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Montag,
10. März 2014
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Stiftung
des Eisernen Kreuzes
am 10. März
1813
ABCD
durch
den preußischen König Friedrich Wilhelm III.
Mit dem Beginn der Befreiungskriege
wurde ein Symbol zur Auszeichnung besonderer
Verdienste in dem ausbrechenden Kriege
gegen die Freiheitsfeinde benötigt. Der preußische König stiftete
zu diesem Zeck
für sein Volk und seine Soldaten einen Orden, das 'Eiserne Kreuz'. Der 10. März
war der Geburtstag seiner verstorbenen und in weiten Kreisen sehr verehrten
Frau, der Königin Luise .
Verdienstorden hatten ihren Ursprung in den mittelalterlichen Ritterorden.
1802 hatte Napoleon Bonaparte , damals Erster Konsul der Republik Frankreich, den Orden der Ehrenlegion
in fünf Ordensklassen eingeführt. Erstmalig war dessen Verleihung weder an den Stand noch an die Herkunft des Geehrten gebunden.
Das Vorbild für die Form des Eisernen Kreuzes lieferte der Deutsche Orden
. Seit 1221 trugen diese einen weißen Mantel, der mit einem schwarzen lateinischen Kreuz bestickt war. Dieses Kreuz verbreiterte sich an den Enden der Arme. Das nennen Heraldiker ein
Tatzenkreuz . Ein derartiges Kreuz schwebte Friedrich Wilhelm III. vor.
Auf Grundlage einer Zeichnung des Königs beauftragte dieser Karl Friedrich Schinkel
mit der Gestaltung eines Eisernen Kreuzes aus Gusseisen mit Silberfassung. Die Herstellung der Ehrenzeichen übernahm die Königlich Preußische Eisengießerei.
Das Eiserne Kreuz war auch derjenige Orden, bei dem die Verleihung der nächsthöheren Stufe die Erreichung der vorherigen Verleihungsklasse zwingend
voraussetzte. Für das Eiserne Kreuz wurde kein neues Band geschaffen, sondern auf das bereits vorhandene schwarz-weiße Band des
'Pour le Mérite'
zurückgegriffen. Das Material dieses Ordens, das Eisen, war symbolträchtig. Im Gegensatz zu vielen anderen
Orden dieser Ära wurde beim Eisernen Kreuz bewusst auf wertvolle Materialien verzichtet. Die Auszeichnung aus einfachem schwarzen, mit Silber eingefassten Gusseisen stand für die ritterliche Pflichterfüllung und Zurückhaltung.
Posthum wurde der Königin Luise das erste ausgelieferte Eiserne Kreuz verliehen. Dieses trug Friedrich Wilhelm III. während des Krieges. Später wurde es in dem Sockel einer Büste der Königin im Park von Hohenzieritz
eingemauert. Das Großkreuz des Eisernen
Kreuzes wurde während der Freiheitskriege fünfmal verliehen, und zwar an:
• Gebhard Leberecht von Blücher
am 31. August 1813
• Friedrich Wilhelm Bülow von Dennewitz
am 15. September 1813
• Kronprinz Karl Johann von Schweden
im Herbst 1813
• Bogislav Friedrich Emanuel von Tauentzien
am 26. Januar 1814
•J ohann David Ludwig Graf Yorck von Wartenburg
am 31. März 1814
Blücher wurde zudem mit einer besonderen Stufe des Eisernen Kreuzes, dem so genannten Blücherstern, geehrt.
Das Eiserne Kreuz der I. Klasse wurde 668 mal verliehen, das Eiserne Kreuz in der II. Klasse 8.542 mal, dazu noch 374 mal in der Form am weißen Bande.
Friedrich Wilhelm III. hatte in der Stiftungsurkunde diesen Orden ausschließlich für die Auszeichnung für Leistungen im Verlauf der Befreiungskriege bestimmt. Den Abschluss des Krieges und der Auszeichnung mit dem Eisernen Kreuz markiert das von Karl Friedrich Schinkel geschaffene Denkmal für die Befreiungskriege auf dem Kreuzberg in Berlin. Die Spitze dieses Denkmals
ist mit dem Eisernen Kreuz der Befreiungskriege geschmückt. Obwohl König Friedrich Wilhelm III. bei der Stiftung des Ordens
ausdrücklich festgelegt hatte, dass er einmalig und ausschließlich während der Befreiungskriege verliehen werden sollte, wurde er in späteren als wichtig betrachteten Kriegen – dem Deutsch-Französischen Krieg von 1870/71, dem Ersten und dem Zweiten Weltkrieg – von den
Herrschern jeweils neu gestiftet.
D
Weitere
Infos:
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Urkunde
über die Stiftung des eisernen Kreuzes.
