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Donnerstag, 30. Juni 2011

 

More than 1,000 people injured

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Donnerstag, 30. Juni 2011

 

Es tut sich was in Taufkirchen   

Taufkirchen bei München - Erster Bürgermeister Dr. Jörg Pötke sagte zum Jahresempfang 2011, es gäbe bei den etwa 2.000 Muslimen in Taufkirchen solche, die keine Rücksicht auf örtliche Gepflogenheiten nehmen, die keine Anstalten machen, auf Pötkes vielschichtigen Integrationsbemühungen einzugehen und nicht wahrnehmen wollen, dass manches Auftreten provozierend wirkt. Deshalb schlug er eine 'Grüß-Gott'-Offensive in seiner Gemeinde vor. Es koste keine Zeit zu grüßen und es sei bereichernd, wenn man zurückgegrüßt wird. Notfalls könne man statt mit 'Grüß Gott' auch mit 'Guten Tag', 'Hallo', 'Servus' oder 'Moin moin' grüßen.

Diese Grüß-Gott-Offensive ist jetzt angelaufen, und zwar unter dem Motto 'Hallo-Aktion', ein durchaus schlichtes Motto, wie Pötke zugibt. Dennoch sei es besser, 'Hallo' zu sagen als gar nichts. Noch will Bürgermeister Pötke den Taufkirchnern nicht vorschreiben, mit welcher Grußformel sich die Bürger begegnen sollen. Alle Taufkirchner Grüßer sollen an einem Anstecker erkennbar sein. 5.000 Buttons mit einem 'Hallo'-Logo hat Pötke bereits anfertigen lassen. Dazu prangt die Anrede in großen Lettern von der ersten Seite der Gemeinde-Nachrichten , die an alle Haushalte in Taufkirchen verschickt wurden. Außerdem hat Pötke große 'Hallo'-Transparente aufhängen lassen. Am Mittwoch ging die Gruß-Aktion los: Rathausmitarbeiter und Gemeinderäte verteilten den ganzen Tag über am Bahnhof und am Einkaufszentrum Ansteck-Buttons mit dem 'Hallo'-Logo an Grußwillige.

 

Der Förderverein Bairische Sprache und Dialekte e.V. lässt prüfen, ob er Pötke wegen dieses Anschlags auf eine etnische Minderheit nach StGB §130 belangen kann. Bekanntlich hat die UNESCO im Jahr 2009 die bairische Sprache als gefährdet und damit schützenswert eingestuft (Charta der Regional- und Minderheitensprachen). 

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Donnerstag, 30. Juni 2011

 

Ludwig Bölkow 

 

* 30. Juni 1912 in Schwerin  

† 25. Juli 2003 in Grünwald bei München

Deutscher Ingenieur, Flugzeugkonstrukteur und Unternehmer. 
 

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Kommentar
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Ab März 1939 arbeitete Ludwig Bölkow im Projektbüro der Messerschmitt AG in Augsburg an der Entwicklung des ersten serienmäßig einsatzfähigen düsengetriebenen Jagdflugzeugs der Welt, der Messerschmitt Me 262
.

Zitate
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Atomkraft geht nicht. Im 21. Jahrhundert kommt der Strom aus Solarzellen.

Ein Unternehmen ist kein Zustand, sondern ein Prozess.
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Weitere Gedenktage

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Mittwoch, 29. Juni 2011

 

Prolog: 

 

"Unser eigentliches Ziel waren immer die Innenstädte. Die Zerstörung von Industrieanlagen erschien uns stets als eine Art Sonderprämie" (Arthur Bomber-Harris ). - Eine der großen Geschichtslügen, die Deutschen hätten mit dem Luftterror begonnen, ist historisch schon lange widerlegt. Bereits 1939 erfolgten sieben Luftangriffe der RAF auf Nordwestdeutschland. Am 10./11. Mai 1940 wurde die Innenstadt von Mönchengladbach angegriffen. Entgegen dem Völkerrecht  wurden danach auf Befehl der Kriegsverbrecher Churchill, Roosevelt, Stalin und Konsorten durch den alliierten Bombenterror gezielt die Wohnbezirke aller deutschen Städte mit 50.000 und mehr Einwohnern in Schutt und Asche gelegt; unersetzliche Kulturgüter geplant vernichtet und etwa 1 Million Zivilisten grausam ermordet, darunter über 54.000 Kinder unter 14 Jahren

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"... ich will nicht den Kampf gegen Frauen und Kinder führen. Ich habe meiner Luftwaffe den Auftrag gegeben, sich auf militärische Objekte bei ihren Angriffen zu beschränken (Adolf Hitler in seiner Rede vor dem Reichstag am 1. September 1939 ). Entsprechend diesem Befehl richteten sich die deutschen Luftangriffe auf Warschau im September 1939 und Rotterdam 1940  ausschließlich gegen militärische Ziele als Teil eines Feldzugs. Im Fall von Warschau wurde der Zivilbevölkerung 9 Tage Zeit gegeben, die Stadt zu verlassen, falls das polnische Militär die Stadt nicht freiwillig übergäbe. Der Angriff auf Rotterdam im Mai 1940 erfolgte, weil der niederländische Stadtkommandant die Kapitulationsaufforderung ablehnte. Das Bombardement von Coventry vom 14. November 1940 galt den im Stadtzentrum gelegenen Rolls-Royce Flugzeugmotorenwerken und zahlreichen kleineren Rüstungsbetrieben.


Terrorangriffe auf Köln

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Den ersten schweren Luftangriff der Royal Air Force hatte Köln in der Nacht vom 30. auf den 31. Mai 1942 zu erleben, als 1.047 Bombern die Stadt anflogen. Bei  klarem Wetter heulten um 0:20 Uhr am 31. Mai die Sirenen, Fliegeralarm. Die ersten Flugzeuge erschienen um 00:47 Uhr am Kölner Nachthimmel. Etwa 890 Bomber erreichten das Zielgebiet und warfen 1.455 Tonnen Bomben ab, davon zwei Drittel Brandbomben. Durch den Angriff entstanden etwa 2.500 Brände in der Stadt, von denen 1.700 von der Kölner Feuerwehr als groß bezeichnet wurden. Durch die Bemühungen der Feuerwehr und dank der Weitläufigkeit der Straßen kam es nicht zu einem Feuersturm, trotzdem wurde dar Großteil der Schäden durch Feuer verursacht und weniger durch die Detonationen der Sprengbomben. Unter den Gebäuden, die als völlig zerstört eingestuft wurden, waren:

* 7 Amtsgebäude
* 14 öffentliche Gebäude
* 7 Banken
* 9 Krankenhäuser
* 17 Kirchen
* 16 Schulen
* 4 Universitätsgebäude
* 10 Post- und Eisenbahngebäude
* 4 Hotels
* 2 Zeitungsverlage
* 2 Kinos
* mindestens 10 Gebäude von historischer Bedeutung

Das einzige militärisch genutzte Gebäude, welches beschädigt wurde, war eine Flak-Stellung. Der Schaden an zivilen Wohneinheiten, meistens in mehrstöckigen Häusern, sah wie folgt aus: 13.010 komplett zerstört, 6.360 schwer und 22.270 leichter beschädigt. Die Kölner Innenstadt war fast vollständig zerstört, lag in Schutt und Asche. Nur der Dom wurde durch Zufall nicht getroffen und ragte fast unbeschädigt aus den Trümmern. In dieser Nacht war ein unwahrscheinlicher Lärm, die Flugabwehrkanonen, das Dröhnen der Flugzeuge, die Geräusche der Bomben und der einstürzenden Gebäude, der Himmel war rot vom Feuerschein, überall loderte es. Rauch stand noch tagelang über der Stadt. Nach dem Luftangriff waren 3.300 Gebäude völlig zerstört, weitere 9.500 stark beschädigt. Kinder sammelten die sechseckigen Reste der Brandbomben zum Spielen, wie schon nach den vorherigen Luftangriffen. Die Verlustzahlen beliefen sich auf 486 Tote. 5.027 Menschen wurden verwundet und 45.132 obdachlos. Etwa 135.000 bis 150.000 der 684.000 Einwohner Kölns verließen nach dem Angriff die Stadt. Die RAF verlor 43 Flugzeuge. An kulturhistorisch wertvollen Gebäuden wurden u. a. vernichtet: Haus Vanderstein-Bellen am Heumarkt, das Gildehaus Unter Goldschied, das Fassbinderzunfthaus am Filzengraben, das Tempelhaus in der Rheingasse, das Overstolzenhaus im Eigelstein und die Straßenzüge am Alten Markt, in der Glockengasse, In der Höhle, am Lichthof, am Marienplatz, in der Straßburger und Salzgasse, in der Mathias- und Weberstraße. 21 Kirchen wurden vernichtet oder schwer beschädigt, u. a. Maria im Kapitol, St. Apostel und St. Gereon.

Im Jahre 1942 flogen die alliierten Bomberverbände verstärkt auch bei Tag Störangriffe. Am 15. Oktober 1942 wurde Köln erneut schwer bombardiert. 

 

Der Peter- und Paul-Angriff in der Nacht vom 28. zum 29. Juni 1943: Die restliche Innenstadt wurde in ein Trümmerfeld verwandelt. Der Schweizer Konsul Franz-Rudolf von Weiss schätzte, dass etwa 25.000 Personen den Tod gefunden hatten. Die Behörden meldeten 4.377 Tote, 10.000 Verletzte und 230.000 Obdachlose. Besonders schwer getroffen wurde die Pfarrei St. Peter, fast die Hälfte der Gemeindemitglieder kam ums Leben. 31 weitere Kirchen wurden in dieser Nacht zerstört oder schwer beschädigt. Am 4. und 9. Juli 1943 folgten fast ebenso schwere Terrorangriffe, die mehr als 1.100 Tote, Tausende von Verletzten und weitere Zehntausende Obdachlose forderten. Am 2. März 1945 griff die RAF Köln zum letzten Mal mit 858 Bombern in zwei Phasen an. 

 

Bilanz: Köln wurde im Laufe des Zweiten Weltkriegs insgesamt 262 mal angegriffen, davon über 31 Mal schwer bombardiert. Der Bombenterror forderte in Köln mehr als 20.000 zivile Opfer, von denen zwei Drittel in Schutzräumen umkamen. Etwa 40.000 Einwohner wurden durch Angriffe verletzt, 528.000 verloren im Laufe des Krieges - oft mehrfach - ihre Wohnungen. Von ehemals 58.000 Häusern waren in Köln bei Kriegsende höchstens noch 19.000 oft nur notdürftig bewohnbar. 70% des Wohnungsbestandes waren zerstört.

