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Mittwoch, 10. November 2010

 

Nackte Mäuse

Bei der Aufführung von Giuseppe Verdis Oper "Ein Maskenball" 2008 in Erfurt ließ Regisseur Johann Kresnik 34 nackte Rentner mit Micky-Maus-Masken aufmarschieren.

Quelle: Internet   

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Mittwoch, 10.November 2010

 

Martin Luther

* 10. November 1483 in Eisleben

† 18. Februar 1546 ebenda

Deutscher Reformator. 

 

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Das achte Gebot


Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten.

Was ist das?
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Wir sollen Gott fürchten und lieben, dass wir unsern Nächsten nicht fälschlich belügen, verraten, afterreden oder bösen Leumund machen, sondern sollen ihn entschuldigen, Gutes von ihm reden und alles zum Besten kehren.
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Friedrich Schiller

 

* 10. November 1759 in Marbach am Neckar

†  9. Mai 1805 in Weimar

 
Deutscher Dichter.


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Was ist die Mehrheit? Mehrheit ist Unsinn;
Verstand ist stets bei wen'gen nur gewesen.

Man soll die Stimmen wägen und nicht zählen;
Der Staat muß untergehn, früh oder spät,
Wo Mehrheit siegt und Unverstand entscheidet.
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Robert Blum

* 10. November 1807 in Köln
† 9. November 1848 in der Brigittenau bei Wien


Deutscher Politiker. 

 

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Weitere Gedenktage 

Quelle: Internet   

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Dienstag, 9. November 2010

 

Entartete Kunst

Berlin - Bei archäologischen Grabungen in Berlin-Mitte sind elf Skulpturen entdeckt worden, die 1937 im Zuge der Vorbereitung für die Ausstellung 'Entartete Kunst' in deutschen Museen beschlagnahmt worden waren. Die Ausstellung war von 1937 bis 1941 als Wanderausstellung in Deutschland zu sehen. In einer Ausstellung 'Der Berliner Skulpturenfund. Entartete Kunst im Bombenschutt' im Griechischen Hof des Neuen Museums auf der Museumsinsel werden die Funde ab Dienstag,9. November, präsentiert. 

Quelle: Internet   

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Dienstag, 9. November 2010

 

Partisanenkrieg

Bis zum Frühjahr 1942 waren die sowjetischen Partisanenbanden hauptsächlich bunt zusammengewürfelte Gruppen. Geführt von meist militärisch unerfahrenen Parteigenossen waren diese Banden relativ erfolglos. Die einzigen Gruppen auf die man zunächst baute, waren versprengte Truppenteile der Roten Armee, die statt Gefangenschaft, das Bandenwesen wählten. Ursächlich glaubte man der Sowjetpropaganda, dass angeblich alle Sowjetgefangenen erschossen würden. In Wirklichkeit handhabten das die Sowjets, wobei in den ersten beiden Kriegsjahren 41/42 nur jeder zehnte deutsche Gefangene die Gefangennahme überlebte.

Neben den versprengten Rotarmisten bildeten Funktionäre, die bei der Bevölkerung verhasst waren, das organisatorische Kontingent, danach das Kontingent der Überzeugten, Eingeschüchterten und Zwangsrekrutierten. In den übergeordneten Führungsgremien der Partisanenbanden saßen kommunistische Intellektuelle, sehr häufig Juden. Die Partei kontrollierte die Partisanenbanden von der Spitze bis zur kleinsten Gruppe und sorgte auch für die ideologische Durchdringung .

Quelle: Internet   

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Dienstag, 9. November 2010

 

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Dienstag, 9.November 2010

 

Robert Blum

* 10. November 1807 in Köln
† 9. November 1848 in der Brigittenau bei Wien


Deutscher Politiker. 

 

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Lied vom Robert Blum


Was rasseln denn die Trommeln
Durch Wien so dumpf und schwer?
Was kommt denn durch die Tore
Im Trauerzug einher?
Sie führen ihn zum Tode
Beim ersten Morgenrote,
Den treuen Robert Blum.

Und zwischen den Soldaten
Geht er mit festem Schritt,
Der Mann der Barrikaden,
Den Tod, den fürcht't er nit.
"Ihr Fernen und ihr Meinen!
Lebt wohl!" Da tät er weinen,
Der arme Robert Blum.

"Mein Weib und meine Kinder
Sind dir, mein Volk, vermacht;
Nur Tränen laß ich ihnen,
Drum hab du ihrer acht.
Hab acht auf dein Versprechen:
Die Freiheit soll uns rächen,
Dich und den Robert Blum.

O März, o schöner Märzen!
Wie bist du schon so weit!
November mußt' es werden,
Da ist es Säens Zeit.
Mein Blut, das wollen sie säen,
Hei! das wird auferstehen,
Aus jedem Tropfen ein Blum.

Euch Soldaten sei vergeben
Mein Mord und eure Schand';
Für die Freiheit darf ich sterben,
Ade mein deutsches Land!
Mein Blut darf ich dir schenken,
So wollest du mein gedenken,
Des treuen Robert Blum." 
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Philipp Scheidemann ruft die Deutsche Republik aus

 

* 9. November 1918 in Berlin

 

Scheidemann sagte in seiner Ansprache: "Das deutsche Volk hat auf der ganzen Linie gesiegt. Das alte Morsche ist zusammengebrochen; der Militarismus ist erledigt! Die Hohenzollern haben abgedankt! Es lebe die deutsche Republik!" 


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Marsch zur Feldherrnhalle

 

* 9. November 1923 in München

 

Am Abend des 8. Novembers 1923 hatte Adolf Hitler im Münchner Bürgerbräukeller proklamiert: "Die Regierung der Novemberverbrecher in Berlin ist heute für abgesetzt erklärt worden. Eine provisorische deutsche Nationalregierung ist gebildet worden, diese besteht aus Gen. Ludendorff,  Ad. Hitler, Gen. v. Lossow Obst. v. Seisser."

 

Am 9. November um 12 Uhr Mittags marschierten Hitlers Anhänger unter seiner und Ludendorffs Führung vom Bürgerbräukeller ab. General Ludendorff, der ebenso wie Hitler in Zivil ging und einen Hut trug, hatte das Kommando übernommen. Ludendorff führte die Anhänger des Staatsstreichs vom Bürgerbräukeller über die Ludwigsbrücke. Dort entwaffneten sie eine 30 Mann starke Abteilung der Landespolizei und marschierten weiter zum Marienplatz. Anschließend bog die Kolonne in die Weinstraße ein und zog dann durch die Theatinerstraße Richtung Odeonsplatz. Der Kommandant der Landespolizei in der Residenz, Michael Freiherr von Godin , riegelte mit seinen 130 Mann, die mit einer Kanone und Maschinengewehren bewaffnet waren, den Odeonsplatz ab. Als der Zug in Sichtweite kam, ließ Ludendorff die Marschierer rechts in die kurze Perusastraße einschwenken und gleich danach links in die Residenzstraße abbiegen. In Zehner- bis Sechzehnerreihen bewegte sich der Zug, Die Wacht am Rhein und O Deutschland hoch in Ehren singend, voran in Richtung Feldherrnhalle und durchbrach die Absperrkette in der Residenzstraße.
 
Um 12:45 Uhr fielen Schüsse. Das Feuer der Polizisten tötete als einen der ersten Max Erwin von Scheubner-Richter , der den eingehakten Hitler mit sich zu Boden riss. Ulrich Graf stellte sich vor Hitler und stürzte, von elf Kugeln getroffen, auf Hitler und Scheubner-Richter. Hermann Göring wurde in den Schenkel und in die Lende getroffen. Die Marschierer warfen sich zu Boden, während die zahlreichen Zuschauer flüchteten. Die ganze Aktion dauerte weniger als eine Minute. Insgesamt wurden vier Polizisten, ein Passant und sechzehn Hitleranhänger
erschossen. 

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In München sind viele gefallen, 
In München war'n viele dabei; 
|: Es traf vor der Feldherrenhalle 
Deutsche Helden das tödliche Blei. :| 

Sie kämpften für Deutschlands Erwachen 
Im Glauben an Hitlers Mission 
|: Marschierten mit Todesverachten 
In das Feuer der Reaktion. :| 

In München sind viele gefallen 
Für Ehre, für Freiheit und Brot. 
|: Es traf vor der Feldherrenhalle 
Sechzehn Helden der Märtyrertod. :| 

Ihr Toten vom neunten November, 
Ihr Toten, wir schwören es euch, 
|: Es leben noch vieltausend Kämpfer 
Für das Dritte, das Großdeutsche Reich! :| 
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Fall der Berliner Mauer

 

* 9. November 1989 

 

Nachdem SED-Politbüromitglied Schabowski auf einer im DDR-Fernsehen übertragenen Pressekonferenz die Gewährung von Reisefreiheit bekanntgegeben und die Nachfrage nach dem Beginn dieser Regelung mit „Das tritt nach meiner Kenntnis… ist das sofort, unverzüglich“ beantwortet hatte, strömen Tausende zu den Grenzübergangsstellen: Beginnend mit dem Übergang Bornholmer Straße öffnen sich für die DDR-Bürger damit die Berliner Mauer und die anderen innerdeutschen Grenzen.


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Vaterland und Freiheit,
Dieser Ruf muß bleiben,
Wenn lange uns'rer Gräber Sand
Und uns'ren Staub die Winde treiben.
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Weitere Gedenktage

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Montag, 8. November 2010

 

Gunter Demnigs Geschäftsidee - noch großes Potential für Umsetzung vorhanden

Köln - Seit 1996 produziert und verlegt Gunter Demnig (Foto des Unternehmers mit Mustern seiner Kreation) seine Kreation 'Stolpersteine' . Pro Stück berechnet er 95 Euro. Bisher hat er mit dieser Idee einen Umsatz von mehr als 400.000 Euro erreicht. Dabei wurde bisher nur ein minimaler Teil des Gesamtpotentials der Geschäftsidee ausgeschöpft, das sich nach amtlichen Angaben auf 570 Millionen beläuft.

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8. November 2010

 

Schuster bleib bei deinen Leisten 

Hannover - Der EKD-Vorsitzender Nikolaus Schneider (Foto) kritisierte den Atomkurs der BRD-Dulli-Regierung. "Wir brauchen eine Energiepolitik, die nicht wieder auf Atomkraft setzt", sagte Schneider. Den regenerativen Energien gehöre die Zukunft. Von der EKD-Kirchensynode wird Anfang der Woche eine Resolution gegen die derzeitige Atompolitik erwartet.

Anekdote

Der große Maler der Antike Apelles , der zur Regierungszeit Alexanders des Großen lebte, stellte seine Gemälde öffentlich aus und versteckte sich hinter ihnen, um die Urteile der Betrachter zu hören.

Als ein Schuhmacher laut bemerkte, dass den Schuhen auf dem Bild eine Öse fehle, fügte Apelles diese nachträglich hinzu. Als der Schuhmacher auch noch Kritik an den Schenkeln übte, wurde er von Apelles mit dem Worten zurechtgewiesen: "Was über dem Schuh ist, kann der Schuster nicht beurteilen!"

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Montag, 8. November 2010

 

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Montag, 8.November 2010

 

Schlacht am Weißen Berg

8. November 1620 in der Nähe von Prag

Die böhmischen Stände unter ihrem König Friedrich V. von der Pfalz
und dessen Heerführer Christian I. von Anhalt unterliegen den Truppen der Katholischen Liga unter dem Grafen von Tilly (Bild) . Friedrich V., der sogenannte Winterkönig, muss aus Böhmen fliehen, und der Habsburger Kaiser Ferdinand II. kann seinen Anspruch auf die Krone Böhmens durchsetzen.
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Edikt von Potsdam

 

8. November 1685


Der Große Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg  bietet den französischen Hugenotten Asyl in Brandenburg an.                                      
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Rudolf Harbig

 

* 8. November 1913 in Dresden-Trachau

† 5. März 1944 in Olchowez bei Kirowograd, Ukraine
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Deutscher Leichtathlet. 
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Weitere Gedenktage

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Sonntag, 7. November 2010

 

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Sonntag, 7.November 2010

 

Fritz Reuter

* 7. November 1810 in Stavenhagen

† 12. Juli 1874 in Eisenach

Deutscher Dichter und Schriftsteller der Niederdeutschen Sprache.

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Zitat


Und da hat Vater recht, mein Sohn:
die Hauptsach' ist die Profession.
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Dat kümmt mal anners


Oll Moses Itzig un oll Slaume Lessen,
De sitten recht bequem in ehren Wagen
Un führ'n nah Leipzig up de Messen.
Sei sünd nu grad dorbi un klagen,
Wo dat de Judenschaft doch wir so unnerdrückt
Un dat en jeder ehr an't Tüg wat flickt
Un dat dat so nich bliwen künn;
Dat müßt doch mal eins anners warden,
Wenn s' Rothschildten taum König hadden.
Drup reden sei von den Gewinn
Un von dat prächtige Geschäft,
  Wat s' beid in dat vergangen Johr
Heww'n makt, un wat s' verköfft
Un wat s' behollen von de Wohr;
Wat ehr't Geschäftche in hadd dragen
Un wovel Geld s' tausamen slagen
Un wat s' nu maken wullen för en Rebbes.

