Mittwoch, 9. Juli 2014

Diktatfrieden von Tilsit 

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vom 9. Juli 1807.

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zwischen Kaiser Napoleon I. von Frankreich
und König Friedrich-Wilhelm III. von Preußen .

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Das Gebiet Preußens und die Zahl seiner Untertanen wurden um nahezu die Hälfte reduziert, und Preußen musste der Kontinentalsperre beitreten. Die westelbischen Territorien wurden dem neu gegründeten Königreich Westphalen einverleibt, an Sachsen fiel der Kreis Cottbus . Aus den von Preußen bei der Zweiten und Dritten Teilung Polens annektierten Gebieten formte Napoleon das Herzogtum Warschau , wobei Danzig zur „Freien Stadt“ wurde und Russland den Bezirk Białystok erhielt.

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Frankreich zwang Preußen einen Diktatfrieden auf, und nur die Intervention des Zaren Alexander rettete Preußens staatliche Existenz. Preußen sah sich auf seine Kernprovinzen Brandenburg, Ostpreußen, Pommern und Schlesien reduziert. Westlich der unteren Elbe schneiderte Napoleon seinem jüngsten Bruder Jérôme, dem »König Lustik« , ein Königreich Westphalen mit allerdings nur kurzer Lebensdauer. Im verbliebenen Rumpfpreußen blieben weiter französische Garnisonen stationiert, deren Abzug von der Entrichtung einer in der Höhe unbestimmter Kriegsentschädigung abhing. So schied Preußen, nun ein Staat ohne echte Souveränität, schneller aus der Reihe der Großmächte aus, als es einst in diese hineingekommen war! 
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Als Ergebnis der Entwicklung bis 1807 waren sämtliche linksrheinische Gebiete zu Teilen Frankreichs, zu Departements, geworden und wurden nach französischem Recht verwaltet: in Mainz, Koblenz, Aachen und Trier saßen französische Präfekten. Die alten Herrschaftsverhältnisse wurden völlig beseitigt, freilich nur für so kurze Zeit, dass eine regelrechte Französisierung dort nicht stattfinden konnte.
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Weitere Infos:  

Napoleon empfängt Friedrich Wilhelm, dessen Frau Luise und Zar Alexander I. 1807 in Tilsit. Der Zar schrieb einmal über Luise: "Le charme de son céleste visage qui exprimait la bienveillance, la bonté, et dont les traits étaient si réguliers et si fins; la beauté de sa taille, de son cou, de ses bras, l’éblouissante fraîcheur de son teint, tout enfin surpassait en elle ce qu’on peut imaginer de plus ravissant. [*Der Charme ihres himmlischen Gesichts mit den regelmäßigen und feinen Zügen, die Freundlichkeit und Güte ausstrahlen; die Schönheit ihrer Figur, ihres Halses, ihrer Arme, die blendende Frische ihres Teints, sie übertraf alles, was immer man sich als besonders hinreißend vorzustellen vermochte.]

Bei den Friedensverhandlungen bestand Alexander auf Luisens Teilnahme. Als der Kaiser das Gespräch auf die unverfänglichen Themen Mode und Schmuck lenken wollte, meinte Luise: "Sollen wir in einem so wichtigen Augenblick von so unbedeutenden Dingen reden?" Da fragte Napoleon Luise, die nach seiner Ansicht eigentliche Kriegstreiberin direkt, weshalb sie den Krieg begonnen habe. Luise entgegnete: Sire, der Ruhm Friedrichs des Großen hat uns über unsere Mittel getäuscht." Luisens Charme und kluge Argumente betörten Napoleon allerdings wenig, wie er in einem Brief an seine Frau Josephine schrieb: "Die Königin von Preußen ist in der Tat höchst anmutig, von bezaubernder Freundlichkeit gegen mich. Aber werde nicht etwa eifersüchtig; ich bin ein Wachstuch, über welches dies alles nur weggleitet. Es würde mich teuer zu stehen kommen, den Galanten zu spielen. Ohne Gnade werden im Frieden von Tilsit Preußens Territorien im Westen wie im Osten kräftig amputiert. "

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