Dresden
- Am Pfingstmontag wird der am 3. Februar 1943 im Konzentrationslager
Dachau umgekommene sorbische Priester Alojs Andritzki (oben) in Dresden seliggesprochen. Am 5. Februar beginnen die Feierlichkeiten mit einer Umbettung von Andritzkis Asche in die Bischofsgruft der
Dresdner Hofkirche. Auf dem alten katholischen Friedhof in Dresden gibt es
allerdings drei Priester-Urnen, von denen eine die von Andritzki sein
soll, man weiß nur nicht, welche. Deswegen werden am Sonnabend, 5. Februar alle drei Urnen in einer feierlichen Prozession in die
katholische Hofkirche überführt. Der Zug startet am Polizeipräsidium,
geht über den Neumarkt, dann entlang an der Frauenkirche, bis zur Hofkirche.
Dort werden die Urnen bis zur Seligsprechung am 13. Juni aufbewahrt. Dann finden sie im linken Seitenschiff des Altars ihren endgültigen Platz.
Der Vorsitzende des Domowina-Bundes Lausitzer Sorben e.V.
, Jan Nuck
(unten), sieht der Seligsprechung Alois Andritzkis mit Freude entgegen. Es wäre das erste Mal, dass ein Sorbe seliggesprochen wird. Im Gegensatz zu Heiligen dürfen Selige nur regional verehrt werden.
Andritzki war in Dachau mit anderen Geistlichen im sogenannten 'Pfarrerblock“' untergebracht.
Dort bildete er mit anderen Priestern einen Liturgiekreis. Am 19. Januar 1943
kam er in die Baracke für Bauchtyphuskranke, wo er im Sterben liegend durch eine Giftinjektion getötet
sein soll. Beim Pfarrerblock handelte es sich wie bei allen Häftlingsblöcken im Lager Dachau um Holzbaracken mit der Grundfläche 100 x 10 Meter. Sie entsprachen dem damaligen Stand von Reichskasernen und hatten vier Räume, genannt Stuben. Diese wiederum waren in je einen Schlaf- und einen Tagesraum aufgeteilt. Jeweils für zwei Stuben standen ein Wasch- und ein Toilettenraum zur Verfügung. Jede Stube war für 52 Häftlinge eingerichtet. Der Pfarrerblock bestand später aus drei zusammenliegenden Wohnblöcken: Block 26, 28 und 30. Den anderen Häftlingen war der Zutritt zu dem Pfarrerbereich untersagt.
Während die katholischen Priester Unterstützung ihrer Amtskirche
erhielten, fehlte den inhaftierten evangelischen Geistlichen, die vor allem der Bekennenden Kirche angehörten, entsprechende Unterstützung.
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Im Januar 1941 wurde in Block 26, Stube 4, auf Befehl
von Heinrich Himmler für die Geistlichen eine Kapelle eingerichtet. Vom 22. Januar an konnten die Geistlichen dort täglich Gottesdienst feiern. Hierbei war jeweils ein SS-Wachtum zur Aufsicht anwesend.
Später trafen Pakete und Geschenke von kirchlichen Vertretern ein. Die Priester waren im Winter mit dem Schneeräumen beauftragt.
Im März setzte die SS viele auf einer Plantage im Freiland ein. Ende März
1941 wurden sie von den Arbeitskommandos abberufen und mit der täglichen Verteilung des Essens im Lager beauftragt. Ihre Wohnblocks teilte die SS nun mit Drahtzäunen ab, der Kontakt zu normalen Häftlingen war ihnen untersagt.
Ab dem 11. April 1941 erhielten alle Geistlichen eine größere Brotration und andere Vergünstigungen, zum Beispiel täglich einen Viertelliter Kakao, einen Viertelliter Messwein und einen Achtelliter Bier. Die Lebensmittelprivilegien waren vom Vatikan finanziert. Einmal wöchentlich wurden die Priester gewogen, zweimal pro Woche nahmen sie ein Bad. Je eine Stunde vormittags und nachmittags teilte ihnen die SS
Bettruhe zu. Die Vergünstigungen kamen bei anderen Häftlingen und bei SS-Leuten nicht gut an.
Normale Häftlinge warfen den 'Pfaffen' vor, arbeitsscheu zu sein.
Am 15. September 1941 wurden die deutschen und österreichischen Geistlichen auf Block 26 untergebracht, Block 26 war nun allein abgezäunt. Die SS verfügte, die Fenster der Kapelle weiß zu streichen, damit Häftlinge keinen Einblick mehr hätten und
die Missgunst verringert würde. Die restlichen Geistlichen fasste man in den Blöcken 28 und 30 zusammen.
Zu Ostern 1942 mussten diese in der Karwoche strafexerzieren, auch bei Schneeregen.
Ein Umschwung kam Ende 1942, als die Beschränkung bei Paketen aufgehoben wurde. Priester, vor allem polnische, bekamen mehr Pakete als andere, da sie auch von ihren Pfarrgemeinden bedacht wurden. Vor den Pfarrerblocks bildeten sich nun Reihen von Bittstellern, viele waren russische Häftlinge, die nie Pakete aus der Heimat erhielten. Durch den Tauschhandel konnten polnische Geistliche nun wieder in bessere Kommandos
gelangen.
Insgesamt waren während der zwölf Jahre 1933-1945 in Dachau 2.720 Geistliche
inhaftiert: 132 wurden in andere Lager verlegt oder evakuiert, 314 wurden entlassen, 1.034 verstarben im Lager. Am Sonntag,
29. April 1945 wurde das Lager Dachau befreit, unter den Häftlingen waren 1.240
Geistliche.
* 5. September 1733 in Oberholzheim bei
Laupheim
† 20. Januar 1813 in Weimar
Deutscher Dichter, Übersetzer und Herausgeber in der Zeit der Aufklärung.
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Zitate
Es gibt Leute, die in ihrem Werk gestört werden, sobald Licht kommt.
Für den Unwissenden ist alles möglich.
Ich weiß nicht, ob etwas demütigender für die Menschen sein kann, als die Gewißheit, worin wir sind, daß nichts so Unsinniges und Lächerliches erträumt werden kann, das nicht zu irgend einer Zeit oder auf irgend einem Teile des Erdenrunds von einer beträchtlichen Anzahl von Menschen für wahr, ernsthaft und ehrwürdig wäre angesehen worden.
Man muß Leute nicht nach dem, was sie sprechen, beurteilen, sondern nach dem, was sie tun.
Man kann alles, was man will, sobald man nichts will, als was man kann.
Wer hoch zu stehen wähnt, ist seinem Falle nahe.
Sorgt immer für den Augenblick und Gott laßt für die Zukunft sorgen.
Die Kunst, reich zu werden, ist im Grunde nichts anderes, als die Kunst, sich des Eigentums anderer Leute mit ihrem guten Willen zu bemächtigen.
Nichts halb zu tun ist edler Geister Art.
Auch die frostige Gesellschaft ist zuletzt doch immer besser als keine.
Ein Wahn, der mich beglückt,
ist eine Wahrheit wert,
die mich zu Boden drückt.
Bettina von Arnim
* 4. April 1785 in Frankfurt am Main
† 20. Januar 1859 in
Berlin
Deutsche Schriftstellerin.
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ABC Zitate
Revolutionen sind nicht Verbrechen,
aber die Folgen davon.
Alle
Belziger Dullis gegen feige Sauereien am Baum der Gleichheit
Bad Belzig
- Am 28. Dezember wurde der in Bad Belzig
gepflanzte 'Gingko-Baum der Gleichheit' in einer Höhe von etwa einem Meter
abgebrochen. Günter Baaske (Bild) - Brandenburgs Sozialminister und
Landtagsabgeordneter aus Belzig - sagte, solche 'feigen Sauereien' dürfe
man nicht zulassen. Prof. Karin Weiss (Bild), Integrationsbeauftragte des Landes
Brandenburg, steht an seiner Seite. Umfangreiche polizeiliche Ermittlungen
unter Hinzuziehung von Spezialkräften der Mobilen Einsatzeinheiten sowie
von Fährtenhunden haben bislang keine Hinweise auf die Schänder des 'Baumes
der Gleichheit' ergeben. Die weiteren Ermittlungen hat der Staatsschutz übernommen.
Der
'Baum der Gleichheit' wurde am 29. Oktober 2010 unter großer Anteilnahme aus Politik und
Verwaltung unter Beteiligung der christlichen und muslimischen Kirchen auf einem Platz in der Mitte der Stadt Belzig
zum ersten Mal gepflanzt, um später darunter beim Feuer eine
Persönlichkeit (Chieftain) zu wählen, die sich um die Kur- und
Kreisstadt besonders verdient gemacht hat. Diese dürfe dann fürderhin
als Kopfbedeckung Blätter des Baumes tragen. In der Nacht des 9. Novembers
wurde der 'Baum der Gleichheit' herausgerissen, um am 30. November um 15
Uhr wieder gesetzt zu werden.
