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Montag, 8. April 2013

Wilhelm von Humboldt  

* 22. Juni 1767 in Potsdam
† 8. April 1835 in Tegel

Deutscher Gelehrter und Staatsmann.

 

Aufgewachsen in Schloss Tegel, dem Familienbesitz der Humboldts, immatrikulierten sich die Brüder Alexander und Wilhelm 1787 an der Universität in Frankfurt (Oder). Ein Jahr später gingen sie nach Göttingen. Ab 1790 trennten sich ihre Wege. 

 

1791 heiratete Wilhelm Caroline von Dacheröden , die Tochter eines preußischen Kammergerichtsrates. Humboldt arbeitete an verschiedenen philologischen Zeitschriften mit. Ab November 1797 war Humboldt in Paris, um seine Studien fortzuführen. Von 1802-1808 vertrat Humboldt Preußen beim Heiligen Stuhl in Rom. Im Februar 1809 wurde er Sektionschef für Kultus und Unterricht im Ministerium des Innern in Berlin. In seiner Amtszeit entstand ein neu gegliedertes Bildungssystem. Die Hauptsäulen seines Konzepts waren die enge Verbindung von Forschung und Lehre, freie Wissenschaft um ihrer selbst Willen und Persönlichkeitsformung. Die Eröffnung der Universität Berlin im Oktober 1810 erlebte Humboldt allerdings nicht mehr in Berlin. Nach Auseinandersetzungen verließ er sein Amt bereits im Sommer und ging als preußischer Gesandter erst nach Wien, später nach London. 1819 schied er aus dem Staatsdienst aus. Von da an bis zu seinem Tod widmete er sich seinen wissenschaftlichen Studien in seinem Familienbesitz in Tegel.

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Zitate

Kein Mensch ist unersetzbar.

Was nicht im Menschen ist, kommt auch nicht von außen in ihn hinein.

Es ist ebenso nutzlos als töricht, sich nicht in
das Unabänderliche ruhig und still zu fügen.  

Wer auf den Dank der Leute rechnet, wäre immer schlimm daran, und selbst der allgemeine Beifall, auch was man Ruhm nennt, hat nur Wert, wenn man es ganz wie eine freie Gabe empfängt und auf keine Weise darauf begierig ist.

Ich halte die Selbsterkenntnis für schwierig und selten, die Selbsttäuschung dagegen für sehr leicht und gewöhnlich.

Ein Volk, das keine Vergangenheit haben will, verdient auch keine Zukunft.

Der Staat enthalte sich aller Sorgfalt für den positiven Wohlstand der Bürger und gehe keinen Schritt weiter, als zu ihrer Sicherstellung gegen sich selbst und gegen auswärtige Feinde notwendig ist; zu keinem anderen Endzwecke beschränke er ihre Freiheit.

Der körperliche Zustand hängt sehr viel von der Seele ab. Man suche sich vor allem zu erheitern und von allen Seiten zu beruhigen.

Man muß die Zukunft abwarten und die Gegenwart genießen oder ertragen.

Alles, was sich zu lange hinschleppt, ehe es zu etwas nur irgend Sichtbarem wird, verliert an Interesse.

Zur Beruhigung der Gemüter trägt angemessene Beschäftigung viel bei.

Auswendig gelernte Gedichte oder Gedichtstellen verschönern das einsame Leben und erheben oft in bedeutenden Momenten.
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