Hans Friedrich Karl Günther
* 16. Februar 1891 in Freiburg im Breisgau
† 25. September 1986
ebenda
ABCD
Deutscher Kulturbiologe und
Rassengelehrter.
ABCD Günther wurde als Sohn eines Kammermusikers geboren.
Schon als Schüler beschäftigte er sich mit den Rassenverhältnissen seiner engeren Heimat. Als Student führte ihn die Frage nach dem seelischen Ausdruck der Völker und Rassen zur
Sprachwissenschaft, deren Studium er in Freiburg i. B. und Paris oblag. Auch hörte er den damals führenden Anthropologen Eugen Fischer
in Freiburg und erwarb bei ihm die Grundlagen für seine späteren Rassetheorien.
Er widmete sich besonders den germanischen und romanischen Sprachen und Literaturen, der finnisch-ugrischen und altaischen Sprachwissenschaft. Im Sommer 1914 erwarb er den Doktorgrad.
Günther meldete sich 1914 als Kriegsfreiwilliger, erkrankte jedoch schon während der Ausbildung an Gelenkrheumatismus und verbrachte deshalb mehrere Monate im Krankenhaus.
Später war er während des Ersten Weltkriegs beim Roten Kreuz tätig. 1920 bestand er die Kriegsteilnehmerprüfung für das höhere Lehramt in Karlsruhe, trat dann in den sächsischen Schuldienst zu Dresden ein, wandte sich aber vom Jahre 1921 an immer mehr rassenkundlichen Untersuchungen zu.
Sein Erstlingswerk war die Schrift mit dem Titel 'Ritter, Tod und Teufel'.
Im Institut des anthropologischen Museums zu Dresden entstand sein grundlegendes Werk, die “Rassenkunde des deutschen Volkes”. Als er im Jahre 1921 mit den Vorarbeiten zu diesem Buch begann, gab es in keinem anthropologischen Institut Deutschlands eine Sammlung von Rassentypen der deutschen Bevölkerung. Günther musste daher den großen Bilderstoff zu seinem Werke ganz selbständig sammeln. Sämtliche Institute Deutschlands hatten bisher ihre Aufgabe darin gesehen, die Völker und Rassen der ganzen übrigen Welt zu erforschen. Deutschland wurde geradezu stiefmütterlich behandelt.
Erst durch das gewaltige Aufsehen, das Günthers Bücher, insbesondere seine “Rassenkunde des deutschen Volkes”, erregten und durch den Einfluss, den sie auf das gesamte Volk ausübten, sah sich auch die Fachanthropologie veranlasst, sich umzustellen. 1922 studierte Günther am Anthropologischen Institut der Universität Wien und arbeitete im Museum für Tier- und Völkerkunde in Dresden bei Bernhard
Struck . Ein weiteres Studium folgte 1922 bei Theodor Mollison
in Breslau.
Seit 1923 lebte er zusammen mit seiner zweiten Frau, einer Norwegerin, in Skandinavien. Er erhielt gelegentlich von verschiedenen Universitäten wissenschaftliche Aufträge, unter anderem von der Universität Uppsala und vom Schwedischen Staatsinstitut für Rassenbiologie
von Herman Lundborg .
Finanzielle Schwierigkeiten zwangen Günther 1929 zur Rückkehr nach Deutschland. In Dresden musste er von einer halben Lehrerstelle existieren, bis Wilhelm
Frick , der erste nationalsozialistische Minister, ihm 1930 gegen den Willen der Universität Jena zu einem für ihn eigens eingerichteten Lehrstuhl für Sozialanthropologie verhalf. Günther hatte in akademischer Hinsicht außer seiner Promotion hierfür keinerlei Voraussetzungen, was zu scharfen Protesten von Ordinarien aus ganz Deutschland führte.
1930 wurde Günthers 'Rassekunde des Jüdischen Volkes' veröffentlicht. In ihr stellt er fest, dass es keine „jüdische Rasse“ gibt, aber eine das Judentum kennzeichnende Rassenmischung. Er betrachtete die Vermischung von Deutschen und Juden als Schaden für beide Völker, da sie ihre Identität bedrohten.
1935 wurde Günther ordentlicher Professor für 'Rassenkunde, Völkerbiologie und Ländliche Soziologie' an der Universität Berlin, von 1940 bis 1945 war er Professor und Institutsdirektor an der
Universität in Freiburg im Breisgau.
Nach Kriegsende verbrachte Günther drei Jahre in Internierungslagern der
Besatzer. In dem unter seinem eigenen Namen Ende 1951 veröffentlichten Buch „Gattenwahl“ unterbreitete er Warnungen, wie beispielsweise vor der Heirat mit
Zuckerkranken, Frauenrechtlerinnen und Gewohnheitstrinkern. Im Schlusskapitel dieses Buches
stellte er die bis 1945 gesetzlich vorgeschriebenen Ehegesundheitszeugnisse als richtungsweisend dar.
In seinem 1959 erschienenen Buch „Der Begabungsschwund in Europa“ warnte er vor einer zunehmenden
Verdummung der Bevölkerung, weil sich die sittlich Haltlosen unkontrolliert und die Begabten viel zu selten fortpflanzten. Der „Untergang des Abendlandes könne nur durch eine überlegte Familienpolitik aufgehalten werden, die von den
Gesetzen der Vererbung, Siebung, Auslese und Ausmerzung ausgingen. Günther schrieb nach
dem Zweiten Weltkrieg u. a.: „Wie viele Greuel wurden über das Konzentrationslager Buchenwald zusammengelogen“.
Die 'American Society of Human Genetics' wählte Günther 1953 zum korrespondierenden
Mitglied.
Günther, der in seinen letzten Lebensjahren in Emmendingen lebte,
starb im Alter von 95 Jahren.
Günther entwickelte im Laufe seiner
Forschungen eine Wertigkeitsskala. Die
nordische Rasse zeichnet sich besonders durch Merkmale wie Urteilsfähigkeit,
Wahrhaftigkeit und Tatkraft aus. Weitere Merkmale sind der
Gerechtigkeitssinn, das Einzeltum, die Leidenschaftslosigkeit, sowie die
Zurückhaltung bei der Geschlechtlichkeit. - Die Merkmale der westischen
(mediterranen) Rasse sind Leidenschaftlichkeit und geistige Beweglichkeit, sowie
Heiterkeit und „Geselligkeit. - Der ostischen Rasse und alpinen Rasse schreibt
Günther Verschlossenheit, Geduld und Fleiß zu, wobei diese empfänglich für Leitung und Führung
und damit fügsam als Untertan ist und eine besondere Anhänglichkeit an Familie und Örtlichkeit
besitzt. -
Die dinarische Rasse zeichnet sich durch ihren besonderen Sinn für Ehre
aus und hat eine stark heimatliche Gesinnung. Besonders bemerkenswert an dieser Rasse
sind Verlässlichkeit, Tapferkeit und Stolz. Sie hat eine gewisse händlerische und kaufmännische
Begabung und neigt zu leichter Erregbarkeit sowie zu schnellem Aufbrausen,
zum Jähzorn und zu Rauflust. Die dinarische Rasse ist im allgemeinen gutmütig,
derb, roh und sentimental.
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