Bad Belzigs Bürgermeisterin Hannelore Klabunde
(oben als Chieftainess unter dem Baum der Gleichheit) rief jetzt im
Beisein von Stadtverordnetenvorsteher Dietmar Hummel
(Bild) sowie der Fraktionschefs und Vertreter von Parteien vor
Journalisten im Rathaus zu einer großen Pflanzaktion auf. Jeder Bürger, jeder Verein, jede Schule,
jede Firma und Institution solle 'Bäume der Gleichheit' pflanzen. Auch schon vorhandene Bäume könnten
zu 'Bäumen der Gleichheit' umgewidmet werden. Hierzu werde sie gemeinsam mit
Behinderten und dem Belziger Thomas Beutler
(Bild) eine Plakette entwerfen (Erster Entwurf unten). Hummel sieht das
Ganze als einen Angriff auf die Demokratie. Er kennt keine Parteien mehr,
nur noch Dullis. Uta Hohlfeld
erklärte, für sie seien das zielgerichtete Anschläge. Frank Habdank
sieht das Bild der Kurstadt beschädigt, und Hendrik Hänig
forderte, die Bad Belziger müssten sich zur Wehr setzen.
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Ein abt war in dem Beierlant,
sein abtei, die ist weit erkant
und heißet zu Rauschhofen;
Der aß und trank das allerbest
das er wart feist und wolgemest,
groß wie ein kachelofen.
Zuletzt wurt im eng um die brust,
und mocht gar nit mer eßen,
allein het er zu trinken lust;
groß forcht het in beseßen.
nach rat der arzt er in ein wiltbad fure,
das im geholfen wure;
zwen münich nam er mit
nach eines abtes sit.
2.
Als der abt fur durch einen walt,
da sprenget in an aus eim halt
selb drit ein edelmone,
Sprach: »wer bistu und wo wilt hin?«
er sprach: »ins wiltbad; her, ich bin
ein geistliche persone.«
Er fragt: »was wiltu im wiltbad?«
er sprach: »ich mag nit eßen.«
er antwort im: »ist das dein schad,
so wil ich mich vermeßen,
in drei tagen genzlich zu helfen dire.
wolauf und far mit mire!«
dem abt half gar kein bit,
er must wol faren mit.
3.
Als er den abt bracht in das schloß,
sperrt er den in ein kamer groß,
sprach: »du must trucken baden.«
Ein tag er im drei arbeiß gab.*
der abt wart hungrig, nam ser ab
und bat fast um genaden.
Zu tisch lud in der edelmon,
recht als ein wolf er fraße;
achzg gulden schenkt er im zu lon
und fur hin heim sein straße.
also wer vol ist und nit eßen mage,
versuch die kunst drei tage;
dis wiltbad in purgirt,
das er fein eßen wirt.
Hans Sachs, 1537
Den Tag er ihm*
*Den Tag er ihm drei Erbsen gab.
Franz
Kugler
* 19. Januar 1808 in Stettin
† 18. März 1858 in Berlin
Deutscher Historiker, Kunsthistoriker und Schriftsteller.
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ABC
An der Saale hellem Strande
Stehen Burgen stolz und kühn,
Ihre Dächer sind zerfallen,
Und der Wind streicht durch die Hallen,
Wolken ziehen d'rüber hin.
Zwar die Ritter sind verschwunden,
Nimmer klingen Speer und Schild;
Doch dem Wandersmann erscheinen
In den altbemoosten Steinen
Oft Gestalten zart und mild.
Droben winken schöne Augen,
Freundlich lacht manch roter Mund,
Wand'rer schaut wohl in die Ferne,
Schaut in holder Augen Sterne,
Herz ist heiter und gesund
Und der Wand'rer zieht von dannen,
Denn die Trennungsstunde ruft;
Und er singet Abschiedslieder,
Lebewohl tönt ihm hernieder,
Tücher wehen in der Luft.
Text: Franz Kugler , 1826 - Musik: Friedrich Ernst Fesca
, 1822
ABCD
Heinrich
Hoffmann von Fallersleben
* 2. April 1798 in Fallersleben
† 19. Januar 1874 in Corvey
Deutscher
Dichter und Hochschullehrer.
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ABC Lied
Es lebe, was auf Erden
nach Freiheit strebt und wirbt
von Freiheit singt und saget,
für Freiheit lebt und stirbt
Die Welt mit ihren Freuden
ist ohne Freiheit nichts
die Freiheit ist die Quelle
der Tugend und des Lichts
Es kann, was lebt und webet
in Freiheit nur gedeihn
das Ebenbild des Schöpfers
kann nur der Freie sein
Frei will ich sein und singen,
so wie der Vogel lebt
der auf Palast und Kerker
sein Frühlingslied erhebt
Die Freiheit ist Mein Leben
und bleibt es immerfort
mein Sehnen, mein Gedanke,
mein Traum, mein Lied und Wort
Es lebe was auf Erden
nach Freiheit strebt und wirbt
von Freiheit singt und saget,
für Freiheit lebt und stirbt
Fluch sing ich allen Zwingherrn,
Fluch aller Dienstbarkeit
Die Freiheit ist Mein Leben
und bleibt es allezeit.
geschrieben 1843
Unpolitische Lieder 1840/42
Von all den Wüschen auf der Welt
nur einer mir anjetzt gefällt
KNÜPPEL AUS DEM SACK !
Und gäbe Gott mir Wunschesmacht,
ich dächte nur bei Tag und Nacht
KNÜPPEL AUS DEM SACK !
Dann braucht ich weder Gut noch Gold,
ich machte mir die Welt schon hold
mit: KNÜPPEL AUS DEM SACK !
Ich wär ein Sieger, wär ein Held,
der erst´ und beste Mann der Welt
mit: KNÜPPEL AUS DEM SACK !
Ich schaffte Freiheit, Recht und Ruh,
und frohes Leben noch dazu
beim: KNÜPPEL AUS DEM SACK !
Und wollt ich selbst recht lustig sein,
so ließ ich tanzen groß und klein
beim: KNÜPPEL AUS DEM SACK !
Oh, Märchen, würdest Du doch wahr,
nur einen einzigen Tag im Jahr
KNÜPPEL AUS DEM SACK !
Ich gäbe drum, ich weiß nicht was,
und schlüge drein ohn´Unterlaß
KNÜPPEL AUS DEM SACK !
Aufs Lumpenpack! Aufs Hundepack!
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Nicht betteln nicht bitten
nur mutig gestritten
nie kämpft es sich schlecht
für Freiheit und Recht
Und nimmer verzaget
von neuem gewaget
und mutig voran
so zeigt sich der Mann
Wir wollen belachen
die Feigen und Schwachen
wer steht wie ein Held
dem bleibet das Feld
Einst wird es sich wenden
einst muß es sich enden
zu unserem Glück
drum nimmer zurück
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Des deutschen Kaisers Kammerknechte
sind jetzt Europas Kammerherrn
Am Himmel aller Erdenmächte
O Israel, wie glänzt dein Stern
Es ward die Zeit wohl immer böser
und immer höher stieg die Schuld
Da sproß aus dir uns der Erlöser
und Rothschild kam in Gnad und Huld
Ja, er ist der Erlöser worden
für diese schuldenvolle Welt
Geschmückt mit dem Erlöserorden
hat er vergossen all sein Blut
Hoffman
wurde 1842 von der preußischen Regierung pensionslos seiner
Breslauer Professur enthoben. Ein Jahr später entzog man
ihm die preußische Staatsbürgerschaft und verwies ihn des Landes.
Begründung:
Es werden in den hier zugänglichen Texten und Liedern die öffentlichen und sozialen Zustände in Deutschland vielfach mit bitterem Spotte angegriffen, verhöhnt und verächtlich gemacht; es werden Gesinnungen und Ansichten ausgedrückt, die bei den Lesern der Texte und Hörern der Lieder, insbesondere von jugendlichem Alter, Mißvergnügen über die bestehende Ordnung der Dinge hervorrufen und einen Geist zu erwecken geeignet sind, der zunächst für die Jugend, aber dann auch im Allgemeinen nur verderblich wirken kann.
Der Minister des Inneren
Spremberger
Eiertanz oder sozialistische Realsatire
Spremberg
- Am Samstag, 15. Januar 2011, hat der 'linke' Jugendklub „Piraten“
eine Demo organisiert, an der rund 130 Spremberger und Cottbuser teilnahmen, unter anderen
Max Göthel
vom Strittmatter-Gymnasium .
ABC Verlautbarung von OStD. E. Schollmeier, Leiter des Strittmatter-Gymnasiums
1941 wurde Erwin Strittmatter zum Reserve-Ausbildungsbataillon 325 der Schutzpolizei eingezogen, wo er bis 1944 nach seinen biografischen Angaben im Bataillonsstab tätig war. Diese Einheit, an Kriegsverbrechen
beteiligt, unterstand dem Reichsführer SS. Ab September 1944 wurde er zur Bildstelle in Berlin-Spandau abkommandiert.
Strittmatters Rolle während jener Militärdienstzeit wird gegenwärtig von Historikern und Literaturwissenschaftlern recherchiert. Ein abschließender Bericht liegt noch nicht vor.
Die derzeit vorgelegten Fakten bezüglich seiner Bewerbung zur Waffen-SS als auch seine bekannte Tätigkeit als GI
'Dollgow' erzeugen neue Spannungsfelder in seiner Biografie, die Interpretationen zwischen systemnahem Anerbieten bis systembedingter Anpassung eröffnen. Diese biografischen Brüche eigenständig werten zu können, erfordert eine intensive Auseinandersetzung mit Strukturen und Wirkungsweisen dieser früheren Diktaturen. Hier sehen wir als Lehrer dieser Schule die Chance, unsere Schüler in offener Diskussion zum historischen Denken und Werten zu animieren.
