Lizenzpresse
fordert definitives Verbot der Zahl 88
Schwalbach am Taunus - Die Waschmittelmarke Ariel
hat Sonderpackungen zur Fußball-WM
mit Trikots bedruckt - inklusive Rückennummer. Die 88 soll laut Hersteller für die Zahl der Waschladungen
stehen, 83 plus 5, für 5 zusätzliche Waschladungen zu den üblichen 83 in der Packungsgröße.
Jetzt hat Ariel die Sonder-Edition zurückgezogen und bedauert sehr, wenn es zu
unerwünschten Assoziationen käme. In
der BDR kann die öffentliche Verwendung der Zahl "88" mit einer Freiheitsstrafe
von bis zu drei Jahren geahndet werden, wenn es sich um einen Täter / eine Täterin
mit rechter Gesinnung handelt. Torwart Gigi Buffon
aus Italien etwa hatte die Nummer 88 gewählt, entschuldigte sich aber öffentlich und
entging deshalb einem Verfahren. Im Ariel-Fall soll es nicht so glimpflich
abgehen: Zumindest fordert man, den Chef der Ariel-Marketingabteilung
fristlos zu entlassen. BDR-Wirtschaftsminister
Sigmar Gabriel (oben) hat unmittelbar nach Bekanntwerden des
ungeheuerlichen Vorfalls dem Präsidenten des Zentralrats der Juden in
Deutschland ,
Dieter Graumann, sein tiefes Bedauern ausgedrückt. BDR-Justizminister
Heiko Maas (Mitte)
hat als Reaktion auf den Affront des Waschmittel-Herstellers eine Experten-Kommission
einberufen. Diese soll Vorschläge erarbeiten, den §86a StGB
so zu modifizieren, dass zukünftig ähnliche Entgleisungen möglichst
vollständig unterbleiben. Angedacht ist, die Verwendung
der Zahl "88" in der Öffentlichkeit generell zu verbieten. Nur ausnahmsweise soll es noch möglich sein, diese Zahl öffentlich zu
verwenden:
und zwar nur von solchen Personen, die - nach gründlicher Überprüfung ihrer
Einstellung zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung - von BDR-Präsident Joachim Gauck (unten)
persönlich hierzu ermächtigt wurden.
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