten der NPD verschickt. Zwei Schüler haben sich mit angeklebtem Hitlerbart und Hitlergruß präsentiert. Es gab ein Foto eines Schildes, auf dem stand: ‚Burg-Besichtigung nur mit Führer – Entrance only with Mister Hitler'. Auch Textnachrichten wurden ausgetauscht: Auf ‚Sieg Heil‘ antwortete ein anderer Schüler: ‚Bleib sachlich und schmunzel dazu. '- Unkontrolliert, ohne dass Eltern oder Lehrer Einblick hatten, tauschten sich die Schüler aus !!! Maßgeblich an der Aktion beteiligt sollen vier Schüler gewesen sein, gegen zwei von ihnen ermittelt die Polizei wegen Volksverhetzung und Zeigen verfassungsfeindlicher Symbole.
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Die Herbstferien haben gerade begonnen. Das macht die Dingfestmachung der Volksverhetzer schwierig. Der 55-jährige Direktor Lutz Feudel hat bereits einen der betroffenen Schüler mit seinen Eltern belangt. Auch mit zwei anderen Schülern will er noch in den Ferien sprechen, der dritte macht gerade Urlaub in Spanien. Wer hat wann was fotografiert, geschrieben oder hochgeladen? das will Feudel wissen. „Die vier müssen sich vor den anderen 25 verantworten, und die ganze Klasse vor der Schule“, sagte Feudel. Klar ist für ihn, dass die Jugendlichen Konsequenzen für ihr Handeln tragen müssen.
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Die öffentliche Stigmatisierung der Klasse als Nazis macht den Eltern zu schaffen macht. Laut Feudel gehört sie zu den leistungsstärksten und diskussionsfreudigsten.  
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