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Mittwoch, 29. Juni 2011

 

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Mittwoch, 29. Juni 2011

 

Die Dullis von Schönow  

Bernau - Die Bernauer Dulli-Stadtverordneten haben in ihrer Sitzung am Donnerstagabend, 23. Juni, beraten, wie verhindert werden kann, dass eine ihnen missliebige Musikband im Schönower Dorfkrug zu Konzerten einlädt. Bündnis90/Grünen-Dulli Klaus Labod wollte wissen , was die Stadt politisch unternehme, um das zu verhindern. Dezernent Eckhard Illge verwies auf sein Transparent 'Für Vielfalt und Demokratie', das er auf Beschluss der Stadtverordneten gefertigt hatte und das auch bereits zum Einsatz kam. Rein juristisch, so erklärte Dezernent Ralf-Peter Henning , habe die Stadt keine Einflussmöglichkeiten, da es sich nicht um strafrechtlich relevantes Verhalten handele. Mit dieser Antwort wollte sich Labod jedoch nicht zufrieden geben. Die Stadt solle prüfen, ob nicht Zweifel an der Zuverlässigkeit des Wirts angezeigt seien. Der 'Alte Dorfkrug' in Schönow unterliege der Lebensmittelüberwachung und der Brandschutzkontrolle, erklärt dazu Marianne Suntrop von der Kreisverwaltung. Er werde regelmäßig kontrolliert. Probleme gab es bisher keine. 

 

Es sei sei sehr schwer, denen beizukommen, sagte Dulli-Ortsvorsteherin Adelheid Reimann . Die einzige Möglichkeit sei, Gegendemonstrationen zu veranstalten. Leider sei das Konzert am vergangenen Wochenende so kurzfristig anberaumt worden, dass es nicht mehr möglich gewesen sei, etwas zu organisieren. Linken-Dulli Gudrun Gaethke wird sich demnächst mit den anderen Dulli-Größen treffen, um zu besprechen, wie man künftige Veranstaltungen im Dorfkrug stören kann.

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Mittwoch, 29. Juni 2011

 

Weitere Hörnschemeyer-Kunstwerke

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Mittwoch, 29. Juni 2011

 

Joachim Heinrich Campe 

 

* 29. Juni 1746 in Deensen bei Holzminden 

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† 22. Oktober 1818 in Braunschweig
Deutscher Schriftsteller, Sprachforscher, Pädagoge und Verleger.
 

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Zitate
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Wie die Quelle, so der Bach;
wie die Eltern, so die Kinder!

Je erhabener die Gesinnungen und Grundsätze sind, die jemand für die seinigen ausgibt, desto weniger muß man sie ihm zutrauen.

Am wenigsten rechne bei dem größten Theile der Menschen auf die Wirksamkeit ihrer religiösen und sittlichen Grundsätze. 

Sei nachsichtsvoll bei den Fehlern und Irrthümern deiner Nebenmenschen.

Man schone der Vorurtheile der Menschen überhaupt so sehr man kann.

Vermeide unangenehmen Widerspruch, und hüte dich, daß die Behauptung deiner Meinung nie in Rechthaberei ausarte.

Nie unter den Ersten [sein], welche eine Mode einführen; aber auch nie der Letzte zu sein, der eine eingeführte Mode annimmt. 

Man bilde sich nicht ein, daß die Vernunft und das Beispiel eines einzelnen Menschen mächtig genug sei, die Leute von dem zurückzubringen, was die Mode ihnen einmahl zum Gesetze gemacht hat.

 Am freigebigsten mußt du mit deinen Ehrenbezeugungen gegen die Dummköpfe aus allen Ständen sein, und jede Art von Ehrengebräuchen gegen Keinen ängstlicher, als gegen diese beobachten.

Hast du das Unglück, daß zwischen dir und Andern Mißverständnisse entstehn, ...  hüte dich, wenn du es ändern kannst, sie schriftlich aufklären und beilegen zu wollen; sondern wähle dazu, so oft du zu wählen hast, allemahl eine persönliche Zusammenkunft und die mündliche Unterredung.

 Sich zu solchen Geschäften, welche eine einförmige, regelmäßige Handlungsweise und ausdauernde Stetigkeit und Geduld erfodern, nie mit Menschen zu verbinden, welche den Abwechselungen der Laune mehr als gewöhnlich unterworfen sind.

Nimm die unter gesitteten Leuten gewöhnlichen Höflichkeitsbezeigungen, Artigkeiten und Freundschaftsversicherungen nie für das, was sie anzudeuten oder zu sagen scheinen, sondern theils für leere Formeln und Gebräuche ohne Sinn, theils ... für Bemäntelungen ihrer ungünstigen Gesinnungen gegen dich.

 Erwarte nie bei [durch Ueppigkeit verfeinerten] Leuten .. ächtes Menschengefühl, d.i. wahre, innige und wirksame Theilnahme an dem, was entweder die Menschheit überhaupt, oder das Beste des Vaterlandes, oder auch nur das Wohl einzelner Mitbürger insbesondere betrifft, zu finden, es müßte denn der Fall sein, daß ihr eigener Vortheil unmittelbar damit zusammenhinge. 
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Karl Reichsfreiherr vom und zum Stein  

* 25. Oktober 1757 in Nassau

† 29. Juni 1831 in Cappenberg
, Westfalen 

 

Deutscher Staatsmann und Reformer.

 

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Zitate
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Ich habe nur ein Vaterland, das heißt Deutschland.

Durch Mut und Unerschrockenheit erreicht man mit kleinen Mitteln große Zwecke.

Tue was du sollst, komme was da wolle!

Innere Selbständigkeit heißt das große Gut, was auf so manchem Weg und Umweg erreicht wird.

Es darf nichts getan werden, was nicht grad und offen getan werden kann.

Das beste immer ist, man verfahre mit Wahrheit und Einfachheit.

Am guten Tage denke bei allem, was du tust, du schriebst deine Geschichte in das goldene Buch der Ewigkeit; tue dir nie genug.

Die Geschichte erhebt uns über das Gemeine der Zeitgenossen, und macht uns bekannt mit dem, was die Edelsten und Größten geleistet, und was Trägheit, Sinnlichkeit, Gemeinheit oder verkehrte Anwendung großer Kräfte zerstört. Ich halte es daher für wesentlich, den Sinn für das Studium der Geschichte zu erregen, und damit den Jüngling vorzüglich zu beschäftigen.

Jeder Stand ist falsch gestellt, der zu Druck und Verachtung des anderen führt, und hat eine falsche und schädliche Gewalt, wenn er Druck und Verachtung gegen andere üben kann.

Von dem Dasein einer gut organisierten mit den Angriffsmitteln der Nachbarn im Verhältnis stehenden Armee hängt die Integrität und die Selbständigkeit einer Nation ab, und der Besitz ihres Vermögens, ihrer Kultur und des eigentümlichen Fortschreitens in der Zivilisation wird ihr durch hinlängliche Verteidigungsanstalten gesichert.

Das zahllose Beamtenheer ist eine wahre
Peitsche Gottes für Deutschland.

Ernst Moritz Arndt  erzählt folgende Begebenheit aus Sankt Petersburg im November 1812:

Die alte Herrin und Kaiserin ... bei der Nachricht von dem Rückzuge und der Flucht der Feinde von ihren Schrecken erlöst, hatte, auch von dem allgemeinen Siegesmut angesteckt, (bei einem Festmahl nach dem Abzug Napoleons aus Moskau) dem Minister Stein gegenüber ihre stolzen württembergischen Lippen ungefähr mit den Worten aufgetan: „Wenn jetzt noch ein französischer Soldat durch die deutschen Grenzen entrinnt, so werde ich mich schämen, eine Deutsche zu sein.“ Bei diesen Worten, so erzählte Uwaroff , sah man Stein im Gesichte rot und längs seiner großen Nase vor Zorn weiß werden, sich erheben, verneigen und in geflügelter Rede also erwidern. „Ew. Majestät haben sehr unrecht, solches hier auszusprechen, und zwar über ein so großes, treues, tapfres Volk, welchem anzugehören Sie das Glück haben. Sie hätten sagen sollen, nicht des deutschen Volkes schäme ich mich, sondern meiner Brüder, Vettern und Genossen, der deutschen Fürsten. Ich habe die Zeit durchlebt, ich lebte in den Jahren 1791, 1792, 1793, 1794 am Rhein; nicht das Volk hatte schuld, man wusste es nicht zu gebrauchen: hätten die deutschen Könige und Fürsten ihre Schuldigkeit getan, nimmer wäre ein Franzose über die Elbe, Oder und Weichsel, geschweige über den Dnestr gekommen.“ - Und die Kaiserin hatte die Rede aufgenommen, wie sie nicht anders konnte, und mit aller Fassung gedankt. „Sie mögen vielleicht recht haben, Herr Baron; ich danke Ihnen für die Lektion.“
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Weitere Gedenktage

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Dienstag, 28. Juni 2011

 

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Dienstag, 28. Juni 2011

 

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Dienstag, 28. Juni 2011

 

Ehrenamt


Willst Du froh und glücklich leben?
Lass kein Ehrenamt Dir geben
Willst Du nicht zu früh ins Grab,
lehne jedes Amt glatt ab!

So ein Amt bringt niemals Ehre
denn der Klatschsucht scharfe Schere
schneidet boshaft Dir schnipp, schnapp
Deine Ehre vielfach ab!

Wieviel Mühe, Sorgen, Plagen
wieviel Ärger musst Du tragen
gibst viel Geld aus, opferst Zeit
und der Lohn? Undankbarkeit!

Selbst Dein Ruf geht Dir verloren,
wirst beschmutzt vor Tür und Toren,
und es macht ihn oberfaul,
jedes ungewaschne Maul!

Ohne Amt lebst Du so friedlich
und so ruhig und gemütlich,
Du sparst Kraft und Geld und Zeit,
wirst geachtet weit und breit!

Drum rat ich Dir im Treuen:
willst Du Weib und Kind erfreuen,
soll Dein Kopf Dir nicht mehr brummen,
lass das Amt doch andren Dummen.

Verfasser unbekannt
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Dienstag, 28. Juni 2011

 

Schlacht bei Fehrbellin

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Am 28. Juni 1675

 

besiegen die Brandenburg-Preußischen Truppen die Schweden, die zuvor Teile Brandenburgs besetzt hatten. 

 

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Zeitgenössische Würdigung

Der Große Kurfürst ging mit Macht,
Um Frieden zu erlangen.
Bald kam der Schwed aus Mitternacht,
Durch Frankreichs Geld getrieben,
Mit seiner Lapp- und Finnenmacht,
Ließ sehr viel Bosheit üben
In dem Kur- und Brandenburger Land
Mit Kirchenraub und Plündern.
Es ward verjaget Mann und Weib,
Das Vieh ward durchgeschossen,
Man macht' es, daß nichts überbleib,
Das vielen sehr verdrossen;
Bis das zuletzt der große Held
Sich plötzlich eingefunden,
Und seinen Namen in der Welt,
Noch höher aufgebunden.

Was vor frolocken über diese Victorie in und ausserhalb Teutschland entstunde, und wie dadurch die Veneration und estime, so man vor Se. Churfürstl. Durchl. allbereit hatte vermehret, auch die Devotion und Liebe, so dero Unterthanen und Lande, deroselben zutrugen, ergrössert wurden, stehet nicht zu beschreiben. Viele tausend weyneten darob vor Freuden und küsseten abwesend den Arm dieses Helden, der so tapffer streiten lernen.
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Fehrbelliner Reitermarsch komponiert 1893 von Richard Henrion

Des Großen Kurfürsten Reitermarsch komponiert 1892 von Kuno Graf von Moltke  

Anton Philipp Reclam 

* 28. Juni 1807 in Leipzig 

† 5. Januar 1896 ebenda
 

Deutscher Verleger und Buchhändler. 

