Mittwoch, 21. Januar 2015

Moritz von Schwind 

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* 21. Januar 1804 in Wien  
† 8. Februar 1871 in Niederpöcking

 

Deutscher Maler und Zeichner.

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Schwind war eines der sechs Kinder des Hofsekretärs Franz Edler von Schwind und dessen Gattin Franziska von Holzmeister. Er besuchte zunächst das Schottengymnasium in Wien, wo Nikolaus Lenau Klassenkamerad war, und begann dann ein Studium an der Universität. Eigentlich hätte er wie sein Vater Beamter werden sollen, aber ab 1821 studierte er an der Akademie in Wien bei Ludwig Schnorr . Er bildete sich aber zumeist auf eigne Hand weiter und entfaltete eine große Produktivität in Zeichnungen nach Märchen, Opern, in Illustrationen etc. 

1827 ging er nach München, wo Peter von Cornelius
einen solchen Eindruck auf ihn machte, dass er sich 1828 dort niederließ. Hier malte er in der Bibliothek der Königin Szenen aus Ludwig Tiecks Dichtungen und komponierte Szenen aus dem Leben Karls des Großen für die Burg Hohenschwangau . 1835 begab sich Schwind nach Rom. Bald heimgekehrt, entwarf er für den Saal Rudolfs von Habsburg im Königsbau einen Kinderfries. 1838 vollendete er Wandbilder in einem Gartensalon des Schlosses Rüdigsdorf bei Altenburg, welche die Mythe von Amor und Psyche behandeln. 1839 bis 1844 entstanden die Wand- und Deckenbilder im Antikensaal zu Karlsruhe, die Fresken im Treppenhaus der Kunsthalle, die allegorischen Kompositionen für den Sitzungssaal der badischen Ersten Kammer daselbst, das reizende Tafelbild Ritter Kurts Brautfahrt und die Skizzen zu dem 1847 bis 1848 ausgeführten 'Vater Rhein'.

Der Auftrag, für das Städelsche Institut
den 'Sängerkrieg auf der Wartburg' zu malen, veranlasste ihn, 1844 nach Frankfurt überzusiedeln. In demselben Jahr entstand der „Almanach von Radierungen" mit erklärendem Text und Versen von E. Freiherrn von Feuchtersleben“ , humoristische Verherrlichungen der Tabakspfeife und des Bechers. Derselben Periode gehören auch die kleinen Genrebilder: 'der Falkensteiner Ritt' und 'der Hochzeitsmorgen' oder 'die Rose' an. 

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1847 wurde Schwind als Professor an die Münchener Akademie berufen und komponierte dort 1849 seine originelle Symphonie nach Beethoven. Daran reihte sich das reichgegliederte Aschenbrödel mit seinen verwandten Nebenbildern aus der Mythe der Psyche und dem Märchen von Dornröschen (1854). Als der Großherzog von Sachsen die Wiederherstellung der Wartburg unternahm, beauftragte er Schwind, die bedeutendsten Momente aus dem Leben der heiligen Elisabeth und einige Szenen aus der thüringischen Sage und Geschichte zu malen. Diesen Werken folgte 'Kaiser Rudolfs Ritt zum Grabe', der Aquarellenzyklus: 'die sieben Raben' und 'die treue Schwester' (1857), durch den Schwinds Begabung für die Romantik des deutschen Märchens zum erstenmal allgemeine Anerkennung fand, mehrere Bilder für den Grafen Schack (darunter die Morgenstunde und die Hochzeitsreise) und eine Reihe von Bildern für den Hochaltar der Frauenkirche in München. 

1863 zeichnete Schwind in einem Zyklus wichtige Momente aus dem Leben seines Freundes Franz Lachner
und schmückte in demselben Jahre die Pfarrkirche in Reichenhall mit Fresken; 1864 entstand 'die Heimkehr des Grafen von Gleichen' und der Karton: 'die Zauberflöte'. An seinem 66. Geburtstag vollendete er den Aquarellenzyklus von der schönen Melusine, der nächst den sieben Raben sein Hauptwerk ist. 

1855 war Schwind mit seinen Brüdern August und Franz in den österreichischen Ritterstand erhoben worden. Schwind starb 67-jährig in Niederpöcking am Starnberger See. Er war neben Carl Spitzweg der bedeutendste und populärste Maler der deutschen Spät-Romantik. Seine Bilder zu Themen aus deutschen Sagen und Märchen sind volkstümlich und poetisch gestaltet. Neben der Ölmalerei schuf er auch Bedeutendes in der Freskomalerei und in der Buchillustration. Seine Werke sind heute in vielen wichtigen Museen wie den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen in München, der Kunsthalle Bremen, dem Museum Georg Schäfer in Schweinfurt oder dem Von der Heydt Museum in Wuppertal ausgestellt. 

  

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