So führ'n sei nu denn de Schossen entlang,
Un an de Strat sünd de Schossehsteinklöppers,
De kloppen dor in Hitt un Stohm ehr Stein
Un sweiten dorbi as de Boren.
As de de Juden nu gewohren
Un Slaumen sine Näs' sei seihn,
Dunn fang'n sei an »Hepp! Hepp!« tau schrigen
Un »nimm mer aach mit, nimm mer aach mit!«
Oll Slaume kann doch allseindag' dit
Nich so passieren lat'n; hei ward dat Schellen kriegen
Un schimpt herute ut den Plan,
Un slimm wir't unsre Juden gahn,
Hadd Moses sick nich twischen leggt.
De ritt oll Slaumen t'rügg un seggt:
»Laß gut sein, Schlaume, es wird kümmen!
Paß Achtung! Es wird kümm'n die Zeit,
Daß unser Fett tut oben schwimmen,
Denn werd'n mer aach sein ungeßogen.
Paß Achtung! Es wird kümm'n de Zeit,
Wo wir se denn aach 'runtermöppern.
Sie werd'n dann sitzen in den Wogen,
Und du und ich und uns're Lait,
Die werden denn Schossehstein klöppern!«
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Paul Lincke

* 7. November 1866 in Berlin
† 3. September 1946 in Hahnenklee bei Goslar


Deutscher Komponist und Theaterkapellmeister. 

 

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Hans Thoma

* 2. Oktober 1839 in Oberlehen, Bernau im Schwarzwald

† 7. November 1924 in Karlsruhe

Deutscher Maler und Graphiker.

 

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Hans Baumann

* 22. April 1914 in Amberg

† 7. November 1988 in Murnau


Deutscher Lyriker, Jugendbuchautor und Übersetzer. 

 

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Und die Morgenfrühe, das ist unsere Zeit,
Wenn die Winde um die Berge singen,
Die Sonne macht dann die Täler weit
|: Und das Leben, das Leben,
Das wird sie uns bringen. :|

Alle kleine Sorgen sind nun ausgemacht,
In die Hütten ist der Schein gedrungen.
Nun ist gefallen das Tor der Nacht
|: Vor der Freude, der Freude,
Da ist es zersprungen. :|
In der hellen Morgenfrühe sind wir da,
Keiner wird uns hier den Weg vertreten,
Die Städte weit und die Felder nah
|: Und die Lerchen, die Lerchen,
Die hören wir beten. :|

Wie ein blanker Acker ist die Erde jetzt.
Her zu uns, daß wir die Saat beginnen!
Ein Hunger ist in die Augen gesetzt,
|: Neue Lande, neue Lande,
Wollen wir uns gewinnen. :| 
ABCD

Weitere Gedenktage

Quelle: Internet   

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Samstag, 6. November 2010

 

Prolog: 

 

"Unser eigentliches Ziel waren immer die Innenstädte. Die Zerstörung von Industrieanlagen erschien uns stets als eine Art Sonderprämie" (Arthur Bomber-Harris ). - Eine der großen Geschichtslügen, die Deutschen hätten mit dem Luftterror begonnen, ist historisch schon lange widerlegt. Bereits 1939 erfolgten sieben Luftangriffe der RAF auf Nordwestdeutschland. Am 10./11. Mai 1940 wurde die Innenstadt von Mönchengladbach angegriffen. Entgegen dem Völkerrecht  wurden danach auf Befehl der Kriegsverbrecher Churchill, Roosevelt, Stalin und Konsorten durch den alliierten Bombenterror gezielt die Wohnbezirke aller deutschen Städte mit 50.000 und mehr Einwohnern in Schutt und Asche gelegt; unersetzliche Kulturgüter geplant vernichtet und etwa 1 Million Zivilisten grausam ermordet, darunter über 54.000 Kinder unter 14 Jahren

 

"... ich will nicht den Kampf gegen Frauen und Kinder führen. Ich habe meiner Luftwaffe den Auftrag gegeben, sich auf militärische Objekte bei ihren Angriffen zu beschränken (Adolf Hitler in seiner Rede vor dem Reichstag am 1. September 1939 ). Entsprechend diesem Befehl richteten sich die deutschen Luftangriffe auf Warschau im September 1939 und Rotterdam 1940  ausschließlich gegen militärische Ziele als Teil eines Feldzugs. Im Fall von Warschau wurde der Zivilbevölkerung 9 Tage Zeit gegeben, die Stadt zu verlassen, falls das polnische Militär die Stadt nicht freiwillig übergäbe. Der Angriff auf Rotterdam im Mai 1940 erfolgte, weil der niederländische Stadtkommandant die Kapitulationsaufforderung ablehnte. Das Bombardement von Coventry vom 14. November 1940 galt den im Stadtzentrum gelegenen Rolls-Royce Flugzeugmotorenwerken und zahlreichen kleineren Rüstungsbetrieben.


Terrorangriffe auf Gelsenkirchen

1941
12. Juni: Schwerer Bombenangriff (Altstadt, Bismarck). 
26. Juni: Weitere Bombenangriffe auf Gelsenkirchener Stadtgebiet.
1941 insgesamt 26 Bombenangriffe, 5083 Bombenabwürfe. 24 Tote.

1942 

Ab 4. Januar: Weiterhin Angriffe britischer Bomber auf das Stadtgebiet, erstmals 
    Tagesangriffe amerikanischer Bomber.
9. März: Bombenangriff (Heßler).
10. März: Bombenangriff (Bismarck).
13. März: Bombenangriff, 7 Tote, 16. März: Bombenangriff (Zeche Graf Bismarck). 
31. Mai: Absturz eines britischen Bombers mit Bombenladung auf  
     Gelsenkirchen-Buer (In der Steinkuhle) 13 Tote, 110 Verletze 
26. Juli: Bombenangriff (Erle). 
17. Sept. Schwerer Bombenangriff (Altstadt. Scholven, Resse, Erle, Hassel), 5 Tote
1942 insgesamt 196 Fliegeralarme, 6 Bombenangriffe, 17.873 Bombenabwürfe, 58 
      Tote. 

1943

Anstieg der Luftangriffe, Einsatz von Phosphor-Brandbomben, fast täglich 
    Fliegeralarm. Durchsagen von Luftlagemeldungen durch den Drahtfunk.
13. Januar: Bombenangriff (Rotthausen), 7 Tote.
21. Januar: Bombenangriff, 6 Tote.
23. Januar:Bombenangriff, 4 Tote.
12. März:: Bombenangriff (Euer, Erle, Hassel, Scholven), 4 Tote. 
8. April: Bombenangriff, 6 Tote. 
27. April: Bombenangriff, 6 Tote.
1. Mai: Schwerer Bombenangriff (Altstadt, Heßler), 69 Tote.
5. Mai: Absturz eines britischen Bombers im Grimberger Hafen.
28. Mai: Schwerer Bombenangriff (Hassel, Beckhausen, Horst), 27 Tote.
25.Juni: Absturz eines viermotorigen Bombers auf das Kolpinghaus an der 
     Hindenburgstraße (heute: Husemannstraße), 24 Tote.
26. Juni: Bombenangriff (Deckendorf), 14 Tote. 
10.Juli: Bombenangriff (Altstadt, Neustadt, Ueckendorf), 41 Tote. Verlegung der 
    Schulen (sämtliche Volksschulen, die ersten vier Klassen der Höheren Schulen 
    für Jungen und die ersten fünf Klassen der Höheren Schulen für Mädchen) mit 
    insgesamt 44.000 Schülern nach Oberbayern, Salzburg. Niederbayern, 
    Mainfranken, Bayreuth, Westpreußen, Hessen-Nassau. 
12. August: Tagesangriff (Gelsenberg-Benzin). 3 Tote beim Absturz eines Bombers 
    am Rhein-Herne-Kanal. 
1943 insgesamt 433 Fliegeralarme, 23 Bombenangriffe, 104.812 Bombenabwürfe, 
    294 Tote. 

1944

Steigerung der Bombenangriffe (auch Tagesangriffe) durch britische und 
    amerikanische Bomber. 
13. Juni: Schwerer Bombenangriff, Zerstörung der Gelsenberg-Benzin AG, 270 Tote. 
19. Juli: Bombenangriff auf die Scholven-Chemie AG, 31 Tote, Stillegung der 
    Produktion. 
26. August: Schwerer Bombenangriff (Scholven) 63 Tote. 
11. September: Schwerer Bombenangriff (Bismarck, Horst; Beckhausen, Scholven), 
    88 Tote. 
12./13. September: Bombenangriffe, 49 Tote. Gelsenberg-Benzin AG kamen bei den 
    Angriffen 151 Mädchen und Frauen ums Leben. 
15./16. September Vernichtung der Städtischen Bücherei mit 40.000 Bänden 
23. September: Bombenangriff, 20 Tote.
27. September Bombenangriff (Buer, Horst, Heßler), 34 Tote.
30. September: Bombenangriff (Buer, Horst), 7 Tote. 
6. Oktober: Bombenangriff (Buer, Horst), 18 Tote.
9. Oktober: Bombenangriff (Altstadt). 
25. Oktober: Bombenangriff (Buer, Horst), 13 Tote.
27. Oktober: Bombenangriff (Buer), 15 Tote.
1. November: Bombenangriff (Altstadt, Ueckendorf, Bulmke, Bismarck, Erle), 48 
    Tote.
4. November: Bombenangriff (Schalke), 83 Tote.
6. November: Schwerster Bombenangriff auf Gelsenkirchen, 518 Tote, 
    Stillegung des Straßenbahnverkehrs in Alt-Gelsenkirchen, Sonderzüge zur 
    Evakuierung der Ausgebombten nach Ostwestfalen (Detmold, Bünde, Lage, 
    Lübbecke, Lemgo, Rheda Wiedenbrück u.a.).
9. November: Bombenangriff (Scholven), 42 Tote.
11. Nov Bombenangriff (Altstadt), 10 Tote.
15. November:: Bombenangriff (Schalke, Bismarck, Bulmke, Heßler), 4 Tote.
23. November: Bombenangriff (Heßler, Horst), 84 Tote.
11. Dezember: Bombenangriff (Altstadt, Ueckendorf, Schalke, Heßler), 12 Tote. 
29. Dezember: Bombenangriff (Buer, Rassel, Scholven), 93 Tote.

1944 insgesamt 167 Fliegeralarme, 16 Angriffe, Abwurf von 16.273 Sprengbomben, 
    378 Minenbomben. 176.787 Stab- und Phosphor-Brandbomben. etwa 1.050 Tote   
    94.435 Obdachlose, 3.224 zerstörte Häuser,1.873 beschädigte Häuser, 62 
    zerstörte Industrieanlagen, 14 zerstörte Schulen, Krankenhäuser und Kirchen. 


1945
12. Januar: Bombenangriff (Altstadt), Zerstörung des Stadttheaters am 
    Stadtgarten.
19. Januar: Bombenangriff (Buer), 15 Tote.
23. Januar: Schwerer Bombenangriff, 54 Tote. (Altstadt, Schalke, Feldmark, 
    Rotthausen, Heßler, Bulmke, Hüllen, Erle, Resse). 
2. Februar: Bombenangriff, 2 Tote. (Altstadt, Bismarck, Bulmke, Hüllen, Rotthausen, 
    Horst, Buer, Resse. Erle).
3. Februar: Bombenangriff (Horst; Scholven), Absturz zweier Bomber (Bahnhof 
    Buer-Nord und Buerelterstraße in Scholven).
4. Februar: Bombenangriff , 56 Tote (Ueckendorf, Neustadt, Rotthausen, Feldmark, 
    Schalke, Horst, Heßler. Bismarck, Buer). 
9. Februar: Bombenangriff (Bulmke), 3 Tote
16. Februar: Bombenangriff, 14 Tote.(Rotthausen, Heßler, Horst, Bismarck, Resse, 
    Buer, Hasset, Scholven, Schalke, Feldmark).
19. Februar: Schwerer Bombenangriff (Rotthausen, Heßler, Buer, Scholven), 169 
    Tote.
22. Februar: Bombenangriff (Horst, Buer, Hasset, Scholven), 22 Tote.
23. Februar: Bombenangriff (Erle, Resse, Hassel), 13 Tote.
24. Februar: Bombenangriff (Bismarck, Bulmke, Hüllen, Rotthausen, Schalke, 
    Ueckendorf, Feldmark), 80 Tote.
27. Februar: Bombenangriff (Bismarck, Bulmke, Hüllen, Ueckendorf, Schalke), 24 
    Tote.
28. Februar: Bombenangriff (Feldmark, Heßler, Horst), 39 Tote.
5. März: Schwerer Bombenangriff (Altstadt, Schalke, Feldmark), 93 Tote.
8. März: Bombenangriff (Buer, Horst, Scholven, Hassel), 19 Tote.
10. März: Bombenangriff (Scholven), 1 Toter.
13. März: Schwerer Bombenangriff (Rotthausen), 158 Tote.
19. März: Schwerer Bombenangriff (Altstadt, Bulmke, Hüllen, Schalke), 180 Tote, 
    Teilzerstörung des Hans-Sachs-Hauses.
24. März: Bombenangriff (Buer, Scholven). 8 Tote.
25. März: Bombenangriff (Altstadt). 7 Tote.
26. März: Bombenangriff (Scholven, Buer), 7 Tote.
27. März: Bombenangriff. 
29. März: Bombenangriff (Buer, Beckhausen, Rassel, Erle), 56 Tote. 5 Tote im 
    nördlichen Stadtgebiet durch Artilleriebeschuß der Amerikaner.
30. März: Bombenangriff (Horst), 5 Tote. Abends: Vorstoß der Amerikaner bis zum 
    Rhein-Herne-Kanal. Artilleriebeschuß auf das südliche Gelsenkirchen, 8 Tote
1. April: (Ostersonntag) Amerikanischer Artilleriebeschuß auf Alt-Gelsenkirchen. 4  
    Tote.
3. April: 13 Tote durch Artilleriebeschuß der Amerikaner.
4. April: 4 Tote durch Artilleriebeschuß der Amerikaner.
5. April: 11 Tote durch Artilleriebeschuß, 
6. April: 10 Tote durch Artilleriebeschuß der Amerikaner.
7. April: 28 Tote durch Artilleriebeschuß der Amerikaner.
9. April: 30 Tote durch Artilleriebeschuß und Kämpfe. Besetzung von 
    Gelsenkirchen-Bismarck und Gelsenkirchen-Altstadt durch die Amerikaner 
    Plünderungszüge, Überfälle auf Wohnungen und Bauernhöfe, Morde durch 
    Kriegsgefangene und Fremdarbeiter.
10. April 13 Tote durch Artilleriebeschuß der Amerikaner.
11. April: Besetzung von Rest-Gelsenkirchen durch die Amerikaner. 