George Orwell
schildert in seinem fiktiven Roman ,1984′
phantasievoll, mit welchen Mitteln allgewaltige Machthaber die Darstellung der Geschichte
verfälschen können. Orwells Phantasien werden - wie die Geschichte
selbst zeigt - durch die Wirklichkeit noch übertroffen:
Geschichtsfälschungen in örtlich begrenztem Rahmen sind etwa aus der ehemaligen UdSSR
bekannt (Beispiel oben).
ABCD
Eine
großangelegte und umfassende Säuberungsaktion unerwünschter
geschichtlicher Quellen fand nach 1945 in Deutschland statt, veranlasst
durch die vier Besatzungsmächte: Am 13. Mai 1946 erging ihr Befehl Nr. 4 zur
Vernichtung aller missliebiger Informationen .
Diese Aktion war die größte Büchervernichtung aller Zeiten. Ihr fielen Millionen Bücher zum Opfer,
Landkarten, Broschüren, Zeitungen und Zeitschriften. Was dann nach 1945 erschien, ist in der Regel
auf anti-deutsch getrimmt. Wer die Wahrheit wissen will, muss sich deshalb
die Original-Literatur aus der Zeit vor 1945 beschaffen. Das ist nicht
ganz ungefährlich, denn mit dem umfassenden, lückenlosen und alle denkbaren Fälle abdeckenden
BDR-Straftatbestand des Sonderrechts § 130 StGB 'Volksverhetzung'
setzt jeder, der gegen die totale Geschichtsfälschung angeht, Existenz, Freiheit
oder das Leben aufs Spiel: .
Nicht ohne Grund wird
der § 130 StGB als 'Schwert und Schild' der sogenannten 'Freiheitlichen Demokratischen Grundordnung' bezeichnet.
In der BDR spricht man von einer 'Schwarze Liste' mit mehr als 160.000 verbotenen Titeln, Büchern, Zeitschriften
usw.; die Liste selbst ist
geheim.
Krönung
des brandenburgischen Kurfürsten Friedrichs III. zum König Friedrich I. in Preußen
am 18. Januar 1701 in Königsberg, der Hauptstadt des Herzogtums Preußen.
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ABC Kurzer
geschichtlicher Abriss
Am 17. Dezember 1700
brach das brandenburgische Herrscherpaar (Kurfürst
Friedrich III mit seiner zweiten Ehefrau Sophie Charlotte von Braunschweig-Hannover) mit einem großen Gefolge von Berlin auf mit dem Ziel Königsberg, der Hauptstadt des Herzogtums Preußen. Der Zug bestand aus vier Abteilungen, die zusammen 300 Reise- und Gepäckwagen ausmachten und einen Hofstaat von 200 Menschen umfassten. Auf dem Reiseweg standen insgesamt 30.000 Vorspannpferde bereit. Vormittags wurde gereist und nachmittags gefeiert. Nach zwölf Tagen, am 29. Dezember, erreichte der Zug Königsberg. Der Krönungsakt fand am 18. Januar 1701 im Königsberger Schloss statt. Am Tag zuvor stiftete Friedrich III. den Schwarzen Adlerorden, dessen Mitglieder auf Friedrichs Wahlspruch suum cuique (Jedem das Seine) eingeschworen wurden.
Nachdem Friedrich den Thron im Saale des Königsberger Schlosses eingenommen hatte, empfing er die vom Oberkammerherrn Johann Kasimir Kolbe von Wartenberg auf den Knien präsentierte Krone und krönte sich von eigener Hand. Darauf folgte die Huldigung der Prinzen des königlichen Hauses. Im Anschluss begab sich der Hofstaat in die Räume der Königin, wo Friedrich sie eigenhändig zur Königin krönte. Die Huldigung durch die Ständevertreter schloss sich
an. Mit Purpur, Krone und Zepter zog der König, begleitet von der Königin Sophie Charlotte, vom Schloss zum Königsberger Dom. Ihm folgten die Preußischen Oberräte, welche die 1700 von einem unbekannten Berliner Goldschmied angefertigten Krönungsinsignien trugen. Der Gottesdienst im Dom begann mit Kirchenliedern und der Predigt. Die Salbung wurde dann von zwei Hofpredigern vorgenommen, die zuvor zu Bischöfen ernannt worden waren. Der eine gehörte der lutheranischen, der andere der calvinistischen Konfession an. Durch die Anwesenheit beider Bischöfe wurde der Konfession des calvinistischen Königshauses und der lutheranischen Bevölkerungsmehrheit Rechnung getragen und sollte die Königswürde als von Gott gegeben dargestellt werden. Darauf folgte die Salbung der Königin.
Im Anschluss zog der anwesende Klerus am Thron vorbei und huldigte dem Königspaar. Nach weiteren Liedern und Gebeten verkündete ein Hofbeamter eine Generalamnestie. Ausgenommen waren Gotteslästerer, Mörder, Schuldner und Hochverräter. Kurfürst Friedrich III. nannte sich nun Friedrich I. – König
in Preußen. Die Einschränkung war notwendig, da ein Teil Preußens (Königliches Preußen) bis 1772 unter der Herrschaft der polnischen Krone stand und der neue König sich demnach nicht auf den Besitz des vollständigen Gebietes des historischen Preußenlandes berufen konnte.
Die Krönungszeremonien begleiteten kostspielige Feiern. So wurden am Krönungstag Münzen im Wert von 6.000 Talern unter das Volk verteilt (1 Taler entspricht etwa dem Wert von 100 € des Jahres 2008), auf dem Schlossplatz gab es für das Volk gebratenen Ochsen und 4.000 Liter sprudelnden Weines aus zwei Brunnen. Ein prächtiges Feuerwerk beendete diesen Tag. Weitere Feierlichkeiten zogen sich bis ins Frühjahr hin. Die Gesamtkosten für die Krönung wurden später auf sechs Millionen geschätzt, bei einem jährlichen Staatsbudget von vier Millionen
Talern.
Die Zeremonie selbst wurde in weitem Maße von Friedrich selbst gestaltet. Er hat viele Einzelheiten wie die Krönungsinsignien, die Rituale und die Liturgie selbst bestimmt. Unterstützt wurde er dabei von zahlreichen Kennern internationaler Zeremonien. Die Königskrone war kein offenes Band, sondern eine geschlossene Konstruktion. Sie sollte die allumfassende sowohl weltliche wie auch geistliche Autorität des Königs symbolisieren. Die Selbstkrönung und anschließende Salbung stand ebenfalls für den Anspruch auf umfassende nur Gott unterworfene
Gewalt.
Proklamation
des preußischen Königs Wilhelms I zum Deutschen Kaiser
am 18. Januar 1871 im Spiegelsaal des Schlosses von Versailles.
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ABC Die Kaiserproklamation König Wilhelms
I
Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden König von Preußen, nachdem die Deutschen Fürsten und freien Städte den einmütigen Ruf an Uns gerichtet haben, mit Herstellung des Deutschen Reiches die seit mehr denn 60 Jahren ruhende deutsche Kaiserwürde zu erneuern und zu übernehmen, und nachdem in der Verfassung des Deutschen Bundes die entsprechenden Bestimmungen vorgesehen sind, bekunden hiermit, daß wir es als eine Pflicht gegen das gemeinsame Vaterland betrachtet haben, diesem Rufe der verbündeten Fürsten und Städte Folge zu leisten und die deutsche Kaiserwürde anzunehmen. Demgemäß werden wir und unsere Nachfolger an der Krone Preußen fortan den Kaiserlichen Titel in allen Unseren Beziehungen und Angelegenheiten des Deutschen Reiches führen, und hoffen zu Gott, daß es der deutschen Nation gegeben sein werde, unter dem Wahrzeichen ihrer alten Herrlichkeit das Vaterland einer segensreichen Zukunft entgegenzuführen. Wir übernehmen die kaiserliche Würde in dem Bewußtsein der Pflicht, in deutscher Treue die Rechte des Reichs und seiner Glieder zu schützen, den Frieden zu wahren, die Unabhängigkeit Deutschlands, gestützt auf die geeinte Kraft seines Volkes, zu verteidigen. Wir nehmen sie an in der Hoffnung, daß dem deutschen Volke vergönnt sein wird, den Lohn seiner heißen und opfermutigen Kämpfe in dauerndem Frieden und innerhalb der Grenzen zu genießen, welche dem Vaterlande die
seit Jahrhunderten entbehrte Sicherheit gegen erneuten Angriff Frankreichs gewähren. Uns aber und Unseren Nachfolgern an der Kaiserkrone wolle Gott verleihen, allzeit Mehrer des Deutschen Reichs zu sein, nicht an kriegerischen Eroberungen, sondern an den Gütern und Gaben des Friedens auf dem Gebiet nationaler Wohlfahrt, Freiheit und
Gesittung.
Göttingen - Bei einer blutigen Auseinandersetzung auf dem Göttinger Marktplatz sind am Samstagmittag (15.01.11) gegen 13.15 Uhr zwei Passanten von einem 39 Jahre alten
Migrantiner angegriffen und durch Stiche mit einem Messer schwer verletzt worden. Lebensgefahr besteht nicht. Der arbeitslose
Migrantiner iranischer Herkunft wurde von der Polizei festgenommen.
