Heilbronn - Der türkischstämmige Heilbronner Fahrlehrer Fethi
Akdogan
(oben) hat am 'Tag der deutschen Einheit', am Sonntag, 3. Oktober, einen Kreisverband der Partei "Bündnis Innovation und Gerechtigkeit − BIG-Partei"
gegründet. Er wolle sich für gelebte Integration engagieren.
Zuvor war Akdogan
mit 21 Landsleuten aus der SPD ausgetreten, in die er
erst im April dieses Jahres eingetreten war, um die Aufstellung des SPD-Kandidaten für die Landtagswahl
2011 zu beeinflussen, wobei er allerdings nicht zum
Zuge kam. Jetzt beklagt sich Akdogan,
Mitglieder mit ausländischen Wurzeln würden von der
SPD gezielt diffamiert und ausgegrenzt. Deren Sorgen, Ideen und Anliegen würden mit Füßen
getreten. Auf Gemeinderatslisten sei kein Migrantiner zu finden, kein Stadtrat sei ausländischer Herkunft.
Vorsitzender der BIG-Partei ist der Bonner Unternehmensberater
Haluk Yildiz (unten) .
Die Zulassung von doppelter Staatsbürgerschaft und kommunales Wahlrecht für Ausländer sind Grundforderungen der BIG.
Heilbronn - Das Heilbronner Landgericht hat
am 6. Oktober die Berufung des 38-jährigen Dirk
Zimmermann gegen ein Urteil des Amtsgerichts vom 23.
Oktober 2009 zurückgewiesen. Die Haftstrafe von 9
Monaten ohne Bewährung wegen Volksverhetzung
wurde
bestätigt, obwohl Zimmermann keine Vorstrafen hat.
* 10. Oktober 1684 in Valenciennes
† 18. Juli 1721 in Nogent-sur-Marne
Maler des französischen Rokoko.
Weitere
Infos:
Christian Friedrich Daniel Schubart
* 24. März 1739 in Obersontheim bei Schwäbisch Hall
† 10. Oktober 1791 in Stuttgart
Deutscher Dichter, Organist, Komponist und Journalist.
Weitere
Infos:
An Ihro Gnaden
Es kennen Ihro Gnaden
Redouten, Maskeraden,
Die Prüden und Koquetten
An ihren Toiletten.
Sie sprechen mit der Base
Französisch durch die Nase,
Sie können Deutschland schimpfen
Vornehm mit Nasenrümpfen;
Den Bürger stolz verachten,
Und, die nach Weisheit trachten,
Bestraft Ihr kühner Tadel –
Mein' Seel'! Sie sind von Adel!
ABCD
Prinz Louis Ferdinand von Preußen
* 18. November 1772 in Schloss Friedrichsfelde bei
Berlin
† 10. Oktober 1806 in Wöhlsdorf bei Saalfeld
Komponist, Gegner
Napoleons. Gefallen als Kommandant einer preußischen Vorhut im Gefecht bei
Saalfeld
.
Weitere
Infos:
Giuseppe Verdi
* 10. Oktober 1813 in Le Roncole bei Busseto
† 27. Januar 1901 in Mailand
Italienischer Komponist.
Weitere
Infos:
Ohm
Krüger
* 10. Oktober 1825 in Vaalbank bei Colesberg, Südafrika
† 14. Juli 1904 in Clarens in der Schweiz
Präsident des unabhängigen Burenstaates in Südafrika .
Weitere
Infos:
Fridtjof Nansen
* 10. Oktober 1861 in Store Frøen bei Christiania
(Oslo)
† 13. Mai 1930 in Lysaker bei Oslo
Norwegischer Zoologe, Polarforscher, Philanthrop und internationaler Staatsmann.
Weitere
Infos:
Gerd Honsik
* 10. Oktober 1941 in Wien
Deutscher Schriftsteller, Dichter und
Freiheitskämpfer. Am 9. September 2010 wurde Honsik zu nunmehr insgesamt siebeneinhalb Jahren
Haft verurteilt .
"Unser eigentliches Ziel waren immer die Innenstädte. Die Zerstörung von Industrieanlagen erschien uns stets als eine Art Sonderprämie"
(Arthur Bomber-Harris ). -
Eine
der großen Geschichtslügen, die Deutschen hätten mit dem Luftterror
begonnen, ist historisch schon lange widerlegt. Bereits 1939 erfolgten
sieben Luftangriffe der RAF auf Nordwestdeutschland. Am 10./11. Mai 1940
wurde die Innenstadt von Mönchengladbach angegriffen. Entgegen dem
Völkerrecht wurden danach auf Befehl der Kriegsverbrecher Churchill, Roosevelt, Stalin und Konsorten
durch den alliierten Bombenterror gezielt die Wohnbezirke aller
deutschen Städte mit 50.000 und mehr Einwohnern in Schutt und Asche
gelegt; unersetzliche
Kulturgüter geplant vernichtet und etwa 1 Million Zivilisten grausam
ermordet,
darunter über 54.000 Kinder unter 14 Jahren .
"...
ich will nicht den Kampf gegen Frauen und Kinder führen. Ich habe meiner Luftwaffe den Auftrag gegeben, sich auf militärische Objekte bei ihren Angriffen zu beschränken
(Adolf Hitler in seiner Rede vor dem Reichstag am 1. September 1939 ).
Entsprechend diesem Befehl richteten sich die deutschen Luftangriffe auf Warschau
im September 1939 und Rotterdam 1940 ausschließlich gegen militärische Ziele als Teil eines
Feldzugs. Im Fall von Warschau wurde der Zivilbevölkerung 9 Tage Zeit
gegeben, die Stadt zu verlassen, falls das polnische Militär die Stadt
nicht freiwillig übergäbe. Der Angriff auf Rotterdam im Mai 1940
erfolgte, weil der niederländische Stadtkommandant die
Kapitulationsaufforderung ablehnte. Das Bombardement von Coventry vom 14. November 1940
galt den im Stadtzentrum gelegenen Rolls-Royce Flugzeugmotorenwerken und zahlreichen kleineren Rüstungsbetrieben.
ABCD
Hannover konnte von den britischen Basen gut erreicht werden.
Die Stadt war trotz Verdunklung mit Radarnavigation wegen ihrer Gewässer
leicht zu identifizieren. Am 19. Mai 1940 bombardierte die RAF die Raffinerien in
Misburg. 19 Menschen starben. In der Seilerstraße (Südstadt) forderte der Bombenkrieg am 1. August 1940 die ersten Opfer in der
Stadt selbst. Sechs britische Maschinen zerstörten am 30. September 1940 mehrere Gebäude in Wülfel und Linden.
Am 10. Februar 1941 erlebte Hannover den ersten sechsstündigen Großangriff mit 220 Flugzeugen
und 101 Toten. Weitere Angriffe folgten am 15./16. April auf Vahrenwald und Hainholz sowie am 15./16. Juni auf die Edelstahlwerke in Ricklingen und die Raffinerien in
Misburg. Die Industriebetriebe hatten zwar Produktionsausfälle zu verzeichnen, konnten ihren Betrieb aber auch in den folgenden Jahren immer wieder aufnehmen.