Beim schwersten Angriff auf Gelsenkirchen am Montag, 6. November 1944, saßen die meisten Menschen beim Mittagessen, als kurz vor 14 Uhr der Drahtfunk meldete: "Starke feindliche Bomberverbände auf dem Anflug auf Gelsenkirchen". Um genau 13.47 Uhr wurde der Fliegeralarm ausgelöst. 738 Bomber befanden sich im Anflug auf Gelsenkirchen. Durch die Funkmeldungen aufgeschreckt, ließen die Menschen alles stehen und liegen und rannten in Bunker und Luftschutzräume. Kaum dort angekommen, fielen auch schon die ersten Bomben. Sofort zu Beginn des Angriffs durch die britische Luftwaffe brach die gesamte Gas- und Stromversorgung zusammen. Die Folge: Es gab keine Luftschutzsignale mehr, und der Funkmelde- und Warndienst war ebenfalls tot. Mit den Einschlägen war auch die Wasserversorgung zerstört worden, so dass an ein Löschen nicht zu denken war. Die Bombardierung an jenem Montagmittag dauerte 48 Minuten. In dieser Zeit haben die Briten 6460 Spreng- und 167 131 Brandbomben abgeworfen - vornehmlich auf Alt-Gelsenkirchen. 70.744 Wohnungen in 17. 880 Häusern wurden in Schutt und Asche gelegt. Überall in den Trümmern lagen Tote. Als der Terrorangriff nach einer knappen Stunde vorbei war, wagten sich die ersten Menschen aus den Luftschutzbunkern auf die Straßen. Ihnen bot sich ein Bild der Verwüstung: Trümmer überall, an vielen Stellen stieg noch dunkler Rauch auf. In der ganzen Stadt stank es nach verbranntem Fleisch. Ein Ziel dieses Tages-Großangriffs waren die beiden großen Hydrieranlagen an der Zeche Nordstern in Gelsenkirchen-Scholven und -Horst. 514 Maschinen bombardierten das Areal und die Umgebung der Treibstoff-Werke, bevor der aufsteigende Rauch die Bodensicht vernebelte. Die nachfolgenden 187 Maschinen warfen Bomben auf das gesamte Stadtgebiet von Gelsenkirchen. 

Am Abend des 6. November 1944 um 19.25 Uhr flogen die Briten erneut einen Angriff. Er trieb die Menschen wieder in Bunker und die Luftschutzräume. Wieder gab es viele Zerstörungen, wieder gab es viele Tote. Auch dieser Angriff hatte ausschließlich Alt-Gelsenkirchen gegolten. Wie schon am Morgen waren Schalke, die Altstadt, Bulmke und Hüllen auch am Abend am schlimmsten betroffen. Dort standen nur noch wenige Häuser unversehrt. Eine Frau war im Luftschutzkeller ihres Hauses verschüttet worden, zusammen mit ihrem Ehemann und anderen Hausbewohnern. Alle konnten herausgeholt werden. Nur sie war eingeklemmt und die Rettungsmannschaften konnten sie nicht rechtzeitig bergen. Phosphor lief in den Keller und sie verbrannte. Ihre kleine, vom Feuer verkohlte, eingeschrumpfte, verdorrte Leiche wurde später in einer Schubkarre in einer Ruhepause zwischen den Angriffen zum nahe gelegenen Friedhof an der Kirchstraße gekarrt und dort irgendwann hastig bestattet. In der Altstadt war die evangelische Kirche nach der Bombardierung am Abend ein einziger Trümmerhaufen. Ein Volltreffer zerstörte die Fundamente, Kirchenschiff und Turm brannten vollkommen aus. Auch die benachbarte Propsteikirche stand in Flammen, der Turm stürzte auf das Kirchendach. Die evangelische Altstadtkirche verlor durch den schweren, abendlichen Luftangriff alle Pfarrhäuser, außerdem Gemeindehaus, Kindergarten, Station der Gemeindeschwestern und die Kapelle auf dem ev. Altstadtfriedhof an der Kirchstraße. Auf dem Friedhof selbst waren zahlreiche Bombentrichter. Im Krankenhaus wurde aufgrund der starken Beschädigungen sofort der Betrieb eingestellt. In der Stadt spielten sich überall erschütternde Szenen ab.

An jenem 6. November 1944, als die Terrorbomber Kaskaden an Phosphor auskübelten, als Gelsenkirchen in einem riesigen Feuersturm verglühte, als die Schwester des Schalker Pfarrers Konrad Hengsbach, Pauline, zwischen herabgestürzten Balken bei lebendigem Leib verbrannte, starben im Stadtgebiet 518 Menschen, Zigtausende wurden verletzt. Angesichts der riesigen Schäden die Totenzahl ohne die zahlreichen Luftschutz-Bunker auf dem Stadtgebiet (befestigte und abgestützte Keller, Hochbunker in Form von riesigen Quadern oder runde Türme wie ein Zuckerhut) noch erheblich höher gewesen. Schreie der Sterbenden, das Blut und die Fleischfetzen zerrissener Körper, haben sich in die Erinnerung der Zeitzeugen eingegraben. Einer von ihnen berichtete später

 

"Ich wurde beim Hinuntersprinten aus dem 1. Obergeschoss unter Zersplittern von Fenstern und Türen von dem Luftdruck der ersten Bomben zusammen mit meiner 13jährigen Schwester durch das geräumige Treppenhaus in das Parterre geschleudert. Im Bombenhagel und zwischen herumfliegenden Trümmerteilen und Granatsplittern der Flak gelangten wir in den öffentlichen Luftschutzkeller unter dem Feuerwehrmuseum an der Kaiserstraße, das zweite Haus links neben der Kaiserstraße 71. Dazwischen lag das Wohnhaus mit Praxis des Dr. med. Kirchmeyer. Meine 19jährige Schwester war mit zwei Kindern in Panik zur Kirche St. Joseph gerannt und fand Zuflucht in der dortigen Krypta. Unter dem Feuerwehrmuseum erlitten wir das Nonplusultra eines Weltuntergangs. Zehntausende Spreng- und Brandbomben hagelten auf Schalke herab. Alle Versorgungsleitungen waren sofort unterbrochen. Kein Wasser. Kein Strom. Keine Funksignale oder Warnmeldungen. Jemand im Keller zündete eine Wachskerze an, die aber sofort durch Luftdruck erlosch. Orientierung boten allein die Streifen an den Wänden, die mit Leuchtfarbe gestrichen waren. Die Sprengbomben waren zur Erhöhung des Horroreffekts unter der Zivilbevölkerung mit ratternden und pfeifenden Luftschrauben ausgestattet. Durch die perfide Akustik der niedergehenden Bombenteppiche ahnten wir im voraus, wann und mit welchem Gewicht eine Bombe in unserer Nähe einschlagen werde, und wir duckten uns instinktiv und kauerten auf dem Boden. Fortwährend pressten wir die Finger auf die Ohren und öffneten die Münder, damit der gewaltige Luftdruck nicht die Lungen und Trommelfelle zerriss. Der Keller schwankte und drückte seitlich zusammen. Von überall her tierische Schreie in Todesangst. Kinder und Frauen weinten hysterisch, fluchten und beteten laut, warfen sich wimmernd auf den Boden, flehten vergeblich den unsichtbaren Gott um Erbarmen an. Wir waren Gefangene in der Hölle. Rauch. Hitze. Dann ein infernalisches Krachen und Knacken. Das Gebäude über uns war eingestürzt. Qualm kroch durch Mauerritzen und zerborstene Türen herein. Das zusammengebrochene Haus über uns brannte wie Zunder. Die Hitze wurde unerträglich. Durch einen Durchbruch im hinteren Teil des Kellers wankten rußgeschwärzte Gestalten herein, mit nassen Decken umhüllt. Einer der Flüchtigen sagte mit tränenerstickter Stimme: 'Die Schalker Straße existiert nicht mehr'. Die mit meiner Mutter befreundete Schuhhändlerin Frau Z. mit ihrer 21jährigen Tochter war ein paar Meter von uns entfernt im Keller ihres Geschäftes an der Schalker Straße, Ecke Grillostraße, gegenüber dem früheren Schuhgeschäft Jampel, zusammen mit einer Tante ... und dem Baby der Tante qualvoll verbrannt. Das war Dante's Inferno pur. Es herrschte Heulen und Zähneknirschen. Die geschundenen Menschen brüllten und schluchzten vor Verzweiflung und Todesfurcht. Grauen und Gruseln drang aus allen Fugen."

"Nachdem die ersten Angriffswellen mit 738 Flugzeugen nach einer knappen Stunde, die uns wie eine Ewigkeit vorkam, abgeflaut war, wollten wir den Luftschutzkeller, über dem die Ruinen brannten, verlassen. Der Keller-Haupteingang (Treppenabgang) zur Kaiserstraße war von glühenden Trümmern und brennenden Balken halb verschüttet, der Mauerdurchbruch zur Schalker Straße als Fluchtweg durch ein unendliches Flammenmeer versperrt und unpassierbar. Meine Mutter erfasste blitzschnell die Situation und organisierte aus den völlig verzweifelten, verstörten bis apathischen Frauen einen Rettungstrupp. Sie ergriff die noch nicht brennenden Teile der Bretter und Balken und drückte sie in fliegender Hast seitlich weg vom Kellereingang. Wir anderen schafften das schwelende Holz weiter nach hinten, um den Gang passierbar zu halten. Kleinere Trümmerteile warf meine Mutter in hohem Bogen durch Lücken im Balkendickicht nach oben in die gleißende Hitze des Feuers. So schaffte sie einen schmalen Notausstieg, durch welchen wir Überlebenden uns mit versengten Kleidern und rußverschmiert zwängten und den Weg ins Freie bahnten, das heißt in einen tosenden Orkan aus Gluten und Rauch, während über und neben uns aus den Trümmern herausragende Balken krachend, brennend und glühend herunter stürzten. Glimmende Holzteile regneten herab. Über und in Schalke waberten Lohen unter unendlichem Funkenregen. Mütter schrieen ihre Verzweiflung mit den todbringenden Schwaden zum Himmel."


"Dann unser lähmendes Entsetzen: Die Häuser an der Kaiserstraße waren als riesige Trümmerhaufen auf die Straße gekippt. In den glosenden Fensterhöhlen glotzte gräßliches Grauen. Aus unserem Wohnhaus, dessen Inneres durch die durchlöcherte Fassade bis auf die halbe Fahrbahn geschleudert war, schlugen lichterloh die Flammen. Andere Häuser brannten gleichfalls wie überdimensionierte Fackeln. Die Brandstätten erzeugten einen fürchterlichen Sog wie biblische Feuersäulen: 'Die Erde war wüst und leer', sie war ganz mit Flammen bedeckt. Wir, ein Trupp irrsinnig Verzweifelter, klammerten uns aneinander und kletterten über das Chaos der brennenden Trümmer in Richtung Schalker Markt; denn in Gegenrichtung brannten die Kirchtürme von St. Joseph wie Strohfeuer und drohten, auf die Straße zu stürzen. Das Wohnhaus Kaiserstraße 71 (nach meiner Erinnerung im Eigentum der Fa. Küppersbusch, Herdfabrik in Gelsenkirchen, stehend) war durch eine Sprengbombe vernichtet worden. Diese durchschlug das Haus bis in den Keller, den wir bei dem besagten Angriff nicht benutzten. Er war auch nicht als Schutzraum ausgewiesen."

"Unserem Wohnhaus gegenüber bestand das Haus des Kinderarztes (oder: HNO) Dr. Kunze nur noch aus einem riesigen Flammenturm, dessen Sog einer flüchtenden, alten Frau, die über die lodernden Scheite stolperte, den Hut vom Kopf riss. Sie wollte hinterher rennen und sich zur Rettung ihres Hutes in die Flammen stürzen. Ich - 12 Jahre alt - hielt sie instinktiv zurück und zerrte sie an der Hand von dem glühenden Feuersturm weg, und wir torkelten gemeinsam über die gleißenden Ruinen. Am Fenster im ersten Stock dieses Hauses oder nebenan flehte eine lichterloh brennende Frau mit erhobenen Armen wild gestikulierend und gellender Stimme in Todesangst vergeblich um Hilfe."