Ersten Erkenntnissen und Zeugenaussagen zufolge hatte der Migrantiner vor einem Kaufhaus mehrfach lautstark pauschal beleidigende Äußerungen gegen die Deutschen und Deutschland im
allgemeinen gerufen und dies zusätzlich durch ein mitgeführtes Plakat bekräftigt. Nachdem ihn bereits mehrere Passanten aufgefordert hatten, damit aufzuhören, sprach ihn schließlich ein 38 Jahre alter Herzberger an und verlangte erneut, das beleidigende Rufen zu unterlassen. Zwischen den beiden Männern entwickelte sich ein heftiger Streit, in dessen Verlauf der
Migrantiner den 38-Jährigen angriff und ihm einen Faustschlag versetzte. Durch den Schlag stürzte der Angegriffene zu Boden und verletzte sich leicht am Bein.
Nach derzeitigem Ermittlungsstand holte der 39-jährige Migrantiner jetzt ein in einer Tasche mitgeführtes großes Haushaltsmesser hervor und wollte auf den Herzberger einstechen. Zwei Passanten, ein 50-jähriger Familienvater aus dem Kreis Plön und ein 26 Jahre alter Mann aus dem Raum Dassel, beobachteten den geplanten Angriff und eilten dem 38-Jährigen nacheinander zu Hilfe. Bei der anschließenden Auseinandersetzung verletzte der mit dem Messer bewaffnete
Migrantiner beide durch mehrere Stiche in den Oberkörper schwer. Weitere Passanten griffen jetzt ein und halfen, den
39-jährigen Migrantiner zu überwältigen. Die mutmaßliche Tatwaffe wurde sichergestellt.
Die Polizei nahm den Migrantiner noch vor Ort fest. In seiner ersten Vernehmung machte der bereits polizeilich in Erscheinung getretene
Migrantiner keine Angaben zum Tatvorwurf. Er lässt sich durch einen Anwalt vertreten. Das 1. Fachkommissariat hat die weiteren Ermittlungen aufgenommen.
Der 39-jährige Migrantiner wurde auf Antrag der Staatsanwaltschaft Göttingen am Sonntagvormittag (16.01.11) dem zuständigen Haftrichter vorgeführt. Dieser erließ einen Untersuchungshaftbefehl wegen versuchten Totschlags in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung in zwei Fällen.
Motto
frei
nach Maria Böhmer, BDR-Beauftragte für
Integration: Die
Millionen Migrantiner, die in Deutschland leben, gehören zu uns, sie sind ein wichtiger Teil unserer Gesellschaft. Diese Menschen mit ihrer vielfältigen Kultur, ihrer Herzlichkeit und ihrer Lebensfreude sind eine Bereicherung für uns
alle.
ABCD
Motto
nach
BDR-Innenminister Thomas de Maizière: Deutschland ist sicherer geworden. Es gehört zu den sichersten Ländern der
Welt.
Mit welcher unerwarteten Empfindung überraschte mich der Anblick, als ich davortrat. Ein ganzer, großer Eindruck füllte meine Seele, den, weil er aus tausend harmonierenden Einzelnheiten bestand, ich wohl schmecken und genießen, keineswegs aber erkennen und erklären konnte. Sie sagen, daß es also mit den Freuden des Himmels sei, und wie oft bin ich zurückgekehrt, diese himmlisch-irdische Freude zu genießen, den Riesengeist unsrer ältern Brüder in ihren Werken zu umfassen. Wie oft bin ich zurückgekehrt, von allen Seiten, aus allen Entfernungen, in jedem Lichte des Tags zu schauen seine Würde und Herrlichkeit. Schwer ist's dem Menschengeist, wenn seines Bruders Werk so hoch erhaben ist, daß er nur beugen und anbeten muß. Wie oft hat die Abenddämmerung mein durch forschendes Schauen ermattetes Aug mit freundlicher Ruhe geletzt, wenn durch sie die unzähligen Teile zu ganzen Massen schmolzen und nun diese, einfach und groß, vor meiner Seele standen und meine Kraft sich wonnevoll entfaltete, zugleich zu genießen und zu erkennen.
Johann Wolfgang Goethe 1772
ABCD
Matthäus Daniel Pöppelmann
* 3. Mai 1662 in Herford
† 17. Januar 1736 in Dresden
"Unser eigentliches Ziel waren immer die Innenstädte. Die Zerstörung von Industrieanlagen erschien uns stets als eine Art Sonderprämie"
(Arthur Bomber-Harris ). -
Eine
der großen Geschichtslügen, die Deutschen hätten mit dem Luftterror
begonnen, ist historisch schon lange widerlegt. Bereits 1939 erfolgten
sieben Luftangriffe der RAF auf Nordwestdeutschland. Am 10./11. Mai 1940
wurde die Innenstadt von Mönchengladbach angegriffen. Entgegen dem
Völkerrecht wurden danach auf Befehl der Kriegsverbrecher Churchill, Roosevelt, Stalin und Konsorten
durch den alliierten Bombenterror gezielt die Wohnbezirke aller
deutschen Städte mit 50.000 und mehr Einwohnern in Schutt und Asche
gelegt; unersetzliche
Kulturgüter geplant vernichtet und etwa 1 Million Zivilisten grausam
ermordet,
darunter über 54.000 Kinder unter 14 Jahren .
"...
ich will nicht den Kampf gegen Frauen und Kinder führen. Ich habe meiner Luftwaffe den Auftrag gegeben, sich auf militärische Objekte bei ihren Angriffen zu beschränken
(Adolf Hitler in seiner Rede vor dem Reichstag am 1. September 1939 ).
Entsprechend diesem Befehl richteten sich die deutschen Luftangriffe auf Warschau
im September 1939 und Rotterdam 1940 ausschließlich gegen militärische Ziele als Teil eines
Feldzugs. Im Fall von Warschau wurde der Zivilbevölkerung 9 Tage Zeit
gegeben, die Stadt zu verlassen, falls das polnische Militär die Stadt
nicht freiwillig übergäbe. Der Angriff auf Rotterdam im Mai 1940
erfolgte, weil der niederländische Stadtkommandant die
Kapitulationsaufforderung ablehnte. Das Bombardement von Coventry vom 14. November 1940
galt den im Stadtzentrum gelegenen Rolls-Royce Flugzeugmotorenwerken und zahlreichen kleineren Rüstungsbetrieben.
Der
Luftkrieg begann für Magdeburg am 22. August 1940. In den Jahren 1940 bis
1944 waren bei achtzehn Angriffen insgesamt 1.690 Tote und 2.937 Verletzte
zu beklagen. Auch am 1. und 14. Januar 1945 fielen in Magdeburg Bomben. Opfer und Verletzte
waren zu beklagen. Die Wucht und Stärke dieser Angriffe waren dennoch
vergleichsweise geringer als die Luftattacken des Jahres 1944, als
amerikanische Flugzeuge zehnmal Magdeburg bombardierten. Vor allem der
Tages-Angriff am 5, August 1944 war verlustreich (683 Tote, 13.000
Obdachlose).
Der Bombenhagel am 16. Januar hatte gegenüber allen anderen Angriffen ein
bis dahin in Magdeburg unbekanntes Ausmaß. Gegen 11 Uhr wurde Luftalarm
gegeben. Es folgte der erste Angriff auf die Stadt. Besonders schwer
wurden die Betriebe im Norden der Stadt und angrenzende Wohngebiete
getroffen. Am Abend kamen die Bomberverbände in mehreren Formationen aus
unterschiedlichen Richtungen nach Magdeburg. Um 21:28 Uhr warfen der Masterbomber und vier weitere Flugzeuge, um das Angriffsziel abzustecken, Sichtmarkierungen ab, die
'Beleuchter' konnten ihre Magnesiumbomben (Weihnachtsbäume) absetzen. Erst jetzt
wurde der Bombenalarm ausgelöst. Gleichzeitig mit dem Heulen der Sirenen
detonierten die ersten Bomben. In mehreren Angriffswellen überschütteten
Hunderte von britischen Flugzeugen die Stadt mit Luftminen, Brand- und
Sprengbomben. Ein Höllenfeuer fraß sich mit wütender Geschwindigkeit
durch die Straßen und erfasste die Flüchtenden, die Gebäude, die Bäume.
Selbst der Asphalt auf den Straßen brannte. Die erste Bomberwelle begann mit dem Abwurf schwerer Luftminen im Bereich des Nordabschnitts des Breiten Weges. Diese deckten durch ihre Druckwellen die Dächer ab, brachten Mauern zum Einsturz und bereiteten den nachfolgenden Stabbrandbomben und Brandkanister den Weg ins Innere der Häuser. Diese setzten durch ihr Phosphor alles in Brand, so das sich das Inferno immer weiter ausbreiten konnte.
Die zweite Welle flog Magdeburg gegen 21:39 Uhr an und begann in die schon zerstörten Häuser Sprengbomben und Luftminen abzuwerfen. Diese
ließen die Häuser zerbersten, zerstörten die Wasserleitungen und
verhinderten, dass Rettungskräfte die Großbrände bekämpfen konnten. Die nachfolgenden Brandbomben
verwandelten die Innenstadt in ein einzige Flammenmeer. Den Menschen wurde der Sauerstoff entzogen, so das sie qualvoll
erstickten oder in der enormen Hitze verglühten. In Brand geratene Kohlenvorräte
setzten Kohlenmonoxid frei, dieses entzog den Menschen noch zusätzlich den Sauerstoff und ließ sie wie eingeschlafen erscheinen. 39
Minuten dauerte dieser Angriff.
