Berlin - Noch immer befinden sich etwa 45
Migrantiner aus Afrika in der Gerhart-Hauptmann-Schule in Berlin-Kreuzberg . Die Räumung der seit zwei Jahren besetzen
Schule steht angeblich unmittelbar bevor. Bezirksbürgermeisterin Monika Herrmann kündigte an, "zeitnah" zu handeln, sollten die
Migrantiner die Schule nicht freiwillig verlassen. Unterstützergruppen kündigten Widerstand
an. Die Migrantiner weigern sich, das Gebäude zu räumen, wenn sie nicht ein Bleiberecht
erhalten. Keiner von ihnen hat von dem Angebot Gebrauch gemacht, im Bezirksamt einen Gutschein für die Unterkunft in einem Hostel für vier Wochen abzuholen. Im Sommer kam es schon zu tagelangen Ausschreitungen an der Schule.
Der Bezirk ist am Ende seiner finanziellen Möglichkeiten. Allein der Unterhalt und die Bewachung des Gebäudes haben bislang knapp zwei Millionen Euro gekostet.
Der Bezirk lebt derzeit mit einer Haushaltssperre. Nach der Räumung soll das Schulgebäude für fünf Millionen Euro
in ein Wohnheim mit Appartements und Gemeinschaftsräumen für 150 Migrantiner
umgebaut werden.
Die Migrantiner und ihre Unterstützer entwendeten am Spreeufer neben dem Reichstag die weißen Gedenkkreuze für die
Mauertoten und machten sich mit den Kreuzen über die Berliner Behörden
lustig. |