Beim ersten Tagesangriff durch die 8. US-Luftflotte in den Mittagsstunden
des 26. Juli 1943 wurden große Teile des Stadtzentrums zerstört. Marktkirche, Altes Rathaus, Hauptbahnhof, Opernhaus und Leineschloss waren getroffen und brannten teils völlig aus. Alte Markthalle und Café Kröpcke wurden völlig zerstört. 273 Menschen kamen ums
Leben, 4.000 Menschen wurden obdachlos. In den südlichen Stadtteilen
Bemerode, Döhren und Wülfel kamen am 22. September 1943 201 Menschen um,
und 5.000 wurden obdachlos. Ein weiterer Angriff fünf Tage später (27.9.) forderte 196 Opfer im nördlichen Stadtgebiet (20.000 Obdachlose). Bombentreffer auf eine Flakbatterie in Langenhagen töteten 13 als Flakhelfer eingesetzte Schüler der Bismarck- und Humboldtschule.
Der
schwerste Angriff erfolgte in der Nacht vom 8. auf den 9. Oktober 1943. Zwischen 22.30 und 23.15 Uhr
stiegen in Ostengland 504 Flugzeuge in den Nachthimmel auf. Während 120 Maschinen ihre Bomben über Bremen
abwarfen, flogen die meisten Bomber in Richtung Berlin weiter. Erst als der Hauptverband das Steinhuder Meer
erreichte, wechselten die Piloten die Richtung und nahmen Kurs auf Hannover.
Am 9.Oktober um 0.30 Uhr schlugen die ersten Bomben in den mit achttausend Menschen belegten Bahnhof
ein. Der brennende Bahnhof war Markierung für die folgenden
Bomberstaffeln. Die Feuerpolizei notierte 3.000 Sprengbomben, 28.000 Phosphorbomben und 230.000 Stabbrandbomben, die in dieser Nacht fast 4.000 Wohnhäuser vollständig zerstören. 1.245 Menschen kommen
ums Leben. Eine Viertelmillion wurde obdachlos. Hannovers gesamtes Zentrum
wurde vernichtet. Die Wetterstation in der Kröpcke-Uhr verzeichnete zwischen zwei und vier Uhr morgens einen Temperaturanstieg von unter 10 auf 34 Grad
Celsius. In der ganzen Innenstadt wehte ein heißer Wind durch die Straßen. Überall
schlugen Flammen in den Nachthimmel. Funken flogen. Trümmer stürzten von den getroffenen Häusern herab. Die Menschen
versuchten, Abstand zu den brennenden Gebäuden zu gewinnen, sich auf freie Plätze oder zum Maschsee zu retten. Flüchtende
klebten an dem weich gewordenen Asphalt fest und verbrannten. Schnell
breiteten sich die Flächenbrände im Stadtzentrum aus. Viele Menschen
erstickten in den Luftschutzkellern, weil sie sich aus Furcht vor den Flammen nicht ins Freie
wagten. Erst am Morgen ließ die Hitze allmählich nach.
Bereits zehn Tage später, am 18. Oktober 1943, wurde Hannover erneut Ziel der Alliierten Bomber. 157 Personen
kamen um, 7.000 wurden obdachlos. Das Schloss Herrenhausen brannte aus. Ein weiterer Angriff auf das Zentrum am 26. Oktober forderte 201 Opfer.
Nach Bombardierungen am 5. und 10. Januar 1945, am 11. Februar sowie am 3., 14., 15. und 17. März
verursachten die letzten beiden Luftangriffe auf Hannover am 25. und 28. März 1945 mit je 600 Bombern der britischen und amerikanischen Streitkräfte
weitere schwere Zerstörungen.
Bei den insgesamt 125 Luftangriffen auf Hannover wurden insgesamt ca. 900.000 Brandbomben, 50.000 Phosphorbomben, 34.000 Sprengbomben und
1.000 Luftminen abgeworfen. Zusammen sechs Millionen Kubikmeter Schutt lagen in der Stadt.
85% der Altstadt wurde völlig vernichtet. Von den 472.000 Einwohnern wurden
300.000 obdachlos. 6.782 verloren ihr Leben.
Überall in der BRD - Stinkende Kartoffelfresser, Hure usw. schallt es
über die Schulhöfe. Selbst Lehrer, sonst oft Dullis par excellence, weisen
jetzt auf die Deutschfeindlichkeit der arabischen und türkischen Schüler
hin. In vielen Stadtvierteln bleiben die Migrantiner unter sich, die Deutschen
werden verachtet und als Beutegesellschaft betrachtet. CDU-Dulli Maria Böhmer
, Integrationsbeauftragte der
Merkel-BRD, zeigte sich erschrocken.
Grundgesetz:
Artikel 3, Ziffer 3: Niemand darf wegen seiner politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt
werden.
Laucha - Bezirksschornsteinfegermeister Lutz Battke sitzt für die NPD im
Stadtrat des 3000-Einwohner-Städtchens Laucha
an
der Unstrut und im Kreistag des Burgenlandkreises
, gehört allerdings der NPD nicht an.
Wegen seiner politischen Orientierung versucht das Land Sachsen-Anhalt
seit Jahren, ihm die Schornsteinfegerlizenz zu entziehen .
Battke war bis August als Fußball-Jugendtrainer beim Sportverein BSC 99 Laucha
tätig, als der Verein ihn auf Druck der Deutschen Olympischen Sportbundes
wegen seiner politischen Anschauungen absetzen musste .
Der BSC 99 hatte Anfang September den suspendierte Coach nochmal bei einem Übungsspiel
als Schiedsrichter eingesetzt . Bisher kickt die erste Mannschaft
des BSC in der Kreisoberliga Burgenland.
Enrico Kabisch vom sog. Weißenfelser Simon-Rau-Zentrum (2. von unten)
hat
nach eigenen Angaben am 22.September auf dem Lauchaer Sportplatz Battke
bespitzelt und dabei Aufnahmen gemacht, die er Reportern von 'MDR SPUTNIK'
und 'SACHSEN-ANHALT HEUTE'
übermittelte. Battke habe die Kinder begrüßt, Kegel aufgestellt. Er sei neben zwei anderen Erwachsenen
klar am Training beteiligt gewesen. Jetzt prüft der LSB
den Fall. Bis zur Präsidiumssitzung am Donnerstag in acht Tagen solle ein erster Bericht vorliegen, der BSC sei Ende vergangener Woche zu einer Stellungnahme aufgefordert worden, so LSB-Präsident Andreas
Silbersack (unten)): "Fotos sind ein starkes Indiz, wir brauchen aber ein Gesamtbild."
Sollte sich bestätigen, dass aus dem Verein weiterhin unerwünschte Tendenzen erkennbar sind, sei ein Ausschlussverfahren die notwendige Konsequenz.
Bei einem Ausschluss fiele der BSC aus der Vereinsförderung, zudem seien die Mitgliedschaft im Fachverband und der reguläre Spielbetrieb in Frage gestellt.
BSC 99 Vereinsvorsitzender Klaus Wege sagte: "Wir haben unsere Meinung nicht geändert, Herr Battke ist von seinen Aufgaben
entbunden". Medienberichte seien für ihn nicht relevant und Rechenschaft
sei er nur dem LSB schuldig.
