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Dienstag, 1. Oktober 2013

Prolog:

"Unser eigentliches Ziel waren immer die Innenstädte. Die Zerstörung von Industrieanlagen erschien uns stets als eine Art Sonderprämie" (Arthur Bomber-Harris ). Eine der großen Geschichtslügen, die Deutschen hätten mit dem Luftterror begonnen, ist historisch schon lange widerlegt. Bereits 1939 erfolgten sieben Luftangriffe der RAF auf Nordwestdeutschland. Am 10./11. Mai 1940 wurde die Innenstadt von Mönchengladbach angegriffen. Entgegen dem Völkerrecht  wurden danach auf Befehl der Kriegsverbrecher Churchill, Roosevelt, Stalin und Konsorten durch den alliierten Bombenterror gezielt die Wohnbezirke aller deutschen Städte mit 50.000 und mehr Einwohnern in Schutt und Asche gelegt; unersetzliche Kulturgüter geplant vernichtet und etwa 1 Million Zivilisten grausam ermordet, darunter über 54.000 Kinder unter 14 Jahren .

"... ich will nicht den Kampf gegen Frauen und Kinder führen. Ich habe meiner Luftwaffe den Auftrag gegeben, sich auf militärische Objekte bei ihren Angriffen zu beschränken" (Adolf Hitler in seiner Rede vor dem Reichstag am 1. September 1939 ). - Entsprechend diesem Befehl richteten sich die deutschen Luftangriffe auf Warschau im September 1939 und Rotterdam 1940  ausschließlich gegen militärische Ziele als Teil eines Feldzugs. Im Fall von Warschau wurde der Zivilbevölkerung 9 Tage Zeit gegeben, die Stadt zu verlassen, falls das polnische Militär die Stadt nicht freiwillig übergäbe. Der Angriff auf Rotterdam im Mai 1940 erfolgte, weil der niederländische Stadtkommandant die Kapitulationsaufforderung ablehnte. Das Bombardement von Coventry vom 14. November 1940 galt den im Stadtzentrum gelegenen Rolls-Royce Flugzeugmotorenwerken und zahlreichen kleineren Rüstungsbetrieben.

Terrorangriffe auf Hagen

Allgemein gilt die Nacht vom 15. auf den 16. Mai 1940 als der offizielle Beginn des strategischen Bombenkriegs der alliierten Luftstreitkräfte gegen das Deutsche Reich. Britische Maschinen unternahmen bereits an den vorausgegangenen Tagen einzelne Luftangriffe auf Ziele im deutschen Hinterland. Auch die Stadt Hagen wurde in der Nacht des 15./16. Mai 1940 das Angriffziel von britischen Bombenflugzeugen. Vier zweimotorige Hampden-Bomber bombardierten das Klöckner-Werk im Stadtteil Haspe sowie Industrie- und Verkehrsanlagen zwischen Haspe und Hagen-Eckesey. Dabei fanden drei Personen den Tod; die ersten durch Luftangriffe verursachten Todesopfer in Hagen. Bis in den Winter 1942/43 kam es immer wieder zu Bombenabwürfen auf das Stadtgebiet von Hagen. Nur wenige dieser Luftangriffe richteten sich gezielt gegen Hagen. Im März 1941 stand das AFA-Werk auf der Zielliste der britischen Luftwaffe. Danach blieb Hagen bis Oktober 1943 von gezielten größeren Luftangriffen verschont.

In den Abendstunden des 1. Oktober 1943 starteten 262 Maschinen des britischen Bomber Command mit Ziel Hagen. Der Hauptangriffsverband von 229 Lancaster und acht Mosquito bombardierte zwischen 22.00 und 22.15 Uhr das Hagener Stadtgebiet. Über diesem Ziel lösten sie rund 1.200 Tonnen Spreng- und Brandbomben aus. Rund 20 Minuten nach dem Ende des ersten Angriffs bombardierten zwei Mosquitos erneut die Stadt Hagen. Das Zentrum der Stadt versank in Schutt und Asche, mindestens 266 Todesopfer waren zu beklagen. Ganz Hagen brannte an allen Ecken und Kanten, mächtige Rauchwolken traten aus dem Tal empor. Zum Zeitpunkt des Angriffs lagerte eine dichte Wolkendecke über der Stadt. Etwa die Hälfte des Angriffsverbands bombardierte nicht die Innenstadt und die Vororte, sondern Wälder und unbewohnte Feldflächen im Umkreis von Hagen.