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Zitate

Die Art, wie man den Naturbedürfnissen genügt, ist ein Maßstab der Zivilisation.

Der Geist ist nicht so frei, daß er die Verrichtungen der Materie zu unterjochen vermöchte. Gegen das Gefühl, welches das materielle Bedürfnis anzeigt, kann der Geist wohl ankämpfen, aber nie ohne Nachteil gegen das Naturbedürfnis selbst.

Die Familie hat auch darin als Grundpfeiler der Gesamtheit sich zu erweisen, daß sie ein Musterbild wird der vernünftigen Gesundheitspflege.

Stetigkeit heißt bei jedem Naturorgan die Grundbedingung günstigsten Erfolges.

Wer an Idealen bankbrüchig geworden ist, der ist es auch an Lebensfreudigkeit und Körperbehagen. Wer des hohen Zieles entbehrt, der lebt nicht, sondern vegetiert.

Gesundheit ist das notwendige Erfordernis für Wehrfähigkeit und Steuerkraft des Volkes, für Leistungsfähigkeit und Lebensgenuß jedes einzelnen.

Auch Wolken von Glückseligkeit sind an der Erzeugung von Gewittern beteiligt.

Es ist die erste kaufmännische Weisheit: Wo noch ein Groschen zu holen ist, diesen nicht außer acht lassen.
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Grafschaft Schaumburg-Lippe um 1789

Gerhard von Scharnhorst

* 12. November 1755 in Bordenau (Neustadt-Rübenb.)

† 28. Juni 1813 in Prag

Preußischer General. Organisator der Preußischen Heeresreform. 

 

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Zitate

Die Not vereinigt die Gemüter und macht die Menschen tätig und erfinderisch.

Ein Staat gleicht einem Handelshause; hat er den Kredit verloren, so ist er seinem Falle nahe.

Was mit unseren Wünschen und Leidenschaften übereinstimmt, dem messen wir, wir mögen noch so klug sein, immer mehr Wahrscheinlichkeit bei, als es hat.
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Attentat von Sarajevo

am 28. Juni 1914.


Bei ihrem  Besuch in Sarajevo wurden der Thronfolger Österreich-Ungarns, Erzherzog Franz Ferdinand
und seine Gemahlin Sophie Chotek, Herzogin von Hohenberg , von Gavrilo Princip ermordet. Das Attentat führte zum Ersten Weltkrieg. 

 

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Weitere Gedenktage

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Montag, 27. Juni 2011

 

Tolle Ausgangssituation am Wildeshauser Gymnasium

Aus dem Leitbild des Gymnasium Wildeshausen: 
Damit ein Schüler/eine Schülerin
zu Mitschülern, Lehrern und Mitarbeitern jederzeit Kontakt findet, fördern wir partnerschaftliche Umgangsformen, Kommunikation und Gemeinsinn auf der Grundlage von Respekt, Toleranz und Transparenz.

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Montag, 27. Juni 2011

 

Nachdem die Abiturientinnen und Abiturenten ihre Zeugnisse erhalten haben, gehen alle hinter das Schloss, wo die Übergabe der Kränze stattfindet. Diese Kränze werden von Schülern gebunden und auch von Schülern des Elsterschloss-Gymnasiums übergeben. Danach marschieren die Abiturientinnen und Abiturienten mit ihren Partnern, welche sie bekränzt haben, durch Elsterwerda. 

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Montag, 27. Juni 2011

 

Zuspruch zu 'grüner Politik' wächst  

Berlin - Mit dem Abschalten einer Reihe von Atommeilern kommen auf die Verbraucher höhere Strompreise zu. Schon zum 1. Januar hat sich der Einspeisevorrang für erneuerbare Energien und die garantierte Vergütung in höheren Preisen niedergeschlagen. Sollten die Atomkraftwerke dauerhaft abgeschaltet werden, braucht die BDR zur Kompensation zusätzliche Bioenergie-, Gas- und Kohlekraftwerke. Das führt zu höheren CO2-Emissionen und zu höheren Kosten. Dazu kommen die Kosten für den Ausbau der Netze für mehr Ökostrom, denn es fehlt vor allem an Leitungen vom Norden, wo Windstrom produziert wird, in den Süden, wo durch die Abschaltung der Atomkraftwerke Kapazitäten wegfallen. Die Gemeinden müssen für den Ausbau der Hochspannungsleitungen zusätzliche Trassenkorridore  bereitstellen . Die Kosten der 'grünen' Stromherstellung summieren sich bis 2050 auf 1. 455 Milliarden Euro (pro Jahr 37 Milliarden Euro), wenn man den Bau neuer Anlagen, den Einsatz neuartiger Energiespeicher und den Einsatz effizienzsteigernder Techniken einrechnet. 

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Montag, 27. Juni 2011

 

Ignaz Günther

 

* 22. November 1725 in Altmannstein

† 27. Juni 1775 in München

 

Deutscher Bildhauer.

 

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Friedrich Silcher

* 27. Juni 1789 in Schnait
im Remstal 
†  26. August 1860 in Tübingen


Deutscher Komponist und Musikpädagoge. 

 

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Joseph Meyer   

* 9. Mai 1796 in Gotha 

† 27. Juni 1856 in Hildburghausen


Deutscher Verleger und Gründer des Bibliographischen Instituts.
 

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Zitat 


Bildung macht frei.  
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Weitere Gedenktage

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Sonntag, 26. Juni 2011

 


Wenn alle Brünnlein fließen


Wenn alle Brünnlein fließen,
So muß man trinken.
Wenn ich mein Lieb nicht rufen darf,
Tu ich ihm winken,
Wenn ich mein Lieb nicht rufen darf,
Ja, ja, nicht rufen darf,
Tu ich ihm winken.

Ja, winken mit den Augen,
Und treten mit dem Fuß;
's ist eine in der Stube,
Die mein werden muß,
's ist eine in der Stube,
Ja, ja in der Stube,
Die meine werden muß,

Warum sollt sie's nit werden,
Ich hab' sie ja so gern;
Sie hat zwei blaue Äugelein,
Die glänzen wie die Stern,
Sie hat zwei blaue Äugelein,
Ja, ja, zwei Äugelein,
Die glänzen wie die Stern.

Sie hat zwei rote Wängelein,
Sind röter als der Wein;
Ein solches Mädel findst du nicht
Wohl unterm Sonnenschein;
Ein solches Mädel findst du nicht,
Ja, ja, findst du nicht,
Wohl unterm Sonnenschein.

Text: erstmals 1520 aufgezeichnet von Leonhard Kleber  
 
Musik: Friedrich Silcher (1789-1860)
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Liedregister:  
 

Sonntag, 26. Juni 2011

 

Metropolitan areas with the largest Jewish populations (Total number of Jews in 2001: 13.2 millions)

Rank

Metro area

Country

Jewish Population

Share of World’s Jews

Cumulative %

1            Tel Aviv                  Israel                2,560,000                  19.3                  19.3

2            New York               U.S.                 1,970,000                  14.9                  34.2

3            Haifa                      Israel                 655,000                     4.9                  39.1

4            Los Angeles            U.S.                  621,000                    4.7                  43.8

5            Jerusalem               Israel                 570,000                    4.3                  48.1

6            Southeast Florida     U.S.                  514,000                    3.9                  52.0

7            Paris                       France              310,000                     2.3                  54.3

8            Philadelphia              U.S.                 276,000                    2.1                  56.4

9            Chicago                   U.S.                  261,000                    2.0                  58.4

10          Boston                     U.S.                  227,000                    1.7                  60.1

11          San Francisco          U.S.                  210,000                    1.6                  61.7

12          London                    U.K.                   195,000                    1.5                  63.1

13          Buenos Aires          Argentina            175,000                     1.3                  64.5

14          Toronto                   Canada               175,000                     1.3                  65.8

15          Washington             U.S.                   165,000                     1.2                  67.0

16          Be’er Sheva            Israel                   165,000                     1.2                  68.3

17          Moscow                 Russia                 108,000                     0.8                  69.1

18          Baltimore                U.S.                      95,000                    0.7                  69.8

19          Montreal                 Canada                 95,000                     0.7                  70.5

20          Detroit                    U.S.                      94,000                     0.7                  71.2  

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*             *             *             *            *

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Sonntag, 26. Juni 2011

 

Bilder ohne Worte aus dem Schwalm-Eder-Kreis     

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Sonntag, 26. Juni 2011

 

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Sonntag, 26. Juni 2011

 

Luise Adelgunde Victorie Gottsched 

* 11. April 1713 in Danzig 

†  26. Juni 1762 in Leipzig


Deutsche Schriftstellerin.

 

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Zitate

Es ist mir allemal eine Freude, wenn die Thorheit und Bosheit in ihre eigene Falle fällt.

... vergnügte ich mich über die sinnreiche Art, welcher sich der Verfasser [einer französischen Komödie] bedienet hatte, die Frömmlinge und Scheinheiligen seines Orts zum Gelächter zu machen; Und ich wünschte von Hertzen, daß sich auch in unserer Kirche eine scharffsinnige Feder finden und dem Unheile der Scheinheiligkeit auf gleiche Art steuren möchte. 

Christian August Vulpius

 

* 23. Januar 1762 in Weimar

† 26. Juni 1827 in Weimar

 

Deutscher Schriftsteller.

 

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Zitate

Ach! wohin bist du geflohen, // Meiner Jugend Heiterkeit? // Ach! wie schnell bist du entschwunden, // Meines Lebens Rosenzeit?

 - Rinaldo Rinaldini der Räuberhauptmann, 7. Buch



In des Waldes finstern Gründen // Und in Höhlen tief versteckt // Ruht der Räuber allerkühnster, // Bis ihn seine Rosa weckt.  Rinaldini! lieber Räuber! // Raubst den Weibern Herz und Ruh. // Ach! wie schrecklich in dem Kampfe, // Wie verliebt im Schloß bist du!

 - Rinaldo Rinaldini der Räuberhauptmann, 10. Buch. Darin: Romanze
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Willy Messerschmitt

* 26. Juni 1898 in Frankfurt am Main
† 15. September 1978 in München 


Deutscher Flugzeugkonstrukteur und Unternehmer. 

 

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Peter Rosegger 

* 31. Juli 1843 in Alpl
, Steiermark 
† 26. Juni 1918 in Krieglach


Deutscher Schriftsteller. 

 

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Zitate

Wenn sich die Welt zerstört, so fängt es so an: Menschen werden zuerst treulos gegen die Heimat, treulos gegen die Vorfahren, treulos gegen das Vaterland. Sie werden dann treulos gegen die guten Sitten, gegen den Nächsten, gegen das Weib und gegen das Kind.

Wichtiger als alles, was jetzt die Welt mit Lärm erfüllt, wäre das eine: Das Volk wieder zum Guten und Schönen, zur Treue und Tüchtigkeit, zu Heimat und Vaterland zu erwecken.

Ja, man soll die Fremde kennenlernen, aber früher noch die Heimat, man soll soviel als möglich sehen, aber vor allem sein eigenes Vaterland, und wer die Fremde besser kennt als die Heimat, in der er lebt, der wird aufgeblasen, verschroben und manchmal dumm.

