Freitag, 2. Januar 2015

Prolog:

"Unser eigentliches Ziel waren immer die Innenstädte. Die Zerstörung von Industrieanlagen erschien uns stets als eine Art Sonderprämie" (Arthur Bomber-Harris ). Eine der großen Geschichtslügen, die Deutschen hätten mit dem Luftterror begonnen, ist historisch schon lange widerlegt. Bereits 1939 erfolgten sieben Luftangriffe der RAF auf Nordwestdeutschland. Am 10./11. Mai 1940 wurde die Innenstadt von Mönchengladbach angegriffen. Entgegen dem Völkerrecht  wurden danach auf Befehl der Kriegsverbrecher Churchill, Roosevelt, Stalin und Konsorten durch den alliierten Bombenterror gezielt die Wohnbezirke aller deutschen Städte mit 50.000 und mehr Einwohnern in Schutt und Asche gelegt; unersetzliche Kulturgüter geplant vernichtet und etwa 1 Million Zivilisten grausam ermordet, darunter über 54.000 Kinder unter 14 Jahren .

"... ich will nicht den Kampf gegen Frauen und Kinder führen. Ich habe meiner Luftwaffe den Auftrag gegeben, sich auf militärische Objekte bei ihren Angriffen zu beschränken" (Adolf Hitler in seiner Rede vor dem Reichstag am 1. September 1939 ). - Entsprechend diesem Befehl richteten sich die deutschen Luftangriffe auf Warschau im September 1939 und Rotterdam 1940  ausschließlich gegen militärische Ziele als Teil eines Feldzugs. Im Fall von Warschau wurde der Zivilbevölkerung 9 Tage Zeit gegeben, die Stadt zu verlassen, falls das polnische Militär die Stadt nicht freiwillig übergäbe. Der Angriff auf Rotterdam im Mai 1940 erfolgte, weil der niederländische Stadtkommandant die Kapitulationsaufforderung ablehnte. Das Bombardement von Coventry vom 14. November 1940 galt den im Stadtzentrum gelegenen Rolls-Royce Flugzeugmotorenwerken und zahlreichen kleineren Rüstungsbetrieben.

Terrorangriffe auf Nürnberg

In den ersten beiden Kriegsjahren blieb Nürnberg weitgehend vom Luftkrieg verschont, obwohl die Stadt bereits 1939 zwei Alarme erlebte. 1940 fielen Bomben auf Vororte der Nachbarstadt Fürth (17.08.) und auf das Märzfeld des Reichsparteitagsgeländes (21./22.12.). 1941 gab es mehrere Luftangriffe. In der Nacht vom 12. zum 13. Oktober wurde bei einem Angriff erstmals eine Person getötet. Der erste Großangriff kam in der Nacht vom 28. zum 29. August 1942. 50 britische Flugzeuge warfen Spreng-, Brand- und Phosphorbomben auf das Stadtgebiet und richteten große Schäden an. Der Rangierbahnhof wurde getroffen, 52 Wohnhäuser wurden total zerstört, Kaiserburg und Albrecht-Dürer-Haus beschädigt, über 20.000 Menschen obdachlos. 136 Personen verloren ihr Leben. 

Zu Beginn des Jahres 1943 war die Altstadt noch fast unversehrt. Bei zwei großen Angriffen zu Anfang des Jahres (25./26.2. und 8./9.3.) wurden Vororte und die Innenstadt getroffen, wobei wertvolle historische Gebäude, z. B. die Mauthalle, zerstört wurden. 360 Opfer waren zu beklagen. Auch die Angriffe im August 1943 richteten verheerende Schäden an. Der Stadtteil Wöhrd wurde völlig zerstört, die gotische Lorenzkirche stark beschädigt, es starben 585 Menschen. 

1944 wurden 6 Großangriffe auf Nürnberg geflogen. Im September und Oktober flog die US Air Force Tagesangriffe auf die Stadt: Am 3. Oktober fielen amerikanische Spreng- und Brandbomben auf die Industriegebiete im Süden des Stadtgebiets und auf die nördliche Altstadt, viele historisch wertvolle Gebäude wurden stark oder total zerstört (Teile der Kaiserburg, des Rathauses, der Sebalduskirche). Beide Angriffe kosteten mehr als 400 Menschen das Leben, 37.000 wurden durch sie obdachlos. Weitere Angriffe folgten am 19. Oktober (237 Tote), am 25., 26., 27. und 28. November und am 5. und 18. Dezember. 


Den schwersten Angriff erlebte Nürnberg am 2. Januar 1945. Ab 19.20 Uhr flogen ca. 1.000 Bomber der Royal Air Force über die Stadt. Ihr Ziel waren die Wohngebiete in der historischen Altstadt. 1 Million Brandbomben und 6.000 Sprengbomben wurden abgeworfen. Die Bilanz dieser größten Katastrophe in der Stadtgeschichte: über 2000 Tote, 3.333 Verletzte, 100.000 Obdachlose. Die Altstadt war fast völlig zerstört. Die Löscharbeiten erstreckten sich über mehrere Tage. Viele Schulen und Ämtergebäude wurden total zerstört oder stark beschädigt, so dass das öffentliche Leben zunächst völlig lahmgelegt war. 

In den letzten Monaten des Krieges wechselten sich fast täglich Klein- und Fliegeralarme, Störangriffe und erneute schwere Luftangriffe ab (20./21.2. 992 Tote, 16.3. 517 Tote, 5.4. 197 Tote, 11.4. - letzter Angriff auf Nürnberg - 74 Tote.). Insgesamt wurden in den vier Kriegsmonaten des Jahres 1945 auf Nürnberg mehr Bomben abgeworfen als in den Jahren 1942 bis 1944. 

Die Stadt war ein Trümmerfeld: Insbesondere betroffen wurde das Stadtzentrum mit der Altstadt, deren Bestand an historischen Gebäuden fast restlos vernichtet ist, die dicht bevölkerten Gebiete südlich des Bahnhofs und die nordöstlich anschließenden Wohngebiete. Auch die Südstadt, St. Johannis und andere Stadtteile waren schwer getroffen. Nürnberg war zum Kriegsende zu 90 % zerstört. Die Schuttmenge betrug 25,3 cbm je Einwohner (Köln: 31,2, Hamburg: 20,9, Berlin: 12,7). Die Hälfte der Wohnungen war zerstört, die restlichen oft beschädigt. Der Luftkrieg hat in Nürnberg etwa 6.000 Menschen das Leben gekostet. 
ABCD

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