Donnerstag, 25. September 2014

Gerhard Winkler 

* 12. September 1906 in Rixdorf , Landkreis Teltow 
† 25. September 1977 in Kempten
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Deutscher Komponist. Berühmt durch den 1943 komponierten Erfolgstitel 'Capri-Fischer'.

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Winkler wurde als einziges Kind eines aus Schlesien stammenden Kunstschlossers geboren. Mit zehn Jahren sang er als Sopran zunächst im Chor der Neuköllner Christuskirche, danach im Königlichen Hof- und Domchor. Seine erste Komposition, das 'Lied An meinen Buchfinken' entstand bereits 1913. Von 1920 bis 1922 ging er beim Musikverlag Robert Rühle in die Lehre und wurde ab 1922 parallel im Englerschen Konservatorium an Klavier und Violine sowie in Komposition und Musiktheorie ausgebildet. Bei einem Schulkonzert 1923 wurde seine Suite 'Im Maien' als erstes Werk öffentlich aufgeführt. Nach Auftritten als Ensemblepianist wurde Winkler ab 1936 als Salon-, Schlager- und Filmkomponist bekannt.

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Am 1. September 1940 wurde Winkler zur Wehrmacht eingezogen. Durch den Kommandeur des Fliegerhorstes Königsberg in der Neumark wurde ihm dort eine Wehrbetreuungs-Planstelle zugewiesen. Diese Position und die Nähe seiner Stationierung zu Berlin ermöglichten Winkler die Aufrechterhaltung enger beruflicher Kontakte zum Berliner Musikleben. Nach einem Text von Bruno Balz schrieb Winkler das Chorwerk 'Heiliges Vaterland', eine »Hymne für Fliegerstimmen und Militärmusik«, die unter seiner Leitung von den Soldaten und dem Musikkorps des Fliegerhorstes uraufgeführt wurde. 

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Später ging Winkler im Rahmen einer großen Truppenbetreuungs-Tournee nach Frankreich, Russland, Dänemark, Finnland und Norwegen. Im letzten Kriegsjahr arbeitete Winkler in Berlin als Programmgestalter am dortigen Soldatensender. Winkler erlebte im Frühjahr 1945 die Einnahme von Berlin und das Kriegsende in seiner Wohnung in Berlin-Wilmersdorf. Schon bald darauf arbeitete er für den Berliner Rundfunk in der Masurenallee, der unter sowjetischer Verwaltung stand. Außerdem wirkte Winkler als freischaffender Komponist in Berlin und spielte als Pianist in amerikanischen Offiziersclubs. Unsterblichkeit erlangte er durch das schon 1943 komponierte Lied Caprifischer (bekannt in der Version von Rudi Schuricke ).

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Nach dem Zweiten Weltkrieg arbeitete Winkler vorwiegend als Operettenkomponist. 1949 erwarb er ein Landhaus in Neuhaus am Schliersee und übersiedelte von Berlin nach Oberbayern. Winklers Musik zu zahlreichen Heimatfilmen prägte die Nachkriegszeit, vor allem aber trugen seine teilweise noch vor Kriegsende entstandenen Schlager zur deutschen Italienbegeisterung bei. Er gilt als einer der Väter des deutschen Reiseschlagers. Mit über 1000 datierten und über 300 zumindest im Entwurf vorliegenden Werken gehörte er zu den Produktivsten seines Standes. Winkler war über 20 Jahre für die GEMA
tätig.

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Winkler war zweimal verheiratet und hat aus zweiter Ehe einen Sohn, der heute in Potsdam im 'Gerhard Winkler Musikarchiv' den künstlerischen Nachlass seines Vaters verwaltet. Winkler lebte überwiegend in Berlin, besaß aber von 1961 bis 1966 auch eine Villa als Sommersitz in Morcote (Tessin, Schweiz). 1969 verkaufte Winkler seine Berliner Villa und übersiedelte ganz in die Schweiz nach Zollikon bei Zürich. Außerdem ließ er 1970 in München-Harlaching ein Haus als Zweitwohnsitz bauen. 1976 erwarb Winkler ein Ferienhaus bei Kempten, wo er 1977 an den Folgen einer Lungenentzündung starb.
 


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