Der Patriotismus besteht nicht im Hasse gegen andere Völker, sondern in der Liebe zum eigenen.

Jeder halte fest an seiner Artung und Überzeugung, aber er dulde und achte den anderen. Das ist Kultur.

Wer dem deutschen Volke das Volkslied, das entschwindende, wiederbringt, bringt ihm seine Seele wieder!

Wo keine Liebe zur festständigen Heimat ist,
da ist auch keine zum Vaterland.

Es ist leichter, alle zu lieben als einen. Die Liebe zur ganzen Menschheit kostet gewöhnlich nichts als eine Phrase. Die Liebe zum Nächsten fordert Opfer.

Unrecht durch Unrecht bekämpft, wird noch mächtiger.

Wahrheit ist ein lautes Metall und hat einen harten Klang.

Völker wie Personen verkörpern in ihren Wohnräumen ihren Charakter.

Kein Aprilwetter schlägt so rasch um wie die Stimmung der Menge.

Die Mehrzahl der Menschen aller Klassen besteht aus Pöbel.

Der höchste Grad der Verkommenheit ist die Indifferenz, der höchste Grad der Bildung die Objektivität.

Komme den Leuten mit Vertrauen entgegen, aber ganz vertraue dich keinem. Erinnere dich des schönen Spruches; "Mit vielen teile deine Freude, mit wenigen dein Leiden, mit einem nur dein Herz."

Alles Große, das Menschen je geleistet haben, geht aus der Einsamkeit, aus der Vertiefung geistigen Schauens hervor.

Nur der Einsame findet den Wald; wo ihn mehrere suchen, da flieht er, und nur die Bäume bleiben zurück.

Nicht alles, was wahr ist, müssen wir sagen, aber was wir sagen, muß wahr sein.

Immer lernt der Kluge vom Dummen mehr als der Dumme vom Klugen.

Wer Kindern etwas verspricht, der halte es wie einen Eid!

Das Wort Erziehung sollte man ausstreichen, das Wort Vorbild sollte man dafür hinsetzen.

Unter Umständen ist es für manches Kind am besten, wenn es gar nicht erzogen wird.

Man kann sich viel leichter krank faulenzen als krank arbeiten.

Man muß nicht zu jeder Krankheit, die anklopft, »Herein!« sagen.

Niemand verträgt weniger Kritik als der Kritiker.

Es ist schwer, Millionär zu werden, ohne jemandem Unrecht zu tun.

Es ist unsinnig, von einem Feldherrn ein Herz fürs Volk zu verlangen.

Kalte Umschläge sind besser als warme Ratschläge.

Aus Roseggers eigener Lebensbeschreibung 

... Und es war richtig, ich war der eifrigste Kirchengeher und aufmerksamste Predigthörer, als welcher ich das erste Hochdeutsch vernahm; denn wir sprachen alle miteinander das »Bäurische«, nämlich die sehr altertümliche Mundart der Vorfahren, die vor Jahrhunderten aus Schwaben oder Oberbayern in unsere Gegend eingewandert sein sollen. Das Hochdeutsch des Predigers – so schlicht es von heimischen Landeskindern auch vorgetragen wurde – war wohl von den Wenigsten verstanden; für mich hingegen hatten die Kanzelreden einen großen Reiz, ich ahmte sie nach. Ich hielt, wo ich allein ging und stand, laute Predigten aus dem Stegreif, ich ging auf Suche nach geistlichen Büchern, schleppte sie – wenn ich dazu die Erlaubnis hatte – in mein Vaterhaus zusammen, las dort die halben Nächte lang laut im Predigerton, auch wenn mir kein Mensch zuhörte, und trieb allerhand mystische Phantastereien.
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Samstag, 25. Juni 2011

 

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Samstag, 25. Juni 2011

 

Georg Philipp Telemann 

* 24. März 1681 in Magdeburg

† 25. Juni 1767 in Hamburg

Deutscher Komponist des Barocks. 

 

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Ernst Theodor Amadeus Hoffmann

* 24. Januar 1776 in Königsberg

† 25. Juni 1822 in Berlin 
  
 

Deutscher Schriftsteller, Jurist, Komponist und Zeichner. 
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Wo die Sprache aufhört, fängt die Musik an.
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Dritter Hauptsatz der Thermodynamik
Nernst-Theorem


Es ist nicht möglich, ein System bis zum absoluten Nullpunkt abzukühlen.

Dieser Hauptsatz wurde von Walther Nernst im Jahr 1906 formuliert. 
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Walther Nernst

* 25. Juni 1864 in Briesen
(Westpreußen)
† 18. November 1941 in Zibelle
(Oberlausitz) 


Deutscher Thermochemiker und Nobelpreisträger. 

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Anekdoten

Walther Nernst hatte sich 1933 auf ein Landgut in Zibelle in der Oberlausitz zurückgezogen und sich voll und ganz der Karpfenzucht verschrieben. Auf die Frage eines Journalisten, warum er bei diesem Platz auf dem Landgut nicht lieber Rinder züchten würde, antwortete Nernst: "Karpfen müssen Sie züchten!". Damit spielte er auf die Konsequenzen der Thermodynamik hin, die unter anderem aussagt, dass das Universum auf maximale Entropie hinstrebt. Das Erreichen dieses Zustandes würde aber auch gleichzeitig das Ende des Universums bedeuten. Warmblütige Rinder trügen wegen ihres wesentlich höheren Energieumsatzes als kaltblütige Karpfen zu einem früheren Erreichen der maximalen Entropie und damit dem schnellern Ende des Universums bei.

Walther Nernst entwickelte eine elektrische Lampe, die als die 'Nernstlampe'
bekannt ist. Er verkaufte das Patent an dieser Lampe und verdiente damit viel Geld. Ein Kollege von Nernst fragte ihn daraufhin nicht ohne Gehässigkeit, ob er als nächstes Diamanten herstellen wolle. Nernst antwortete nur: "Nein, ich kann es mir jetzt leisten, welche zu kaufen." 
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Hermann Oberth

* 25. Juni 1894 in Hermannstadt
, Siebenbürgen
† 28. Dezember 1989 in Nürnberg 


Deutscher Physiker und Raketenpionier. Initiator der Raumfahrt. 

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Zitat

Im Leben stehen einem anständigen Charakter so und so viele Wege offen, um vorwärts zu kommen. Einem Schuft stehen bei gleicher Intelligenz und Tatkraft auf dem gleichen Platz diese Wege auch alle offen. Daneben aber auch noch andere, die ein anständiger Kerl nicht geht. Er hat daher mehr Chancen, vorwärts zu kommen, und infolge dieser negativen charakterlichen Auslese findet eine Anreicherung der höheren Gesellschaftsschichten mit Schurken statt. 
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Freitag, 24. Juni 2011

 

Die Sorgen des Herrn Rösner 


Dortmund - Seit 2007 arbeitet die Stadt Dortmund an einem Aktionsplan gegen Rechts. Das Werk soll noch vor Sommer 2011 durch den Rat. Der Plan kann wohl bald umgesetzt werden dank einer Förderung durch die BDR und durch NRW. Wahlbetrüger und Dortmunds Dulli-OB Ullrich Sierau hat die Mittel für den Kampf gegen Rechts auf 200.000 Euro verdoppelt. Die Bundesmittel sollen zur Bezahlung von Psychologen und Rechtsanwälten verwendet werden. Die Stadt hat eine Kontaktstelleeingerichtet:  

 

Bezirksbürgermeister Friedrich August Rösner sagte, in Dorstfeld und anderen Stadtteilen wohnten - wegen der Perspektivlosigkeit vieler Jugendlicher in diesem ehemaligen Arbeiter-Stadtteil  - sehr viele Neo-Nazis. Alle Dullis hätten ganz reale Furcht, denn sie wüssten, was ihnen passieren kann, wenn sie ihnen missliebige Aufkleber unvermummt und im Alleingang entfernten: Steckbriefe, Verfolgung, Nötigung zum Fortzug. Den meisten Menschen, die vor Ort leben, seien die Aufkleber, die überall zu finden seien, egal. Diese gut gemacht Aufkleber beeinflussten Jugendliche sehr. Der Wilhelmplatz sei übersät mit diesen Dingern. Niemand solle als Einzelner Aufkleber entfernen, nur in gemeinsamer Aktion. Zum Beispiel mit Regenschirmen, um die Akteure zu schützen, damit niemand persönlich dingfest gemacht werden könne. Es sei ja keine Straftat, Aufkleber zu kleben, aber eine, solche abzureißen. Der 'runde Tisch' seines Stellvertreters Hans-Ulrich Krüger sei vorbildlich im Vergraulen von unerwünschten Personen. Vereine müssten eine Selbstverpflichtungserklärung abgeben, Neo-Nazis nicht aufzunehmen und sie von Festen auszuschließen. Einmal hätte er den Aufruf veröffentlicht: 'Kein Bier, kein Schnitzel für Nazis!' Ein Neo-Nazi müsse wissen: „Ich will dir kein Würstchen verkaufen, aber ich geb' dir eins aus Verachtung." Leider seien ihm, Rösner, die Hände gebunden, wenn er denen mal die Fenster einschmeißen will. Das sei sein Problem. Außerdem müsse man die Bevölkerung an die Millionen Menschen erinnern, die in Gaskammern gestorben sind. Leider hätte seine Partei, die Grünen, in Dorstfeld außer ihm selbst und Krüger nur noch ein einziges weiteres Mitglied. Drei sei nichts!

 

Schon vor einem Jahr musste Oberdulli Rösner sich öffentlich für öffentlich geäußerten Schwachsinn entschuldigen : "Sehr geehrte Bürgerinnen und Bürger, Die von mir in der Hitze des Disputes gewählten Worte ... entsprechen in Wahrheit nicht meinen Überzeugungen. Dies tut mir von ganzem Herzen leid. Diese Entgleisung bedaure ich außerordentlich. Ich bitte Sie um Entschuldigung. .. Für die hieraus entstandene berechtigte Empörung bitte ich um Verzeihung."

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Freitag, 24. Juni 2011

 

Dekan Prof. Dr. Klaus H. Goetz    

Universität Potsdam
Lehrstuhl Politik und Regieren in Deutschland und Europa
August-Bebel-Straße 89
D-14482 Potsdam 
Universitätskomplex III/1
Griebnitzsee
Haus 1 - Zimmer: 177,

Telefon: +49 (0)331 977-3340 (Sekretariat)
Fax: +49 (0)331 977-3291
E-Mail: khgoetz@uni-potsdam.de

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Freitag, 24. Juni 2011

 

Johannes Bugenhagen

* 24. Juni 1485 in Wollin

† 20. April 1558 in Wittenberg


Deutscher Reformator für Braunschweig, Dänemark, Hamburg, Hildesheim, Holstein, Lübeck, Norwegen, Pommern und Schleswig.
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Wenn du Christus kennst, genügt es, wenn du sonst nichts kennst.
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Johann Heinrich von Thünen

* 24. Juni 1783 in Canarienhausen
, Wangerland
† 22. September 1850 in Tellow


Deutscher Agrar- und Wirtschaftswissenschaftler, Sozialreformer und Musterlandwirt.