Kostebrau - Dem Transportunternehmer Holger Rogowicz (Foto) aus Kostebrau,
Stadtteil von Lauchhammer, sind zwei schwere Schüttgut-Lkws gestohlen worden. Der direkte Schaden beläuft sich auf etwa 200 000 Euro. Die Folgekosten sind weitaus höher. An der Grenze zu Polen verliert sich die Spur der beiden Fahrzeuge. Als Rogowicz der Klau gemeldet worden war, waren die Laster bereits eine Fahrstunde hinter der Grenze. Zwei Fahrer verloren dadurch jetzt ihren Job.
Eigentlich sollten die beiden Lkw, jeder mit 28 Tonnen Splitt beladen, unterwegs sein. Doch weil es am 28. September geregnet hat, kam von der Baustelle die Absage. Etwa gegen 20.30 Uhr war das Firmengelände abgeschlossen worden. Als die Fahrer kurz vor 1 Uhr des Folgetages losfahren wollten, waren die
Lkws verschwunden. Über die eingebauten Maut-Erfassungsgeräte ließ sich später genau feststellen, wann die Diebe welche Stelle passiert haben und wohin sie gefahren sind. »Einer ist über die Autobahn, der andere übers Land«, weiß Holger
Rogowicz. Im kurzen zeitlichen Abstand haben beide die Grenze in Bademeusel
nach Polen passiert. Im Firmenbüro haben die Diebe alles verwüstet, die Elektroanlage außer Gefecht gesetzt. Mit Unmengen Wasser und Feuerlöschern wurden Spuren verwischt, aber dadurch auch Akten, wie Rechnungen und Personalpapiere, vernichtet. Die Fahrzeugschlüssel sind verschwunden, die Lkw-Papiere blieben liegen. Auch der Rechner für die Mautanmeldung ist weg. Dadurch können die verbliebenen Lkw nicht fahren oder müssen Umwege machen.
Dortmund/Wolfratshausen/Unna - Staatsanwalt Andreas Brendel, Chef der 'Zentralstelle für
NS-Massenverbrechen' in Dortmund und Nachfolger des im Sommer nach Unna
pensionierten Oberstaatsanwalts Ulrich Maaß (oben), hat am Mittwoch zusammen mit
Beamten der Landeskriminalämter Bayern und Nordrhein-Westfalen die Wohnung
eines 89-Jährigen in Wolfratshausen durchsucht. Sie beschlagnahmten
Fotos, Bilder, Briefe und anderes persönliches Eigentum. Ein angeblicher Zeuge
hatte Brendel gegenüber behauptet, der damalige Oberleutnant sei im
letzten Weltkrieg für eine Gefangenenerschießung verantwortlich gewesen,
die nach Aussage des Informanten zwischen Januar und März 1945 stattgefunden
habe. Nach dem Krieg arbeitete der Ex-Offizier als Angestellter, gründete eine Familie und wohnt bis heute in Wolfratshausen. Er bestreitet, an der Ermordung der Kriegsgefangenen beteiligt gewesen zu
sein.
Brendels
Idol Ulrich Maaß, der „Nazi-Jäger“ schlechthin, war während seiner
18-jährigen Dienstzeit ein gefragter Mann, der sich gerne in die Studios
einladen ließ. Jetzt tourt er in engerem Kreis herum, um davon zu
berichten, wie er auch 65 Jahre nach Kriegsende noch einige
Kriegsteilnehmer zur Strecke bringen konnte. Zum 3. November lud sein
kongenialer Mitdulli Jürgen Müller (2. von oben), Geschichtslehrer am Gymnasium Laurentianum
in Arnsberg (unten) ,
Maaß zu einer Podiumsdiskussion mit Schülern ein zum Thema "Massenverbrechen
der Deutschen Wehrmacht im 2. Weltkrieg“.
Maaß hat sofort sein Kommen zugesagt. Aus eigenem Wissen will Maaß den
Verantwortlichen der Schule (3. von oben: Direktor Klaus Ullrich) und den Schülern der neuen Jahrgangsstufe 11
ein Beispiel mitteilen: Sein eigener Vater, "dieser Typ", habe
im letzten Weltkrieg einmal fünf russische Panzer abgeschossen. Leider
zähle das noch nicht als Kriegsverbrechen.
Bad Wildungen
- Fraktionschef Klaus Stützle
der Grünen-Dullis
(links)
scheiterte am Montag im Stadtparlament mit
seinem Antrag, im kommenden Jahr wie schon 2008 ein Konzert „Rock gegen Rechts“ auszurichten und das Geld dafür bereitzustellen.
Unterstützung bekamen er von den Dullis der Linken und der SPD. FDP-Dulli Bürgermeister Volker Zimmermann
(rechts) appellierte, sich gegenüber abstrusen Argumenten zu
positionieren.
Mainz - Der Gonsenheimer Carneval-Verein
revolutioniert die Fastnacht.
Für die 'Sitzungen' sind in Zukunft keine Sitzplätze mehr vorgesehen,
deshalb spricht man jetzt von 'Stehungen'. Man soll tanzen können, und auch mal auf eine Zigarette nach draußen gehen können.
Bei einer Stehung gibt es keine langatmigen Büttenvorträge mehr, sondern
Comedian-Kunst in Häppchen von den Schnorreswacklern .
Michael Emrich (Foto), der König vun Gunsenum ,
wird keinen klassischen Solo-Vortrag mehr halten.
* 7. Oktober 1794 in Dessau
† 1. Oktober 1827 ebenda
Deutscher Dichter, Gymnasiallehrer und Bibliothekar.
Weitere
Infos:
Am Brunnen vor dem Tore,
Da steht ein Lindenbaum:
Ich träumt’ in seinem Schatten
So manchen süßen Traum.
Ich schnitt in seine Rinde
so manches liebe Wort;
Es zog in Freud und Leide
Zu ihm mich immer fort.
Ich mußt’ auch heute wandern
Vorbei in tiefer Nacht,
Da hab ich noch im Dunkel
Die Augen zugemacht.
ABCD
Und seine Zweige rauschten,
Als riefen sie mir zu:
Komm her zu mir, Geselle,
Hier findst Du Deine Ruh!
Die kalten Winde bliesen
Mir grad in’s Angesicht;
Der Hut flog mir vom Kopfe,
Ich wendete mich nicht.
Nun bin ich manche Stunde
entfernt von jenem Ort,
Und immer hör ich’s rauschen:
Du fändest Ruhe dort.
ABCD
Heinrich Himmler
* 7. Oktober 1900 in München
† 23. Mai 1945 in Lüneburg
Deutscher Politiker in der Zeit des Nationalsozialismus.
ABCD
Weitere
Infos:
Stille Hilfe für Kriegsgefangene und Internierte
7. Oktober 1951
In München findet die Gründungsversammlung der 'Stillen Hilfe für Kriegsgefangene und Internierte'
statt. Zur ersten Präsidentin wird Helene Elisabeth Prinzessin von Isenburg
gewählt. Dem Gründungsvorstand gehören
der evangelische württembergische Altbischof Theophil Wurm (links)
und der katholische Münchener Weihbischof Johannes Neuhäusler (rechts)
an.