Am
16. Januar 1945 verloren bis zu 3.500 Menschen ihr Leben, wobei im April
noch 2.000 als vermisst gemeldet wurden. 24.648 Personen wurden verwundet,
244.560 wurden obdachlos. Magdeburgs Altstadt wurde zu 80% zerstört. 23
Schule, 15 Kirchen, 21 Lichtspieltheater, drei Museen, drei Theater und
viele andere öffentliche Einrichtungen wurden vernichtet.
ABCD
In
den letzten drei Kriegsmonaten erfolgten noch weitere vierzehn Angriffe
auf Magdeburg. Insgesamt erfolgten 38 Luftangriffe auf Magdeburg, mit mehr
als 4.000 Toten und über 15.000 Verletzten. Von 107.000 Wohnungen wurden 41.000 total
und 32.000 weitgehend zerstört. Die Einwohnerzahl Magdeburgs ging von
337.000 auf 90.000 zurück.
Debrebant, 36, bekam eine E-Mail von der israelischen Holocaust-Gedenkstätte Yad
Vashem. Sie würdigte ihn und Denis Avey mit einem Anerkennungsschreiben.
Wehe,
wenn er losgelassen ...
ABCD
München - Am Dienstag
Vormittag ging in München der sogenannte ' Prozess' gegen den US-Ukrainer John Demjanjuk
weiter
mit der Verlesung von Dokumenten, die bis Anfang März angesetzte zwölf Verhandlungstage in Anspruch nehmen soll.
Es handelt sich dabei um Protokolle von Verhören des sowjetischen Geheimdienstes aus dem Herbst
1944
. Demjanjuk selber schweigt im mobilen Krankenbett.
ABCD
Spaniens Justiz hat
inzwischen noch ein Strafverfahren gegen Demjanjuk eingeleitet. Hintergrund sei der Tod von 60 spanischen Gefangenen im Konzentrationslager Flossenbürg, wo Demjanjuk damals als Wachmann im Einsatz gewesen sei.
Die Spanier hatten sich in Frankreich den Partisanen gegen die deutsche Besatzung angeschlossen.
Richter Moreno erließ einen 'Europäischen Haftbefehl' gegen Demjanjuk und beantragte dessen Auslieferung.
ABCD
Kurt Schrimm
(Abbildungen)
, der Leiter der 'Zentralen Stelle zur Aufklärung von NS-Verbrechen',
sieht noch Chancen, weitere 90plus-Jährige vor die BDR-Justiz zu bringen.
Er will alle 51 Länder, die in den Zweiten Weltkrieg involviert waren, in seine Suche nach
solchen Personen einbeziehen: Ägypten,
Äthiopien, Argentinien, Australien, Belgien, Bielorussische SSR, Bolivien,
Brasilien, Chile, China, Costa Rica, Cuba, Dänemark, Dominikanische Republik, Ecuador, El Salvador, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Guatemala, Haiti, Honduras,
Indien, Iran, Irak, Jugoslawien, Kanada, Kolumbien, Libanon, Liberien, Luxemburg, Mexiko,
Neuseeland, Nicaragua, Niederlande, Norwegen, Panama, Paraguay, Peru, Philippinen,
Polen, Russische SSR , Saudi Arabien, Südafrika, Syrien,
Tschechoslowakei, Türkei,
Ukrainische SSR, Uruguay, USA und Venezuela. Im zehnten Jahr seiner Tätigkeit sieht Schrimm diese Aufgabe als zukunftsweisend für seine Behörde an.
Diese habe immerhin schon die Namen von 20 000 Opfern
festgestellt.
ABC Zitate
Man müßte es dahin bringen, daß sich alle Menschen des Fanatismus und der Intoleranz schämen.
Friedrich II., der Große, (1712 - 1786), preußischer König, genannt »Der alte Fritz«
Vom Fanatismus zur Barbarei ist es nur ein Schritt.
Denis Diderot, (1713 - 1784), französischer Philosoph
Der Fanatismus soll künftig in meinen Staaten nur durch die Verachtung bekannt sein, die ich dafür habe.
Joseph II., (1741 - 1790), römisch-deutscher Kaiser
Es ist etwas Schlimmes um alle Art von Fanatismus,
er erstickt das allgemeine Menschengefühl.
Friedrich Theodor von Vischer, (1807 - 1887), deutscher Ästhetiker
Geistig unreife Menschen sind je unreifer, desto fanatischer. Natürlich, wer geistig durchgearbeitet ist, kann kein Fanatiker sein; dazu gehört immer eine gewisse Beschränktheit.
Otto von Bismarck, (1815 - 1898), deutscher Staatsmann
Ein Fanatiker ist ein Mann, der tut, was seiner Überzeugung nach Gott tun würde, wenn Gott alle Fakten des Falles wüßte.
Finley Peter Dunne, (1867 - 1936), US-amerikanischer Journalist und Humorist
ABCD
Erste Marcellusflut am 16. Januar 1219
Zweite Marcellusflut vom 15. bis 17. Januar 1362
Antoniflut am 16. Januar 1511
Weitere
Infos:
Kurzbeschreibung
Die Erste Marcellusflut ereignete sich am 16. Januar 1219. Nach Schätzungen fielen dieser schweren Sturmflut an der Nordseeküste etwa 36.000 Menschen zum Opfer. Besonders schwer war Westfriesland in den heutigen Niederlanden betroffen. Hier durchbrach die Nordsee einen natürlich entstandenen Sanddeich, wodurch die Meeresbucht Zuiderzee
(südliche See) entstand, das heute künstlich von der Nordsee getrennte IJsselmeer.
Die Zweite Marcellusflut oder Grote Mandränke (Große Manntränke) bezeichnet eine verheerende Sturmflut, die am 15. Januar 1362 begann, am 16. Januar – dem Tag „Marcelli Pontificis“, das heißt Marcellus I., nach welchem sie auch den Namen Marcellusflut erhielt – ihren Höhepunkt erreichte und erst am 17. Januar wieder abfiel. In dieser Flut ging das sagenumwobene Rungholt
unter.
Die Antoniflut, auch als Eisflut bekannt, war eine schwere Sturmflut, die am 16. Januar 1511 die Küste von Ostfriesland verwüstete. Die Flut war mit starkem Eisgang verbunden und vollendete das Zerstörungswerk der schweren Sturmfluten von 1509 und
1510. Die Flut und die mit ihr kommenden Eisschollen verursachte gewaltige Schäden an den Deichen, insbesondere in Rüstringen und
Butjadingen .
ABCD
Arnold Böcklin
* 16. Oktober 1827 in Basel
† 16. Januar 1901 in San Domenico , Provinz
Florenz
Schweizer Maler, Zeichner, Graphiker und Bildhauer.
Weitere
Infos:
Günther Prien
* 16. Januar 1908 in Osterfeld
† 7. März 1941 im Nordatlantik
Verlag Codac Juifs, Bruxelles-Ixelles, B.P. 48,
vierte Deutsche Ausgabe, 1957. Dies Buch erschien zuerst
1946 in französischer Sprache unter dem Titel: 'Le Chemin Que Nous Avon Fait'.
Auszüge:
Seite 12: Über jedes Lager herrschte ein Kommandant, dann kam,
in hierarchischer Reihenfolge: der Lagerführer, der Rapportführer
(Auschwitz hatte drei), die Blockführer, von denen jeder die Aufsicht
über einen Block hatte, und schließlich die Bewachungsmannschaft.
Alle diese Personen waren Angehörige der SS und traten - im Prinzip -
nicht allzu stark in Erscheinung.
Seite 13: Jeder Block hatte einen Blockältesten, der Häftling war. Er hatte ein eigenes, ziemlich
luxuriös eingerichtetes Zimmer, bekam bessere Verpflegung und trug
Kleider von erstklassigen Schneidern angefertigt.
Seite 14: Es gab auch noch eine ganze Anzahl anderer .Prominente' in Auschwitz,
wie beispielsweise die Ärzte, die einem vorbildlichen Krankenhaus
vorstanden. Mancher, der im Lager ein fürstliches Leben führte, konnte sich nicht
rühmen, ein gleiches in der Freiheit geführt zu haben.
Seite 16: Es gibt keine Tragödie, weder in der antiken, noch in der modernen Zeitgeschichte, die auch nur annähernd mit den
Ereignissen in Oswieczim verglichen werden könnte. Dschingis-Khan oder die Hunnen haben nicht entfernt so
viel Blut vergossen, als in Oswieczim floss. Tragödien wie der Ausbruch des Vesuv oder des Aetna oder das Erdbeben
von San Francisco sind beinahe lächerliche Angelegenheiten
im Vergleich zu dem, was in Oswieczim geschah. Über fünf Millionen Menschen
haben hier innerhalb weniger Zeit ihr Leben gelassen.
Seite 18: Endlich stand das Lager und - man muß es zugeben - es war großartig.
Die einzelnen Stuben waren gut eingerichtet, in den Obergeschossen
waren große, luftige Schlafsäle erbaut worden, und vor allem, es
verfügte über vorbildliche Wasch- und Toilettenräume. Man hatte ein
Luxuslager errichtet. Straßen wurden angelegt und gepflastert,
Badebaracken und Desinfektionskammern aufgestellt, und die Häftlinge,
die aus anderen KZs nach Auschwitz gebracht wurden, waren erstaunt
über die modernen und gepflegten Bauten. Scheinbar hatte der erste
Kommandant von Auschwitz [Rudolf Höß] den Ehrgeiz gehabt,
aus seinem Lager ein Modellager zu machen.