"Der Schalker Markt, eingeschlossen von riesigen Feuerfackeln, war zu einem einzigen Tohuwabohu, von Nero-Churchill entzündet, verkommen. Über der Gaststätte 'Bei Mutter Thiemeyer' (Schalke-04-Legende), der alten 'Kaiserhalle', und im Haus nebenan warfen verzweifelte und völlig durchgeknallte Menschen - besessen von nacktem Wahnsinn - in der irrwitzigen Hoffnung, noch etwas retten zu können, ganze Möbelstücke aus den Fenstern der brennenden Zimmer auf den Gehsteig, wo sie zerschellten."


"Das Tapetengeschäft Ecke Schalker Markt / Schalker Straße brannte lichterloh wie Zunder, ebenso das Milchgeschäft Kruhöfer an der Ecke Kaiserstraße / Schalker Markt. Der Laden von Fritz Szepan (aus arisiertem Vermögen übernommen) und das frühere Tabakgeschäft des Ernst Kuzorra verglühten und zersprühten in gleißenden Lohen. Hinter vorgehaltener Hand wurde später Kuzorra's angeblicher Ausspruch verbreitet: Jetzt kann Hitler mich am Arsch lecken!"
 
"Die Gewerkenstraße bestand nur noch aus riesigen, lichterloh brennenden oder glühenden Trümmerhalden, die von allen Seiten kreuz und quer übereinander gestürzt waren: Ein apokalyptisches Gebirge unter der tödlichen Sonne Satans. Immer wieder detonierten Blindgänger. Die Luft war grenzenlos mit wirbelndem Funkenregen zerstrahlt. Die Industrieanlagen nördlich und westlich des Schalker Markts mutierten zum Höllenfeuer Luzifers. Alles brannte und knisterte und heulte, Menschen kreischten, zitterten verbittert und verzweifelt. Wir fanden Notaufnahme im völlig überfüllten, mit blutigen und angekokelten, nach konzentrierten Schweißschwaden miefenden Menschen vollgestopften Spitzbunker ('Schalker Zuckerhut') mitten auf dem Schalker Markt, der von Bombentrichtern zerwühlt und mit zahllosen, qualmenden Trümmern übersät war."

"Meine Mutter begab sich sofort an die Pumpenaggregate, um wegen des Stromausfalls per Handbetrieb an der Frischluftversorgung für uns, die von der Außenwelt hermetisch abgekapselten Insassen, mitzuarbeiten. Drinnen war es stickig und überhitzt. Wir saßen auf Böden und Treppen, zusammengepfercht wie Ölsardinen. Die Briten steigerten das Grauen durch eine weitere, perverse Angriffswelle. So erlebten und überlebten wir den zweiten Großangriff abends am selben Tag, dem 6. November 1944, um 19:25 Uhr. Der Tod kehrte zurück. Schalke wurde zur Nekropole, zum Blutacker, zum Hochofen für Menschenfleisch. Der Gottseibeiuns griff nochmals gierig nach uns Überlebenden der Katastrophe. Auf das erlittene Entsetzen wurde wiederum grausamste Vernichtung angedockt und aufgestockt. Der 'Zuckerhut' wurde bei dem abendlichen Alarm nach meiner
Erinnerung zweimal von Sprengbomben getroffen. Unser Elend wurde vervielfacht. Wir drehten durch."

"Der 'Zuckerhut' schwankte pausenlos, so dass wir dachten, er kippt um. Wieder schreiende und verzweifelte Menschen, ein Haufen Wahnsinniger in Todesangst, innerhalb weniger Stunden erneut gebeutelt und drangsaliert, laut plärrende oder wimmernde Kinder mit voll geschissenen Hosen ohne Nahrung und Wasser, ohne Elektrizität, Erwachsene, die wie Kleinkinder in die Leibwäsche urinierten. Das nicht mehr zu überbietende Grauen war über Schalke hereingebrochen. Es roch nach verbranntem Fleisch und Unrat. Wo - zum Teufel!!!! - war Gott an diesem 6. November 1944?"

"Noch heute, nach über mehr als 60 Jahren, weine ich als alter Mann, wenn der Kalender den 6. November anzeigt. Wir waren durch den entflammten und enthemmten Horror und Terror getrieben worden, hatten die Eruptionen der Hölle überlebt, Vulkane des Phosphors, Attacken von Brandbeschleunigern, die gewaltigen Druckwellen der Luftminen, das Tosen von tausend Feuern."

"Am späten Abend war draußen tückische Ruhe eingekehrt, und die Ordnungskräfte ließen einzelne Gruppen der Bunker-Insassen nacheinander über eine noch intakte Nottreppe zum Eingangsbereich vor, damit die Leute an die 'frische Luft' kamen, die allerdings aus penetrantem Brandgestank bestand, aus dem Mief verbrannten Fleisches und Unrats. Ringsherum waren nur Trümmer und Feuerwalzen zu sehen. Manche Frauen standen stumm vor grenzenlosem Leid, sie schluchzten, andere drehten durch und röhrten verzweifelt ihren Schmerz gegen den brutalen, erbarmungslosen, blutigen Himmel."
 
"Die Leute brüllten vor Entsetzen, fielen sich weinend in die Arme: Schalke war ausradiert, der Stadtteil zerschlagen, in den Kellern verbrannten stinkend die Leichen oder sterbend Begrabene wie Pauline Hengsbach, die - eingeklemmt zwischen herabgestürzten Balken - im Keller des Pfarrhauses St. Joseph an der
Grillostraße 62, Ecke Anton-Hechenberger-Straße (jetzt: Königsberger Straße ) bei lebendigem Leib eingeäschert wurde, im Krematorium hasserfüllter Feinde, Schwester des Schalker Pfarrers Konrad Hengsbach, Tante des Franz Hengsbach, später erster Bischof des Bistums Essen. Konrad Hengsbach wurde am Ohr von Phosphor übergossen. Es regnete Feuer vom Himmel - wie in Ägypten des Alten Testaments. Konrad Hengsbach trug mir später auf, den Untergang Schalkes schriftlich festzuhalten. Im Phosphor-Sprüh wurden Menschen bei 1300 Grad Celsius gekocht und verschmort, lebendig gebraten. Der unangenehme Gestank von Phosphor verursachte Brechreiz. Wenn ich heute Karbid oder Knoblauch rieche, tauchen in mir die Bilder der Phosphor-Verbrannten wieder auf."

"Einer der Überlebenden im Keller des Pfarrhauses war Heinrich R., später Rektor der Volksschule an der Caubstraße in Schalke-Nord, die ich als Notbehelf 1946 frequentierte. R. war übrigens der Meinung, ich sei der geborene Chronist. Viele hatten am 6. November 1944 ihr Hab und Gut verloren, waren obdachlos. Gott hatte sich von Schalke abgewandt. Unsere Schwester G. hielten wir für tot. Irgendwann stieß sie mit den beiden Geschwistern verstört zu uns. Sie hatte sich aus der Krypta der brennenden Schalker Pfarrkirche St. Joseph gerettet. 'Entkam den Flammen wie durch ein Wunder' titelten die 'Ruhr-Nachrichten' in einem Rückblick am 15. Oktober 1977."

"Von unserem Vater Paul K., der 'auf Consol' verschüttet war, hörten wir erst Tage später, dass er lebte. Ich meine mich zu erinnern - allerdings unter Vorbehalt - dass er mit einigen Kumpels durch den Schacht 'Oberschuir' in der Feldmark ans Tageslicht geholt wurde. Später fanden meine Mutter und Frau K. (Ehefrau des Dr. med. Hans K.) heraus, daß das Wohnhaus des Oberstudiendirektors Schönhauer vom Adolf-Hitler-Gymnasium trotz eines Treffers durch eine Brandbombe eine provisorische Unterkunft bot. So hausten wir vorübergehend dort. Noch 3 oder 4 Tage nach den beiden Großangriffen am 6. November 1944 hatten Rettungstrupps aus dem Keller der zusammengestürzten Drogerie Schmitz (Ecke Kaiserstraße und Grillostraße, zwei Häuser links vom Feuerwehrmuseum) eine Frau herausgeholt. Sie lag vor dem Haus auf Trümmern und war total schwarz, verbrannt, verkohlt, verrußt, das Gesicht unkenntlich: Aber ich merkte, als ich mich über sie beugte, dass sie - bestialisch nach verbranntem Fleisch und Kot stinkend - noch schwach röchelte. Wo Straßen asphaltiert waren, konnte man nicht gehen, weil der Teer durch die Hitze der Feuersbrünste zu einer zähen Masse aufgequollen war."

"In der Turnhalle des Gymnasiums (Eingang Schalker Straße), die nur teilweise zerstört war, wurden die Leichen und Leichenteile gesammelt, verbrannt, geschrumpft, zerfetzt. 518 Bombenopfer wurden identifiziert. Später errechneten Statistiker für diesen Tag des Entsetzens auf dem Kriegsschauplatz Gelsenkirchen den Abwurf von 6.460 Sprengbomben und 167.131 Brandbomben. 17.880 Häuser wurden in Schutt und Asche gebombt."

"Zur Bergung der Toten wurden auch gefangene Fremdarbeiter eingesetzt. In den Trümmern der Fa. Pleiss, Bäckereibedarf, Ecke Martin-Faust-Straße und Anton-Hechenberger-Straße (jetzt: Magdeburger Straße und Königsberger Straße), war zwischen den Trümmern des Warenlagers Zucker verschmort. Ich sah, wie die jungen, unrasierten, total verdreckten Zwangsarbeiter verzweifelt Stücke der harten Masse losschlugen und gierig hinunterschlangen, um Zusatznahrung zu haben. Dies geschah unter Lebensgefahr; denn Plünderer wurden standrechtlich erschossen."

"Wenig später wurde meine Mutter fälschlich bei den NS-Behörden unter der Anschuldigung des Plünderns denunziert. Ihre handschriftlichen Niederschriften, die sie im Gewahrsam der Gestapo fertigte, besitze ich noch heute. Es stellte sich heraus, dass sich die angeblich von meiner Mutter geplünderten Kleidungsstücke bei einer aus Schalke evakuierten Familie in Ostwestfalen befanden. Von unserem Wohnhaus Kaiserstraße 71 blieb lediglich ein Teil der Fassade stehen. Die gewaltige Öffnung in der Mitte der 1. Etage war zuvor ein Erker, in welchem bis zum Bombeneinschlag ein riesiges Aquarium stand, das mich täglich mit seiner
Unterwasserwelt fasziniert hatte. Den einzigen Rest von Wert aus den Trümmern barg ich in Handarbeit 1946. Unsere Waschmaschine (Holzbottich mit Wassermotor) grub ich mit bloßen Händen aus einer Ecke der ehemaligen Waschküche, wozu ich die Trümmer beiseite schaffen musste."

"Wir Kinder waren in der Taxierung der Bomben und britischen Flugzeugtypen wahre Experten und konnten Flugzeuge beim Anflug an ihren Motorgeräuschen identifizieren, was sehr leicht bei den 'Spitfire' gelang. So schätzte ich nach der Tiefe und Größe des Kraters 'unsere' Bombe auf 20-Zentner. Sie war in die Waschküche geschlagen und der Luftdruck nach oben entwichen, so dass das Gerät - bedeckt von Ziegelsteinen und Mörtel - nicht gänzlich zerstört und vom Bombentrichter aus relativ schnell frei zu räumen war. Zwar war alles trostlos demoliert, aber es fand sich am früheren Alten Markt in Gelsenkirchen ein älterer Handwerker in einem provisorischen Schuppen, der die Dauben des Holzbottichs erneuerte (die metallenen Reifen hatte ich gleichfalls gerettet) und den Wassermotor reparierte, reinigte und ölte."

"Vor dem 6. November 1944 war für solche Reparaturen (Löten und Schweißen von Haushaltsgeräten, Töpfen, Eimern u.a.) 'Philipp Heinrich' als renommierter Betrieb zuständig, Schalker Straße, Ecke Grillostraße, schräg gegenüber dem Schuhgeschäft des jüdischen Kaufmanns Jampel, wo ich mit meiner Mutter die 'Reichskristallnacht' 1938 hautnah erlebte, alle Gebäude bis auf die Grundmauern zerstört am 6. November 1944."

  
Bilanz der insgesamt 184 Terrorangriffe auf Gelsenkirchen: Offiziell 3.092 Todesopfer (nach anderen Quellen 10.656). 2.820 Fliegeralarme, 184 Bombenangriffe, Abwurf von 55.035 Sprengbomben und 363.491 Brandbomben, Zerstörung von 52 % der Häuser, 42 % beschädigt. 6 % können weiterbewohnt werden. 28 % der Industriebetriebe zerstört. Trümmermenge über drei Millionen Kubikmeter. Fast völlige Zerstörung der Stadtteile Altstadt, Schalke, Bulmke und Hüllen, teilweise Zerstörung der Stadtteile Bismarck, Heßler, Horst und Scholven. Einwohnerzahl bei Kriegsende ca. 160.000, 1939 genau 317.568.