Zur
Arbeit der 'Stillen Hilfe' schrieb Bischof Alois Hudal (Mitte) ,
der sich nach 1945 für viele von den Alliierten Verfolgte einsetzte: "Alle diese Erfahrungen haben mich schließlich veranlasst, nach
1945 meine ganze karitative Arbeit in erster Linie den früheren Angehörigen des NS und Faschismus, besonders den sogenannten "Kriegsverbrechern" zu weihen, die von Kommunisten und "christlichen" Demokraten verfolgt wurden, oft
mit Mitteln, deren Methoden sich nur wenig von manchen ihrer Gegner von gestern unterschieden haben; obwohl diese
Angeklagten vielfach persönlich ganz schuldlos, nur die ausführenden Organe der Befehle ihnen übergeordneter Stellen
und so das Sühneopfer für große Fehlentwicklungen des Systems waren. Hier zu helfen, manchen zu retten, ohne opportunistische und berechnende Rücksichten, selbstlos und tapfer, war in diesen Zeiten die selbstverständliche Forderung
eines wahren Christentums, das keinen Talmudhaß, sondern nur Liebe, Güte und Verzeihung kennt und Schlussurteile
über die Handlungen der eigentlichen Menschen nicht politischen Parteien, sondern einem ewigen Richter überlässt,
der allein die Herzen, Beweggründe und letzten Absichten überprüfen
kann. Ich danke aber dem Herrgott, dass Er mir meine Augen geöffnet hat und auch die unverdiente Gabe geschenkt hat, viele Opfer der Nachkriegszeit in Kerkern
und Konzentrationslagern besucht und getröstet und nicht wenige mit falschen Ausweispapieren ihren Peinigern durch
die Flucht in glücklichere Länder entrissen haben."
München Gegen die 81-jährige Ursula Haverbeck-Wetzel
(oben) und den 91 Jahre alten Georg Wiesholler
aus Ottobrunn findet seit Montag vor dem Landgericht München wegen
'Volksverhetzung' ein Prozess statt. Die Angeklagten sollen eine
76 Seiten starke, den HOLOCAUST in satirischer Weise verharmlosende
Schrift "Amalia Hinterwäldlerin vor Gericht" verfasst und an 33
Schulen in Brandenburg, Bayern und Baden-Württemberg verteilt
haben. Angeklagt ist auch die 66 Jahre alte Margret Nickel,
Schriftführerin und Organisationsleiterin der Gesellschaft für freie
Publizistik e.V. in Oberboihingen . Ihr wird vorgeworfen, die Broschüren
an verschiedene Schulen in Deutschland versendet zu haben. Sie habe zudem ihre "Klosterhaus-Buchhandlung"
im hessischen Wahlsburg-Lippoldsberg
für Nachbestellungen zur Verfügung gestellt.
Auf die Frage des
Vorsitzende Richters der zweiten Strafkammer am Landgericht München, Norbert
Riedmann (Miite), nach ihrer Staatsangehörigkeit antwortete
Haverbeck: "Deutsches Reich". Sie bestritt, den HOLOCAUST zu
'leugnen'. Leugnen könne man nur, was man selbst weiß. "Wenn ich wegen
HOLOCAUST-Leugnung angeklagt werde, dann muss doch erst einmal geklärt werden, was das ist",
bemerkte sie. Die Rede-, Presse- und Meinungsfreiheit werde durch den Volksverhetzungsparagraphen
130 des deutschen Strafgesetzes eingeschränkt, der abgeschafft werden
müsse. Das Publikum reagierte auf diese Forderung mit Applaus. Haverbeck
erwähnte, sie hätte die einzelnen Kapitel der Schrift immer dem
Staatsschutz übergeben, und der zuständige Beamte habe diese nie
beanstandet. Die Verteidigung beantragte die Vernehmung des bisher nicht
geladenen Beamten. Haverbeck sagte noch, sie sei keine Expertin für Gaskammern, aber
Riedmann auch nicht. Einige Prozessbeobachter
hatten die Schrift "Amalia Hinterwäldlerin vor Gericht" vor sich liegen. Als ein Zuschauer das Heft am Rande der Verhandlung
verteilte, ließ Staatsanwalt Hans-Joachim Lutz (unten) dessen Personalien
feststellen und kündigte an: "Das gibt das nächste Verfahren".
Am
Mittwoch verurteilte Richter Riedmann die Angeklagte zu einer Bewährungsstrafe von sechs Monaten,
zusätzlich zu einer Geldstrafe von 1.000 Euro. Den 91 Jahre alten Mitangeklagten
Georg Wiesholler verurteilte Riedmann zu einer Geldstrafe von 600 Euro
wegen Beihilfe zur Volksverhetzung. Staatsanwalt Lutz hatte für Haverbeck neun Monate Haft auf Bewährung
und für Wiesholler 1.350 Euro Geldstrafe gefordert. Die Verteidigung hatte für beide Angeklagten Freisprüche
beantragt. Riedmann kündigte an, die noch bestehenden Exemplare der Schrift würden
eingezogen und sagte, er habe sich mit der Strafaussetzung zur Bewährung
schwer getan, weil er massive Zweifel habe, dass die Angeklagte ihre Auffassung noch ändere. Sie dürfe
zwar ihre freie Meinung haben, aber nicht äußern.
Verhandlungsort:
Landgericht München I
Raum B -162/1
Nymphenburger Straße 16
80335 München.
Infos:
Pressereferentin Margarete Nötzel (089-5597-3036) oder deren Vertreter Hans-Kurt Hertel (089-5597-4480), sowie
bei der Pressegeschäftsstelle (089-5597-4167).
Der Leipziger
Dulli Udo Reiter (links) ,
Intendant beim MDR, veröffentlichte via Twitter
obige Mitteilung. -
Silvio Berlusconi (rechts) ,
italienischer Ministerpräsident, erzählte kürzlich: "In den Zeiten der
Konzentrationslager versteckte ein Jude einen anderen in seinem Keller
und berechnete ihm hierfür dreitausend Euro. - Fragt der
Kellerjude: Pro Jahr oder Monat? - Antwort: Nein, pro Tag. - Der Kellerjude zahlte,
denn er hatte genug Geld; aber meinen Sie nicht, man sollte ihm jetzt sagen, dass Hitler tot und der Krieg vorbei ist?"
Rheinfelden-Herten
- Als eine Jungdulli vor kurzem in der Augster Straße (oben) einen Aufkleber mit der Aufschrift "Organisiert den nationalen Widerstand" von einem Laternenmast
entfernen wollte, stellte sich heraus, dass hinter dem Aufkleber eine Rasierklinge so
positioniert war, dass jemand, der den Aufkleber zu entfernen suchte, sich heftig in die Finger schneiden
sollte. Weil der Verdacht besteht, dass es sich um eine politisch motivierte Straftat handelt, ermitteln sowohl die Kriminalpolizei als auch der Bezirksdienst des Polizeireviers Rheinfelden, wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung.
In Anwesenheit des Reichsverkehrsminister Julius Dorpmüller
wurde der Eisenbahnbetrieb über die neu geschaffenen Strelasundquerung eröffnet. Im Rathaus Stralsund wurden zunächst die enormen technischen Leistungen gewürdigt. Vom Bahnhof aus fuhren Honoratioren und Pressevertreter mit einem Sonderzug zum Stralsunder Hafenbahnhof, von wo die Reise mit dem Trajekt
(Eisenbahnfähre) „Altefähr“ entlang des neuen Bauwerks führte. Dabei passierten die vier anderen Trajekte die
„Altefähr“, die die Gäste anschließend wieder zum Hafenbahnhof brachte. Der Sonderzug fuhr über den Hauptbahnhof und den Rügendammbahnhof um 13:52 Uhr auf die neue Brücke und dann in den Bahnhof Altefähr ein. Dort war nahe dem Damm ein Festzelt aufgebaut worden, die Fahnen des
Reiches wehten über den Feiernden, Reden wurden gehalten und die beiden ersten Schnellzüge nach und von Schweden fuhren vorbei.
