Hans Thoma
* 2. Oktober 1839 in Oberlehen, Bernau im Schwarzwald
† 7. November 1924 in Karlsruhe
Deutscher Maler und Graphiker.
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Thomas
Vater war ein gelernter Müller und arbeitete als Holzarbeiter im Schwarzwald. Seine Mutter
stammte aus einer Kunsthandwerkerfamilie. Thoma wuchs im Schwarzwald auf, von wo er sich 1853 nach Basel
begab, um dort zunächst eine Lithografen- und später eine Malerlehre zu beginnen. 1855 reiste
er weiter nach Furtwangen, wo er für eine kurze Zeit bei einem Uhrenschildermaler in die Lehre
ging und weitere künstlerisch-technische Grundlagen erwab. Noch im selben Jahr
ging er zurück nach Bernau und malte dort kleine Landschaften und Bildnisse, die er für geringes Geld
verkaufte. 1859 wurde Thoma an der Karlsruher Kunstschule aufgenommen, er studierte dort bis 1866. Nachdem er die Akademie verlassen
hatte, ging Thoma nach Düsseldorf. Dort lernte er Otto Scholderer
kennen, mit dem er 1868 einige Wochen in Paris verbrachte.
Auf dieser Reise begann der Einfluss Courbets
auf seine Arbeiten. Zurück in Deutschland malte er einige Figurenbilder und Landschaften. Im Herbst 1870 übersiedelte
er nach München. Dort verkehrte er mit vielen Künstlern, u.a. mit Wilhelm Leibl
und Arnold Böcklin , und lernte den Frankfurter Arzt Dr.
Otto Eiser
kennen, den Leibarzt Richard Wagners ,
der sein wichtigster Gönner und Förderer wurde. Als Thoma 1874 erstmals nach Italien
reiste, machte er Bekanntschaft mit Hans von Marées . Nach seiner Rückkehr nach München heiratete Thoma seine Schülerin Cella
Barteneder . Mit ihr
zog er 1878 nach Frankfurt und blieb dort bis 1899. In dieser Zeit führten Thoma weitere Reisen nach Italien und England.
In Frankfurt lebte Thoma Haus an Haus mit seinem Malerfreund Wilhelm Steinhausen
.
Als ersten größeren Auftrag malte Thoma 1882 fünf Wandfresken mit Szenen aus Wagnerschen Opern für das Haus des Architekten Simon Ravenstein
in Frankfurt. Dadurch lernte er Henry Thode
kennen, den Schwiegersohn Hans von Bülows , mit dem ihn eine lebenslange Freundschaft
verband.
Von nun an stieg die öffentliche Anerkennung Thomas, 1890 stellte er erfolgreich im Münchner Kunstverein aus und er
schloss sich der Münchner Secession
an.
1899 wurde Thoma als Galeriedirektor nach Karlsruhe berufen und erhielt gleichzeitig eine Professur an der dortigen Kunstschule. In der folgenden Zeit
wurde Thoma Ehrendoktor der Heidelberger Universität und erhielt 1917 den Orden "Pour le Mérite" .
Zu seinem 70. Geburtstag wurde das Hans-Thoma-Museum
als Anbau der Karlsruher Kunsthalle eröffnet. Darüber hinaus wurden mit Werken
Thomas zahlreiche Sonderausstellungen ausgerichtet, 1919 trat er als Leiter der Karlsruher Kunsthalle zurück.
Hans Thoma starb in Karlsruhe.
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Als seine besten und authentischsten Werke gelten seine Landschaften (Schwarzwald, Oberrheinebene und Taunus) und die Porträts seiner Freunde und Angehörigen wie auch seine Selbstporträts. Zu seiner Zeit war er einer der Lieblingsmaler des deutschen
Volkes.
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