Donnerstag, 13. November 2014

Oldenburg - Schweigend marschierten am Montag verschiedene Schüler-Gruppen mit bewegenden Reden durch Oldenburg. Kurz nach 15 Uhr wurde das Stimmengewirr im Hof der Landesbibliothek unterbrochen: Die Schülerinnen Merle Alder und Helena Trautmann des Neuen Gymnasiums Oldenburg (NGO) trugen mit fester Stimme Berichte zu den Geschehnissen vom 9. auf den 10. November 1938 vor. Vor der Gedenkwand an der Peterstraße sprachen die Rabbinerin Alina Treiger und die jüdische Gemeinde das Kaddisch, bevor Oberbürgermeister Jürgen Krogmann Kränze niederlegte und 100 Rosen zwischen die Steine des Mahnmals gesteckt wurden. Jugendliche trugen zahlreiche Banner und Israel-Flaggen.
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Am Gefängnis in der Gerichtsstraße legte NGO-Schulleiterin Katrin Wutschke ein weiteres Gesteck nieder. Die Veranstaltung wurde mit dem Song „Tears in Heaven“ von Eric Clapton abgeschlossen.

 

Das NGO ist ein allgemeinbildendes, öffentliches Gymnasium für Jungen und Mädchen mit den Jahrgangsstufen 5 bis 12. Pro Schuljahr besuchen das NGO im Durchschnitt 1000 Schülerinnen und Schüler, die von etwa 90 Lehrerinnen und Lehrern, Fremdsprachenassistentinnen und -assistenten und Referendarinnen und Referendaren unterrichtet werden. 


Dunkel war's, der Mond schien helle,
schneebedeckt die grüne Flur,
als ein Wagen blitzesschnelle
langsam um die Ecke fuhr.

Drinnen saßen stehend Leute,
schweigend ins Gespräch vertieft,
als ein totgeschoss'ner Hase
auf der Sandbank Schlittschuh lief.

Und auf einer grünen Banke,
die rot angestrichen war,
saß ein blondgelockter Jüngling
mit kohlrabenschwarzem Haar.

Neben ihm 'ne alte Schrulle,
zählte kaum erst sechzehn Jahr',
in der Hand 'ne Butterstulle,
die mit Schmalz bestrichen war.
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