Am 13. Mai 1937 wurde auch die Straßenverbindung in Anwesenheit des
pommerschen Gauleiters Franz Schwede-Coburg
ihrer Bestimmung übergeben. Von den Feierlichkeiten im Stralsunder Rathaus fuhren die Gäste, unter denen auch Arbeiter waren, mit Autobussen über den Rügendamm und zurück, anschließend wurde im „Haus der Deutschen Arbeit“ am Hindenburg-Ufer in Stralsund gefeiert; nachts gab es auf dem Alten Markt
eine Kundgebung sowie ein Feuerwerk.
Rügendamm ist der Name der seit 1935 bestehenden Strelasundquerung, die mit einem Straßenbrückenzug für eine zweistreifige Fahrbahn und einen Gehweg sowie in paralleler Lage für einen eingleisigen Eisenbahnbrückenzug errichtet wurde.
Die als Zugbrücke ausgeführte Ziegelgrabenbrücke ist 133 Meter lang und verbindet das Festland mit der noch zu Stralsund gehörenden Insel Dänholm. Sie besteht aus drei Teilen: Zwei feste Brücken mit jeweils 52 Metern Stützweite und dem klappbaren Mittelteil mit einer Stützweite von 29 Metern. Die Stahlkonstruktion des Mittelteils mit einer Masse von 370 Tonnen wird täglich zu festgelegten Zeiten für den Straßen- und Schienenverkehr gesperrt. Das Heben der Brückenteile ermöglicht der Schifffahrt das Passieren des Rügendamms;
Auf dem Dänholm beginnt der eigentliche Rügendamm, d. h. der Verlauf der Strelasundquerung als Damm. Dieser ist die Verbindung zwischen Ziegelgrabenbrücke und Rügendammbrücke und reicht noch über den eigentlichen Dänholm hinaus in den
Strelasund.
Die Rügendammbrücke ist eine 10-feldrige Stahlkonstruktion mit einer Länge von 540 Meter. Das Bauwerk, bestehend aus je einem Überbau für die eingleisige Bahnstrecke und den Straßenverkehr, verbindet die Insel Dänholm mit der Insel Rügen und endet bei der Ortschaft Altefähr.
Die Grundsteinlegung erfolgte am 1. August 1931. 1932 begannen die Erdarbeiten für die Gleise zwischen dem Stralsunder Hauptbahnhof und dem
Ziegelgraben, sie kamen allerdings ins Stocken. Im September 1933 wurden die Arbeiten
wieder aufgenommen. Die Erdarbeiten erfolgten zunächst im Handbetrieb – eine Maßnahme hauptsächlich zur Arbeitsbeschaffung für Arbeitslose. Nachdem die Arbeiten aufgrund der Bodenbeschaffenheit immer schwieriger wurden, stellte man ab Herbst 1934 vollständig auf einen Baggerbetrieb um. Die Erde wurde mit Loren abtransportiert und zur Schüttung des Dammes verwendet. Am Bahnhof wurden die südlichen Anlagen erweitert und eine Einfahrt für Güterzüge aus südlicher Richtung geschaffen.
Im November 1933 begannen die Arbeiten zur Ausbaggerung der Fahrrinne im Ziegelgraben; die dabei ausgebaggerten Böden, die zum Aufschütten der Dämme nicht geeignet waren, wurden zum Teil auf Stralsunder Seite abgelagert, der größte Teil aber wurde auf die neuen Spülfelder in Drigge verbracht. Allein aus der künftigen
Schiffahrtsrinne wurden 1.000.000 m³ Schlick und Sand gebaggert. Im Ziegelgraben und im Strelasund zwischen Dänholm und Rügen wurde der Schlick auf einer Breite von 50 Metern ausgebaggert, zudem wurde unter der künftigen Brücke über den Sund eine Flutrinne von 11,40 Meter Tiefe und 25 Metern Breite geschaffen. Dabei fielen weitere 700.000 m³ Schlick an. Der Dammfuß wurde mit vor Drigge gefundenem Sand und Kies geschaffen. Mit Schuten wurde Sand an die aufzuschüttende Stelle verbracht; die Höhe des Dammfußes sollte 2,50 Meter über dem Meeresgrund betragen. Nachdem die Schuten wegen ihres Tiefgangs nicht weiter eingesetzt werden konnten, wurde der Rest des Dammfußes aufgespült; insgesamt wurden dazu 1.000.000 m³ Sand und Kies eingesetzt. Vom aufgespülten Damm aus wurden Spundwände in den Boden gerammt. Die Rammung nahe der Widerlager der Brücke erfolgte vom Schiff aus. Der Damm im Ziegelgraben und zwischen dem Dänholm und dem Widerlager der Brücke wurde mit den bei den Eisenbahnarbeiten gewonnenen Böden verfüllt.
Für die Arbeiten an den Stahlkonstruktionen waren das Unternehmen J. Gollnow & Sohn (Stettin) für die Straßenbrücke, die Friedrich Krupp AG (Abteilung Brückenbau in Rheinhausen) für die Eisenbahnbrücke Ziegelgraben und die Eisenbahnbrücke über den Strelasund von Pfeiler 5 bis zum Widerlager auf Stralsunder Seite und das Unternehmen Doernen (Dortmund-Derne) für die Eisenbahnbrücke über den Strelasund von Pfeiler 5 bis zum Widerlager auf Rügener Seite verpflichtet worden.
Der Bau der Ziegelgrabenbrücke begann im März 1934. Das Widerlager auf der Festlandseite und die Pfeiler der Ziegelgrabenbrücke wurden mit 28 Meter langen Pfählen gegründet. Die Stützweite der zweiteiligen Wiegebalkenklappbrücke betrug 29 Meter. Die Teile der Eisenbahnbrücke waren geschweißt und die Hauptträger auf extra angefertigten Eisenbahnwagen angeliefert und mittels eines Kranschiffes eingeschwommen worden. Die Stützen der Pylone wurden durch das Kranschiff zum Bauwerk gebracht und mit Schwenkkranen gesetzt. Die jeweils 325 Tonnen schweren Überbauten der per Schiff aus Stettin antransportierten Teile der Straßenbrücke waren vollständig genietet. Um die Sicht auf die Silhouette der Stadt nicht zu behindern, wurde die Fahrbahn etwas höher gelegt. Die beiden klappbaren Brücken waren mit Drehstrommotoren ausgestattet. Sie konnten entweder zusammen gehoben werden (im Regelbetrieb arbeiteten beide Motoren und die beiden Brückenteile, die mechanisch entkoppelt sind, öffnen bzw. schließen sich nach zwei Minuten gleichzeitig, im einmotorigen Betrieb werden beide Brückenteile mechanisch gekoppelt und mit nur einem Motor in vier Minuten geöffnet bzw. geschlossen) oder auch einzeln. Im März 1935 lief der Probebetrieb der Klappbrücken.
Mitte Juli 1935 wurde die Straßenbrücke für den Verkehr auf die Insel Dänholm freigegeben, Bauzüge konnten ab dem 3. Dezember 1935 die Eisenbahnbrücke benutzen.