Seite 22: Man hub riesige Gruben aus, füllte sie mit Holz und errichtete gigantische Scheiterhaufen,
auf denen man die Leichen verbrannte. Ab und zu passierte es, dass man ganze Transporte aus
Zeitmangel lebend in die Scheiterhaufen jagte. Weit im Umkreise erklangen die Hilfe- und
Angstschreie ..
Seite 29: Unter Hössler
verlor das Lager seinen Charakter als KZ. Für unsere
Begriffe wurde es ein Sanatorium. Selbst das Schlagen hörte auf. Für
die Juden kam eine goldene Zeit und Hössler ging selbst soweit, eines
Tages zu erklären, daß er keinen Unterschied zwischen Reichsdeutschen
und Juden kenne.
Seite 31: Die SS-Angehörigen, die in unserem Kommando arbeiteten, waren bis auf wenige Ausnahmen ganz passable
Menschen. Fast die ganze Arbeit wurde von Juden geleistet.
Seite 33: Untersturmführer Dr. Kunike .. führte die biologische Abteilung, ...dem ich
uneingeschränkt bescheinigen kann, daß er wirklich anständig und
menschlich war. Nicht etwa deswegen, weil er heimlich sein Essen
mit verschiedenen Häftlingen teilte, nein, wegen seines ganzen Benehmens
uns gegenüber. Wenn er mit uns sprach, fühlten wir, daß er uns als
gleichberechtigt ansah. Er diskutierte mit uns über historische und
philosophische Themen in einer Form, die uns vergessen ließ, daß wir Häftlinge' waren und er unser .Herr'. Wir waren seinesgleichen und benahmen uns so, als ob wir im Empfangssalon seiner Villa versammelt
wären. Das KZ war in solchen Momenten in weite, nebelhafte Entfernung
gerückt.
Seite 37 Aber auch sonst wurde .organisiert'. Häftlinge,
die in der SS-Schlächterei arbeiteten, brachten Würste und andere
Fleischwaren mit, deren Verkauf natürlich nur gegen Zigaretten
erfolgte. Oder die Blockschreiber gaben beim Empfang der täglichen
Brotration die Anzahl der Belegschaft höher an, als sie in
Wirklichkeit war. Unser Blockschreiber meldete fast hundert mehr.
Seite 38: Ein Kommando, das Hygiene-lnstitut Raisko, hatte den Häftlingen, die
bei ihm arbeiteten, zu Weihnachten 90 Kilo Makkaroni
geschenkt.
Seite 39: Auch auffallend viel Kognak wurde Weihnachten bei ihm getrunken, und
Kognak war nicht billig. 700 bis 800 Zigaretten kostete eine
Flasche. Woher hatte Kurt Weber, der Blockälteste von Block 13, wohl soviel
Zigaretten? Kurt Weber war ein niederträchtiger Kerl. Weber behauptete
immer, er sei kommunistischer Landtagsabgeordneter für Thüringen
gewesen, doch war er mit einem grünen Winkel ( = Zeichen für
Kriminelle) ins Lager gekommen.
Seite 40: Für mich war Hössler ein Problem. Undenkbar, daß man
es hier mit jemanden zu tun hatte, der der altgewohnten SS-Tradition
nicht gefolgt wäre und - trotz seines Berufes - Mensch blieb.
Ein alter SS-Mann, der sich so väterlich gegen uns benahm - aus reiner
Menschlichkeit?
Seite 41: Er gestattete den Juden sogar den Besuch des Kinos, das
ihnen früher streng verboten war... Jawohl - Auschwitz verfügte über ein Kino und auch noch über ein
Bordell.
Seite 42: Im Lager war auch eine Musikkapelle, sogar eine ausgezeichnete,
zusammengesetzt aus polnischen Häftlingen.
Seite 44: Sonntagnachmittag spielte die Kapelle auf dem Platz vor der Küche
für die Häftlinge leichte Musik. .. Hössler ging noch
einen Schritt weiter in dem Bestreben, uns das Leben so angenehm wie
möglich zu machen. Er gestattete die Formierung eines Kabaretts und
bald hatten wir täglich Vergnügungsveranstaltungen. Einen Abend
Kinovorführung, einen Abend wirklich ausgezeichnete Künstlerkonzerte
und wieder einen Abend Kabarett.
Seite 45: Es ließ sich nun wirklich gut leben in Auschwitz. Wir machten uns die
Arbeit leicht und die Capos blickten weg, wenn wir faulenzten, zu essen
hatten die meisten auch genügend, die einen durch 'Organisation', die
anderen bekamen genug Suppe geschenkt von denen, die an der
Häftlingssuppe kein Interesse mehr hatten. Hunger herrschte also nicht
mehr.
Seite 50: Einige Tage vor dem 19. September [1944] war Auschwitz von amerikanischen
Flugzeugen bombardiert worden. In einem Gebäude, das als SS-Unterkunft diente, arbeitete das Kommando ,Bekleidungswerkstatt'. Einige hundert
Schuster und Schneider. Dieses Gebäude wurde von mehreren Bomben
getroffen und bei den Häftlingen gab es 60 Tote. Die Verwundeten wurden nach dem Krankenbau
verbracht, wo Hössler sie besuchte, Schokolade und Zigaretten an sie austeilen liess
und es den Pflegern zur Pflicht machte, sich ganz besonders um diese Verwundeten - unschuldige
Opfer des Terrorangriffs nannte er sie - zu kümmern.
Seite 54: Er [Lagerführer Hössler] bat uns, im Lager
bekanntzugeben, daß von
heute ab jeder Häftling das Recht habe, ihn einfach auf der
Lagerstraße anzusprechen, wenn er Grund zu irgendeiner Beschwerde
habe.
Seite 55: Hössler unterhielt sich dann noch mit jedem Einzelnen von uns aufs freundschaftlichste,
frug jeden nach seinem Beruf und seiner jetzigen Beschäftigung ..
Seite 57: Über die politische und militärische Lage waren wir soweit
informiert, wie die deutschen Zeitungen, von denen wir einige abonnieren
und lesen durften, es beliebten, sie wiederzugeben.
Seite 73: Schlojme und Jankel waren vorher in der Desinfektion tätig, einem
Kommando, bei dem fast nichts zu tun war. Die Kleidungs- und
Wäschestücke, die von den Transporten stammten, mußten sie in die
Desinfektionsapparate stecken und warten, bis sie desinfiziert waren.
Außerdem war dieses Kommando eine ausgezeichnete ,0rganisationsquelle'. Sie suchten sich die besten Stücke heraus und
verschacherten sie. Beide zeigten mir einmal ihre Schränke, und ich
war sehr erstaunt über die Dinge, die darin lagen. Speck, Schinken,
die feinsten Salamiwürste, bester englischer Kuchen, Schweizer Käse
in Schachteln, Ölsardinen, frische Eier, Bohnenkaffee, echter
schwarzer Tee - kurz Dinge, die man selbst außerhalb des Lagers nur
noch dem Namen nach kannte - die aber noch vorhanden sein mußten, da
sie ja sonst die Beiden nicht hätten haben können.
Berlin - Der griechische Außenminister Dimitrios Droutsas
(oben) hat dem Dulli-BDR-Außenminister Guido Westerwelle (unten) am Mittwoch
Abend telefonisch unterrichtet, dass seine Regierung beim Internationalen Gerichtshof beantrage, dem laufenden Verfahren zwischen
der BDR und Italien beizutreten. Gegenstand des seit Dezember 2008 anhängigen Verfahrens ist die Frage, ob
die BDR sich gegenüber Entschädigungsforderungen von Opfern des Zweiten Weltkriegs auf den Grundsatz der Staatenimmunität berufen kann.
Dem Urteil des italienischen Gerichts zufolge muss die BDR italienischen 'Opfer-Familien' eine Entschädigung zahlen. Deshalb droht die Pfändung
BDR-Besitzes, wie etwa Einrichtungen des Goethe-Instituts in Italien. Der Internationale Gerichtshof in Den Haag hat Italien und
die BDR bis zum 14. Januar Zeit gegeben, Stellungnahmen einzureichen.
Dulli-Westerwelle
sagte am Donnerstag, er habe kein Verständnis für die Entscheidung der griechischen
Regierung. Er fürchtet offenbar, dass die Opfer-Familien der 9,8724
Millionen Deutschen, die durch die Feinde des Deutschen Reiches in den
Kriegsjahren und danach umgebracht wurden ,
Klage beim Internationalen Gerichtshof erheben könnten.
Jerusalem - Vor dem Neujahrsempfang von Israels Premierminister Benjamin Netanjahu für die ausländischen
Journalisten mussten sich diese zunächst einer Sonderbehandlung
unterziehen: Unterwäsche auszuziehen - nackt bis zu 20 Minuten warten, bis ihre Papiere überprüft
wurden. Die Auslandspresse-Vereinigung hat danach protestiert. Es sei
absolut unakzeptabel, Menschen zu einem Cocktail in ein Fünf-Sterne-Hotel einzuladen und sie dann an der Tür zum Ausziehen ihrer Kleider zu
zwingen. Gefordert wird eine Garantie, dass so etwas nicht wieder vorkomme.
* 14. Januar 1683 in Kleinbobritzsch
† 4. August 1753 in Dresden
Deutscher Orgelbauer.
