Dienstag, 5. August 2014

Wolfgang Fröhlich   

* 5. August 1951.  

Fröhlich ist Diplom-Ingenieur für Verfahrenstechnik und Sanitationstechnik. Der frühere Kommunalpolitiker wurde 1994 aus der FPÖ ausgeschlossen. Im Schweizer Prozess von 1998 gegen Jürgen Graf  und Gerhard Förster wurde er als Sachverständiger gehört.

Fröhlich verfasste und verbreitete zahlreiche Schriftstücke, in denen er die massenhafte Tötung von Juden im Dritten Reich in Gaskammern mittels Zyklon B und Abgasen aus Dieselmotoren in Abrede stellte. Im September 2003 wurde Fröhlich zu drei Jahren Haft verurteilt, teilweise auf Bewährung. Seine Beweisanträge zur Einbringung der Gutachten von Leuchter und Rudolf wurden abgelehnt, denn beide Gutachten sind in Österreich und Deutschland verboten. 

Nach seiner Entlassung verbreitete Fröhlich unter dem Titel "Galilei 2000 - Dokumentation eines politischen Schauprozesses" eine CD, auf der er seine Thesen wiederholte und die Massenvernichtung als "absolut unmöglich" und "technisch-physikalischen Nonsens" bezeichnete. Am 29. August 2005 wurde Fröhlich deshalb erneut verurteilt, diesmal von der Richterin Claudia Bandion-Ortner zu vier Jahren Gefängnis, die jedoch in der Berufung auf 18 Monate verkürzt wurden. Fröhlich wurde kurz darauf aus der Haft entlassen. 

Noch innerhalb der fünfjährigen Bewährungszeit nahm er im Dezember 2006 an der HOLOCAUST-Konferenz in Teheran teil. Im August 2007 wurde er erneut verhaftet und am 14. Januar 2008 am Landesgericht für Strafsachen Wien von der Richterin Martina Spreitzer-Kropiunik zu insgesamt sechs Jahren und fünf Monaten Haft ohne Bewährung verurteilt (Staatsanwalt Michael Klackl). Am 1. Dezember 2008 fand in Wien die Berufungsverhandlung vor dem Oberlandesgericht im Justizpalast statt. Das Strafmaß wurde bestätigt. 

Die Leugnung des Holocaust ist einer der Straftatbestände des österreichischen "Verbotsgesetz 1947". Laut einer Mitteilung des österreichischen Justizministeriums vom August 2007 wurden von 1992 bis Mitte 2007 insgesamt 273 Personen nach dem Verbotsgesetz verurteilt worden; rund 70 Verfahren waren anhängig

Anschrift  / Address: 

WOLFGANG FRÖHLICH

HNr.: 46484
Justizanstalt Stein
Steiner-Str. 4
A-3500 Krems-Stein/Wachau NÖ
Österreich

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Bericht über einen Besuch bei Wolfgang Fröhlich im Jänner 2013:  
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Zitat: Remota itaque iustitia, quid sunt regna nisi magna latrocinia (Was sind also Königreiche außer große Räuberbanden, wenn die Gerechtigkeit fehlt? ) 

 

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