Die Rügendammbrücke wurde auf zwei Widerlagern und neun Pfeilern errichtet. Das Widerlager auf Dänholm-Seite ist eine Flachgründung. Für die Gründung der überwiegend senkrechte Lasten aufnehmenden Pfeiler 1, 2, 4, 5 und 6 (Zählung beginnt auf Dänholm-Seite) wurden eigens konstruierte Eisenbeton-Senkkästen abgesenkt, mittels Druckluft ausgeblasen und stufenweise hochbetoniert. Das vollständige Absenken eines Kastens dauerte im Durchschnitt drei bis vier Wochen. Die Pfeiler 3 und 7 nehmen zusätzlich zu den senkrechten auch Horizontallasten auf und sind daher weit größer dimensioniert: Pfeiler 3 hat eine Grundfläche von 264 m² und Pfeiler 7 hat 400 m². Auch für ihre Gründung wurden Eisenbeton-Senkkästen verwendet. Auf Pfahlrost wurden die Pfeiler 8 und 9 gegründet. Die hier verwendeten Spundwandkästen waren 12 Meter hoch und extremen Wasserlasten gerade bei starkem Seegang ausgesetzt. Sie wurden in mehreren Schritten ausbetoniert. Auch bei der Strelasundbrücke sind wie bei der Ziegelgrabenbrücke die Eisenbahnbrücke geschweißt und die Straßenbrücke genietet. Die Überbauten haben ihre festen Lager auf den Pfeilern 3 und 7 und sind auf den anderen Pfeilern nur abgestützt. Die Straßenbrückenüberbauten wurden auf zwei Behelfsbrücken am Dänholm montiert und dann jeweils eingeschwommen. Das Unternehmen Friedrich Krupp montierte seinen Teil der Eisenbahnbrücke im gleichen Verfahren wie schon bei der Ziegelgrabenbrücke. Das Unternehmen Doernen montierte die zweite Hälfte der Eisenbahnbrücke im Verschiebeverfahren.
BCD
Bad Muskau - Am 29. Oktober
wird Bad Muskau
dem Fürsten Hermann Ludwig Heinrich von Pückler (links) , der von 1785 bis 1871 lebte, am Vorabend seines 225. Geburtstages posthum das Ehrenbürgerrecht
verleihen. Das hat der Muskauer Stadtrat
am Mittwoch einstimmig
beschlossen. CDU-Dulli Bürgermeister Andreas Bänder (rechts)
feilt noch am Programm der Veranstaltung. Am 6. Oktober um 18.30 Uhr stellt Siegfried Kohlschmidt
im Südflügel des Neuen Schlosses
die Geschichte der Pücklers
vor. Karten gibt es im Tourismuszentrum Muskauer Park
und an der Abendkasse.
Stuttgart - Bei den Protesten im Schlossgarten gegen Stuttgart 21
haben am Donnerstagvormittag auffallend viele Kinder und Jugendliche
teilgenommen. Auch Lehrer sollen sich während der Unterrichtszeit beteiligt
haben. Es kam zu Blockaden. Die Zahl der Straftaten gegen Polizisten
betrug 15. Es gab 30 Strafanzeigen und 29 Festnahmen.
Eigentlich hätten die Schüler am Donnerstagvormittag im Unterricht sitzen müssen. Ein Streikrecht für sie gibt es nicht. Noch am Montag hatte das
Dulli-Kultusministerium einen Rundbrief an alle Schulleiter verschickt, um auf die rechtliche Lage hinzuweisen.
Viele Kinder waren mit Billigung und Entschuldigung ihrer Eltern 'wegen
Krankheit' dem Unterricht ferngeblieben, um zu protestieren.
Kassel
- Der 30-jährige
Iraner Abbas Tadrisy (oben rechts), der 38-jährige Hadi Africiabi (oben
links) und
die 44-jährige Zahra Mahreganfar veranstalten seit Montag vor dem
Kasseler Rathaus einen Hungerstreik. Mahreganfar ist derzeit in einer Klinik. Die 23-jährige
Mania Irani (oben Mitte) unterstützt die Aktion.
Abbas
sagte, er habe dem Islam abgeschworen, und seine Freundin sei im siebten Monat
schwanger. Dennoch sei sein Asylantrag trotz Widerspruchs dreimal abgelehnt worden - nun drohe die Abschiebung. Statt mit Monat für Monat verlängerten Duldungen in dauernder Unsicherheit zu leben, fordern sie ein Bleiberecht mit Arbeitserlaubnis. Während
die AStA-Dullis der Uni sowie die Kasseler Linken-Dullis das Anliegen unterstützen und internationale Medien über den Fall berichten, zeigen sich die Beteiligten enttäuscht über die mangelnde Resonanz der Kommunalpolitik.
Bürgermeister Kaiser oder OB Hilgen hätten bislang kein Gespräch
gesucht, sagte Irani. In Stadt und Landkreis Kassel sind aktuell 19 Iraner im laufenden Asylverfahren. Als Asylbewerber abgelehnt, doch geduldet sind 31
Personen
Die Abschiebung einer jemenitische Familie
(unteres Bild) aus Lohfelden im Landkreis Kassel wurde 8. September in letzter Minute gestoppt.
Die Familie saß um 11.15 Uhr auf dem Frankfurter Flughafen bereits im Flugzeug nach Aden, als die Anweisung des Innenministeriums an die Bundespolizei auf Nichtvollstreckung
eintraf.
* 3. Oktober 1722 in Haina
† 22. August 1789 in Kassel
Deutscher Maler und Portraitist.
Weitere
Infos:
Erster
Weltraumflug
3. Oktober 1942 in Peenemünde
Beim ersten Weltraumflug erreichte die von der deutschen Heeresversuchsanstalt Peenemünde auf der Insel Usedom entwickelten Fernrakete »A4« (Aggregat 4)
im Gipfelpunkt ihrer Flugbahn eine Höhe von 81 km.
Cottbus/Chóśebuz- In einem Antrag an die Stadtverordnetenversammlung
schlug die örtliche Chefin der CDU-Dullis, Marion Hadzik (oben links),
vor, den Stadthallenvorplatz in 'Platz der Deutschen Einheit'
umzubenennen. Linken-Dulli Andre Groß (oben rechts) gab zu bedenken, dass ein neuer Straßen- oder Platzname laut Vorschrift maximal 25 Zeichen lang sein dürfe und der aktuelle Vorschlag einschließlich Leerzeichen 27 Zeichen
betrage. Marietta Tzschoppe
(unten links) von der Stadtverwaltung wurde beauftragt, eine geeignete
Lösung zu suchen. SPD-Dulli Denis Kettlitz (unten rechrs) plädierte dafür, Schüler mit einem Forschungsprojekt
zu beauftragen.