Weitere
Infos:
ABC Zitate über Silbermann
'Wieviel Schriften sind zu lesen, welch Künstler Du gewesen, hochgeehrter Silbermann! - Du wirst ein Künstler stets auch bey der Nachwelt bleiben. Dein Ruhm verwelket nicht, ob Dich der Tod gleich streckt.'
Organist Johann Christoph Erselius, Freiberg; 1735
´Vernehmter Silbermann, Vergönne mir zu schreiben: was du mit Recht verdienst: Dein Ruhm wird ewig bleiben. Den du durch deine Kunst mit ganz geschickter Hand bereits erworben hast in unserem Sachsen Land.'
Wilhelm Friedemann Bach, Organist an der Dresdner Sophienkirche; 1736
'In unserers Silbermann kunstreich erbauten Sachen, steckt die geheime Krafft, die Tadler stumm machen. Wohlan, berühmter Mann, so weit hast Du gebracht, daß Dich nun vierzigmahl Dein Fleiß berühmt gemacht.'
Organist Johann Heinrich Kalb, Ponitz; 1737
'Von eines Künstlers Geist, Erfindung, Fleiß und Hand macht sich hier abermahls ein Meister-Stück bekannt. Man braucht solchen nicht mit Nahmen zu benennen, der edle Silbermann läßt sich durch's Werck erkennen. Der Bau ist ordentlich, vernünftig, nicht gemein, der Klang
scharff, lieblich, süß, durchdringend, prächtig, rein die Stimmen ausgesucht, bequem das Wind-Verführen, die Arbeit
dauerhafft, anmuthig das Poliren.- Kurtz alles ist allhier nett, künstlich, schön im Spiel, Pedal wohl angelegt, wohl gangbar das Ventil, bey leicht ansprechenden sanfft sinckenden Claviren wird eines spielers Hand Krampf, Schwulst noch Blasen spühren.'
Organist Johann Heinrich Kalb, Ponitz; 1737
'Vollkommner Silbermann!, den alle Welt bewundert, weil Du durch Deine Kunst dieselbe hast ermuntert. Fahr fort in Deinem Thun, Dein Nahme wird stets seyn in meinem hohlen
Ertz, biß daß Dein Ruhm und Schein in aller Welt erthönt. Gott woll Dich ferner schützen, daß Du dem Vaterland noch lange Zeit kannst nützen.'
Organist Johann Ludwig Krebs, Zwickau; 1737
ABCD
Ludwig von Köchel
* 14. Januar 1800 in
Stein , Niederösterreich
†
3. Juni 1877 in Wien
Deutscher
Jurist, Musikwissenschafter und Naturforscher.
Weitere Infos:
ABC Köchelverzeichnis
Wolfgang Amadeus Mozart war ein begnadeter Komponist. Wie viele Werke er jedoch geschaffen hatte und in welcher Reihenfolge, darüber fehlte dem Salzburger sein Leben lang der genaue Überblick. Erst spät hatte er damit begonnen, sämtliche Kompositionen - ohne rechtes System - zu katalogisieren. Licht ins Dunkel brachte 71 Jahre nach Mozarts Tod das so genannte Köchelverzeichnis.
Erstellt wurde das Köchelverzeichnis von Ludwig Ritter von Köchel.
Köchel wirkte auf vielen Wissenschaftsgebieten. Von Beruf eigentlich Jurist, interessierte er sich neben Gesteinen und Biologie vor allem für die Musik. Wolfgang Amadeus Mozart verehrte er ganz besonders.
Mit eifrigem Forschergeist sammelte Köchel viele Fakten über den Komponisten und nummerierte seine Werke in chronologischer Reihenfolge. Die Erstauflage des Köchelverzeichnisses erschien 1862, 71 Jahre nach Mozarts Tod. Auf 551 Seiten aufgelistet: das Lebenswerk
Mozarts, insgesamt 626 Kompositionen.
Seit Beginn des 17. Jahrhunderts war es üblich, die Werke eines Komponisten zu katalogisieren. Dazu wurde eine Komposition mit dem Begriff
'opus' (lateinisch für 'Werk') und einer dazugehörigen Nummer versehen. Im Fall Mozart war es wegen der Werkfülle besonders schwierig, den Überblick zu bewahren. Allein unter der Bezeichnung
'Sinfonie in D-Dur' hatte man mehr als 20 Werke zur Auswahl. Köchels Arbeit war deshalb ein großer Verdienst für die Musikwelt.
Bis heute wurde das Köchelverzeichnis immer wieder überarbeitet und ist inzwischen in der 8. Auflage erschienen. Ab der 3. Auflage haben die Musikforscher immer wieder Änderungen und Ergänzungen bei der Nummerierung vorgenommen, weil sie etwas Neues über die Entstehung der jeweiligen Komposition herausgefunden haben. Das hat sich außerhalb der Wissenschaft aber nicht durchgesetzt. So halten sich Notenverlage und Konzertveranstalter meistens an Köchels ursprüngliche Nummern.
Die Abkürzung KV hinter einem Werktitel Mozarts bedeutet Köchelverzeichnis. So hat
z. B. die berühmte 'Kleine Nachtmusik' im Köchelverzeichnis die Abkürzung KV 525.
BCD
Philipp Reis
* 7. Januar 1834 in Gelnhausen
† 14. Januar 1874 in
Friedrichsdorf
Deutscher Physiker und
Erfinder des Telefons.
ABCD
Weitere Infos:
ABC Zitat
Durch meinen Physikunterricht dazu veranlasst griff ich im Jahre
1860 eine schon früher begonnene Arbeit über die Gehörwerkzeuge wieder auf und hatte bald die Freude, meine Mühen durch Erfolg belohnt zu sehen, indem es mir gelang, einen Apparat zu erfinden, durch welchen es ermöglicht wird, die Funktion der Gehörwerkzeuge klar und anschaulich zu machen; mit welchem man aber auch Töne aller Art durch den galvanischen Strom in beliebiger Entfernung reproduciren kann. - Ich nannte das Instrument
Telephon.
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Albert Schweitzer
* 14. Januar 1875 in Kaisersberg
im Oberelsass
† 4. September 1965 in
Lambaréné
,
Gabun
Evangelischer Theologe,
Organist und Arzt.
ABCD
Weitere Infos:
ABC Zitate
Mit zwanzig Jahren hat jeder das Gesicht, das Gott ihm gegeben hat, mit vierzig das Gesicht, das ihm das Leben gegeben hat, und mit sechzig das Gesicht, das er verdient.
Auf die Dauer vermag auch die frechste und bestorganisierte Propaganda nichts gegen die Wahrheit.
Die Wahrheit hat keine Stunde. Ihre Zeit ist immer und gerade dann, wenn sie am unzeitgemäßesten scheint.
Jede Wahrheit bedeutet zuletzt einen Gewinn. Unter allen Umständen ist die Wahrheit wertvoller als die Nichtwahrheit.
Die größte Entscheidung deines Lebens liegt darin, daß du dein Leben ändern kannst, indem du deine Geisteshaltung änderst.
Keine Zukunft vermag gutzumachen, was du in der Gegenwart versäumst.
Tierschutz ist Erziehung zur Menschlichkeit.
Wer glaubt, ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich. Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht.
Es gibt keine ewige Verdammnis, es gibt nur eine ewige Erlösung.
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Ernst Abbe
* 23. Januar 1840 in
Eisenach
† 14. Januar 1905 in
Jena
Deutscher
Wissenschaftler, Unternehmer und Menschenfreund.
Weitere Infos:
ABC Zitat
Der Fortschritt auf sozialem Gebiet wird nicht unter der Parole Arbeiter gegen Unternehmer geschehen, sondern unter der anderen: Fortgeschrittene Arbeiter und Unternehmer gegen rückständige Arbeiter und
Unternehmer.
Charakter
Ernst Abbe
lehnte den Sozialismus als wirtschaftliche Theorie mit Schärfe ab, mit ebensolcher Schärfe wandte er sich gegen die Unterdrückung dieser Bewegung. Er ermöglichte seinen Arbeitern die Teilnahme an Maifeiern oder das Abhalten von Versammlungen. Abbe hasste nichts mehr als die Verfolgung anders Denkender aus religiösen oder politischen Überzeugungen heraus.
Er forderte, die Gesinnung solle niemals durch einen Arbeitsvertrag beeinflusst werden dürfen.
Sein Freiheitsdrang hatte ihn auch veranlasst, aus der Landeskirche
auszutreten ('Hass auf das Zylinderchristentum'). So fand folgerichtig
seine Hochzeit mit Elise Snell am 24. September 1871 ohne kirchliche Trauung
statt. Abbe war ein Gegner aller leeren Formen und ein Mann von
Prinzipienfestigkeit. Zeit seines Lebens ließ er sich nie von Äußerlichkeiten blenden.
So schrieb er einem Jugendfreund: "Mit dem Doktorschwindel bin ich endlich fertig geworden - zwanzig riesige Diplome habe ich erhalten - der Vater soll damit die Hundehütte, den Abtritt usw.
tapezieren."
ABCD
Dresden - Sachsens
Dulli-Innenminister Markus Ulbig (oben)
will die Beteiligung von NPD-Sympathisanten an der ab 9. Mai stattfindenden Volkszählung auf dem Rechtsweg ausschließen .