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Samstag, 6. November 2010

 

Prolog: 

 

"Unser eigentliches Ziel waren immer die Innenstädte. Die Zerstörung von Industrieanlagen erschien uns stets als eine Art Sonderprämie" (Arthur Bomber-Harris ). - Eine der großen Geschichtslügen, die Deutschen hätten mit dem Luftterror begonnen, ist historisch schon lange widerlegt. Bereits 1939 erfolgten sieben Luftangriffe der RAF auf Nordwestdeutschland. Am 10./11. Mai 1940 wurde die Innenstadt von Mönchengladbach angegriffen. Entgegen dem Völkerrecht  wurden danach auf Befehl der Kriegsverbrecher Churchill, Roosevelt, Stalin und Konsorten durch den alliierten Bombenterror gezielt die Wohnbezirke aller deutschen Städte mit 50.000 und mehr Einwohnern in Schutt und Asche gelegt; unersetzliche Kulturgüter geplant vernichtet und etwa 1 Million Zivilisten grausam ermordet, darunter über 54.000 Kinder unter 14 Jahren .

 

"... ich will nicht den Kampf gegen Frauen und Kinder führen. Ich habe meiner Luftwaffe den Auftrag gegeben, sich auf militärische Objekte bei ihren Angriffen zu beschränken (Adolf Hitler in seiner Rede vor dem Reichstag am 1. September 1939 ). Entsprechend diesem Befehl richteten sich die deutschen Luftangriffe auf Warschau im September 1939 und Rotterdam 1940  ausschließlich gegen militärische Ziele als Teil eines Feldzugs. Im Fall von Warschau wurde der Zivilbevölkerung 9 Tage Zeit gegeben, die Stadt zu verlassen, falls das polnische Militär die Stadt nicht freiwillig übergäbe. Der Angriff auf Rotterdam im Mai 1940 erfolgte, weil der niederländische Stadtkommandant die Kapitulationsaufforderung ablehnte. Das Bombardement von Coventry vom 14. November 1940 galt den im Stadtzentrum gelegenen Rolls-Royce Flugzeugmotorenwerken und zahlreichen kleineren Rüstungsbetrieben.

Bis 1944 blieb Koblenz von Terrorangriffen weitgehend verschont. Waren die Angriffe in der ersten Phase von 1944 noch relativ geringfügig, so steigerte sich deren Intensität im September und Oktober kontinuierlich, und es entstanden schwere Schäden im Stadtgebiet. 

 

Zur Katastrophe kam es, als die 3. Group des Bomber Command der RAF am frühen Abend des 6. November 1944 mit 122 Bombern 233 Tonnen Spreng- 288 Tonnen Brandbomben auf das Innenstadtgebiet abwarf. Der Zielpunkt war so gewählt, dass er die Abwürfe auf die Wohngebiete der Innenstadt orientierte und der Qualm der brennenden Stadt durch den kräftigen Südwestwind von ihm weggetrieben wurde, so dass er einigermaßen sichtbar blieb. Es war einer der konzentriertesten Angriffe des Bomber Command im Zweiten Weltkrieg. Den Brandschein sahen die Besatzungen der abfliegenden Bomber noch, als sie Brüssel überflogen. Das Ergebnis war, dass das Gebiet der Innenstadt zwischen der Südseite des Plans und dem Kaiser-Wilhelm-Ring in der Fläche niederbrannte, ein weiteres Flächenbrandgebiet entstand zwischen dem Rheinufer, der Kastorpfaffenstraße und der Kornpforte. Schwere Schäden entstanden auch in der südlichen Vorstadt, in Koblenz-Lützel, Ehrenbreitstein und Pfaffendorf.

Insgesamt war der Brand so ausgedehnt, dass eine effiziente Bekämpfung illusorisch war. Lediglich Objekte, die am Rande der Brandgebiete lagen, konnten gerettet werden, so der Renaissance-Bau des Rathauses, das klassizistische Stadttheater, die danebenliegende Firma Deinhard, die Reichsbankfiliale. Die große Halle des Hauptbahnhofs war nach Treffern zusammengebrochen und die Eisenbahnüberführung über den Kaiserin-Augusta-Ring zerstört. Es wurden etwa 100 Tote, 584 Verwundete und 16.436 Obdachlose gezählt.

Einen zweiten Terrorangriff flog das Bomber Command in der Nacht vom 20./21. November 1944. Er war wenig effektiv, die Leuchtmarkierungen verschwanden schnell in einer dicken Wolkendecke und die Abwürfe zerstreuten sich weit über das ganze Stadtgebiet, ohne dass ein Schwerpunkt erkennbar wurde. Der nächste Angriff traf Koblenz am 18. Dezember 1944, und als das Wetter am Abend des 22. Dezember aufklarte, war der Himmel frei für eine Serie von fast täglichen Angriffen. Als am 8. Januar 1945 die Angriffsserie endete, war Koblenz nur noch ein Trümmerhaufen. Den letzten Angriff erfolgte am 2. Februar 1945.  

Die Luftangriffe auf Koblenz zerstörten Stadt Koblenz zu 87 %. Die Innenstadt lag zu 98 % in Trümmern, die Vororte zu 60 %. Unter den wenigen nur leicht beschädigten und noch intakten Gebäuden in der Innenstadt befand sich das Rathaus. Das historische Stadtbild  ging für immer verloren. Zwei Millionen Kubikmeter Schutt und Trümmer prägten das Stadtbild. Vom Rhein hatte man ungehinderten Durchblick bis nach Moselweiß. Von ehemals 23.700 Wohnungen blieben nur 1.500 unbeschädigt. Die Terrorangriffe forderten insgesamt 1.016 Tote und 2.925 Verwundete. Von den 94.417 Einwohnern (1943) lebten bei Kriegsende noch rund 9.000 im gesamten Stadtgebiet.  

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Samstag, 6. November 2010

 

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Samstag, 6. November 2010

 

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Samstag, 6.November 2010

 

Heinrich Schütz

* 8. Oktober 1585 (alter julianischer Kalender) in Köstritz

† 6. November 1672 in Dresden

Deutscher Komponist des Frühbarock.

 

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Alois Senefelder

 

*  6. November 1771 in Prag

† 26. Februar 1834 in München

Deutscher Schauspieler, Theaterschriftsteller und Erfinder der Lithografie.

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Weitere Gedenktage

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Freitag, 5. November 2010

 

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Freitag, 5.November 2010

 

Hans Sachs

 

* 5. November 1494 in Nürnberg

† 19. Januar 1576 ebenda

Deutscher Dichter, Meistersinger und Dramatiker.

ABCD

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ABCD
Der abt im wiltbad


1.

Ein abt war in dem Beierlant,
sein abtei, die ist weit erkant
und heißet zu Rauschhofen;
Der aß und trank das allerbest
das er wart feist und wolgemest,
groß wie ein kachelofen.
Zuletzt wurt im eng um die brust,
und mocht gar nit mer eßen,
allein het er zu trinken lust;
groß forcht het in beseßen.
nach rat der arzt er in ein wiltbad fure,
das im geholfen wure;
zwen münich nam er mit
nach eines abtes sit.

2.

Als der abt fur durch einen walt,
da sprenget in an aus eim halt
selb drit ein edelmone,
Sprach: »wer bistu und wo wilt hin?«
er sprach: »ins wiltbad; her, ich bin
ein geistliche persone.«
Er fragt: »was wiltu im wiltbad?«
er sprach: »ich mag nit eßen.«
er antwort im: »ist das dein schad,
so wil ich mich vermeßen,
in drei tagen genzlich zu helfen dire.
wolauf und far mit mire!«
dem abt half gar kein bit,
er must wol faren mit.

3.

Als er den abt bracht in das schloß,
sperrt er den in ein kamer groß,
sprach: »du must trucken baden.«
Ein tag er im drei arbeiß gab.*
der abt wart hungrig, nam ser ab
und bat fast um genaden.
Zu tisch lud in der edelmon,
recht als ein wolf er fraße;
achzg gulden schenkt er im zu lon
und fur hin heim sein straße.
also wer vol ist und nit eßen mage,
versuch die kunst drei tage;
dis wiltbad in purgirt,
das er fein eßen wirt.

Hans Sachs, 1537
Den Tag er ihm*
                                            *Den Tag er ihm drei Erbsen gab. 

Schlacht bei Roßbach 

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5. November 1757
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Der preußische König Friedrich der Große besiegte die Franzosen unter dem Prinzen von Soubise und die mit ihnen verbündete Reichsexekutionsarmee unter dem Reichsgeneralfeldmarschalls Prinz von Sachsen- Hildburghausen . Über zehntausend Mann an Verlusten bei den Franzosen und der Reichsarmee (insbesondere zahlreiche Gefangene) standen kaum einhundert preußische Gefallene und vielleicht fünfhundert Verwundete gegenüber. Bedeutenden Anteil am Sieg hatte die Kavallerie unter dem Kommando des jungen Generalleutnants von Seydlitz . Unmittelbare Folge des Sieges war der chaotische Rückzug der französischen Truppen in Richtung Westen. Seitdem wurde Friedrich nicht nur Deutschland, sondern in ganz Europa als Idol verehrt:

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"Und kommt der große Friederich, und klopft nur auf die Hosen, dann läuft die ganze Reichsarmee, Panduren und Franzosen."

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Hajo Herrmann

 

* 1. August 1913 in Kiel 

† 5. November 2010

Deutscher Kampf- und Jagdflieger während des Zweiten Weltkriegs, später Rechtsanwalt.  


Herrmann diente von 1933 bis 1935 bei der Infanterie der Reichswehr und wechselte anschließend zur Luftwaffe der Wehrmacht über. Von 1936 bis 1937 war er als Bomberpilot der Legion Condor und Inspekteur der Flak-Waffe im Spanischen Bürgerkrieg eingesetzt. Weitere Einsätze hatte er im Zweiten Weltkrieg nach dem Polenfeldzug und im Luftkrieg gegen Großbritannien. Nach einer Reihe von weiteren Einsätzen wurde ihm im Oktober 1940 das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. 1941 wurde er mit seiner Einheit ins Mittelmeer verlegt und flog mehrere Luftangriffe auf den strategisch wichtigen britischen Flottenstützpunkt Malta. Bei der Bombardierung von alliierten Nachschubkonvois zum sowjetischen Hafen Murmansk, die von norwegischen Flugplätzen aus erfolgte, erlangte er Erfahrung hinsichtlich der Schiffsbekämpfung.

Im Mai 1943 wurde nach seinen Vorschlägen das Jagdgeschwader 300 „Wilde Sau” (Wilde-Sau-Nachtjagdverfahren) aufgestellt. Er stieg zum Geschwaderkommodore und Divisionskommandeur auf und hatte zuletzt den Rang eines Obersten inne. Durch die damit erzielten Erfolge wurde die Abwehr alliierter Nachtbomberangriffe effizienter. Dafür erhielt er am 2. August 1943 das Eichenlaub zum Ritterkreuz. Seine Leistungen in der Reichsverteidigung wurden am 23. Januar 1944 mit der Verleihung der Schwerter zum Ritterkreuz gewürdigt. Er gehört damit zu den höchstdekorierten Soldaten des Zweiten Weltkrieges. Im Verlauf des Krieges brachte er es auf 370 Feindflüge, wobei er selbst vier Mal abgeschossen wurde.

Bei dem Versuch, Kameraden vor der Gefangenschaft zu retten, kam Herrmann im Mai 1945 in sowjetische Kriegsgefangenschaft und wurde über zehn Jahre lang in den dortigen Konzentrationslagern festgehalten. Am 12. Oktober 1955 wurde er in die BRD entlassen. Anschließend nahm er ein Studium der Rechtswissenschaften auf und ließ sich 1965 als Rechtsanwalt in Düsseldorf nieder. Unter seinen Mandanten als Verteidiger waren u.a. Otto Ernst Remer und Fred A. Leuchter . Seit 1959 ist Herrmann mit der Sängerin und Hochschullehrerin Ingeborg Reichelt verheiratet. Aus der Ehe stammen zwei Kinder.

BCD

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Donnerstag, 4. November 2010

 

Prolog: 

 

"Unser eigentliches Ziel waren immer die Innenstädte. Die Zerstörung von Industrieanlagen erschien uns stets als eine Art Sonderprämie" (Arthur Bomber-Harris ). - Eine der großen Geschichtslügen, die Deutschen hätten mit dem Luftterror begonnen, ist historisch schon lange widerlegt. Bereits 1939 erfolgten sieben Luftangriffe der RAF auf Nordwestdeutschland. Am 10./11. Mai 1940 wurde die Innenstadt von Mönchengladbach angegriffen. Entgegen dem Völkerrecht  wurden danach auf Befehl der Kriegsverbrecher Churchill, Roosevelt, Stalin und Konsorten durch den alliierten Bombenterror gezielt die Wohnbezirke aller deutschen Städte mit 50.000 und mehr Einwohnern in Schutt und Asche gelegt; unersetzliche Kulturgüter geplant vernichtet und etwa 1 Million Zivilisten grausam ermordet, darunter über 54.000 Kinder unter 14 Jahren .