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Auch weiß ich sehr gut, daß ich der Langeweile ein Ende machen kann, wenn ich nur will.

Die Arbeiter mögen also statt der größeren Zahl der Kinder der Welt besser unterrichtete und besser erzogene Kinder überliefern. Die Menschen müssen sich zur Beherrschung ihrer Leidenschaften erheben, dadurch gelangen sie zur Freiheit, zum Wohlstande, zum Glücke Aller. 
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Donnerstag, 23. Juni 2011

 

Prolog: 

 

"Unser eigentliches Ziel waren immer die Innenstädte. Die Zerstörung von Industrieanlagen erschien uns stets als eine Art Sonderprämie" (Arthur Bomber-Harris ). - Eine der großen Geschichtslügen, die Deutschen hätten mit dem Luftterror begonnen, ist historisch schon lange widerlegt. Bereits 1939 erfolgten sieben Luftangriffe der RAF auf Nordwestdeutschland. Am 10./11. Mai 1940 wurde die Innenstadt von Mönchengladbach angegriffen. Entgegen dem Völkerrecht  wurden danach auf Befehl der Kriegsverbrecher Churchill, Roosevelt, Stalin und Konsorten durch den alliierten Bombenterror gezielt die Wohnbezirke aller deutschen Städte mit 50.000 und mehr Einwohnern in Schutt und Asche gelegt; unersetzliche Kulturgüter geplant vernichtet und etwa 1 Million Zivilisten grausam ermordet, darunter über 54.000 Kinder unter 14 Jahren

 

"... ich will nicht den Kampf gegen Frauen und Kinder führen. Ich habe meiner Luftwaffe den Auftrag gegeben, sich auf militärische Objekte bei ihren Angriffen zu beschränken (Adolf Hitler in seiner Rede vor dem Reichstag am 1. September 1939 ). Entsprechend diesem Befehl richteten sich die deutschen Luftangriffe auf Warschau im September 1939 und Rotterdam 1940  ausschließlich gegen militärische Ziele als Teil eines Feldzugs. Im Fall von Warschau wurde der Zivilbevölkerung 9 Tage Zeit gegeben, die Stadt zu verlassen, falls das polnische Militär die Stadt nicht freiwillig übergäbe. Der Angriff auf Rotterdam im Mai 1940 erfolgte, weil der niederländische Stadtkommandant die Kapitulationsaufforderung ablehnte. Das Bombardement von Coventry vom 14. November 1940 galt den im Stadtzentrum gelegenen Rolls-Royce Flugzeugmotorenwerken und zahlreichen kleineren Rüstungsbetrieben.


Terrorangriffe auf Mülheim/Ruhr

In den Listen des britischen Bomber Command und der amerikanischen 8.Luftflotte taucht Mülheim sechsmal als direktes Einsatzziel von Feindflügen auf – fünf Angriffe des Bomber Command und einen der USAAF (United States Army Air Force). Mülheims Lage als Ruhrgebietsstadt ließ die Stadt zusätzlich zu den sechs direkten Angriffen 154-mal Ziel von indirekten oder Teilangriffen werden, deren Hauptziel Essen, Duisburg oder Oberhausen war. Der erste gezielte Angriff auf Mülheim fand am 13. Mai 1942 statt. Das ursprüngliche Ziel von fünf Wellington-Bombern war Essen, doch das Ziel war wolkenbedeckt, so dass drei der Bomber ihre etwa fünf Tonnen schwere Last über Mülheim abwarfen. Tote gab es bei diesem Angriff keine. In der Nacht vom 10. auf den 11.März 1943 warfen zwei Mosquitos zwei Tonnen Bomben auf Mülheim.

In der Nacht vom  22. auf den 23. Juni 1943 griffen in drei Wellen 557 RAF-Terrorbomber die Mülheimer Innenstadt an. Dieser Angriff war der schwerste und verlustreichste für die Stadt. Um 0.33 Uhr, zwölf Minuten bevor Luftalarm gegeben wurde und 37 Minuten vor dem Hauptangriff, fand völlig überraschend ein von mehreren Mosquitos im Tiefflug geflogener Präzisionsangriff auf die Hauptfeuerwache an der Aktienstraße statt, der das Ausrücken der Feuerschutzpolizei zum Löschen der durch den Angriff entstandenen Brände verhindern und die Telefonleitungen zur Wache zerstören sollte. Dieser nicht gewarnte Angriff überraschte die Einwohner im Bereich Aktien-, Mellinghofer-, Sand- und Falkstraße, von denen 90 Bürger getötet wurden, zerstörte 13 Fahrzeuge der Feuerschutzpolizei und legte die Telefonanlage der Wache lahm. Der Feuerlösch- und Rettungsdienst brach zeitweise zusammen. Um 0.45 Uhr wurde Luftalarm gegeben, und um 1.10 Uhr fielen die ersten Bomben ins Stadtzentrum. Auch die Wohngebiete der Stadtteile Mellinghofen und Styrum wurden getroffen. Ein weiterer Teilangriff galt gegen 1.40 Uhr Speldorf, wobei die Werkanlagen der Firma Schmitz-Scholl, die damals neben Schokolade auch Proviant für die Wehrmacht herstellte, die Hafenregion, der Bahnhof und das Reichsbahnausbesserungswerk unter Bomben gerieten. Ein Lager holländischer Fremdarbeiter wurde dabei völlig zerstört. Am schlimmsten wurde die Mülheimer Innenstadt zerstört, wo die abgeworfene Brandmunition an vielen Orten ganze Straßenzüge in Flammen aufgehen ließen, nachdem Minen- und Sprengbomben Häuser zum Einsturz gebracht und Dachstühle abgedeckt hatten. So kam es, dass bei der engen Bauweise, dazu bei sehr viel Fachwerkbauten, die Auswirkungen geradezu verheerende Ausmaße annahmen. In dicht aufeinanderfolgenden Wellen wurden pausenlos Minen, Spreng- und Brandbomben abgeworfen, so dass die Stadt in wenigen Minuten in Rauch- und Staubwolken gehüllt war. In der südlichen und nördlichen Innenstadt wurden 297 Menschen getötet, wobei Leineweber- und Teinerstraße am stärksten betroffen waren mit 42 bzw. 38 Toten in einem Straßenzug. An der Kaiserstraße erhielt die Infanteriekaserne mehrere Treffer, aber auch die Petri- und Marienkirche auf dem Kirchhügel brannten vollkommen aus, die Stadthalle, das Rathaus, beide in der Innenstadt gelegenen Krankenhäuser wurden getroffen und brannten. Hilfe konnte durch herunterhängende Straßenbahnleitungen und Bombentrichter auf den Straßen nur erschwert zur Stelle sein. Infolge der engen Straßen entstanden Verkehrstörungen, die den An- und Abmarsch der Einheiten erheblich verzögerten. Vor allem die von außerhalb zugeführten Lösch- und Hilfseinheiten wurden immer wieder durch diesen Umstand behindert.

Die Bilanz dieser Terrornacht war, dass neben 530 Toten insgesamt 1.630 Gebäude total zerstört wurden, davon neun öffentliche Gebäude (64 % der Innenstadt). Die Feuerschutzpolizei musste in den folgenden Tagen mit 150 Großbränden, 700 mittleren Bränden sowie 2.250 kleinen Bränden kämpfen. 2.100 Häuser mussten geräumt werden, 91 davon wegen Blindgängergefahr, so dass insgesamt 48.000 Menschen obdachlos wurden. Wasser-, Gas- und Elektrizitätsbetriebe erlitten erhebliche Schäden und wurden vorübergehend außer Betrieb gesetzt, ebenso der Straßenbahnbetrieb. Insgesamt 35 Terrorbomber mit 198 Besatzungsmitgliedern wurden vernichtet. Zum Teil wurden die Maschinen durch Nachtjäger über den Niederlanden abgeschossen, ein anderer Teil musste nach Flaktreffern bruchlanden, wobei ein Halifaxbomber auf den Mülheimer Zentralfriedhof stürzte und ein Lancaster-Bomber in Heissen herunterkam.
  
Am 24. Dezember 1944 gaben die Sirenen um 14.08 Uhr Luftalarm. Diesmal steuerten 169 britische Bomber den Flughafen Essen-Mülheim an, der schon in den Wochen zuvor immer wieder von Bomben getroffen worden.Ziel waren vor allem die dort stationierten Düsenjets vom Typ ME 262. Um 14.21 Uhr begann der Angriff. Innerhalb von zehn Minuten warfen die Piloten der Royal Air Force Sprengbomben und Luftminen mit einer Gesamtlast von 760 Tonnen über der Flughafensiedlung in Raadt ab. Eine 1000-Kilo-Bombe traf einen Hochbunker an der Windmühlenstraße, durchschlug dessen Betondecke und explodierte erst im Innenraum des Bunkers, in dem etwa 50 Menschen Schutz gesucht haben. Ganze Familien wurden auf einen Schlag ausgelöscht. Auch das Haus Jugendgroschen, das damals als provisorisches Kinderkrankenhaus diente, wurde von Bomben getroffen und zerstört. Die dort untergebrachten Kinder waren während des Luftangriffs in der Nachbarschaft zu einer Weihnachtsfeier eingeladen worden und entgingen so dem sicheren Tod. Die deutschen Flugzeuge trafen die britischen Terrorbomber nicht. Etwa 300 Personen kamen durch diesen Terrorangriff ums Leben. Kurz vor der Einnahme des Ruhrgebiets flog die USAAF am 21. März 1945 einen erneuten Angriff auf Mülheim. Betroffen wurden davon die Wohngebiete von Menden, Raadt und Holthausen: 22 Personen kamen ums Leben.

Das Ende des Kriegs kam für Mülheim am 11. April 1945, als Oberbürgermeister Hasenjäger die Stadt um 9:40 Uhr den Amerikanern übergab, die einige Monate später von den Briten abgelöst wurden.

Bilanz: Insgesamt starben im Zweiten Weltkrieg in Mülheim durch alliierte Bomben 1.305 Menschen. Auch die Sachschäden waren nicht unerheblich und bezifferten sich auf 2.968 zerstörte und 4.528 beschädigte Wohnhäuser, 129 zerstörte und 256 beschädigte Geschäftslokale, 17 zerstörte und 27 beschädigte öffentliche Gebäude, 15 zerstörte und 17 beschädigte Industrieanlagen. Die Stadt war zu 80% zerstört, 800 000 Kubikmeter Trümmerschutt waren zu beseitigen. Bei einem Vergleich der Kriegseinwirkungen in acht Ruhrgebietsstädten findet sich Mülheim allerdings auf dem letzten Platz. In den Kriegsjahren verloren die Alliierten bei den 160 direkten oder indirekten Angriffen auf Mülheim 240 Flugzeuge durch Flakbeschuss, 95 wurden von deutschen Jägern abgeschossen und 45 Maschinen waren so stark beschädigt, dass sie bei der Landung in England zu Bruch gingen.     

