Donnerstag, 2. Oktober 2014

Paul von Hindenburg

* 2. Oktober 1847 in Posen
† 2. August 1934 auf Gut Neudeck in Ostpreußen

Deutscher Generalfeldmarschall. Reichspräsident von 1925 bis 1934. Sieger der Schlacht von Tannenberg vom 26. bis 30. August 1914.

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Paul von Beneckendorff und von Hindenburg wurde als Sohn des preußischen Offiziers und Gutsbesitzers Robert von Beneckendorff und von Hindenburg und einer Arzttochter geboren. Nach einem kurzen Besuch des Gymnasiums wechselte Hindenburg zur Kadettenanstalt in Wahlstatt (Kr. Liegnitz) und später nach Berlin. 1866 nahm er an der Schlacht von Königgrätz teil, und 1870/71 im Deutsch-Französischen Krieg an der Schlacht von Sedan

Ab 1870 absolvierte Hindenburg eine Militärlaufbahn, zuletzt im Rang eines Kommandierenden Generals in Magdeburg, 1911nahm er seinen Abschied. Am 21. August 1914, drei Wochen nach Beginn des Ersten Weltkriegs, wurde Hindenburg reaktiviert und übernahm die 8. Armee als Oberbefehlshaber mit Erich Ludendorff als Chef des Stabes. In dieser Funktion schlug er vom 26. bis 30. August 1914 in der Schlacht bei Tannenberg die 2. Russische Armee vernichtend. Vom 6. bis zum 15. September besiegte er in der Schlacht an den Masurischen Seen
die 1. Russische Armee. Am 1. November 1914 erhielt er das Oberkommando über alle deutschen Truppen der Ostfront. 

Nach der Entlassung Erich von Falkenhayns
übernahm Hindenburg  
am 29. August 1916 mit Ludendorff als Erstem Generalquartiermeister die Oberste Heeresleitung. Am 29. September 1918 forderte die Oberste Heeresleitung nach dem Scheitern der Frühjahrsoffensive sofortige Waffenstillstandsverhandlungen und eine parlamentarische Regierung. Am 9. November 1918 riet Hindenburg Kaiser Wilhelm II. zur Abreise nach Holland. Danach stellte er sich der provisorischen Regierung des Rats der Volksbeauftragten zur Verfügung, um die revolutionären Unruhen zu bekämpfen und die Fronttruppen in die Heimat zurückzuführen. 1919 zog sich Hindenburg nach Hannover in den Ruhestand zurück.

1925 drängten die Rechtsparteien den parteilosen Hindenburg, bei der Reichspräsidentenwahl im zweiten Wahlgang zu kandidieren. Er wurde mit einer relativen Mehrheit vor dem Kandidaten des Zentrums gewählt. Trotz seines Bekenntnisses zur Monarchie leistete er den Eid auf die Weimarer Verfassung und wurde ein von den meisten anerkannter Präsident. Im März 1930 berief Hindenburg Heinrich Brüning
zum Reichskanzler. Mit dieser Ernennung begann die Zeit der Präsidialkabinette. Am 10. April 1932 
bei der Reichspräsidentenwahl wurde Hindenburg im zweiten Wahlgang mit der absoluten Mehrheit wiedergewählt, gegen Adolf Hitler , der 36,8 Prozent der Stimmen erhielt.

Am 30. Mai 1932 entließ Hindenburg das zweite Kabinett Brüning und ernannte Franz von Papen
zum Reichskanzler. Am 2. Dezember folgte Kurt von Schleicher als Reichskanzler. Am 30. Januar berief Hindenburg Hitler zum Reichskanzler. Papen wurde.  Am 21. März 1933 nahm Hindenburg an dem "Tag von Potsdam" teil und steigerte damit das Ansehen der Regierung Hitlers. Am 2. August 1934 starb Hindenburg in Neudeck (Regierungsbezirk Marienwerder) und wurde im Tannenberg-Denkmal beigesetzt. Hitler übernahm das Amt des Staatsoberhaupts als Führer und Reichskanzler. 

 

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Zitate

Nur wer gehorchen gelernt hat, kann später auch befehlen .

Loyalität ist das Mark der Ehre.

Immer habe ich nach dem Grundsatz gehandelt:
Treue um Treue, Vertrauen um Vertrauen.

Maßgebend in meinem Leben und Tun war für mich nie der Beifall der Welt, sondern die eigene Überzeugung, die Pflicht und das Gewissen.


Nur Gott, dem Vaterlande und meinem Gewissen will ich verantwortlich sein. 

Legt um euch alle nicht nur das einengende, goldene Band der sittlichen Menschlichkeit, sondern auch das Stahlband der gleichhohen Vaterlandspflicht! Verstärkt dieses Stahlband immer weiter, bis es zur ehernen Mauer wird, in deren Schutze ihr leben wollt und einzig und allein leben könnt inmitten der Brandung der europäischen Welt! Glaubt mir, diese Brandung wird andauern. Keine menschliche Stimme wird sie bannen, kein menschlicher Vertrag wird sie schwächen! Wehe uns, wenn die Brandung ein Stück von dieser Mauer abgebrochen findet. Es würde zum Sturmbock der europäischen Völkerwogen gegen die noch stehende Feste werden. Das hat uns unsere Geschichte nur zu oft gelehrt.
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