Hagen wurde erst wieder über ein Jahr nach dem schweren Angriff vom 1. Oktober 1943, und zwar in den Abendstunden des 2. Dezember 1944, das Ziel eines britischen Großluftangriffes. Dieser Angriff wurde als schwerer Flächenangriff geplant. Im Gegensatz zum Angriff am 1. Oktober 1943 nahmen die 504 am Angriff beteiligten viermotorigen Lancaster und Halifax-Bomber diesmal hauptsächlich schwere Minen- und Sprengbomben in ihre Schächte auf. Etwa 20 Prozent der Abwurfmunition bestand aus Stabbrandbomben. Gegen 17.00 Uhr am späten Nachmittag des 2. Dezember 1944 starteten die ersten schweren Bomber auf ihren ostenglischen Flugplätzen. Der Zielanflug auf Hagen erfolgte aus südwestlicher Himmelsrichtung. Der Angriff auf Hagen setzte ab 20.55 Uhr ein. Dichte Wolken verhinderten eine sichtbare Zielmarkierung, so dass die schweren Bomber mittels Bordradar angriffen. Bis 21.15 Uhr wurden in Hagen und in der Umgebung der Stadt rund 1.800 Tonnen Spreng- und Brandbomben abgeworfen. Die Sachschäden in der Stadt waren wiederum schwer. Über 620 Menschen fanden in der Stadt und ihrer näheren Umgebung den Tod.

 
Am 28. Februar 1945 flog die 8. US-Luftflotte ihren ersten schweren Tagesangriff auf Hagen. Die Auswirkungen waren verheerend. Das Eisenbahngelände in den Stadtteilen Eckesey und Altenhagen wurde vollständig verwüstet.Um 15.00 Uhr nahmen 378 B-17 Flying Fortress Bomber die Verschiebebahnhöfe von Hagen, Soest und Schwerte zum Ziel. In gestaffelten Flughöhen von 7580 bis 8070 Meter warfen 125 Maschinen um 15:11 Uhr ihre Bombenlast über Altenhagen und Eckesey ab. 24 Maschinen warfen ihre Bomben erst um 15:33 ab. Zwei weitere Maschinen warfen Flugblätter, gefälschte Lebensmittelkarten und Sabotage-Brandsätze über Hagen ab. Rund 450 Tonnen Spreng- und Stabbrandbomben hatten mit einen Schlag den Eisenbahnverkehr in Hagen lahmgelegt. Mindestens 380 Menschen fanden den Tod.  Die Gesamte Strecke vom Hauptbahnhof bis Eckesey war danach nur noch ein Trichterfeld. Rechts und links neben dem Bahngelände stand kein Haus mehr. Alles brannte, war vernichtet. Tote Menschen und Pferde lagen auf den Gleisen, zum Teil gräßlich verstümmelt. Verzweifelte Menschen, verdreckt und verstaubt, einzelne mit schrecklichen Wunden, irrten umher, wurden fortgetragen, oder suchten noch etwas zu retten. Im evangelischen Kindergarten lagen die Schwestern mit den Kindern tot und grauenhaft zugerichtet.  

Der britische Nachtangriff in den Abendstunden des 15. März 1945 bedeutete dann den beinahe vollständigen Untergang der Stadt Hagen als Gemeinwesen. Der 15 März 1945, ein Donnerstag, zählt daher zu den Schreckenstagen der Hagener Stadtgeschichte. Das Bomber Command hatte diesen Angriff als kleinen "Doppelschlag" geplant. Zwischen 20.15-20.45 Uhr bombardierten zunächst 251 viermotorige Maschinen schwerpunktmäßig das Stadtzentrum sowie die angrenzenden Vororte. Hagen verwandelte sich in ein riesiges Feuermeer. Überall in der Innenstadt wurde es Taghell. Rund 1000 Tonnen Bomben wurden abgeworfen. Rund eine Stunde später erschienen zehn zweimotorige Mosquito-Schnellbomber am Nachthimmel und griffen erneut die Innenstadt an. Der britische Nachtangriff war für die Stadt und ihre Bevölkerung eine Katastrophe. Thermische Feuerstürme tobten durch das völlig zertrümmerte Stadtzentrum. Ein Hochbunker in der Nähe des Hauptbahnhofes erhielt einen Volltreffer durch mindestens eine überschwere Sprengbombe, die eine Seitenwand durchschlug, sowie mehrere Nahtreffer von schweren Minen- und Sprengbomben. Allein in diesem Bunker fanden über 400 Menschen den Tod. Es handelte sich um das folgenschwerste Bunkerunglück auf dem europäischen Kriegsschauplatz. Insgesamt forderte der Angriff am 15. März 1945 bis zu 800 Todesopfer. Der Angriff hatte nahe zu die total Zerstörung Hagens zur Folge. Mehr als 20.000 Menschen verloren ihr Zuhause, über 600 erlitten schwere Verletzungen und mindestens 550 starben.  

Der letzte Angriff auf Hagen erfolgte in den Mittagstunden des 23 März 1945 und zielte auf den Verschiebebahnhof Hagen-Hengstey. Von den 3.000 Bomben waren 1.200 Aufschläge deutlich sichtbar. Am 14 April rückten die Alliierten  in Hagen ein. Sie trafen kaum auf Widerstand.  

 

Bilanz des Terrors gegen Hagen: 

Mehr als 2.200 Menschen hatten zwischen 1940 und 1945 bei den alliierten Bombenangriffen den Tod gefunden. 41% aller Wohnungen waren zerstört.CD
ABCD

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