Die Partei hat ihre Anhänger aufgerufen, sich als Erhebungsbeauftragte
für die bundesweite Volkszählung 'Zensus 2011'
zu melden .
Wie in Sachsen, hat die NPD auch in Mecklenburg-Vorpommern ihre Sympathisanten aufgefordert, sich freiwillig als Fragesteller zu bewerben.
Auf seiner Internetseite
schreibt der Rostocker David Petereit (unten) , stellvertretender Landesvorsitzender der
NPD: "Und wenn der Herr Innenminister schon einmal bittet, ist ein wenig Unterstützung durch seine staatstreuen Untertanen ja wohl nicht zu viel verlangt! Naja, zumindest dürfte sich das dort gewonnene Stimmungsbild auch gewinnbringend in den folgenden Landtagswahlkampf einbringen lassen."
Das Thema wird am Mittwoch mit dem Dulli-Bundesinnenminister Thomas de
Maizière (Mitte)
besprochen. De Maizière und Ulbig sind hoffnungsfroh, dass ein neu
zu erlassendes Sondergesetz zum Ausschluss von NPD-Sympathisanten bei der
Volkszählung vor dem Karlsruher Bundesverfassungsgericht bestand haben
wird, nachdem dort bereits mit dem bahnbrechenden Urteil vom 4. November
2009
der Weg zu weiteren Sondergesetzen frei gemacht wurde.
BDR-Bürger
sind gesetzlich zur Teilnahme an der Zählung verpflichtet, wer sich weigert, riskiert Strafen bis zu 5000 Euro. Beim Zensus wird unter anderem nach Familienstand und Wohnverhältnis, Religion, Ausbildung, Arbeitssituation und gegebenenfalls zur Einwanderung
gefragt .
Gelsenkirchen - Am
Montag gegen 15:30 Uhr kam es
im Bereich der Bickernstraße (Ortsteil GE-Bismarck) zu einer Körperverletzung durch das Sprühen mit Pfefferspray. Die geschädigte 31-jährige Gelsenkirchenerin ging mit ihren beiden Labradorhunden zwischen der Bickernstraße und der A 42 auf der Erzbahntrasse Gassi. Dabei war einer ihrer Hunde nicht angeleint.
Letzterer rannte auf zwei andere angeleinte Hunde einer bislang unbekannten Frau zu. Die regte sich über diesen Umstand dermaßen auf, dass es zu wüsten Beschimpfungen und Beleidigungen zwischen beiden Frauen kamen. Diese eskalierten,
bis die unbekannte Frau ihr Pfefferspray nahm und der Gelsenkirchenerin damit ins Gesicht sprühte. Die 31-Jährige bekam sofort tränende Augen und konnte
nicht mehr sehen. Die Angreiferin verschwand mit ihren Tieren in Richtung der Brücke zur A42. Sie wird wie folgt beschrieben: ca. 50-55 J., ca. 170 cm groß, schlank, hellblonde schulterlange Haare, bekleidet mit einem weißen Parka. Bei den Hunden handelte es sich um einen mit einem rotschwarzen Schutzmantel bekleideten Pudel und einem Münsterländer-Mix.
Am
gleichen Tag kam es in Gelsenkirchen zu einer zweiten Hundsfötterei. Eine 42-jährige Gelsenkirchener
Hundehalterin war mit ihren Hunden (Rasse Berner-Sennen und Dürrbächler) im Zeitraum zwischen 13:00 und 13:30 Uhr im Waldgebiet nördlich des Paul-Schossier-Weges in Buer
unterwegs, als ein bislang unbekannter Täter ihr plötzlich von hinten einen Schlag gegen den
Kopf versetzte. Sie stürzte daraufhin zu Boden und verlor für einige Sekunden das Bewusstsein. Durch den Sturz zog sie sich leichte Gesichtsverletzungen zu. Ein herbeigerufener Rettungswagen brachte die Frau in ein Krankenhaus. Sie konnte von dort nach ambulanter Behandlung entlassen werden.
Übrigens
entschied das Oberlandesgericht (OLG) Hamm im letzten Dezember, dass Ehepartner, die vor einer Scheidung getrennt voneinander leben, zwar Anspruch auf Aufteilung des
Hausrats haben, jedoch kein Umgangsrecht mit dem beim anderen Partner lebenden Familienhund.
Dass der einsame Partner den Hund womöglich liebe wie sein eigenes Kind, spielt laut Gericht keine Rolle: Die Regelungen über das Umgangsrecht mit Kindern könnten nicht auf Tiere angewendet werden, weil es dabei
in erster Linie um das Wohl des Kindes geht und nicht um die emotionalen Bedürfnisse des anderen
Ehegatten, entschied das OLG.
Deutscher General, Verteidiger Wiens bei der Zweiten Türkenbelagerung
1683.
Weitere Infos:
ABCD
Des Ruhm Geht In Die Runde
Der Nicht Weichet Eine Stunde
Und Schlagt Die Türkenhunde.
ABCDABCD
Johann Heinrich Pestalozzi
* 12. Januar 1746 in Zürich
† 17. Februar 1827 in Brugg
, Kanton
Aargau
Schweizer Pädagoge.
Weitere Infos:
ABCD Zitate
In den Abgründen des Unrechts findest du immer die größte Sorgfalt für den Schein des Rechts.
Der Narr und der Lump und der Bösewicht ist sich in jedem Stande gleich.
Kein Heuchler war je dankbar, kein Heuchler hält sein Wort.
Die Wahrheit ist eine Arznei, die angreift.
Wer kein Herz für die Wahrheit hat, dessen Kopf nimmt früher oder später der Teufel.
Wem seine Freiheit und sein Recht nicht mehr ist als seine Bequemlichkeit, der ist in jedem Falle ein armseliger Tropf!
In der Welt lernt der Mensch nur aus Not oder Überzeugung.
Der Arme muß lernen, sich selber zu helfen. Es kann ihm sonst niemand helfen, und es hilft ihm sonst niemand.
Jung verzogen, alt verbogen;
jung gebogen, wohl erzogen.
Von Jugend auf zwei Batzen sparen ist ein Mittel wider den Ursprung der Verbrechen, gegen die man sonst Galgen und Rad braucht.
Früher oder später, aber gewiß immer, wird sich die Natur an allem Tun des Menschen rächen, das wider sie selbst ist.
ABCD
Hermann
Göring
*
12. Januar 1893 in Rosenheim
† 15. Oktober 1946 in Nürnberg
Deutscher
Jagdflieger und Reichsmarschall.
Weitere Infos:
ABCD Zitat
Das
einzige Motiv, das mich leitete, war heiße Liebe zu meinem Volk, sein Glück, seine Freiheit und sein Leben. Dafür rufe ich den Allmächtigen und mein deutsches Volk zum Zeugen an
Früher oder später, aber gewiß immer, wird sich die Natur an allem Tun des Menschen rächen, das wider sie selbst ist.
ABCD
Alfred Rosenberg
* 12. Januar 1893 in
Reval
† 16. Oktober 1946 in Nürnberg
Schriftsteller und Reichsminister für die besetzten Ostgebiete.
Weitere Infos:
ABCD Zitat
Der Nationalsozialismus war eine europäische Antwort auf die Frage eines Jahrhunderts. Er war die edelste Idee, für die ein Deutscher die ihm gegebenen Kräfte einzusetzen vermochte. Er war eine echte soziale Weltanschauung und ein Ideal blutbedingter kultureller Sauberkeit.
ABCD
Von FOCUS-SCHULE-Redakteurin Simone Scheufler: Beim Diktatschreiben lernen gute Schüler nichts dazu, für die schlechteren ist es ohnehin nur frustrierend
Sie sagen wenig über die Rechtschreibkompetenz aus, sie sind nicht objektiv und oft reine Zeitverschwendung. Trotzdem sind benotete Diktate gängige Praxis im Unterricht.
ABCD
Diktate als Klassenarbeit sollen neuerdings in Hamburger Schulen nicht mehr stattfinden. Im aktuellen Bildungsplan beispielsweise für Primarschulen steht, dass sie im Fach Deutsch „zur Überprüfung der Rechtschreibleistung nicht zulässig sind“. Damit setzen die Hamburger Schulpolitiker die Empfehlungen von Fachdidaktikern konsequent um. Seit Jahren fordern Sprachforscher, Diktate aus dem Deutschunterricht endlich zu verbannen. Viele Lehrer kümmert das allerdings wenig, sie machen weiter wie bisher.
ABCD
RSLErnen ist kein Imitationslernen, sondern ein eigenaktiver kognitiver Produktionsprozess. Ki entwickeln dabei ihre eigenen – objektiv oft falschen, subjektiv aber stimmigen
– Theorien über die Schrift und ihre Besonderheiten. Für diesen eigenaktiven Annäherungsprozess brauchen sie ihre je eigene Zeit.
Verfasst von
Erichson, Brügelmann, Bartnitzky
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Konstituierende Sitzung der
Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften
Am
11. Januar 1911 in
der Königlichen Akademie der Künste zu Berlin.
Weitere Infos:
Die Gründung der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e.V. ging auf eine Entscheidung des Deutschen Kaisers Wilhelm II.
zurück, der anlässlich der Hundertjahrfeier der Berliner Universität ankündigte:
„ ...unter meinem Protektorat und Namen eine Gesellschaft zu begründen, die sich die Errichtung und Erhaltung von Forschungsinstituten zur Aufgabe
stellt.“
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