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Dienstag, 1. Oktober 2013

Der Eintopfsonntag.


Ab dem 1. Oktober 1933
ABCD

wurde in Deutschland  als ein Zeichen der Solidarisierung mit der Volksgemeinschaft der Eintopfsonntag eingeführt. Am zweiten Sonntag der Monate Oktober bis März sollte in allen deutschen Haushalten nur Eintopf gegessen werden. Die Differenz zwischen den Kosten für das sonst übliche Sonntagsessen und dem für Eintopf nötigen Aufwand, mit 50 Pfennig veranschlagt, wurde von den von Tür zu Tür gehenden Helfern gesammelt und kam dem kurz zuvor gegründeten Winterhilfswerk zugute. 

In den Zeitungen wurden Eintopfrezepte als Vorschläge veröffentlicht; es erschien auch ein Eintopf-Kochbuch
. Führende Persönlichkeiten wie Adolf Hitler und Joseph Goebbels äußerten sich: „Der Eintopfsonntag soll nicht nur materiell durch die Spende, sondern auch ideell dem Gedanken der Volksgemeinschaft dienen. Es genügt nicht, dass jemand zwar eine Eintopfspende gibt, aber seine gewohnte Sonntagsmahlzeit verzehrt. Das ganze deutsche Volk soll bei diesem Eintopfsonntag bewusst opfern, um bedürftigen Volksgenossen zu helfen.“ In den Gastwirtschaften waren nur drei Eintopfgerichte zugelassen: “Löffelerbsen mit Einlage, Nudelsuppe mit Rindfleisch, Gemüsetopf mit Fleischeinlage (zusammengekocht). Sämtliche Gaststättenbetriebe waren eingeteilt in drei Klassen, welche die Gerichte zu 0,70, 1,00 Mark bzw. 2,00 Mark verabreichten. Die Gäste erhielten für den an das Winterhilfswerk abgeführten Betrag eine Quittung aus einem nummerierten Quittungsblock. 

 

Im Zweiten Weltkrieg wurde der Begriff „Opfersonntag“ eingeführt, der allein dem Winterhilfswerk vorbehalten war. In Hamburg spendeten zum Beispiel am 4. Februar 1934 rund 65 Prozent aller Haushalte eine Summe von 104.200 Reichsmark. Durch die Eintopfsonntage wurden auf diese Weise im Winter 1935/36 über 31 Millionen Reichsmark zusammengetragen.


Weitere Infos:      


Doch Deutschland im Innern zerrissen, ringsum von Feinden bedroht
Hatte sich nicht von seiner Niederlage erholt. 
Dadurch zog bei vielen Arbeitslosigkeit, Sorge ein. 
An Unzufriedenheit, Hunger litt groß und klein.
 
Da hat Gott uns unseren herrlichen Führer gesandt, 
Er schaffte Rat, Ordnung mit starker Hand. 
So wie es sich unser Führer gedacht, 
Ist der deutsche Sinn in allen Herzen erwacht.
 
Ein jeder ist bereit zu verringern Not und Schmerzen, 
Es wird gegeben, geopfert mit freigiebigem Herzen. 
Dadurch wird an vielen Tischen Not und Hunger gestillt. 
Das Gebot, frohen Herzens zu geben, wird hiermit erfüllt.
 
An jedem ersten Sonntag im Monat ist das Eintopfgericht eingeführt, 
Was im Haushalt gespart, wird der Opferkasse beigeführt.

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