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Donnerstag, 23. Juni 2011

 

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Donnerstag, 23. Juni 2011

 

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Donnerstag, 23. Juni 2011

 

August Borsig

* 23. Juni 1804 in Breslau

† 6. Juli 1854 in Berlin


Deutscher Unternehmer und Gründer der Borsigwerke. 

 

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Winifred Wagner 

* 23. Juni 1897 in Hastings
, England    
† 5. März 1980 in Überlingen

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Schwiegertochter Richard Wagners und Leiterin der Bayreuther Festspiele bis 1944.

 

 

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Zarah Leander 

* 15. März 1907 in Karlstad
, Schweden    
† 23. Juni 1981 in Stockholm
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Schauspielerin und Sängerin.

 

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Weitere Gedenktage

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Mittwoch, 22. Juni 2011

 

Prolog: 

 

"Unser eigentliches Ziel waren immer die Innenstädte. Die Zerstörung von Industrieanlagen erschien uns stets als eine Art Sonderprämie" (Arthur Bomber-Harris ). - Eine der großen Geschichtslügen, die Deutschen hätten mit dem Luftterror begonnen, ist historisch schon lange widerlegt. Bereits 1939 erfolgten sieben Luftangriffe der RAF auf Nordwestdeutschland. Am 10./11. Mai 1940 wurde die Innenstadt von Mönchengladbach angegriffen. Entgegen dem Völkerrecht  wurden danach auf Befehl der Kriegsverbrecher Churchill, Roosevelt, Stalin und Konsorten durch den alliierten Bombenterror gezielt die Wohnbezirke aller deutschen Städte mit 50.000 und mehr Einwohnern in Schutt und Asche gelegt; unersetzliche Kulturgüter geplant vernichtet und etwa 1 Million Zivilisten grausam ermordet, darunter über 54.000 Kinder unter 14 Jahren

 

"... ich will nicht den Kampf gegen Frauen und Kinder führen. Ich habe meiner Luftwaffe den Auftrag gegeben, sich auf militärische Objekte bei ihren Angriffen zu beschränken (Adolf Hitler in seiner Rede vor dem Reichstag am 1. September 1939 ). Entsprechend diesem Befehl richteten sich die deutschen Luftangriffe auf Warschau im September 1939 und Rotterdam 1940  ausschließlich gegen militärische Ziele als Teil eines Feldzugs. Im Fall von Warschau wurde der Zivilbevölkerung 9 Tage Zeit gegeben, die Stadt zu verlassen, falls das polnische Militär die Stadt nicht freiwillig übergäbe. Der Angriff auf Rotterdam im Mai 1940 erfolgte, weil der niederländische Stadtkommandant die Kapitulationsaufforderung ablehnte. Das Bombardement von Coventry vom 14. November 1940 galt den im Stadtzentrum gelegenen Rolls-Royce Flugzeugmotorenwerken und zahlreichen kleineren Rüstungsbetrieben.


Terrorangriffe auf Krefeld

Den ersten Luftangriff erlebte Krefeld am 5. Mai 1940. Neun Bomben richteten jedoch keinen Schaden an. Auch im weiteren Verlauf von 1940 und 1941 gingen Luftangriffe auf Krefeld nieder. Bei einem Angriff am 2. Juni 1940 fand dagegen ein Ehepaar in Bruchhöfe den Tod. Fünf Tote waren im September 1940 zu beklagen, und im Juli 1941 mussten 30 Krefelder ihr Leben lasse. Die Zerstörungen und Opfer dieser Luftangriffe waren zwar schon erheblich, hielten sich aber im Vergleich zu den späteren Angriffen noch in Grenzen. In der Nacht vom 2. auf den 3. Oktober 1942 gab es den ersten wirklich größeren Angriff. Aus 152 britischen Flugzeugen wurden 366 Tonnen Spreng- und Brandbomben abgeworfen, die Tod und Verderben brachten. 38 Krefelder starben.   
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In der Nacht vom 21. auf den 22. Juni 1943 wurde der schwerste Luftangriff auf Krefeld geflogen. Das Hauptziel dieses Angriffes war das Innenstadtgebiet. 661 englische Bomber flogen die Stadt an und luden von 1.10 bis 2.40Uhr 2.000 Tonnen Bomben über ihr ab. 1.033,5 Tonnen Spreng- und 1.041,9 Tonnen Brandbomben gingen über Krefeld und der unmittelbaren Umgebung nieder. Große Teile der Innenstadt und die nördlichen und östlichen Stadtteile wurden verwüstet. Die danach entstehenden Brände taten ein Übriges. Fast 6.000 Wohnhäuser waren zerstört und etwa 9.000 beschädigt. 80.000 Krefelder waren obdachlos. Das Gesicht Krefelds war nicht mehr wiederzuerkennen. Allein in der von rund 80.000 Menschen bewohnten Altstadt gab es 987 zivile Tote zu beklagen, waren etwa 7.500 Wohnhäuser nicht mehr bewohnbar und 72.000 Menschen ohne Obdach. Der Angriff hatte in der Innenstadt einen Feuersturm entfacht, die Hitze sog Frischluft an, die wiederum die Feuer entfachte. Am Tag nach dem Angriff, als die Stadt in Teilen noch brannte, waren auf dem Westwall mehr als 800 tote Körper abgelegt, vom Säugling bis zum Greis. Die erstickten, verbrannten und zerquetschten Menschen waren aus den Trümmern und Luftschutzkellern gezogen worden. Viele fanden ihre Ruhe auf dem Bombenopferfeld auf dem Hauptfriedhof. 1.036 Krefelder starben in dieser Bombennacht, von diesen waren 832 in ihren Schutzkellern verbrannt, erstickt oder erschlagen worden. Fast 10.000 wurden verletzt, 15% der Menschen, die in den betroffenen Bereichen gewohnt hatten. Drei Tage lang brannte die Stadt, 82 Prozent der Gebäude in der Innenstadt waren zerstört. Tagsüber war der Himmel schwarz und nachts loderte der Feuerschein. Die Rettungskräfte hatten es vielfach nicht mehr vermocht, die durch ein „V“ für vorne und durch ein „H“ für hinten gekennzeichneten Zugänge zu den Kellern von den Trümmern frei zu bekommen. Die gesamte Innenstadt war auf rund vier Quadratkilometer dem Erdboden gleich gemacht. 82 Prozent der Wohnungen waren zerstört oder schwer beschädigt, jeweils 40 Prozent der Schulen und Handelsbetriebe und zu 72 Prozent Firmenbetriebe und –bauten. Bei 64 Prozent der Kirchen stand fast kein Stein mehr auf dem anderen. Wundersamerweise blieb der große Hauptbahnhof bis auf wenige Beschädigungen unversehrt. 

 

Augenzeugenberichte: "Kurz nach ein Uhr wurde Alarm gegeben. Beim Beginn des Schießens zogen wir in gewohnter Weise in den Keller. Wir saßen noch keine fünf Minuten unten, da wussten wir, dass wir drankamen. Ein Bombenregen von mindestens eineinviertel Stunden prasselte auf uns nieder. Unser Haus war schon bald mit Brandbomben oder Phosphor überschüttet. Denn wir hörten unten deutlich das Knistern. Aber keiner konnte es wagen, heraufzugehen, weil die Detonationen nicht nachließen. Nach einer halben Stunde ging das Licht aus, und kurz darauf war eine Staubentwicklung spürbar, die uns nicht mehr atmen ließ. Wir stolperten durch den Durchbruch und versammelten uns im angrenzenden Luftschutzkeller. Unser Haus hatte einen Volltreffer bekommen, durch Treppenhaus und Esszimmer. Nachher konnten wir draußen feststellen, dass die Fassade unseres Hauses einschließlich mit allem dahinter bis zum Hof draußen lag, ein Geröllhaufen bis fast zur Fahrbahn. Der Brand drohte nun auch überzugreifen. So zogen wir nun in den nächsten Keller. Nach Beendigung des Angriffs krochen wir in unseren Keller zurück und holten nach und nach alle im Keller befindlichen Sachen. Am frühen Morgen brachten wir die Sachen in den Garten von S. Als dessen Haus auch anfing zu brennen – die anderen Kaplaneien standen schon in hellen Flammen – schleppten wir die Sachen in die – Gott Dank – unversehrt gebliebene Liebfrauenkirche. Hier saßen wir nun, trostlos und bekümmert. Die Königstraße ist restlos verschwunden. Alles ausgebrannt. Auch unser Haus. Ich traf Helma Gl., die mir weinend mitteilte, dass ihre Mutter und Tante tot seien. Der Parkhofplatz und Ostwall wimmelten von Obdachlosen. Die riesigen Häuser auf dem Ostwall boten einen traurigen Anblick. Von der Nordstraße an ein Haus neben dem anderen nur noch eine Ruine. Hauptpost gänzlich ausgebrannt. Bei Dr. O. waren dessen Frau nebst Kindern verschüttet. Den ganzen Tag über ist die Sonne über Krefeld nicht aufgegangen. Der graugelbe Schwefeldunst hing tief in den Straßen. Die Josefskirche ist ausgebrannt, ebenso Hubertus und Antonius. Dionysius hat nur den Dachstuhl verloren, St. Anna und Stephan stark beschädigt. Maria-Hilf die oberen zwei Stockwerke ausgebrannt, usw, usw !!! Fräulein Kl., Frau und Fräulein Th. sind im Keller erstickt, Fräulein E. ist tot. Am Friedrichsplatz sollen über 100 Tote sein. Ein großer Schutthaufen. Herr Prälat am Museum auf der Straße, wo wir verpflegt werden, vor mir, und holt sich auch Suppe; ich habe mit ihm gesprochen, und er hat bitterlich geweint, ist im Josefshaus untergebracht. Er ging nicht von hier, wollte seine Gläubigen erst beerdigen." 

 

... "Es war eine schreckliche Nacht. Es hat gekracht, als wäre die Welt vergangen. Die ganze Hofstraße ist fort, die Königstraße ist auch ganz fort, ich habe laut auf der Straße geweint, als ich unser Elternhaus in Trümmern sah. Ich kann Euch nur sagen: Krefeld ist ganz fort. Es gibt keine Hofstraße, keine Rheinstraße, keinen Ostwall, keinen Westwall, nichts mehr. Es ist kein Haus in der Stadt und um die Stadt, was nicht ganz ausgebrannt oder zusammengestürzt ist. Man sagt 1400 Tote. Elf Kirchen unbrauchbar, ein Pastor tot, Pastor M. von der Elisabethkirche. Bis zur Königstraße konnte ich vor Schutt und Qualm nicht durch, auf der Hofstraße alles ausgebrannt, alle Kaplaneien weg. Herr Pastor M. ist tot, ebenso Kaplan D., bei J. im Keller liegen noch 14 Menschen.  In unserer Marienkirche kann eine heilige Messe noch gelesen werden, der Altar steht noch, aber alle Scheiben heraus, und die Orgel und mehr kaputt. Krefeld ist nur noch ein Trümmerhaufen. Wir haben bis heute noch kein Licht und kein Wasser. Heute sind hier in unserer Nachbarstraße noch drei schwere Blindgänger gesprengt worden. Wir haben die ganze Nacht auf em Westwall in den Anlagen gesessen und mussten zusehen, wie unser Haus ausbrannte. Das war ein Flammenmeer, ganz Krefeld stand in Flammen, furchtbar. Die ganze Post ist fort, die beiden Banken, Städtische Sparkasse und Kreissparkasse, alles ausgebrannt."