 

"... ich will nicht den Kampf gegen Frauen und Kinder führen. Ich habe meiner Luftwaffe den Auftrag gegeben, sich auf militärische Objekte bei ihren Angriffen zu beschränken (Adolf Hitler in seiner Rede vor dem Reichstag am 1. September 1939 ). Entsprechend diesem Befehl richteten sich die deutschen Luftangriffe auf Warschau im September 1939 und Rotterdam 1940  ausschließlich gegen militärische Ziele als Teil eines Feldzugs. Im Fall von Warschau wurde der Zivilbevölkerung 9 Tage Zeit gegeben, die Stadt zu verlassen, falls das polnische Militär die Stadt nicht freiwillig übergäbe. Der Angriff auf Rotterdam im Mai 1940 erfolgte, weil der niederländische Stadtkommandant die Kapitulationsaufforderung ablehnte. Das Bombardement von Coventry vom 14. November 1940 galt den im Stadtzentrum gelegenen Rolls-Royce Flugzeugmotorenwerken und zahlreichen kleineren Rüstungsbetrieben.


Terrorangriffe auf Solingen

Am 5. Juni 1940 fielen die ersten Bomben auf Solingen. Der erste Solinger Kriegstote, bedingt durch einen britischen Luftangriff, war am 12. Oktober in Merscheid zu beklagen. In den drei Jahren 1940-1942 kamen durch Luftangriffe drei Einwohner ums Leben, 27 wurden verletzt. Solingen war noch im Spätherbst 1944 fast unbeschädigt. Die Stadt war zwar zuvor durch kleinere Bomberformationen hin und wieder schon angegriffen worden, und im Dezember 1943 erfolgte ein erster Angriff von 60-80 Maschinen von Westen her, die aber durch Flak zersprengt wurden und am gezielten Bombenangriff gehindert werden konnten. Das Flak-Bataillon wurde nach der alliierten Invasion 1944 von Solingen abgezogen und zum Schütze des Ruhrgebietes und am Niederrhein eingesetzt, so dass Solingen vor seit dem Sommer 1944 praktisch von jeder Verteidigung entblößt war. Bis zum November gab es im Jahr 1944 nur neun kleinere Luftangriffe auf Solingen, 21 Menschen kamen dabei zu Tode.


Bei strahlend blauem Himmel und klarsichtigem Wetter griffen am
Samstagmittag, 4. November 1944, kombinierte Staffeln der US AF und der
RAF mit rund 580 Maschinen in einer Staffelung zwischen 2.500 und 3.000 m konzentriert Solingen an und warfen in 15 Minuten auf die Südstadt in einem Rechteck, beginnend in Hästen-Bökerhof, Bahnhof Solingen, Schwertstraße im Wechsel ab: Luftminen, Bomben, leichte Bomben, Brandbomben und
Phosphorkanister. Die Bomben wogen zwischen 12 und 16 kg, und jeder Bomber
konnte durchschnittlich 80-100 dieser kleinen Bomben für den Reihenabwurf
mit sich fuhren. Die meisten Bomben, die in Solingen fielen, wogen aber 112 -
224 kg und waren mit gehärteten Stahlspitzen verstärkt, um die Häuser bis zum
Keller zu durchschlagen und durch die Explosion dann die Häuser hochzuwerfen. In verstärktem Maße wurden auch schwere Bomben von 450 kg eingesetzt, die besonders dünnwandig waren, die weniger durch die Splitterwirkung als durch die Druckwellen wirkten. Schließlich wurden Minen eingesetzt, die nur zu l oder 2 Stück per Bomber befördert werden konnten und die bis zu 1.800 kg gingen. Ihre Wirkung war besonders verheerend. Sie rissen keine tiefen Krater wie die 450 kg-Bomben, sondern detonierten ziemlich flach, hatten aber starke Druckwellen mit Auswirkungen bis zu einem Kilometer, zur Folge, denen eine Sogwelle nachfolgte, so dass die Häuser hin- und hergerissen und dann zum Einsturz gebracht wurden. Die kleineren Brandbomben auf Magnesiumbasis wurden in Bündeln zu 100 abgeworfen und waren durch ihre Vielzahl gefährlich, während die größeren Phosphorkanister dadurch gefährlich waren, dass die Mischung aus Phosphor und Kautschuk sich verspritzte und mit Wasser nicht abgelöscht werden konnte, so dass nachhaltige Brände gesetzt wurden.


Der Bombenangriff am Samstag forderte besonders viele Todesopfer durch
unglückliche Zufälle. Zum ersten war die Warnung im Drahtfunk, dass starke
Verbände den Raum Remscheid-Solingen anfliegen, gerade erst durchgegeben
worden, als die ersten Bomben schon fielen. Zum zweiten hatte sich die
Bevölkerung nach den ungezählten Alarmen eine gewisse Lethargie angewöhnt
und reagierte nicht sofort auf die Warnung. Zum dritten kreuzten sich gegen
14.00 Uhr zwei Personenzüge im Hauptbahnhof Solingen. Der von Remscheid
kommende Zug stand noch im Bannhof, die Reisenden hatten den Zug weitgehend verlassen und befanden sich in der Überführung oder im Bahnhofsgelände, als die ersten Bomben schon auf dem Bahngelände und im Bahnhof einschlugen. Der von Ohligs kommende Zug konnte noch rechtzeitig im Tunnel unter der Katternberger Straße gestoppt werden und hatte nur wenige Verluste zu beklagen. Allein auf dem Bahnhofsgelände kamen über 300 Personen ums Leben, weil dicht hintereinander die Sprengbomben in das Bahngelände und die Firmen Henckels und Herder einschlugen. Zum vierten wurden durch schwere Bomben die Wasserleitungen von Glüder getroffen und zwar in Hasten und am Bökerhof. Mitten während des Angriffes wurden nämlich verschiedene Staffeln auf die Südstadt angesetzt und warfen ihre Bomben in die Bezirke Hasten, Bökerhof bis zur Bahnlinie, wodurch auch die Firma Eickhorn schwer betroffen wurde. Durch das Zerstören des
Rohrleitungsnetzes war Solingen sofort ohne Wasser und hilflos den wütenden
Bränden ausgesetzt.


Die Zerstörungen des Samstagsangriffes waren schon schwer. Splitterbomben
und schwere Minen hatten die Häuser auseinandergeblasen. Während sich die
Fachwerkhäuser gegenüber den normalen Bomben als sehr widerstandsfähig
erwiesen, weil das Holzfachwerk dem Luftdruck elastisch nachgab und nicht wie
Ziegelmauerwerk einstürzte, war es gegenüber den Phosphorkanistern und
Brandbomben wehrlos. In der Innenstadt wüteten starke Brände, die nur aus
Löschteichen bekämpft werden konnten oder durch Sonderleitungen von der
Wupper her. In beispiellosem Zusammenstehen versuchten die Solinger zu retten, was zu retten war, brachten ihre Habe in Sicherheit, bekämpften da, wo es noch
aussichtsreich schien, die Brände und organisierten erste Hilfe, Evakuierung und
Speisung. Einhellig sind hier die damaligen Organisationen der NSV, des
Technischen Hilfswerks und des Luftschutzes zu loben, die, durch viele Einsätze
in den Nachbarstädten schon geschult, in Solingen Hervorragendes leisteten.


Niemand konnte jedoch ahnen, dass am nächsten Tag, Sonntag 5. November 1944, die schon so schwer getroffene Stadt erneut das Ziel eines noch größeren Angriffs werden sollte. Die Luftschutzsirenen waren wegen der Zerstörung des Stromnetzes ausgefallen. In der Innenstadt wurde an den Bränden gelöscht und die Habe geborgen, als gegen Sonntagnachmittag um 13.00 Uhr bei gleich klarem Wetter diesmal noch stärkere Bomberverbände mit 650 Maschinen der USAF und RAF per Jagdschutz einen erneuten Angriff flogen, der insgesamt 18 Minuten dauerte und nunmehr ganz konzentriert auf die Innen(Alt)stadt angesetzt war, die dem Erdboden gleichgemacht wurde. Und wieder war die Hölle losgebrochen. Rundherum Brände und heiße Asche, Straßen gab es nicht mehr, nur noch ein rauchendes, brennendes Trümmerfeld. Einige Stunden später erstreckte sich ein Flächenbrand auf etwa 2,5 qkm der Solinger Altstadt. Viel schwieriger als am Vortag waren die Rettungs- und Bergungsarbeiten durchzuführen. Im Keller des Grashofes an der Kölner Straße war eine Station des Deutschen Roten Kreuzes untergebracht. Die etwa 20 Helferinnen waren beim Beginn des Angriffs auf ihrem Posten und kamen in den Flammen um, zusammen mit denjenigen, die in ihrem Keller Schutz gesucht hatten.


Insgesamt fielen in den beiden Angriffen 293 Luftminen, davon 11 Blindgänger, 3.500 Sprengbomben mit 301 Blindgängern, 10.000 Brandbomben, 300 Phosphorkanister und die Bilanz der Zerstörung ergab 50 total zerstörte Industrieanlagen, 100 schwer beschädigte, 1.500 total zerstörte Häuser, 2.000 schwer beschädigte Häuser. Dazu noch eine Unmenge weiterer Betriebe, Häuser, Krankenhäuser und Schulen, die mehr oder weniger in Mitleidenschaft gezogen wurden. Ein Feuersturm begünstigte die Reihenbrände, so dass gegen Sonntagabend auch durch den Ausfall der Wasserversorgung ein Flächenbrand von 2,5 qkm tobte. Die Bombardierung zerstörte rund 2,5 qkm Innenstadt und verursachte insgesamt um die 2.100 Feuer, etwa 300 davon als Großfeuer eingestuft, die wiederum auch nicht bombardierte Gebäude zerstören. Am erschütterndsten ist aber die Bilanz der menschlichen Verluste. Bei diesen beiden schweren Angriffen auf Solingens Altstadt büßten 2.087 Menschen ihr Leben ein, 2.276 wurden verletzt. 20.000 Menschen wurden obdachlos. Tage nach den Angriffen lagen noch verkohlte Leichen, die zusammengeschrumpft waren, auf den Straßen. Und es qualmte und stank. Aus dem 'Palast'-Kino an der Hauptstraße wurden entstellte Tote herausgeholt. Am Abend des 5. November erklärte der britische Rundfunk, der auch von Solingern abgehört wurde: „Solingen, das Herz der deutschen Stahlwarenindustrie, ist eine zerstörte und tote Stadt." Dennoch haben die Solinger Betriebe sehr schnell wieder aufgebaut und zu produzieren begonnen, wenn auch zum Teil in verlagerten Betriebsstätten. 

 

Augenzeugenbericht: " Die zusammengestürzte alte Kirche, ihre weißen Mauerreste, die verstümmelte St.-Clemens-Kirche fangen Blicke auf, die nach den anderen Seiten weit bis zu den Rändern der Stadt, bis zur Krahenhöhe, zum Mangenberg, nach Remscheid und nach Höhscheid laufen und ringsherum nur Trümmer, rauchende, schwelende Trümmer, als grolle im Inneren der Erde ein Geist über solchen Wahnsinn. Warenhäuser stürzten ein. Gewirr von schweren Eisenträgern liegt kreuz und quer. Sprengtrichter neben Sprengtrichter lassen die Wucht des Angriffes ahnen. Alte bergische Häuser sind zum kleinen Aschenhaufen niedergebrannt und die Schienen der Straßenbahn ragen steil auf. Drähte hängen gleich unheilkündenden schwarzen Schlangen von den Masten und hier und da lässt eine Ruine ahnen, welches Häuserviertel hier stand, welche Straße hier entlang lief. Und neue Feindgeschwader donnern über der Stadt."  

Es folgten dann gegen Kriegsende noch verschiedene kleinere Angriffe gegen
Solingen, so auch der Sylvesterangriff am 31.12.1944 auf verschiedene Teile des
Stadtgebietes. Etwa 70 Menschen kamen dabei ums Leben, überwiegend Frauen und Kinder. Die katholische Kirche in Wald wurde fast völlig zerstört. Auch das Heimatmuseum im Ittertal wurde vernichtet. Am 16. Februar 1945 wurden durch Sprengbomben die Leichtmetallgießerei Rautenbach sowie zahlreiche Häuser am Mangenberg zerstört. 105 Personen wurden getötet.

Bilanz des Terrors gegen Solingen: 

1940: 7 Angriffe, 144 Bomben, ein Toter, acht Verletzte

1941: 10 Angriffe, 248 Bomben, ein Toter, sechst Verletzte

1942: 3 Angriffe, 306 Bomben, keine Toten, zwei Verletzte

1943: 13 Angriffe, 6.705 Bomben, 63 Tote, 155 Verletzte

1944: 21 Angriffe, 18.600 Bomben, mindestens 1.944 Tote, 2.276 Verletzte

1945: 44 Angriffe, 1.200 Bomben,194 Tote, 149 Verletzte

Bei Kriegsende waren insgesamt auf Solingen 98 Angriffe erfolgt. Mindestens 2.253 Menschen wurden durch die Terrorangriffe getötet, 2.596 wurden verletzt. Von den 1929 existierenden 17.629 Häusern waren bei Kriegsende rund ein Drittel, 5.312, zerstört. Der bergische Mensch zeigte in der Stunde der Not eine großartige Hilfsbereitschaft, deren sich alle dankbar erinnern, die durch den Bombenangriff getroffen worden sind.

