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Donnerstag, 10. Oktober 2013

Dmytro Stepanowytsch Bortnjansky  

* 28. Oktober 1751 in Hluchiw, Ukraine  
† 10. Oktober 1825 in Sankt Petersburg

 

Ukrainischer Komponist.

 

Auf Grund seiner schönen Sopranstimme wurde Bortnjansky schon mit acht Jahren Mitglied des Hofchors und dann in Petersburg Schüler Baldassare Galuppis . Als dieser wieder in seine Heimat zurückkehrte, wurde Bortnjanskys musikalische Ausbildung zunächst unterbrochen, dann aber mit einem Stipendium der Kaiserin Katharina II. bei seinem alten Lehrer in Venedig fortgesetzt und in Bologna, Rom, und Neapel vervollständigt. In Italien hatte er einige Opernerfolge. 

 

1779 kehrte er nach Russland zurück und wurde Leiter des Hofchores, aus dem 1796 die Kaiserliche Kapelle entstand. Bortnjansky holte neue Sänger aus der Ukraine und anderen russischen Provinzen nach Petersburg und brachte die Hofsängerkapelle zu hoher Leistungsfähigkeit. In seinem kirchenmusikalischen Werk (über 100 Motetten, Kantaten und liturgische Stücke) verband Bortnjansky russische und westliche Elemente in einem Stil, wie er ihn in Italien kennen gelernt hatte. Bortnjansky komponierte auch Kammermusik und Klaviersonaten. Bekannt ist auch sein Stück Mnogaja leta (Auf viele Jahre). 

 

Mit Beresowsky hatte er es in zahlreichen Werken für den Gottesdienst unternommen, die italienische Kirchenmusiki seiner Generation den Bedürfnissen des orthodoxen Kultes seiner Heimat anzupassen; zum Teil unter Zugrundlage altkirchlicher Melodien. Seine 'a cappella' Sätze erfreuten sich einer besonderen Beliebtheit in der deutschen evangelischen Kirche und wurden über die Mitte des 19. Jahrhunderts hinaus noch vom Berliner Domchor gesungen, nachdem Friedrich Wilhelm III. einigen von ihnen im Zuge der damaligen Liturgiereform einen Platz in der Agende von 1829 angewiesen hatte.

 

Die größte und bis heute andauernde Nachwirkung hatte die Einfügung einer Melodie Bortnjanskys in das Militärmusik-Ritual des 'Großen Zapfenstreiches'. Bortnjansky hatte die Melodie ursprünglich für ein Freimaurer-Lied (Коль славен, deutsch: „Wie ruhmreich ist unser Herr in Zion“) geschrieben. Das Lied wurde schnell zu einer inoffiziellen Hymne Russlands und häufig bei offiziellen Anlässen gespielt. Durch Johannes Evangelista Goßner und Johann Heinrich Tscherlitzky war diese Melodie um 1824 der Choralstrophe 'Ich bete an die Macht der Liebe' von Gerhard Tersteegen unterlegt worden.

 

Bortnjanskys kompositorisches Schaffen umfasst Opern - deren wohl bekannteste ‚Der steinerne Gast' ist - Chöre, Sonaten für Klavier, Kammermusik und Lieder. Bortnjansky sprach Ukrainisch, Russisch, Italienisch, Französisch und Deutsch. Er starb in Petersburg. Erst Jahrzehnte nach Bortnjanskys Tod fand die russische Kirchenmusik in bewusster Reaktion gegen den von ihm noch vertretenen 'Italianismus' zu ihren Quellen zurück.  

 

Weitere Infos:    

O Herr, gib Frieden
Ich bete an die Macht der Liebe
Д. Бортнянский - Под Твою милость (D. Bortniansky - Thy Mercy)
Бортнянский, Концерт 32, Vocalitis, Bortnyansky Concerto 32
Д. Бортнянский - Достойно есть
D.Bortnyansky - Harpsichord Concerto D dur - Allegro (1775)
D.Bortnyansky - "Hymn to the Moon/ Гимн Луне (1793)
3. Хор Логос "Скажи ми Господи" Бортнянский

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