 

..."An der Dreikönigenstraße sah ich die erste Leiche, ein Kind mit zertrümmertem Schädel, daneben die Mutter, schwer verletzt und mit brennendem Phosphor bespritzt, die Haare waren ihr kahl vom Hinterkopf gebrannt, sie schrie furchtbar. Der Qualm wurde unerträglich, die Hitze steigerte sich zu ungeheurer Glut. In der Nähe der De-Greiff-Säule kam ein Haufen brennender Menschen von der Gartenstraße auf den Ostwall gelaufen. Aufgerissene Gasleitungen brannten. Um uns herum war ein Inferno. Aus einem Keller hörten wir die lauten Stimmen vieler Menschen, die im Chor beteten." 

 

In den letzten Monaten des Krieges waren die Güterbahnanlagen Krefelds die Hauptziele der Bombenangriffe. Sie wurden dreimal angegriffen und stark zerstört: Am 31. Dezember 1944 von 83, am 11. Januar 1944 von 148 und am 29 Januar 1944 von 142 Terrormaschinen, nur 33 Tage vor dem Einmarsch der Amerikaner. Da die Bahn durch die Stadt verläuft, war auch wieder die Zivilbevölkerung schwer betroffen, 441 Krefelder kamen ums Leben.


Bilanz: In der Zeit von 1940 bis 1945, gab es 149 Angriffe von britischen und US-amerikanischen Bombern auf Krefeld zu verzeichnen, wobei mehr als 3.900 Tonnen Bomben über der Stadt abgeworfen wurden. Insgesamt 2.048 Tote durch den Bombenterror wurden zwischen 1940 und dem Kriegsende ermittelt.

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Mittwoch, 22. Juni 2011

 

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Wilhelm von Humboldt  

* 22. Juni 1767 in Potsdam
† 8. April 1835 in Tegel


Deutscher Gelehrter und Staatsmann. 

 

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Zitate

Kein Mensch ist unersetzbar.

Was nicht im Menschen ist, kommt auch nicht von außen in ihn hinein.

Es ist ebenso nutzlos als töricht, sich nicht in
das Unabänderliche ruhig und still zu fügen.  

Wer auf den Dank der Leute rechnet, wäre immer schlimm daran, und selbst der allgemeine Beifall, auch was man Ruhm nennt, hat nur Wert, wenn man es ganz wie eine freie Gabe empfängt und auf keine Weise darauf begierig ist.

Ich halte die Selbsterkenntnis für schwierig und selten, die Selbsttäuschung dagegen für sehr leicht und gewöhnlich.

Ein Volk, das keine Vergangenheit haben will, verdient auch keine Zukunft.

Der Staat enthalte sich aller Sorgfalt für den positiven Wohlstand der Bürger und gehe keinen Schritt weiter, als zu ihrer Sicherstellung gegen sich selbst und gegen auswärtige Feinde notwendig ist; zu keinem anderen Endzwecke beschränke er ihre Freiheit.

Der körperliche Zustand hängt sehr viel von der Seele ab. Man suche sich vor allem zu erheitern und von allen Seiten zu beruhigen.

Man muß die Zukunft abwarten und die Gegenwart genießen oder ertragen.

Alles, was sich zu lange hinschleppt, ehe es zu etwas nur irgend Sichtbarem wird, verliert an Interesse.

Zur Beruhigung der Gemüter trägt angemessene Beschäftigung viel bei.

Auswendig gelernte Gedichte oder Gedichtstellen verschönern das einsame Leben und erheben oft in bedeutenden Momenten.
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Felix Klein

* 25. April 1849 in Düsseldorf
† 22. Juni 1925 in Göttingen

 

Deutscher Mathematiker.

 

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Konrad Zuse

* 22. Juni 1910 in Berlin-Wilmersdorf

† 18. Dezember 1995 in Hünfeld
bei Fulda


Deutscher Bauingenieur, Erfinder des ersten Computers der Welt.

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ABC
Entstehung der Z1

Zuses intellektuelle Leistung ist dabei das Entscheidende. Seine Idee bedeutet einen Paradigmenwechsel bei der Konstruktion von Rechenmaschinen: Vom Dezimalsystem mit den Zahlen von 0 bis 9 zum Binärsystem, in dem es nur Nullen und Einsen gibt. Das ist also der eigentliche Schnitt, der so um 1936 dann gemacht wurde. Bis dahin war es selbstverständlich, dass eine Rechenmaschine dezimal arbeitet. Diese kleinen Ziffernrädchen kannten alle. Die Hauptelemente von Zuses Maschine sind reine Ja-Nein-Elemente, die das Ja oder Nein festhalten. Sie müssen gesteuert werden, müssen ausgewählt werden. Zuses ersten Geräte hatten das schon, nur in einer anderen Technologie.

Zuse wohnt bei seinen Eltern, den ersten Rechner baut er mit Unterstützung seines großen studentischen Freundeskreises als Laubsägearbeit aus Holz und Blech im heimischen Wohnzimmer. Nicht alle haben daran geglaubt; sie sagten: 'Der ist verrückt!'.

Die Z1 - zuerst hieß sie noch V1: Versuch 1 - ist der erste elektrisch angetriebene mechanische Rechner und wurde 1938 fertig. Im Museum für Verkehr und Technik in Berlin steht heute ein Nachbau: 4m² groß, er besteht aus Blechteilen, Kurbeln, Glasplatten und Programmwalzen.

Zitate

Man kann scherzhaft sagen, ich habe den Computer erfunden, weil ich zu faul war zum Rechnen.

Nur der Umstand, dass ich nichts von Rechenmaschinen verstand,
half mir, völlig neue Wege zu gehen.

Die Gefahr, dass der Computer so wird wie der Mensch, ist nicht so groß wie die Gefahr, dass der Mensch so wird wie der Computer.

Wenn die Computer zu mächtig werden,
dann zieht einfach den Stecker raus...

Über Fragen, die ich nicht beantworten kann, zerbreche ich mir nicht den Kopf.

Kuriosa

Die Prüfer des Reichspatentamtes, die Mitte der 30er Jahre die Erfindung eines jungen Bauingenieurs beurteilten, hatten nach jahrelangem Hin und Her wenig Weitsicht bewiesen. Der junge Mann hieß Konrad Zuse - und die Erfindung, die als "nicht patentwürdig" abgelehnt wurde, hieß Z 1. Es war die erste programmgesteuerte Rechenmaschine der Welt, der erste Computer.“
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Waffenstillstand von Compiègne    

wurde am 22. Juni 1940 

 

zwischen dem Deutschen Reich und Frankreich geschlossen. 

 

 

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Der 22. Juni 1941  

Wie konnte die Öffentlichkeit  jahrzehntelang in die Irre geführt werden, indem man ihr vorgaukelte, bei Stalins 'Großem Vaterländische Krieg' habe es sich um einen Verteidigungskrieg gegen einen Eindringling gehandelt? Friedenspolitiker Stalin sei, so die verbreitete These, auf diesen Krieg nicht vorbereitet gewesen, und niemals habe er eine generalstabsmäßig perfekte Absicht besessen, mit der Roten Armee Deutschland zu überfallen und Europa zu erobern. Die Geschichte auf den Kopf stellen – wie konnte dies vermittelt werden? Durch Verdrehungen, Lügen, Fälschungen. 

Ein eklatantes Beispiel hierfür ist der Vergleich zwischen den deutschen und den sowjetischen Panzerkräften: Am 21. Juni 1941 hatte Stalin 24.000 Panzer. Am 22. Juni 1941 hatte Hitler 3.410 Panzer an der Ostfront. Durch einen Trick wurde aus schwarz weiß, indem man 'bewies', dass die Deutschen mehr Panzer hatten. Bei ihren Untersuchungen verschwiegen seit 1944 die sowjetischen Generäle, Marschälle, Professoren die 24.000 Panzer Stalins. Fünfzig Jahre lang ist diese Zahl in den offiziellen sowjetischen Veröffentlichungen nie aufgetaucht. Sie wurde erst nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion in den neunziger Jahren bekannt.

Wie aber kann man über den deutsch-sowjetischen Krieg sprechen, ohne diese Zahl zu nennen? Man benutzte zum Beispiel die Formulierung: "In der Roten Armee gab es am 21. Juni 1941 1.861 neueste Panzer vom Typ T-34 und KW sowie viele veraltete und leichte Panzer." Allen Sowjethistorikern wurde befohlen, den Zusatz "sowie viele veraltete und leichte Panzer" zu wiederholen. Diese Formulierung ist nach Wladimir Bogdanowitsch Resun (Viktor Suworow ) völlig falsch. Erstens besaß die Rote Armee am 22. Juni 1941 die neuesten Panzer T-40 und T-50. Zweitens gab es am 22. Juni 1941 in der Roten Armee 2.040 Panzer vom Typ T-34 und KW. Drittens zählten zu den angeblich veralteten Panzern die Schnellkampfwagen BT-2, BT-5 und BT-7 mit amerikanischem Christie-Laufwerk und Dieselmotoren. In der Wehrmacht gab es 1941 nicht einen einzigen Panzer mit Dieselantrieb, breiten Panzerketten und großkalibriger Langrohrkanone. 24.000 zu 3.410: Die erste Zahl steht für den gigantischen Panzerkeil einer Angriffs-Streitmacht, und als solche war die Rote Armee lange vor dem 22. Juni 1941 strategisch geplant und im Westen der UdSSR konzentriert worden. Zu einem einzigen Zweck: Das Deutsche Reich zu überfallen. In einer blitzartigen Offensive. Als Erstschlag.

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Weitere Gedenktage

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Dienstag, 21. Juni 2011

 

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Dienstag, 21. Juni 2011

 

Unkoscheres aus Oberprex 


Oberprex - Das kleine Dorf nahe der böhmischen Grenze im Landkreis Hof gehört zur Gemeinde Regnitzlosau ist seit einem Jahr in vieler Munde. Die dortige seit Jahren leerstehende Gaststätte 'Restaurant zum Egerländer' wurde am 25. März 2010 von einer 52-jährigen Frau aus Töpen bei Hof gekauft. Der ursprünglich vom Vorbesitzer verlangte Kaufpreis von 30.000 Euro konnte von der Erwerberin auf 7.000 Euro gedrückt werden. Regionaldullis glauben herausgefunden zu haben, dass der fränkische Nationalist Tony Gentsch (dieser hat Anfang April 2011 eine längere Haftstrafe wegen §130 angetreten) für den Kauf verantwortlich sei und ärgern sich über dessen Schnäppchen. Der gelernte Metzger und Rock-Musiker - seine Band heißt 'Braune Brüder' - wohnt ebenfalls in Töpen und kam aus Sachsen nach Oberfranken. Gentsch betreibt die Internetseite von 'Freies Netz Süd'

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Nicht einmal 100 Menschen wohnen in Oberprex. Das Dorf ist so klein, dass es über keine Straßennamen verfügt. Die Gemeinde hat die Grundstücke durchnummeriert, das 'Restaurant zum Egerländer' hat die Nummer 47. Der ehemalige Gasthof besteht aus einem kleinen Saalanbau, der Gaststube, aus etwa acht ehemaligen Gasthofzimmern und Garagen. Außerdem verfügt das dicht eingewachsene Gebäude noch über einen kleinen, uneinsehbaren ehemaligen Biergarten. Gentsch koordinierte nach dem Erwerb der Immobilie deren Renovierung durch verschiedene Jugendliche. Der Garten wurde neu angelegt, die Zimmer tapeziert usw. Am Samstag, 12. Juni 2010 feierten etwa 45 Personen die Fertigstellung des neuerworbenen Eigentums. 
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Auf Veranlassung der zuständigen Regional-Dullis: SPD Landtagsabgeordnete Dr. Christoph Rabenstein aus Bayreuth und Inge Aures aus Kulmbach, SPD-Ortsvereins-Vorsitzende Anne Kiefer , Regina Scholz von der Initiative gegen Rechtsextremismus und Ausländerfeindlichkeit , SPD-Landrat Bernd Hering und Bürgermeister Hans-Jürgen Kropf (Freie Wähler) fand auf dem Grundstück der Immobilie Nummer 47 ein Ortstermin statt. 

