Beginn der Winterschlacht in Masuren

Die Winterschlacht in Masuren fand zwischen dem 7. Februar und dem 22. Februar 1915 in Masuren zwischen deutschen und russischen Truppen statt. 

Vorgeschichte: 


Nach den beiden Niederlagen bei Tannenberg und an den Masurischen Seen gegen die deutsche 8. Armee sah sich die russische Militärführung erst einmal gezwungen, wieder Reserven heranzuholen, um für weitere Operationen gerüstet zu sein. Da es an der Zentralfront an der Weichsel zu einem Patt zwischen beiden Seiten gekommen war, griff der Frontbefehlshaber General Russki den Plan einer erneuten Offensive über Ostpreußen auf. Eine neue Armee (die 12.) wurde an der Südgrenze des deutschen Gebietes aufgestellt.

Im Januar 1915 wurde in Ostpreußen die deutsche 10. Armee unter Hermann von Eichhorn neu aufgestellt, das südliche Ostpreußen verblieb als Befehlsbereich der 8. Armee unter General Otto von Below . Beide Armeen zusammen zählten etwa 250.000 Mann. Hindenburgs und Ludendorffs Operationsplan sah eine neue Umfassungsschlacht gegen die russische 10. Armee im Osten von Ostpreußen unter Thadeus von Sievers vor. Die südlicher aufmarschierende 8. Armee (Hauptquartier in Sensburg) hatte im Zentrum die Masse der russischen Truppen auf sich zu ziehen und mit ihrem rechten Flügel auf Johannisburg vorzugehen.

Verlauf der Schlacht: 


Der russische Generalstab ignorierte die Gefahr für die russische 10. Armee. Die Kampfhandlungen begannen am 7. Februar 1915 mit dem simultanen Angriff zweier deutscher Stoßkeile. Die deutsche 10. Armee stieß am nördlichen Ende der russischen Linie vor, während die 8. Armee dasselbe Manöver im Süden durchführte. Da beide Großverbände jeweils am äußersten Rand der russischen Flanken operierten, stießen sie auf wenig Widerstand. Bereits zwei Tage später konnte die 10. Armee einen Durchbruch an der rechten Flanke der russischen Stellungen erzielen. Damit war der Weg zu den russischen Nachschublinien frei und das russische Zentrum im Raum Goldap einer großen Bedrohung ausgesetzt. 


Die russische Führung wollte ihre noch nicht einsatzfähige 12. Armee für eine Gegenoffensive im Süden Ostpreußens bereitstellen. Um dieser Operation Flankensicherung zu geben, verbot sie zunächst jeden Rückzug der Truppen der russischen 10. Armee. Damit saßen deren zentrale Masse fest zwischen den beiden deutschen Armeen, die sich an ihren Flanken in ihr Hinterland vorschoben. Erst am 14. Februar erkannte man den Ernst der Lage und gab den Befehl zum Rückzug. Dieser artete zur Panik aus. In einem Waldgebiet bei Augustów wurden 12.000 Mann vollständig eingeschlossen und kapitulierten. Der Rest der russischen Truppen konnte sich in einer neuen Auffangstellung sammeln. Die russischen Verluste betrugen etwa 56.000 Tote, Verwundete und Vermisste, sowie ca. 100.000 Gefangene

Folgen:

Die Winterschlacht in Masuren war ein deutscher Sieg, doch gemessen an den Erwartungen nur ein Teilerfolg. Es war geplant, die russische 10. Armee in einem zweiten Tannenberg komplett zu vernichten. Die russische 10. Armee war zwar geschlagen, doch konnte sie einer völligen Einkesselung entgehen. Die Deutschen hatten etwa auf 150 km Tiefe an Terrain zurückgewonnen und damit die letzten russischen Truppen von deutschem Gebiet vertrieben. Ein vollständiger Zusammenbruch der gegnerischen Front konnte nicht herbeigeführt werden. Die bereits geplante Offensive zur Eroberung Ostpreußens durch die russische 12. Armee musste aufgegeben, werden. General von Sievers verlor am 25. April nachträglich sein Kommando, über die russische 10. Armee.

 

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