"Unser eigentliches Ziel waren immer die Innenstädte. Die Zerstörung von Industrieanlagen erschien uns stets als eine Art Sonderprämie"
(Arthur Bomber-Harris ). -
Eine
der großen Geschichtslügen, die Deutschen hätten mit dem Luftterror
begonnen, ist historisch schon lange widerlegt. Bereits 1939 erfolgten
sieben Luftangriffe der RAF auf Nordwestdeutschland. Am 10./11. Mai 1940
wurde die Innenstadt von Mönchengladbach angegriffen. Entgegen dem
Völkerrecht wurden danach auf Befehl der Kriegsverbrecher Churchill, Roosevelt, Stalin und Konsorten
durch den alliierten Bombenterror gezielt die Wohnbezirke aller
deutschen Städte mit 50.000 und mehr Einwohnern in Schutt und Asche
gelegt; unersetzliche
Kulturgüter geplant vernichtet und etwa 1 Million Zivilisten grausam
ermordet,
darunter über 54.000 Kinder unter 14 Jahren .
"...
ich will nicht den Kampf gegen Frauen und Kinder führen. Ich habe meiner Luftwaffe den Auftrag gegeben, sich auf militärische Objekte bei ihren Angriffen zu beschränken
(Adolf Hitler in seiner Rede vor dem Reichstag am 1. September 1939 ).
Entsprechend diesem Befehl richteten sich die deutschen Luftangriffe auf Warschau
im September 1939 und Rotterdam 1940 ausschließlich gegen militärische Ziele als Teil eines
Feldzugs. Im Fall von Warschau wurde der Zivilbevölkerung 9 Tage Zeit
gegeben, die Stadt zu verlassen, falls das polnische Militär die Stadt
nicht freiwillig übergäbe. Der Angriff auf Rotterdam im Mai 1940
erfolgte, weil der niederländische Stadtkommandant die
Kapitulationsaufforderung ablehnte. Das Bombardement von Coventry vom 14. November 1940
galt den im Stadtzentrum gelegenen Rolls-Royce Flugzeugmotorenwerken und zahlreichen kleineren Rüstungsbetrieben.
Terrorangriffe auf Hagen
Allgemein gilt die Nacht vom 15. auf den 16. Mai 1940 als der offizielle Beginn des strategischen Bombenkriegs der alliierten Luftstreitkräfte gegen das Deutsche Reich. Britische Maschinen unternahmen bereits an den vorausgegangenen Tagen einzelne Luftangriffe auf Ziele im deutschen Hinterland.
Auch die Stadt Hagen wurde in der Nacht des 15./16. Mai 1940 das Angriffziel von britischen Bombenflugzeugen. Vier zweimotorige Hampden-Bomber bombardierten das Klöckner-Werk im Stadtteil Haspe sowie Industrie- und Verkehrsanlagen zwischen Haspe und Hagen-Eckesey. Dabei fanden drei Personen den Tod; die ersten durch Luftangriffe verursachten Todesopfer in Hagen.
Bis in den Winter 1942/43 kam es immer wieder zu Bombenabwürfen auf das Stadtgebiet von Hagen. Nur wenige dieser Luftangriffe richteten sich gezielt gegen Hagen. Im März 1941 stand das AFA-Werk auf der Zielliste
der britischen Luftwaffe. Danach blieb Hagen bis Oktober 1943 von gezielten größeren Luftangriffen verschont.
In den Abendstunden des 1. Oktober 1943 starteten 262 Maschinen des britischen Bomber Command
mit Ziel Hagen. Der Hauptangriffsverband von 229 Lancaster und acht Mosquito bombardierte zwischen 22.00 und 22.15 Uhr das Hagener Stadtgebiet. Über
diesem Ziel lösten sie rund 1.200 Tonnen Spreng- und Brandbomben aus. Rund 20 Minuten nach dem Ende des ersten Angriffs bombardierten zwei Mosquitos erneut die Stadt Hagen.
Das Zentrum der Stadt versank in Schutt und Asche, mindestens 266
Todesopfer waren zu beklagen. Ganz Hagen brannte an allen Ecken und Kanten,
mächtige Rauchwolken traten aus dem Tal empor. Zum Zeitpunkt des Angriffs lagerte eine dichte Wolkendecke über der Stadt. Etwa die Hälfte des Angriffsverbands bombardierte nicht die Innenstadt und die Vororte, sondern Wälder und unbewohnte Feldflächen im Umkreis von Hagen.
Hagen wurde erst wieder über ein Jahr nach dem schweren Angriff vom 1. Oktober 1943, und zwar in den Abendstunden des
2. Dezember 1944, das Ziel eines britischen Großluftangriffes.
Dieser Angriff wurde als schwerer Flächenangriff geplant.
Im Gegensatz zum Angriff am 1. Oktober 1943 nahmen die 504 am Angriff beteiligten viermotorigen Lancaster und Halifax-Bomber diesmal hauptsächlich schwere Minen- und Sprengbomben in ihre Schächte auf. Etwa 20 Prozent der Abwurfmunition bestand aus Stabbrandbomben. Gegen 17.00 Uhr am späten Nachmittag des 2. Dezember 1944 starteten die ersten schweren Bomber auf ihren ostenglischen Flugplätzen. Der Zielanflug auf Hagen erfolgte aus südwestlicher Himmelsrichtung.
Der Angriff auf Hagen setzte ab 20.55 Uhr ein. Dichte Wolken verhinderten eine sichtbare Zielmarkierung, so dass die schweren Bomber mittels Bordradar
angriffen. Bis 21.15 Uhr wurden in Hagen und in der Umgebung der Stadt rund 1.800 Tonnen Spreng- und Brandbomben abgeworfen.
Die Sachschäden in der Stadt waren wiederum schwer. Über 620 Menschen fanden in der Stadt und ihrer näheren Umgebung den Tod.
Am 28. Februar 1945 flog die 8. US-Luftflotte ihren ersten schweren Tagesangriff auf Hagen. Die Auswirkungen waren verheerend. Das Eisenbahngelände in den Stadtteilen Eckesey und Altenhagen wurde vollständig verwüstet.Um 15.00 Uhr nahmen 378 B-17 Flying Fortress Bomber die Verschiebebahnhöfe von Hagen, Soest und Schwerte zum Ziel. In gestaffelten Flughöhen von 7580 bis 8070 Meter warfen 125
Maschinen um 15:11 Uhr ihre Bombenlast über Altenhagen und Eckesey ab. 24 Maschinen warfen ihre Bomben erst um 15:33 ab. Zwei weitere
Maschinen warfen Flugblätter, gefälschte Lebensmittelkarten und Sabotage-Brandsätze über Hagen ab. Rund 450 Tonnen Spreng- und Stabbrandbomben hatten mit einen Schlag den Eisenbahnverkehr in Hagen lahmgelegt.
Mindestens 380 Menschen fanden den Tod. Die Gesamte Strecke vom Hauptbahnhof bis Eckesey war danach nur noch ein Trichterfeld.
Rechts und links neben dem Bahngelände stand kein Haus mehr. Alles
brannte, war vernichtet. Tote Menschen und Pferde lagen auf den Gleisen, zum Teil gräßlich verstümmelt. Verzweifelte Menschen, verdreckt und verstaubt, einzelne mit schrecklichen Wunden,
irrten umher, wurden fortgetragen, oder suchten noch etwas
zu retten. Im evangelischen Kindergarten lagen die Schwestern mit den Kindern tot und grauenhaft zugerichtet.
Der britische Nachtangriff in den Abendstunden des
15. März 1945 bedeutete dann den beinahe vollständigen Untergang der Stadt Hagen als Gemeinwesen. Der 15 März 1945, ein Donnerstag, zählt daher zu den Schreckenstagen der Hagener Stadtgeschichte.