 

Um den Ehemann der 52-jährigen Frau aus Töpen, der Mutter von Tony Gentsch, einzuschüchtern, wurde dieser von den anwesenden Regionaldullis inquisitorisch befragt. Er räumte ein, dass sein Sohn mit Freunden bei der Renovierung geholfen, nach getaner Arbeit sich abends zum Grillen getroffen und auch im Hause eine Feier veranstaltet hätten. Bürgermeister Kropf bedauerte, dass die Gemeinde keinerlei rechtliche Möglichkeiten gehabt habe, den Kauf zu verzögern oder gar zu verhindern. Er hätte nicht gewusst, wer  dahinterstecke. Er habe jedoch einen 'Runden Tisch gegen Rechtsextremismus in Regnitzlosau' ins Leben gerufen. MdL Rabenstein bedauerte ebenfalls das Fehlen rechtlicher Möglichkeiten. MdL Aures erklärte, es müsse darüber nachgedacht werden, wie den Gemeinden wirksame rechtliche Handhaben gegen derartige Immobilienkäufe durch unerwünschte Personen gegeben werden könnten. Landrat Hering sagte, rein rechtlich sei der Verkauf des Objektes von privaten an privat nicht zu unterbinden gewesen. Als erste außerrechtliche Maßnahme habe er eine 'Task Force' gegründet mit Beteiligung des Landkreises, der Polizei, des Schulamtes und mehrerer Institutionen. Diese müsse die Kinder überwachen und dafür sorgen, dass sie nicht mit rechtem Gedankengut in Kontakt kommen. Zu den Beschwerden, dass in dem Anwesen nicht-koschere Treffen stattfänden, sagte die Polizei, dies sei ihr bekannt. Die Teilnehmer dieser Treffen ließen sich aber nach außen nichts zuschulden kommen, was ein Eingreifen möglich mache und den Verfassungsschutz auf den Plan rufen könnte. Die Polizei sei aber massiv präsent.
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Am 'Runden Tisch gegen Rechtsextremismus in Regnitzlosau' entstand sofort ein Streit. Die CSU-Dullis Michael Abraham und Werner Bucher hatten davor gewarnt, dass Gefahren nicht nur von Rechts-, sondern auch von Linksextremisten ausgingen. Neben der SPD-Dulli Anne Kiefer meldeten sich auch die Schmuddel-Dullis zu Worte: Freie Wähler Regnitzlosau, Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes - Bund der Antifaschisten, DGB. Einvernehmlich kritisierten letztere Abraham und Bucher für deren Formulierung "Eifrig hocken nun die Sozialisten, die selbst ernannten Demokraten, Sozialverbände und auch Kirchenleute sowie Gewerkschafter beieinander und fordern den erbarmungslosen Kampf gegen Rechts" als Entgleisungen der übelsten Art, Verlassen des Bodens demokratischer Grundlagen, Beleidigung, Diffamierung. Der Hofer Dulli-Dekan Günter Saalfrank forderte, dass der Kampf gegen Rechts zu einem breiten Bündnis aller Parteien und Gruppierungen führen müsse. Bürgermeister Kropf und Landrat Hering sprachen von Haarspaltereien.

Als Ergänzung des 'Runden Tischs gegen Rechtsextremismus in Regnitzlosau' arbeitet Markus Müller im 'mobilen Beratungsteam der Landeskoordinierungsstelle gegen Rechtsextremismus'. Er sagte bei einer Bezirksversammlung der oberfränkischen Grünen in Hof: "In Nordbayern sind die rechtsextremen Strukturen vielfältig. Über die Musikszene versuchten sie, Jugendliche zu gewinnen. Die bekanntesten Bands seien die 'White Rebel Boys' aus dem Kreis Hof, die 'Untergrundwehr' aus Würzburg, die 'Brüder zur Freiheit' aus Hof und die 'Burning Hate' aus dem Kreis Lichtenfels. Regine Scholz von der 'Initiative gegen Rechtsextremismus und Ausländerfeindlichkeit' in Hof warnte, die Strategie des Hauskaufs entspräche der neuen Taktik der 'Rechten' und beklagte das gute nachbarliche Einvernehmen mit den neuen Bewohnern. Dies entspräche durchaus der neuen Taktik. Diese trete nicht mehr in Springerstiefeln und Bomberjacken auf, sondern adrett gekleidet. Das Dorf entwickele sich zum Haupttreffpunkt der oberfränkischen Nationalen. 
Unter der Leitung der Evangelische Jugendsozialarbeit Hof wurde dann Ende 2010 auch in Hof ein 'Bündnis gegen Rechts' gegründet. 

Der Verfassungsschutz ermittelte, dass rund fünfzig Prozent aller in Oberfranken beobachteten Veranstaltungen in der ehemaligen Gaststätte 'Zum Egerländer' stattgefunden haben. Besonders auffällig sei, dass nicht nur Personen aus dem Vogtland und Oberfranken nach Oberprex kämen, sondern auch aus anderen Bundesländern. Auf der Homepage der 'Kameradschaft Hof' würden die Veranstaltungen als 'Solidaritätsveranstaltung für unsere inhaftierten Kameraden' aufgeführt: Gottfried Küssel , Wolfgang Fröhlich und Horst Mahler . Ordentlich parkten die Teilnehmer ihre Autos vor dem Haus mit der Hausnummer 47, schauten sich kurz um, um dann durch die Tür mit der Aufschrift Privat! Kein Zutritt! zu verschwinden. Die Nachbarn äußerten, der Tony lade halt gern ein, anständige Leute eigentlich.

 

Die US-Lizenzpostille 'Süddeutsche Zeitung' berichtete gestern vorwurfsvoll:

"Ein regelrechtes Public Viewing war das", ärgert sich einer der Nachbarn, der wie so ziemlich alle in Oberprex seinen Namen nicht in der Zeitung lesen will. Er will "das gute nachbarschaftliche Verhältnis" nicht gefährden. Schließlich hätte es schlimmer kommen können: "Stellen Sie sich vor, eine ausländische Familie zieht da ein, die dann Halligalli macht. Ich weiß nicht, ob das besser ist." Der Herr Gentsch achte wenigstens auf Ordnung, und höflich sei er auch.

Als er Dutzende Neonazis zur Einweihungsparty in sein neues Haus geladen hatte und die wenigen Nebenstraßen von Oberprex mit Polizeibussen vollgestellt waren, informierte der Rechtsradikale seine Nachbarn per Postwurfsendung: Linkslastige Medien und "die Antifa-Journaille" würden "Halbwahrheiten und gezielte Lügen" verbreiten. Er plane in Oberprex kein braunes Zentrum, das Gebäude werde "rein zu Wohnzwecken genutzt, wo natürlich auch mal Geburtstage gefeiert werden".

Elf Monate sind seither vergangen, die Polizei ist verschwunden, die Politiker auch, die Neonazis jedoch sind geblieben. Gentsch sitzt zwar seit April wegen Körperverletzung und Beleidigung im Gefängnis, "revolutionäre nationale Personen" kümmern sich jetzt um das Haus, heißt es auf einer Neonazi-Homepage. Die Partys gehen weiter. Mindestens vier Veranstaltungen haben Beobachter seit dem Haftantritt von Gentsch im April gezählt. Am 28. Mai etwa referierte der verurteilte Münchner Rechtsterrorist Martin Wiese in Oberprex über "seine bisherigen Erlebnisse als nationaler Aktivist in diesem System". Wiese saß sieben Jahre im Gefängnis, weil er einen Sprengstoffanschlag auf die Grundsteinlegung des Jüdischen Zentrums in München geplant hatte.

Seit er auf freiem Fuß ist, wirbt er für ein kameradschaftsübergreifendes Bündnis. Zuletzt wohl auch in Oberprex. Am vergangenen Samstag trafen sich die Neonazis wieder. Als die Sonne unterging, standen acht Autos vor der ehemaligen Gaststätte. "Wenn dort Veranstaltungen sind, haben wir natürlich ein Auge drauf", heißt es dazu im Polizeipräsidium Hof. Und die Feier am Samstag? "Da ist nichts bekannt." Auch Bürgermeister Kropf wiegelt ab: "Da deutet nichts darauf hin."

Einige hundert Meter von Gentschs Haus entfernt, im Gasthaus "Zur Linde", wird die Nachricht mit einem Schulterzucken quittiert. Die Handvoll Gäste widmet sich lieber dem selbstgemachten Fichtengelee der Wirtin. Über die Neonazi-Nachbarn reden sie nicht gern.

"Warum auch? Solange sie uns nichts tun." Außerdem habe "der Gentsch" aus einem Schandfleck wieder "was Ansehnliches" gemacht. Geweißelt hat er und Gitter an die Fenster geschraubt - die sollen wohl vor Antifaschisten schützen. Gut so, sagen viele in der "Linde".

Gegen die Neonazis wollen sie lieber nicht demonstrieren. Das mache nur Schlagzeilen, womöglich komme gar die linke Antifa. "Heiligs Blech, dann wär' hier was los."

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Dienstag, 21. Juni 2011

 

Johann Christoph Friedrich Bach  

* 21. Juni 1732 in Leipzig
† 26. Januar 1795 in Bückeburg


Deutscher Musiker und Komponist aus der Familie Bach. 

 

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Johann Georg Hamann

* 27. August 1730 in Königsberg

† 21. Juni 1788 in Münster 


Deutscher Philosoph und Schriftsteller, Magus des Nordens.
 
BCD

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ABCD
Zitate

Wahrheit macht frei und überwindet alles.

Was für Unsinn läßt sich in runden und vollautenden Worten ausdrücken!

Autorität kann zwar demütigen, aber nicht belehren; sie kann die Vernunft niederschlagen, aber nicht fesseln.

Man liebt sich selbst, wenn man strenge gegen sich ist.

Die Unwissenheit oder Flüchtigkeit macht eigentlich stolze Geister; je mehr man aber darin weiter kommt, desto demütiger wird man.
ABCD

Weitere Gedenktage

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