Clara Schumann
* 13. September 1819 in Leipzig
† 20. Mai 1896 in Frankfurt am Main
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Ehefrau Robert Schumanns
, geb. Wieck, deutsche Pianistin und Komponistin.
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Clara Wieck
wurde als zweites Kind des Musikpädagogen und Klavierhändlers Friedrich Wieck
und dessen erster Frau, der Sopranistin Marianne Tromlitz
geboren. Seit 1824 erhielt sie von ihrem Vater Klavierunterricht und eine musikalische Ausbildung. Sie studierte Klavier, Violine, Gesang und Komposition.
1829 spielte sie zum ersten Mal öffentlich vor einem Publikum. Im
gleichen Jahr wurde ihre erste Komposition "Quatre Polonaises" op. 1
veröffentlicht, danach komponierte sie "Caprices en forme de Valse", "Valses romantiques", "Quatre Pièces Caractéristiques" und "Soirées
Musicales".
1830 gab sie ihr erstes Solokonzert im Gewandhaus in
Leipzig .
Ab 1831machte sie mit ihrem Vater Konzertreisen in Deutschland, Österreich und Frankreich, spielte vor Johann Wolfgang
von Goethe
und lernte Niccolò Paganini
und Franz Liszt
kennen und wurde schon als junge Musikerin eine gefeierte Pianistin.
1838 bekam sie vom österreichischen Kaiser die Auszeichnung "Kaiserlich-königlichen Kammervirtuosin".
Der junge Komponist Robert Schumann nahm bei Friedrich Wieck Klavierunterricht, begegnete dort Clara, verliebte sich in sie und hielt 1837 um die Hand der damals
18-Jährigen an, was den ehrgeizigen Vater derart erboste, dass er den beiden Liebenden jeglichen Kontakt untersagte. Ein dreijähriger erbitterter Kampf mit Wieck führte
im September 1840 zur Eheschließung gegen den Willen des Vaters.
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1841 veröffentlichte
sie einen Liederzyklus, den sie zusammen mit ihrem Mann komponiert hatte.
Das erste Kind des Ehepaars war die Tochter Marie. Sieben weitere Kinder
folgten. Clara Schumann ging, begleitet von ihrem Mann, in vielen Ländern Europas auf Konzertreisen. Sie spielte auch die Werke ihres Mannes, denn er konnte wegen einer Behinderung an der rechten Hand nicht mehr selbst spielen, und sie machte seine Musik in Europa bekannt.
1844 zog die Familie nach Dresden, weil sie sich für Robert Schumanns Nervenkrankheit dort eine Besserung erhoffte.
Ebenfalls 1844 wurde sie in Russland von der Familie des Zaren empfangen und
zum Ehrenmitglied der St. Petersburger
Philharmonie-Gesellschaft ernannt. Ein Jahr später
wurde Robert Schumanns Klavierkonzert a-Moll in Leipzig mit Clara als Pianistin und Ferdinand Hiller
als Dirigenten uraufgeführt.
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1849
bekam Robert Schumann das Angebot, in Düsseldorf Städtischer Musikdirektor zu
werden, und die Familie zog nach im nächsten Jahr
nach Düsseldorf um. 1853
lernte Clara Schumann den Komponisten Johannes Brahms
kennen. Ihr Mann litt seit 1854 an einer Gemütskrankheit. Nachdem er versuchte hatte, sich das Leben zu nehmen, wurde er in eine Heil- und Pflegeanstalt eingeliefert.
Robert Schumann starb 1856.
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Im gleichen Jahr zog Clara Schumann mit ihren sieben Kindern zu ihrer Mutter nach Berlin. Von 1863-1873 lebte sie mit ihrer Familie in
Lichtental, einem heutigen Ortsteil der Kurstadt Baden-Baden.
Neben ihren erfolgreichen Konzertreisen im In- und Ausland, die sie zur anerkannten Interpretin der Werke
Beethovens ,
Mendelsohns , Chopins
und natürlich der Kompositionen ihres Mannes und ihres Freundes Johannes Brahms, der sich zeitweise ebenfalls in Lichtenthal niedergelassen hatte, werden ließen, belebte sie das Kulturleben in
Baden-Baden durch die Vielzahl von Kontakten, die sie mit Künstlern aus aller Welt pflegte.
Ihre Konzerte festigten den Ruf Baden-Badens als 'Sommerhauptstadt' Europas.
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Nach zehn Jahren verließ sie
Lichtental und zog nach Berlin, wo sie bis 1878 lebte.
1878 wurde Clara Schumann zur Ersten Klavierlehrerin am neu gegründeten Hoch'schen Konservatorium in Frankfurt/Main
berufen. Ab 1881 begann sie, das Gesamtwerk ihres Mannes herauszugeben.
1891 musste sie wegen eines Gehörleidens ihre Tätigkeit als Lehrerin am Konservatorium beenden. Am 12. März gab sie ihr letztes Konzert.
Clara Schumann starb am 1896 in Frankfurt/Main.
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