Kulturelle Bereicherung in
Müllheim
Müllheim/Neuenburg - Eine 26-jährige
libanesische Migrantinerin soll nach Anzeige ihrer Angehörigen am 12. Juni
2014 von einem 27-jährigen seit Januar 2014 Wohnsitzlosen in Müllheim
vergewaltigt worden sein. Die Staatsanwaltschaft hatte daraufhin Haftbefehl
gegen den 27-Jährigen erlassen, der Täter war seitdem auf der Flucht. Darauf
beschloss ihre Familie, den angeblichen Vergewaltiger zu ermorden. Der
27-Jährige wurde am Mittwoch, 18. Juni, unter dem Vorwand eines Canabis-Deals
auf den Pendlerparkplatz unmittelbar neben der Autobahnausfahrt Müllheim/Neuenburg gelockt.
Dort lauerten ihm der 48-jährige libanesische Familienvater, dessen
17-jähriger Sohn sowie zwei Bekannte auf. Gegen 18 Uhr wurde er von ihnen
überfallen und zu Tode gestochen. Als erste waren französische Rettungskräfte und ein Notarzt vor Ort, der 27-Jährige konnte aber nicht mehr reanimiert werden und
starb am Tatort. Der Leichnam des Ermordeten wies 23 Stichverletzungen auf.
Noch am gleichen Abend wurden die vier in die Tat verwickelten Migrantiner
festgenommen. Sie wurden am Donnerstag verhört und dem Haftrichter vorgeführt.
Die 26-jährige Frau und der erstochene 27-jährige Mann kannten sich seit
ihrer Schulzeit. Beide leben beziehungsweise lebten im Raum
Müllheim. Die inhaftierten Migrantiner gaben an, dass allein der
minderjährige Sohn des Libanesen die tödlichen Messerstiche ausgeführt
habe. Ihm droht nun wegen Totschlags eine Jugendhaftstrafe von mindestens
einigen Jahren.
BCD
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