Wir F r i e d r i c h W i l h e l m, von Gottes Gnaden König von Preußen p p
In der jetzigen großen Katastrophe, von welcher für das Vaterland Alles abhängt,
verdient der kräftige Sinn, der die Nation so hoch erhebt, durch ganz eigenthümliche
Monumente geehrt und verewigt zu werden. Daß die Standhaftigkeit, mit welcher das
Volk die unwiderstehlichen Uebel einer eisernen Zeit ertrug, nicht zur Kleinmüthigkeit
herabsank, bewährt der hohe Muth, welcher jetzt jede Brust belebt und welcher, nur auf
Religion und auf treue Anhänglichkeit an König und Vaterland sich stützend, ausharren
konnte.
Wir haben daher beschlossen, das Verdienst welches in dem jetzt ausbrechenden
Kriege, entweder im wirklichen Kampf mit dem Feinde oder außerdem im Felde oder
daheim jedoch in Beziehung auf diesen großen Kampf um Freiheit und Selbstständigkeit,
erworben wird, besonders auszuzeichnen und diese eigenthümliche Auszeichnung nach
d i e s e m Kriege nicht weiter zu verleihen.
Dem gemäß verordnen Wir wie folget:
1. Die nur für d i e s e n Krieg bestehende Auszeichnung des Verdienstes Unserer
Unterthanen um das Vaterland ist
d a s e i s e r n e K r e u z
von zwei Klassen und einem Groß=Kreuz.
2. Beide Klassen haben ein ganz gleiches in Silber gefaßtes schwarzes Kreuz von Gußeisen, die Vorderseite ohne Inschrift, die Kehrseite zu oberst Unsern Namenszug F.W. mit der Krone, in der Mitte drei Eichenblätter und unten die Jahreszahl 1813. und beide Klassen werden an einem schwarzen Bande mit weißer Einfassung, wenn das Verdienst im Kampf mit dem Feinde erworben ist, und an einem weißen Bande mit schwarzer Einfassung, wenn dies nicht der Fall ist, im Knopfloch getragen; die erste Klasse hat neben dieser Dekoration noch ein Kreuz von schwarzem Bande mit weißer Einfassung auf der linken Brust; und das Großkreuz, noch einmal so groß als das der beiden Klassen, wird an dem schwarzen Bande mit weißer Einfassung um den Hals getragen.
3. Die Militair-Ehrenzeichen erster und zweiter Klasse werden während der Dauer dieses Krieges nicht ausgegeben; auch wird die Ertheilung des rothen Adlerordens zweiter und dritter Klasse, so wie des Ordens pour le mérite, bis auf einige einzelne Fälle, in der Regel suspendirt. Das eiserne Kreuz ersetzt diese Orden und Ehrenzeichen und wird durchgängig von Höheren und Geringeren auf gleiche Weise in den angeordneten zwei Klassen getragen. Der Orden pour le mérite wird in außerordentlichen Fällen mit drei goldenen Eichenblättern am Ringe ertheilt.
4. Die zweite Klasse des eisernen Kreuzes soll durchgängig zuerst verliehen werden; die erste kann nicht anders erfolgen, als wenn die zweite schon erworben war.
5. Daraus folgt, daß auch diejenigen, welche Orden oder Ehrenzeichen schon besitzen, und sich in diesem Kriege auszeichnen, zunächst nur das eiserne Kreuz zweiter Klasse erhalten können.
6. Das Großkreuz kann ausschließlich nur für eine gewonnene entscheidende Schlacht, nach welcher der Feind seine Position verlassen muß, desgleichen für die Wegnahme einer bedeutenden Festung oder für die anhaltende Vertheidigung einer Festung, die nicht in feindliche Hände fällt, der Kommandirende erhalten.
7. Die jetzt schon vorhandenen Orden und Ehrenzeichen werden mit dem eisernen Kreuz zusammen getragen.
8. Alle Vorzüge die bisher mit dem Besitz des Ehrenzeichens erster und zweiter Klasse verbunden waren, gehen auf das eiserne Kreuz über. Der Soldat, der jetzt schon das Ehrenzeichen zweiter Klasse besitzt, kann bei anderweitiger Auszeichnung nur zuerst das eiserne Kreuz der zweiten Klasse erhalten; jedoch erhält er mit demselben zugleich die mit dem Besitz des Ehrenzeichens erster Klasse verbundene monatliche Zulage, die aber fernerhin nicht weiter vermehrt werden kann.
9. In Rücksicht der Art des verwürkten Verlusts dieser Auszeichnung hat es bei den in Ansehung Unserer übrigen Orden und Ehrenzeichen gegebenen Vorschriften sein Bewenden.
Urkundlich unter Unserer Allerhöchst eigenhändigen Unterschrift und beigedrucktem Königlichen Insiegel.
Gegeben Breslau den 10ten März 1813.
(L.S.) Friedrich Wilhelm.“
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