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Donnerstag, 4. November 2010

 

Prolog: 

 

"Unser eigentliches Ziel waren immer die Innenstädte. Die Zerstörung von Industrieanlagen erschien uns stets als eine Art Sonderprämie" (Arthur Bomber-Harris ). - Eine der großen Geschichtslügen, die Deutschen hätten mit dem Luftterror begonnen, ist historisch schon lange widerlegt. Bereits 1939 erfolgten sieben Luftangriffe der RAF auf Nordwestdeutschland. Am 10./11. Mai 1940 wurde die Innenstadt von Mönchengladbach angegriffen. Entgegen dem Völkerrecht  wurden danach auf Befehl der Kriegsverbrecher Churchill, Roosevelt, Stalin und Konsorten durch den alliierten Bombenterror gezielt die Wohnbezirke aller deutschen Städte mit 50.000 und mehr Einwohnern in Schutt und Asche gelegt; unersetzliche Kulturgüter geplant vernichtet und etwa 1 Million Zivilisten grausam ermordet, darunter über 54.000 Kinder unter 14 Jahren

 

"... ich will nicht den Kampf gegen Frauen und Kinder führen. Ich habe meiner Luftwaffe den Auftrag gegeben, sich auf militärische Objekte bei ihren Angriffen zu beschränken (Adolf Hitler in seiner Rede vor dem Reichstag am 1. September 1939 ). Entsprechend diesem Befehl richteten sich die deutschen Luftangriffe auf Warschau im September 1939 und Rotterdam 1940  ausschließlich gegen militärische Ziele als Teil eines Feldzugs. Im Fall von Warschau wurde der Zivilbevölkerung 9 Tage Zeit gegeben, die Stadt zu verlassen, falls das polnische Militär die Stadt nicht freiwillig übergäbe. Der Angriff auf Rotterdam im Mai 1940 erfolgte, weil der niederländische Stadtkommandant die Kapitulationsaufforderung ablehnte. Das Bombardement von Coventry vom 14. November 1940 galt den im Stadtzentrum gelegenen Rolls-Royce Flugzeugmotorenwerken und zahlreichen kleineren Rüstungsbetrieben.


Terrorangriffe auf Bochum

Die Bombenangriffe setzten erst im zweiten Kriegsjahre zögernd ein. Die ersten Sprengbomben gingen im Stadtbezirk Werne und auf dem Gebiet der Zeche Engelsburg nieder. In Werne kam hierbei der erste Mensch auf Bochumer Gebiet zu Tode. Die Angriffe steigerten sich in der Folgezeit nach Zahl, Größe und Art der Bomben. In den ersten beiden Jahren geschah diese Steigerung noch in mäßig ansteigender Kurve; von Mitte 1942 ab stieg diese Kurve jedoch steil in die Höhe, bis die Angriffe schier unerträglich wurden. Der erste größere Bombenabwurf erfolgte auf den Stadtteil Dahlhausen am 2. 6. 1942. Anderee Ziele waren die Außenbezirke Werne, Engelsburg und Langendreer, sehr bald aber auch die Innenstadt und das angrenzende Griesenbruchviertel, in dem hauptsächlich die Arbeiterschaft des 'Bochumer Vereins' wohnte.
Verglichen mit den späteren Luftangriffen stellte dieser Angriff jedoch höchstens einen mittelschweren dar. Besonders schwere Großangriffe trafen Bochum an folgenden Tagen:

1943: 14. Mai, 12/13. Juni, 26. Juni, 10.Juli, 12/13. August, 29. September
1944: 9. Oktober, 4. November
1945: 15. Januar, 28. Januar, 18. Februar, 18. März

Die als "Battle of the Ruhr" bezeichnete Luftoffensive gegen das Ruhrgebiet begann im März 1943 mit einem Großangriff auf Essen. Das Ruhrgebiet wurde neben Berlin zum Hauptziel derTerrorangriffe erklärt, an denen sich seit Mai 1943 auch amerikanische Bomber beteiligten. Bochum erlitt im Mai sowie im Juni ("Pfingstangriff) und im September 1943 mehrere Großangriffe, die Hunderte Todesopfer und noch weit mehr Verletzte forderten. Die Altstadt und Teile der Innenstadt wurden zerstört. Zahlreiche Menschen verloren ihr Heim und lebten fortan in Trümmern. 

 

In der Nacht von Freitag, 14. Mai 1943, erlebte Bochum einen schweren Großangriff. Mehr als 360 Personen fanden den Tod, mehr als 1000 wurden verletzt. Das Rathaus erlitt schwere Schäden: Das Dachgeschoss und das 5. Obergeschoss des Rathauses brannten vollständig, das 4. Obergeschoss teilweise aus. Am 13. Juni 1943 wurde ein Teil des Ostflügels an der Mühlenstraße mit allen Stockwerken aus dem Bau herausgerissen. Kaum wieder instandgesetzt, riss der Angriff vom 4. November 1944 erneut eine Lücke an genau derselben Stelle. Dieser Tag war der schwärzeste in der Geschichte des Bochumer Rathauses, denn an ihm verlor auch der Ratshof sein schönes Gesicht. 

 

In der Pfingstnacht 1943 (12. Juni 1943) wurde das Haus der Gesellschaft Harmonie durch mehrere Volltreffer zerstört. Die stehengebliebenen Teile brannten aus, so dass von der Einrichtung nichts gerettet werden konnte. Die Gesellschaft war nun heimatlos.
 

Ließen die Bombardements auf die Ruhrgebietsstädte ab Ende 1943 nach, so wurden sie ab August 1944 mit voller Wucht fortgesetzt - und endeten erst im Frühjahr 1945. Ab Herbst 1944 kam es zur zweiten großen "Ruhrschlacht" der Alliierten.  

Der 4. November 1944:  Am Abend nahmen ca. 1400 Flugzeuge der Alliierten Kurs auf Bochum, bombardierten die Stadt zwischen 19.00 und 20.00 Uhr und legten sie in Schutt und Asche. Es war der schwerste Angriff auf Bochum während des Zweiten Weltkrieges. Im Bombenhagel kamen 1.300 Menschen ums Leben, 300 blieben vermisst, 2.000 wurden verwundet, 70.000 wurden obdachlos. Frauen mit Kleinkindern, Schüler und Obdachlose waren bereits nach Pommern, in den Sudetengau oder ins Sauerland evakuiert worden. In der Stadt geblieben waren nur die in der Rüstungsindustrie dienstverpflichteten Männer und Frauen, die in Bunkern und Bergwerksstollen zu überleben suchen. Von 23.000 Häusern bleiben nur etwa 1.000 unbeschädigt. Zahlreiche öffentliche und private Bauten sowie Verkehrswege, Versorgungseinrichtungen und industriellen Anlagen wurden zerstört oder beschädigt.

Weitere Terrorangriffe erfolgten am 6. November 1944 auf den Bahnhofsbereich,
am 9. November 1944 auf den Amtsplatz mit Zerstörung von Schulen und Wohnhäusern, am 12. Dezember 1944, am 15. Januar 1945 mit 190 Todesopfern,
am 18. März 1945: Das Gymnasium wird schwer getroffen, am 22. März 1945: Auch die Marienkirche, Dom des Ruhrgebietes genannt, wird zerstört. Am 10. April 1945 rückt die amerikanische Armee nach dreitägigem Artilleriebeschuss in den Ort ein.  

Bilanz: Bochum musste insgesamt 150 größere Luftangriffe über sich ergehen lassen, darunter 13 Großangriffe mit jeweils bis zu 1400 Bombern. Rund 420 Minen, 22.000 Sprengbomben und 531.000 Brandbomben verrichteten das Werk der Zerstörung. Es entstanden 6440 kleinere und 960 Großbrände, bei denen ganze Straßenzüge und Baublöcke sich selbst überlassen werden mussten. Die Stadt wurde durch Bombenangriffe zu 38 Prozent zerstört. Ihnen fielen mehr als die Hälfte der Schulen und sonstigen öffentlichen Gebäude und fast sämtliche Kirchen zum Opfer. 22 % des Wohnraums wurden total zerstört und außerdem 74% beschädigt. Trümmerschutt bedeckten das Stadtgebiet. Mit Sicherheit sind 4.095 Tote und Vermisste sowie 5.034 Verwundete festgestellt worden. Obdachlos wurden 185.720 Personen. Allein in der Zeit von Januar 1943 bis Februar 1945 störten 942 Fliegeralarme das Leben Bochums in allen seinen Erscheinungsformen.

   
Von den 1.062 Büroräumen, die vor dem Kriege in allen städtischen Verwaltungsgebäuden vorhanden gewesen waren, wurden 462 völlig zerstört, 295
schwer und 293 leicht beschädigt. Auch die Lagerräume und Garagen wurden stark mitgenommen. Gerichtsgebäude sowie die Gebäude der Industrie- und Handelskammer, der Reichsbankstelle und der Berufsgenossenschaft Bergbau - um nur sie zu nennen - wurden völlig zerstört. Von dem 284 km umfassenden Gesamtnetz der Oberleitungsanlagen der Verkehrsbetriebe wurden 146 km völlig zerstört, während nur 6 km des Gleisnetzes vernichtet wurden. Am härtesten trafen die Störungen und Einschränkungen im Verkehrswesen die arbeitende Bevölkerung. Ihre in der Nähe ihrer Arbeitsstätten gelegenen Wohnungen waren größtenteils vernichtet worden, so dass ihre Bewohner in den weniger beschädigten Randgebieten der Stadt untergebracht werden mussten. So waren z. B. die in der Nähe der Fabrikgebäude des Bochumer Vereins gelegenen Wohnviertel beinahe der völligen Zerstörung anheimgefallen.

Mit einer erstaunlichen Gelassenheit hat der einfache Mann alle Schwierigkeiten und Nöte, die der Bombenkrieg für ihn heraufbeschwor, über sich ergehen lassen. Der Verlust der Wohnung, des Hab und Guts, oft auch noch teurer Menschenleben, die immer schlechter werdende Ernährungslage, die Verknappung der wichtigsten Gebrauchsgegenstände des täglichen Bedarfs, Wohnen auf engstem Raum, die langen, oft nur zu Fuß zu bewältigenden Anmarschwege drückten seinem Leben in den letzten Kriegsjahren den Stempel auf. Vor allem die Bergleute haben sich unzählige Male mit allen Kräften und oft unter Lebensgefahr bei der Bergung verschütteter Menschen eingesetzt. Wo Häuser eingestürzt waren und Menschen unter Schutt und Trümmern lagen, waren sie zur Hand und ruhten nicht eher, bis sie - sei es tot oder lebendig - geborgen waren.

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Donnerstag, 4. November 2010

 

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Donnerstag, 4.November 2010

 

Felix Mendelssohn Bartholdy

 

* 3. Februar 1809 in Hamburg

† 4. November 1847 in Leipzig

Deutscher Komponist, Pianist und Organist. 

 

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Gustav Schwab 

ABCD

* 19. Juni 1792 in Stuttgart

† 4. November 1850 ebd.
ABCD

Deutscher Pfarrer und Schriftsteller. 

 

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Das Gewitter

Urahne, Großmutter, Mutter und Kind 
In dumpfer Stube beisammen sind; 
Es spielet das Kind, die Mutter sich schmückt, 
Großmutter spinnet, Urahne gebückt 
Sitzt hinter dem Ofen im Pfühl - 
Wie wehen die Lüfte so schwül! 

Das Kind spricht: "Morgen ists Feiertag, 
Wie will ich spielen im grünen Hag, 
Wie will ich springen durch Tal und Höhn, 
Wie will ich pflücken viel Blumen schön; 
Dem Anger, dem bin ich hold!" - 
Hört ihrs, wie der Donner grollt? 

Die Mutter spricht: "Morgen ists Feiertag, 
Da halten wir alle fröhlich Gelag, 
Ich selber, ich rüste mein Feierkleid; 
Das Leben, es hat auch Lust nach Leid, 
Dann scheint die Sonne wie Gold!" - 
Hört ihrs, wie der Donner grollt? 

Großmutter spricht: "Morgen ists Feiertag, 
Großmutter hat keinen Feiertag, 
Sie kochet das Mahl, sie spinnet das Kleid, 
Das Leben ist Sorg und viel Arbeit; 
Wohl dem, der tat, was er sollt!" - 
Hört ihrs, wie der Donner grollt? 

Urahne spricht: "Morgen ists Feiertag, 
Am liebsten morgen ich sterben mag: 
Ich kann nicht singen und scherzen mehr, 
Ich kann nicht sorgen und schaffen schwer, 
Was tu ich noch auf der Welt?" - 
Seht ihr, wie der Blitz dort fällt? 

