Meinungsfreiheit
Unna - Wegen 'verharmlosender Äußerungen über den Holocaust' hat die Bezirksregierung Arnsberg einen Politiklehrer aus Unna vom Dienst suspendiert und ein Disziplinarverfahren eingeleitet.
Regierungspräsident Gerd Bollermann (SPD Abb.) kündigte an, alle bestehenden rechtlichen Möglichkeiten auszuschöpfen, um eine weitere Unterrichtstätigkeit des Lehrers zu unterbinden.
Denunziationen von Schülern seien Anlass gewesen, die Suspendierung unmittelbar auszusprechen und
das Disziplinarverfahren einzuleiten.
Der Lehrer hatte am 27. Januar in einer Sendung zum Holocaust-Gedenktag im Radiosender WDR 5 angerufen. Unter dem Thema "Auschwitz und ich" ging es darin um die Behandlung des Holocaust in der Schule. Den Schülern reiche es langsam, erklärte der Politiklehrer, der an einem Weiterbildungskolleg unterrichtet, im Gespräch mit der Moderatorin.
Ihn persönlich interessiere Auschwitz überhaupt nicht. "Ich beschäftige mich lieber mit dem IS-Terrorismus, mit dem Islamismus. Mir geht sogar die Massentierhaltung emotional näher als Auschwitz. Alle 20 Minuten sterben sechs Millionen Tiere, das geht mir emotional viel näher!", so der Lehrer gegenüber dem WDR.
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