Das Bomber Command hatte diesen Angriff als kleinen "Doppelschlag" geplant. Zwischen 20.15-20.45 Uhr bombardierten zunächst 251 viermotorige Maschinen schwerpunktmäßig das Stadtzentrum sowie die angrenzenden Vororte.
Hagen verwandelte sich in ein riesiges Feuermeer. Überall in der Innenstadt wurde es Taghell.
Rund 1000 Tonnen Bomben wurden abgeworfen. Rund eine Stunde später erschienen zehn zweimotorige Mosquito-Schnellbomber am Nachthimmel und griffen erneut die Innenstadt
an. Der britische Nachtangriff war für die Stadt und ihre Bevölkerung eine Katastrophe. Thermische Feuerstürme tobten durch das völlig zertrümmerte Stadtzentrum. Ein Hochbunker in der Nähe des Hauptbahnhofes erhielt einen Volltreffer durch mindestens eine überschwere Sprengbombe, die eine Seitenwand durchschlug, sowie mehrere Nahtreffer von schweren Minen- und Sprengbomben.
Allein in diesem Bunker fanden über 400 Menschen den Tod. Es handelte sich um das folgenschwerste Bunkerunglück auf dem europäischen Kriegsschauplatz. Insgesamt forderte der Angriff am 15. März 1945 bis zu 800
Todesopfer. Der Angriff hatte nahe zu die total Zerstörung Hagens zur Folge. Mehr als 20.000 Menschen verloren ihr Zuhause, über 600 erlitten schwere Verletzungen und
mindestens 550 starben.
Der letzte Angriff auf Hagen erfolgte in den Mittagstunden des
23 März 1945 und zielte auf den Verschiebebahnhof
Hagen-Hengstey. Von den
3.000 Bomben waren 1.200 Aufschläge deutlich sichtbar. Am 14 April rückten die Alliierten
in Hagen ein. Sie trafen kaum auf Widerstand.
Bilanz
des Terrors gegen Hagen:
Mehr als 2.200 Menschen hatten zwischen 1940 und 1945 bei den alliierten Bombenangriffen den Tod gefunden.
41% aller Wohnungen waren zerstört.
Dresden - Richter können einen Zuschauer vor die Tür setzen, wenn er sich danebenbenimmt, die Verhandlung stört, dazwischenruft,
oder seine Kopfbedeckung nicht absetzen will.
Eine Richterin
am Dresdner Amtsgericht hat im Frühjahr diesen Jahres von diesem Recht
Gebrauch gemacht und vor Verhandlungsbeginn eine afrikanische Schülerin
einer Dresdner neunten Klasse, die ein Kopftuch trug und mit ihrer Klasse als Zuschauerin gekommen war, aus dem Gerichtssaal geschickt.
Die Dresdner Landtagsabgeordnete SPD-Dulli Sabine Friedel (unten links) hat sich
des Falls angenommen. Der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Juristen in Dresden und Ostsachsen,
SPD-Dulli Christian
Avenarius (unten rechts) sagte: „Der Fall ist beschämend für die sächsische Justiz und unverzeihlich."
Die Richterin ist bereit, sich zu entschuldigen.
Die Wehrmacht rückt nach dem Münchner Abkommen
vom 30. September 1938 in das Sudetenland ein
1. Oktober bis 10. Oktober 1938
Die Behandlung der sudetendeutschen Frage in München ähnelt nach der formalen Seite der Methode ihrer Behandlung auf der Versailler Konferenz. In beiden Fällen handelte es sich um die Festlegung der Zugehörigkeit eines umstrittenen Gebietes durch Großmächteentscheid, auf die die Vertreter der unmittelbar interessierten Bevölkerung keinen direkten Einfluss haben. In Paris war, als die Delegation Deutschösterreichs in St. Germain eintraf, die Frage der künftigen Zugehörigkeit der Sudetengebiete bereits entschieden. Materiell stellt die Zuweisung der böhmischen Deutschen an den neuen tschechoslowakischen Staat eine eindeutige Verletzung des nationalen Selbstbestimmungsrechtes dar, das Wilson verkündet hatte und das in dem den Waffenstillstands-Verhandlungen vorausgehenden Notenwechsel mit Deutschland zum obersten Grundsatz der Grenzziehung erhoben worden war. Die Sudetendeutschen waren bei den Verhandlungen selbst nicht zu Wort gekommen ... Beim Münchner Abkommen sehen wir, was die Teilnahme der Hauptinteressenten betrifft, einen ähnlichen Vorgang. Jedoch darf nicht übersehen werden, dass diese Parallele nur für die Verhandlungen in München selbst zutrifft. Aber diese waren indes nur der Schlusspunkt monatelanger diplomatischer Verhandlungen, die sich vom April 1938 an hinzogen, und an denen die tschechoslowakische Regierung ... gleichberechtigt teilgenommen hatte. Die Alternative: weitgehende Konzessionen - Annahme des
Nationalitätenstaatskonzepts - samt weiterer Unterstützung durch Frankreich und England oder Unnachgiebigkeit und damit Isolierung war frühzeitig klargemacht worden. Die Tschechoslowakei war allein am Schluss-Stadium der Verhandlungen nicht beteiligt. Inhaltlich stand die Münchener Regelung freilich, im Gegensatz zum Versailler Entscheid, mit dem nationalen Selbstbestimmungsrecht im Einklang und sie erfolgte auf der Grundlage der tschechoslowakisch-anglo-französischen Einigung vom 21. September
1938.
In seinem Hauptteil stellt das Abkommen das Durchführungsverfahren für die am 21. September von Prag prinzipiell zugestandene Abtretung und für den auf der Grundlage von Hitlers Godesberger Memorandum ausgehandelten Besetzungsmodus fest. Im Zusatz wurde das Grenz-Garantieprojekt, von dem die britisch-französische Note vom 19. September gesprochen und das die tschechoslowakische Zustimmung vom 21. September als wesentlich bezeichnet hatte, auch von Deutschland und Italien akzeptiert. Der nach der ersten Zusatzerklärung konstituierte Ausschuss begann seine Tätigkeit noch am gleichen Tag in Berlin. Die in der zweiten Zusatzerklärung vorgesehene weitere Konferenz brauchte nicht einberufen zu werden, da Polen die beanspruchten Gebiete sofort besetzte und Ungarns Forderungen durch den ersten Wiener Schiedsspruch am 2. November 1938 geregelt wurden.
Als die deutsche Wehrmacht am 1. Oktober 1938 in die betroffenen Gebiete einmarschierte, wurde sie von der dortigen Bevölkerung begeistert begrüßt.
Niemand hatte das Gefühl, dass den Tschechen damit ein Unrecht geschehe. Warum sollte man die Verwirklichung jenes Prinzips, auf das sich die Tschechen bei der Gründung ihres Staates berufen hatten, als ein Unrecht ansehen? Und mit welchem Recht forderten die Tschechen Treue zum Staat von einer Nation, der sie nie das Recht zu wirklicher Mitbestimmung in diesem Staate eingeräumt hatten? ... Es wäre wahrhaftig viel verlangt gewesen, hätte man den Sudetendeutschen zumuten wollen, dass sie nun einem Staate nachtrauerten, der ihnen bis zuletzt den Anspruch auf Gleichberechtigung verweigerte, sie gedemütigt, verhöhnt und immer wieder betrogen
hatte.
ABCD