Sie hörens nicht, sie sehens nicht, 
Es flammet die Stube wie lauter Licht: 
Urahne, Großmutter, Mutter und Kind 
Vom Strahl miteinander getroffen sind, 
Vier Leben endet ein Schlag - 
Und morgen ists Feiertag. 
ABCD

Weitere Gedenktage

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Mittwoch 3. November 2010

 

Mainzer Ungeist erfordert Signale 

Mainz - Die neue Mainzer Synagoge wurde am 3. September 2010 in Gegenwart von hochstehenden Dulli-Repräsentanten eingeweiht. Trotz Rundum-Überwachung wurde in der Nacht zum Sonntag gegen 21.45 Uhr ein Molotowcocktail in Richtung der Synagoge geworfen. Der Brandsatz prallte an einem Baum ab und verpuffte am Boden. Die Synagoge wurde nicht beschädigt, 

BRD-Präsident Christian Wulff (CDU-Dulli), der am Mittwoch zum Auftakt seiner Rheinland-Pfalz-Reise in Mainz vom rheinland-pfälzischen Ministerpräsidenten Kurt Beck (SPD-Dulli) begrüßt wurde, verurteilte den Brandanschlag als unerträglichen Vorgang. Er wünsche sich ein Signal der Bürger-Zivilcourage gegen die Täter. Der rheinland-pfälzische Innenminister Karl Peter Bruch (SPD-Dulli) bezeichnete die Tat als feige und einen Angriff auf die Demokratie. Landtagspräsident Joachim Mertes (SPD-Dulli) wertete den Anschlag als Ungeist und sprach sich dafür aus, die Täter aufs Strengste zu verfolgen. Außendulli Westerwelle brandmarkte den Anschlag als verabscheuungswürdig. OB Jens Beutel (SPD-Dulli) sagte, man müsse abwarten, ob es sich tatsächlich um einen Brandanschlag handelte. 

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Mittwoch, 3. November 2010

 

Die Nacht ist nicht allein zum Schlafen da

Eschweiler - In der Nacht vom 31. Oktober zum 1. November hinterließ in der August-Thyssen-Straße eine Gruppe Jugendlicher auf ihrem Weg in die Innenstadt eine zerstörte Bushaltestelle, wo sie zwei der teuren Glasscheiben in tausend Stücke zerschlugen. In der Hehlrather Straße beschädigten umherziehenden Jugendliche ein Fallrohr, das von der Dachrinne an der Hauswand herabführt. Mehrere Eier landeten an einer Fassade. In der Nachbarschaft wurde ein Auto zerkratzt. 53 Polizei-Einsätze gingen auf Schlägereien, Sachbeschädigungen und Randalierer zurück.  

Gelsenkirchen - In Erle und in der Neustadt wurden von Jugendlichen Mülltonnen sowie ein Auto in Brand gesetzt, andere Autos wurden beschädigt und etliche Wände beschmiert. An den Sutumer Brücken brannte ein Auto aus. In 17 Fällen wurden Garagen, Häuser oder Pkw durch Graffiti beschmiert und beschädigt, an zwei Pkw wurde der Lack zerkratzt und die Spiegel oder die Seitenscheiben eingeschlagen. Mehr als 100 Polizei-Einsätze wurden gefahren.
ABCD

Region Heilbronn - An der Stadtbahnhaltestelle Leingarten West beschmierten Jugendliche einen Fahrkartenautomaten von oben bis unten mit Kot und wickelten ihn danach mit Toilettenpapier ein. In einem Regionalexpress zwischen Neudenau und Züttlingen wurden Sitze aus einem Zugabteil herausgerissen und während der Fahrt aus dem Fenster geworfen. Kanaldeckel wurden ausgehoben, Papierkörbe verbeult und Schilder ausgerissen.  

ABCD

Forchheim - Ein geparktes Auto wurde in Brand gesetzt. Neun weitere Autos und eine Telefonzelle wurden beschädigt. Vier Einfamilienhäuser wurden so stark mit Eiern beschmutzt, dass sie nicht mehr gereinigt werden können. Über eine Auto- Straße wurde in Kniehöhe ein Drahtseil gespannt. Im Landkreis Forchheim belief sich der Sachschaden auf mehr als 10 000 Euro.

ABCD

Wasserburg - In Reitmehring in der Bürgermeister-Schmid-Straße wurde das Schul-, das Feuerwehr- sowie das Kindergartengebäude mit schwarzer und blauer Farbe besprüht. Außerdem bewarf man Fenster, Türen und Wände mit Eier. In Wasserburg wurden zwei Gebäude in der Doblsiedlung mit klebrigen Mehlbomben beworfen. 

ABCD

Augustfehn - Eine Gruppe Jugendlicher hat gegen 6.10 Uhr in Augustfehn vier Straßenlaternen schwer. Eine Laterne brach und stürzte auf die Straße. Diese musste abgesichert werden, da viele Kabel auf der Straße lagen. Außerdem wurde eine Sitzbank in den Kanal geworfen.

ABCD

Kiel - In einem Stromkasten an der Bahnstrecke Lübeck - Büchen, Höhe Mönkhof Karree, Feuer wurde gelegt. Außerdem sind die Scheiben der Lichtzeichenanlage eingeworfen worden. Die Bahnstrecke Lübeck - Büchen war aus diesem Grunde ab 21.45 Uhr gesperrt. 

ABCD

Landkreis Coesfeld - In Appelhülsen, Coesfeld und Dülmen wurden Autos zerkratzt und eingedellt. Durch Stein- und Eierwürfe wurden kreisweit Fassaden beschädigt, gingen Scheiben und Rollläden zu Bruch.

ABCD

Würzburg - Acht Kinder sprengten einen Briefkasten und die dazugehörige Klingel-Anlage mit einem Silvesterböller in die Luft. 
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Lichtenfels - Jugendliche bewarfen die Haustür eines Rentners mit einem Stein, weil dieser keine Süßigkeiten verteilen wollte. 

ABCD
Ingolstadt - Es wurde ein Gesamtschaden von 11.000 Euro verursacht.
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Berlin - In Schöneberg wurden drei Stolpersteine aus Messing beschädigt.

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Mittwoch, 3. November 2010

 

Lenin präsent, Karl Marx im Kommen, Stalin vor der Tür - Die Partei hat immer recht

Schwerin - Laut einer Beschlussvorlage des städtischen Amtes für Stadtentwicklung Schwerin soll der Bereich für die Karl-Marx-Allee erweitert werden. Das bisherige Teilstück zwischen der Friedrich-Engels-Straße und der Kreuzung am Zoo, das noch Am Grünen Tal heißt (oben), soll künftig ebenfalls Karl-Marx-Allee heißen. Am 13. Juni 2005 hatte die damalige Stadtvertretung beschlossen, die bisherige Karl-Marx-Straße in Alexandrinenstraße umzutaufen - so wie die Straße bereits zwischen 1841 und 1939 geheißen hatte (oben). Dafür erhielt das häuserlose Teilstück der Straße Am Grünen Tal zwischen der Ludwigsluster Chaussee und der Kreuzung zur Friedrich-Engels- und Graf-Yorck-Straße am 1. Mai 2006 den Namen Karl-Marx-Allee (oben).

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Mittwoch, 3. November 2010

 

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Mittwoch, 3.November 2010

 

Karl Baedeker

 

* 3. November 1801 in Essen

† 24. Oktober 1859 in Koblenz

Deutscher Verleger und Autor von Reiseführern.

 

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August Winnig 

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* 31. März 1878 in Blankenburg/Harz

† 3. November 1956 in Bad Nauheim
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Deutscher Gewerkschafter und Schriftsteller.

 

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Weitere Gedenktage

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Dienstag, 2. November 2010

 

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Dienstag, 2. November 2010

 

Evangelium nach Friedrich

Berlin - Der bayerische Landesbischof Johannes Friedrich  sagte am Sonntag in seiner Reformationspredigt in der Regensburger Neupfarrkirche, er habe mit Schrecken gelesen, dass in evangelischen Kreisen ein Überlegenheitsgefühl gegenüber Migrantinern stärker ausgeprägt sei als im Rest der Gesellschaft. In seiner Kirche, zu Zeiten richtig blind, dürfe es keine Toleranz gegenüber rechtem Gedankengut geben. 

 

Friedrich hatte schon zuvor unter Beifall dargelegt, dass für ihn Judenmission undenkbar sei und er jüdische Mitchristen nur dann als solche anerkenne, solange sie keine Judenmission betrieben . Ob Jesus der Messias gewesen sei, könne man ihn fragen, wenn er einstmals wiederkehre.

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Dienstag, 2.November 2010

 

Carl Ditters von Dittersdorf  

 

* 2. November 1739 in Laimgrube bei Wien,

† 24. Oktober 1799 in Neuhof, Böhmen

Komponist und Violinvirtuose sowie Forstmeister. 
 

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Jenny Lind 

 

* 6. Oktober 1820 in Stockholm

† 2. November 1887 in Malvern, Worcestershire

Schwedische Opernsängerin.


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Weitere Gedenktage

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Montag, 1. November 2010

 

Evangelium nach Marx

Berlin - Der Münchner Erzbischof und Kardinal Reinhard Marx (Foto) äußerte sich am letzten Donnerstag in Berlin, Jesus sei aus Nazareth, einem kleinen, konservativen Nest kommend, an den See Genezareth und damit in eine multikulturelle Welt der damaligen Zeit gegangen. Dort habe er sich bewusst an alle Menschen und Völker gewandt, sagte Marx. Auch bei der Berufung der ersten Jünger habe Jesus universal und inklusiv und nicht ausgrenzend gehandelt .

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Montag, 1. November 2010

 

Felix Helvetia

Bern - Am 28. November stimmt die Schweiz über die von der SVP eingebrachte Ausschaffungsinitiative ab – und über den Gegenvorschlag, den das Parlament ausgearbeitet hat . Die Mehrzahl der Stimmberechtigten wollen die Ausschaffungsinitiative annehmen. 

Nach der Ausschaffungsinitiative der SVP sollen Ausländer automatisch aus der Schweiz ausgewiesen werden, wenn sie wegen bestimmter aufgelisteter Delikte verurteilt worden sind. Der Initiativtext nennt als Vergehen vorsätzliche Tötungsdelikte, Vergewaltigung, Raub, Menschen- oder Drogenhandel, Einbruch oder Betrug von Sozialversicherungen. Wird ein Ausländer wegen einer Tat verurteilt, die in dieser Liste steht, muss er automatisch ausgeschafft werden – es liegt nicht mehr im Ermessen des Richters, eine Ausschaffung zu veranlassen oder nicht.

Nach dem Gegenvorschlag sollen Ausländer ausgewiesen werden, wenn sie für Taten verurteilt werden, auf die eine Gefängnisstrafe von einem Jahr oder mehr steht. Allerdings würde es - wie bisher - beim jeweiligen Richter liegen, die Ausschaffung zu veranlassen. Außerdem soll die Integration von Ausländern gefördert werden.     

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Montag, 1. November 2010

 

Apfelzeit

Etwa 130 Äpfel isst jeder BRD-Einwohner pro Jahr. Im Intensivobstanbau haben gegenwärtig nur etwa 20 Apfelsorten eine wirtschaftliche Bedeutung, darunter Elstar, Jonagold, Braeburn, Pink Lady, Golden Delicious, Red Delicious, Granny Smith, Cox Orange, Boskoop. Zwar gibt es in der BRD noch etwa 2000 Apfelsorten. Doch von vielen sind nur noch ein paar Exemplare vorhanden.  

Um 1950 wurden noch um die 200 Apfelsorten vermarktet. Jetzt wird auf makelloses knackiges Aussehen, robuste Schale, EU-genormte Größe und möglichst lange Lagerfähigkeit Wert gelegt, der Geschmack bleibt meistens auf der Strecke. Auf Wochen- und Biomärkten oder im Bauernladen kann man heute noch in kleinen Mengen finden: den saftigen roten Gravensteiner , die zartgelbe Goldparmäne , den wohlschmeckenden "Freiherrn von Berlepsch" . Viele Menschen wollen sich nicht länger mit fadem Plantagenobst abspeisen lassen, sie suchen nach alten Sorten von echten hochstämmigen Bäumen, mit Aroma und Charakter, mit Flecken, Beulen und Schrunden.

 

Der deutsche Pomologe Theodor Engelbrecht hat 1889 Deutschlands wichtigste Apfelsorten, genau  688, beschrieben . Das 1824 erschienene „Taschenbuch des verständigen Gärtners" von J. F. Lippold enthält eine Liste der damals üblichen Apfelsorten . Aktuell: Johann-Heinrich Rolff: 'Der Apfel' - Sortennamen und Synonyme' .

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Montag, 1.November 2010

 

Allerheiligenfluten
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1. November 1304
1. November 1436
1. November 1532
1. November 1570


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Erdbeben von Lissabon 

 

1. November 1755 

Das Erdbeben von Lissabon am 1. November 1755 führte in Verbindung mit einem Großbrand und einem Tsunami zur nahezu vollständigen Zerstörung der portugiesischen Hauptstadt Lissabon. Das Erdbeben, dessen Epizentrum im Atlantik etwa 200 km südwestlich des Cabo de São Vicente vermutet wird, erreichte auf der Richterskala eine geschätzte Magnitude (Stärke) von etwa 8,5 bis 9. Mit 30.000 bis 100.000 Todesopfern gehört es zu den verheerendsten Naturkatastrophen der europäischen Geschichte.
 

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Graf Friedrich von Wrangel 

 

* 13. April 1784 in Stettin

† 1. November 1877 in Berlin

Preußischer Generalfeldmarschall.


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Alfred Wegener 

 

* 1. November 1880 in Berlin

† November 1930 in Grönland

Deutscher Meteorologe, Polar- und Geowissenschaftler. Urheber der Theorie der Kontinentalverschiebung. 

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Eugen Jochum 

 

* 1. November 1902 in Babenhausen im Unterallgäu

† 26. März 1987 in München

Deutscher Dirigent. 
 

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Theodor Mommsen 

 

* 30. November 1817 in Garding, Schleswig-Holstein

† 1. November 1903 in Charlottenburg

Deutscher Historiker. 
 

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Weitere Gedenktage

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